Archiv der Kategorie: Themen

Hilfsgütertransport für die Ukraine

Der von Inna Pavlusenko und anderen gegründete Verein “Ukrainisch-Deutsches Zentrum ev” ruft zu einer Spendensammlung für die Ukraine auf. Einige erinnern sich vielleicht an die großen Transporte für Hilfsgüter, die diese Ukrainerin aus Kiel am Anfang dieser Krise organisierte. Jetzt, mit einem Verein im Rücken und einem neuen Sammelort für die Hilfsgüter, geht es um Hilfe für Cherson in der Ukraine.

Gebraucht werden vor allem:

  • Sommersportkleidung in den Größen 52 – 62
  • Unterwäsche und Socken (nur neu)
  • -Damen– und Herrensommerschuhe ohne Absatz, Größen 36-49
  • Decken, Kissen, Bettwäsche und Handtücher
  • Speise-Öl, Zucker, Salz, Süßigkeiten, Mehl, Haferflocken, Kaffee, Tee
  • Konserven (Fleisch, Fisch, Gemüse)
  • Buchweizen, Reis, Erbsen, Linsen, CousCous
  • Damenbinden, Tampons, Feucht- und Trockentücher, Toilettenpapier, Duschgels, Zahnpasten, Zahnbürsten
  • Medikamente gegen Erkältung, Schmerzmittel, Mittel gegen Duchfall

Im Zusammenhang mit den Schäden am Wasserkraftwerk Kachoskaja besteht außerdem ein dringender Bedarf an

  • Powerbanks
  • Wasserfilter
  • Taschenlampen
  • Batterien
  • Gummistiefel
  • Tragen zum Evakuieren von Menschen und Tieren
  • Pumpen zum Abpumpen von Wasser

Für Tiere:

  • Nahrungsmittel (Konserven, Trockenfutter)
  • Transportkörbe
  • Mittel gegen Flöhe und Zecken

Für Kinder und Babys:

  • Babynahrung
  • Windeln Größe 3,4,5,6,7,8 und 9
  • Feuchttücher, Papiertücher und Taschentücher
  • Flaschen und Schnuller
  • Wickeltücher

Auch Geldspenden sind willkommen, um Güter zu kaufen. Bankverbindung siehe Poster.

Die Annahmestellen seht ihr auf dem Poster:

Inna Pavlusenko schrieb mir: “Wir werden die gesamte humanitäre Hilfe an die beiden Wohltätigkeitsstiftungen Trinity RU und UA Heart spenden.”

Hier ein Bericht über Inna Pavlusenkos frühere Aktivitäten, um ihrer Heimat zu helfen: Ukrainerin sucht Halle für Spenden

Homepage des Vereins

Solidaritäts-Demo mit Letzter Generation

Auch wenn man vielleicht nicht jede Aktion gut findet, so steht doch außer Frage, dass die Mitglieder der” Letzten Generation vor den Kipppunkten” aus Idealismus agieren. Ist die Reaktion von Polizei und Justiz noch gerechtfertigt im Umgang mit diesen und anderen Klimaaktivisten und -aktivistinnen? Diese Frage adressiert eine Demo, die in Windeseile auf die Beine gestellt wurde. 31.05.2023 am Audimax der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, um 16:00 Uhr. Es folgt die Pressemitteilung:

Soli-Demo gegen Repression!

Am 24.05.2023 kam es bundesweit zu Hausdurchsuchungen bei Aktivist*innen der Letzten Generation. Betroffen waren 15 verschiedene Adressen in 7 Bundesländern. Der Vorwurf: Die Letzte Generation sei eine kriminelle Vereinigung. Dies stellt eine weitere Eskalationsstufe staatlicher Repressionsmaßnahmen gegen die Klimagerechtigkeitsbewegung dar. Bereits in den letzten Monaten kam es immer wieder zu langen Haftstrafen für Klimaaktivist*innen, so etwa nach der Blockade des Kohlekraftwerks Neurath, aber auch nach Straßenblockaden der Letzten Generation.

Das zeigt uns: Es trifft vielleicht Einzelne, aber gemeint sind wir alle!

Wärend der Staat also zu immer härteren Maßnahmen greift, um Klimaaktivist*innen einzuschüchtern, können Konzerne und Politik ungehindert ihre eh schon unambitionierten, unausreichenden Klimaziele brechen.

Gegen ihre Kriminalisierung, für Solidarität mit allen Betroffenen und für wirkliche Klimagerechtigkeit wollen wir am 31.05.2023 gemeinsam auf die Straße gehen.

Schließt euch uns an, zusammen sind wir laut!

Start ist am 31.05.2023 am Audimax der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, um 16:00 Uhr. Bringt gerne passende Transparente, Fahnen und Schilder mit – Parteiflaggen sind unerwünscht.

#climateaction #climatejustice #fridaysforfuture #kiel #repression #solidarity #climatechange #klimagerechtigkeit #letztegeneration #lastgeneration #solidaritaet

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Saskia Esken verteidigt Letzte Generation

Letzte Generation fordert Gesellschaftsklimarat

Ganztägiger Warnstreik im Handel

Zentraler Warnstreiktag des Handels im Norden am 24. Mai 2023 in Kiel. Pressemitteilung:

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) ruft die Beschäftigen im  Einzelhandel und im Groß- und Außenhandels in Schleswig-Holstein, sowie des Groß- und Außenhandels in Mecklenburg-Vorpommern, am Mittwoch den 24. Mai 2023, zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

Die zentrale Streikkundgebung findet in Kiel statt und startet um 11.00 Uhr mit einem Demonstrationszug am Hauptbahnhof. Gegen 12.00 Uhr beginnt dann die zentrale Kundgebung auf dem Rathausplatz. Erwartet werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

„Das Angebot der Arbeitgeber in der ersten Runde der Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel würde den Beschäftigten in der Eckgehaltsgruppe eine tabellenwirksame Steigerung des gesamten Jahresentgelts in 2023 von gerade einmal etwas mehr als 90 Euro bringen. Das Angebot im Einzelhandel in der ersten Runde würde das Eckgehalt im Jahr 2023 tabellenwirksam um gerade einmal 1,6 % steigern. Das ist alles bei weitem nicht ausreichend! Die Arbeit der Beschäftigten muss wertgeschätzt werden. Wir brauchen ein deutlich verbessertes Angebot! Dafür wollen wir am 24. Mai streiken“, erklärt Bert Stach, Landesbezirksfachbereichsleiter Handel und Verhandlungsführer für die Gewerkschaft ver.di.

Um den Druck auf die Arbeitgeber beziehungsweise die Arbeitgeberverbände zu verstärken, ruft ver.di nun für Mittwoch, den 24. Mai 2023 zu einem Streik auf.

Über 125.000 Beschäftigte sind in Schleswig-Holstein im Einzelhandel beschäftigt. Das häufigste Entgelt liegt bei 2830 Euro für Verkäuferinnen und Verkäufer. Die letzte Lohn- und Gehaltserhöhung im Mai 2022 betrug 1,7%.
Über 70.000 Beschäftigte sind in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern im Groß- und Außenhandel beschäftigt. Das häufigste Entgelt liegt bei 2251 Euro für Mecklenburg-Vorpommern und 2303 Euro für Schleswig-Holstein. Die letzte Lohn- und Gehaltserhöhung im April 2022 betrug 1,7%. Ende der Pressemitteilung.

Das Beitragsfoto zeigt die Kundgebung anlässlich eines Warnstreiks im öffentlichen Dienst im März 2023.

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Beschäftigte im öffentlichen Dienst gehen auf die Straße

ndr: Nachrichten im Überblick

Frau, Leben, Freiheit

Etwa Hundert Menschen kamen gestern auf dem Asmus-Bremer-Platz zusammen, um sich solidarisch mit der iranischen Bewegung für mehr Freiheit zu erklären. Diese Bewegung begann, als vor allem Frauen auf die Straße gingen, nachdem Jina Mahsa Amini 2022 von der Moralpolizei festgenommen wurde, weil ihr Kopftuch nicht korrekt saß. Sie starb im Polizeigewahrsam.

Am Freitag wurden wieder drei Männer hingerichtet. In einer Schweigeminute wurde der Opfer gedacht.

In der Ansprache hieß es: „Die Einzelheiten der Verhandlungen sind uns unbekannt, denn sie finden im Geheimen statt.“

Ich fragte einige Leute,warum sie an der Demonstration teilnehmen. Eine Teilnehmerin sagte, sie fühlt sich solidarisch mit den iranischen Frauen. Sie kommt selber aus dem Iran, lebt aber schon lange in Deutschland und spricht perfekt deutsch. Für sie ist auch die Situation der Kurden und Kurdinnen ein Thema, die ihre eigene Kultur im Iran nicht so leben können, wie sie es möchten.

Eine deutsche Teilnehmerin fühlt sich als Feministin solidarisch mit dem Kampf der iranischen Frauen für mehr Freiheit.

Ein Mann mit iranischem Familienhintergrund regte sich über die Hinrichtungen auf.

Beliebte Chants waren : „Jin, Jiyan, Azadî“ , persisch für „Frauen, Leben, Freiheit“, oder auch „Nieder mit dem Diktator!“

Auf den Schildern und Transparenten stand u.a. :

  • Stop executions in Iran
  • Nein zur iranischen Republik
  • Das Leben verteidigen
  • Nieder mit dem Islamismus

Eigentlich war diese Demonstration Teil eines internationalen Appells, um die Hinrichtungen noch zu stoppen. Es wurde eine Trauerfeier.

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Protest gegen Gewalt an Frauen

kn online: Demo auf Asmus-Bremer-Platz gegen Hinrichtungen im Iran

Auch in Kiel: Die Gelbwesten

Sie treffen sich seit September zwei mal wöchentlich auf dem Exerzierplatz: die Kieler Gelbwesten. Man muss zumindest ihr Durchhaltevermögen bewundern, denn die Teilnahme bleibt in einem sehr überschaubaren Rahmen, gestern versammelten sich 15 Personen. Birgit vom Orgateam sagte, dass wäre die übliche Größe dieser Versammlungen.

Birgit sagte, jeder könne kommen, aber Parteifahnen sind nicht erwünscht, und wer Nazisprüche bringt, würde „rausfliegen“, sie hätten auf ihrer Veranstaltung das Hausrecht und könnten notfalls die Polizei rufen.

Diese Abgrenzung gegen rechtsradikale Sprüche zeigt die Spannung in der Gruppe, da das Unbehagen mit der Migration ein wichtiges Thema ist. Denn von der Kritik an der Migrationspolitik ist es nur ein kleiner Schritt bis zu offener Ausländerfeinlichkeit. “Wir haben nichts gegen Ausländer, aber…..”, so wurde ein Statement eingeleitet. Als ich einzelne Teilnehmer und Teilnehmerinnen an dieser Demonstration fragte, welches der vielen Themen von der Website sie persönlich am meisten aufregt, stand Migration an erster Stelle.

  • Ein Frau klagte über die von ihr wahrgenommene Bevorzugung von DAZ-Schülern bei der Vergabe von Plätzen in Gemeinschaftsschulen.
  • Ein Mann klagte über die illegale Einwanderung. Tausende würden über die Grenze kommen, ohne sich registrieren zu lassen.
  • Eine Frau möchte, dass Unionsbürger einer geregelten Arbeit nachgehen. (Was meistens der Fall ist!)

Ein anderes Thema war die Ablehnung von CO2-Besteuerung und der Wunsch nach mehr Diplomatie im Ukraine-Krieg.

In Frankreich waren die “gilets jaunes” (Gelbwesten) eine sehr aktive Protestbewegung, die sich formierte, um gegen KfZ-Steuern und Tempolimits auf Landstraßen zu protestieren.

Die Gruppe hat tatsächlich eine Homepage, auf der viele zusätzlicheThemen aufgelistet werden. Da geht es um die Wahrung von Grundrechten, bezahlbare Mieten und Lebensmittel und vieles mehr.

Später sah ich die Gruppe noch einmal, als sie mit lauter Musik über die Holstenstraße zur Kiellinie zogen, vorbei an der wesentlich besser besuchten Solidaritätsdemo mit den iranischen Frauen.

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kn online: Bericht über eine Demonstration der Gelbwesten im Oktober

Homepage Kieler Gelbwesten

Wikipedia: Gelbwestenbewegung

Ein Blick zurück in die Zeit der Querdenker-Demos: Querdenker und Antifa, sie können nicht miteinander reden

Kieler Ratsversammlung gegen A21 bis Barkauer Kreuz

Die Ratsversammlung sprach sich letzte Woche mehrheitlich gegen den Weiterbau der A21 bis zum Barkauer Kreuz aus:

Der Antragstext: „Darüber hinaus spricht sich die Ratsversammlung gegen den Weiterbau der Autobahn A21 bis zum Barkauer Kreuz aus. Die Anbindung der A21 an das Barkauer Kreuz soll weiterhin als Bundesstraße erfolgen.“

Die Abstimmung: SPD, GRÜNE, KVM, Die Politiker*innen, Ratsherr Burkhard Gernhuber (DIE LINKE), Ratsfrau Dr. Susanne Swoboda (SSW) stimmten für den Antrag, CDU, FDP, AfD stimmten dagegen. Damit war der Antrag gegen den Weiterbau der A21 bis zum Barkauer Kreuz mehrheitlich angenommen.

Die Abstimmung gegen die Südspange wäre wahrscheinlich ähnlich ausgegangen, wurde aber nicht zugelassen, da es vorher schon einen gleichlautenden, immer wieder vertagten Antrag gab, der nicht zweimal eingebracht werden durfte.

Diese Abstimmung erfolgte zwei Tage vor der Kommunalwahl. Da die GRÜNEN, die sich vorher schon entschieden gegen diese Straßenbaupläne positioniert hatten, mit einem Plus von 6,7 Prozentpunkten als deutliche Gewinner der Wahl hervorgingen, wird dieser Beschluss wohl Bestand haben.

Allerdings ist der Autobahnbau eine Angelegenheit des Bundes. Aber wird sich der Bund gegen den Willen der Stadt Kiel entscheiden? Es gibt also berechtigte Hoffnung, dass die A21 bei Wellsee enden wird.

Maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen hat das Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“, zum dem u.a. auch Greenpeace Kiel, NABU Kiel und BUND Kreisgruppe Kiel gehören. Auf Demonstrationen, Infoveranstaltungen und mittels einer großen Postkartenaktion brachte diese Bewegung das Thema immer wieder ins Bewusstsein der Kieler Bevölkerung. Nikals Hielscher vom Bündnis: „Der Widerstand formierte sich ab 2017. Damals hieß es meist, dass das alles beschlossene Sache sei und nicht mehr aufgehalten werden könne. Oder im Gegenteil, dass sowieso nie gebaut wird. Den meisten waren die Planungen aber völlig unbekannt.“

Foto: Nikals Hielscher, Erna Lange (Bürgerinitiative Klimanotstand) und Christian Herold (BUND Kreisgruppe Kiel) gehören zum Bündnis “Vorfahrt für den Klimagürtel”.

Niklas Hielscher, Erna Lange und Cjhristian Herold

Besonders aktiv war Niklas Hielscher, der auf seinem wunderbaren Blog Bielenbergkoppel alles Wissenswerte zum Thema Südspange auf unterhaltsame Arte und Weise aufbereitet hat. Außerdem führte er in den Sommermonaten regelmäßig Ratsleute oder auch Bundespolitiker*innen von der Friesenbrücke zu seinem Kleingarten auf der Bielenbergkoppel. Er sagt: „Ich vermute, dass es gerade bei der SPD zu einem Umdenken geführt hat, sich vor Ort im Grüngürtel anzuschauen, welche verheerenden Folgen die Planungen für Südspange und A21-Nebenstrecken haben würden. Und laut Gutachten war der Nutzen ja sowieso immer zweifelhaft.“

Die Causa A21-Anbindung zeigt, dass Bürgerinitiativen und sogar Einzelpersonen mit Engagement und präzisen Ortskenntnissen manchmal erfolgreich Einfluss auf die Politik nehmen können.

Beitragsfoto: Barkauer Kreuz

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Die Diskussion letztes Jahr: Beinah-Votum gegen die Südspange

Homepage: Vorfahrt für den Klimagürtel

Viele Grüne in der neuen Ratsversammlung

Kiel hat gestern eine neue Ratsversammlung gewählt. Die Grünen gingen mit 27,1 Prozent der Stimmen als stärkste Fraktion hervor, gefolgt von der CDU mit 22,9 Prozent. Die SPD rutschte mit 22,0 Prozent auf den dritten Platz. In der Verteilung auf die Stadtteile konnten die Grünen vor allem auf dem Westufer punkten, Spitzenwert: 45 Prozent in Ravensberg!

Fast verdoppeln konnte sich der SSW. Neu dabei ist dieBasis, die mit 1,3 Prozent der Stimmen vorraussichtlich einen Sitz in der Ratsversammlung erhält.

Das vorläufige Endergebnis in Prozent, in Klammern die Gewinne oder Verluste gegenüber 2018:

GRÜNE: 27,1 (+6,7)

CDU: 22,9 (-0,6)

SPD: 20,0 (-7,9)

SSW: 8,2 (+5,4)

AfD: 6,0 (+0,0)

Die LINKE: 4,9 (-2,4)

FDP: 4,5 (-2,0)

Die PARTEI: 2,8 (+0,2)

DieBasis: 1,3

Tierschutzpartei: 0,6

Volt: 0,2

Die Humanisten: 0,0

Quelle: kiel.de und kn online

Zuschuss für Alte MU

Die Kommune will der ALTEN MU einen Zuschuss von 1.000.000 Euro geben. Interessierte am Wohnprojekt, insbesondere Menschen mit Wohnberechtigungsschein, haben schon jetzt die Möglichkeit, ihr Interesse an Wohnraum in der ALTEN MU zu bekunden.

Aus der Pressemitteilung: Die Kieler Ratsversammlung hat mit deutlicher Mehrheit für einen Zuschuss zur Finanzierung der Vorplanung der ALTEN MU gestimmt. Die Genossenschaft kann nun aufatmen: Seit Abschluss des Erbbaurechtsvertrages im April 2022 hatte sie versucht die Finanzierung über 1,8 Millionen Euro für die ersten architektonischen Planungsphasen zur Entwicklung der Liegenschaften abzuschließen. Die finanzierende Bank hatte aufgrund der Unsicherheit am Finanzmarkt Zusicherungen gefordert, die die ALTE MU Community nicht aus eigenen Mitteln aufbringen konnte. Nun gibt die Kommune Starthilfe für das Vorhaben und will einen Zuschuss mit 1.000.000 Euro geben. „Das ist auch ein großes Zeichen der Wertschätzung unserer bisherigen Arbeit und eine echte Unterstützung für das Kreative Dorf in der Stadt.“, freut sich Friederike Kopp, Vorstand ALTE MU eG.

Mit der Zusage der Stadt kommt die Finanzierung nun zustande. 20% dieses nächsten wichtigen Planungsschrittes zur Realisierung des Pilotprojekts kann die ALTE MU über ein Nachrangdarlehen eines investierenden Mitglieds der Genossenschaft abdecken und so das notwendige Eigenkapital nachweisen. Der Zuschuss der Stadt macht fast 56% aus. Die restlichen 24% werden durch einen Kredit der finanzierenden GLS Gemeinschaftsbank eG getragen, der durch 10 Kleinbürgschaften der Mitglieder abgesichert wird.

Die Ratsversammlung hat den Zuschuss an mehrere Bedingungen geknüpft: unter anderem soll der Zuschuss mit einer gegebenenfalls später folgenden investiven Förderung für das Kreativzentrum verrechnet werden.

Das Pilotprojekt ALTE MU realisiert ein zukunftsweisendes und im Norden Deutschlands einzigartiges Modellquartier durch Integration der Lebensbereiche Wohnen, Arbeiten und Kultur. Durch die Vorfinanzierung kann die Grundlagenermittlung, die Vorplanung und die konkrete Entwurfsplanung starten. In 12 Monaten will die ALTE MU den Bauantrag für das gesamte Vorhaben einreichen. Die Planungen sehen die Sanierung und Erweiterung der Kreativflächen vor sowie die Schaffung von mindestens 6.500 Bruttogeschossfläche gemeinschaftlichem Wohnraum. Dabei sollen mindestens 30% über die soziale Wohnraumförderung abgedeckt werden. Die Mitglieder der ALTEN MU eG erhalten auf diese Weise Zugang zu gemeinschaftlichem und sozial gefördertem Wohnraum in der Kieler Innenstadt.

Interessierte am Wohnprojekt, insbesondere Menschen mit Wohnberechtigungsschein, haben schon jetzt die Möglichkeit, ihr Interesse am Wohnraum in der ALTEN MU zu bekunden. Gesucht werden ebenfalls künstlerisch tätige und kreative Menschen für das Wohnprojekt, denn in Anlehnung an das Erbe der Muthesius-Kunsthochschule soll insbesondere auch Wohnraum für Kreative geschaffen werden, die zukünftig in sogenannten Atelierwohnungen wirken sollen. Mehr Informationen zum Wohnprojekt sowie die Bewerbung um genossenschaftlichen Wohnraum können auf der ALTE MU eG Website gefunden werden: www.altemu-eg.de/wohnen 

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Alte Mu Homepage

kn online: So soll die Alte Mu zum Stadtquartier werden

Kulturkiosk Siebeneck & Triangel

Kieler Kommunalwahl: Thema Mobilität

Einerseits ähneln sich die Wahlprogramme: alle wollen irgendwie Klimaschutz, Bildung, bezahlbaren Wohnraum, auch wenn die Vorstellungen im Detail doch unterschiedlich sind. In Bezug auf Mobilität unterscheiden sich die Programme jedoch deutlich, sowohl was den Stellenwert dieses Themas angeht, als auch die inhaltliche Richtung.

Beim Thema Tram sind sich noch alle einig, zumindest ist keine Partei dagegen. Die Tram ist auch beschlossene Sache.

Parkplätze: hier divergieren die Wünsche deutlich. Die Grünen möchten wie in Kopenhagen jährlich drei Prozent des öffentlichen Parkraums umwidmen. Die Preise für das Parken sollen so gestaltet werden, dass der ÖPNV günstiger ist. Ähnlich die Linke: Sie strebt eine Reduzierung der Parkplätze im öffentliche Raum um mindestens 2 Prozent an.

Die SPD eiert in diesem Punkt herum. Sie möchte zwar, dass mehr Wege zu Fuß, mit Bus oder Fahrrad als mit dem Auto zurückgelegt werden, hofft dies allerdings mehr mit Pull-Maßnahmen hinzubekommen. Allerdings soll das Parken vor Schulen, Kitas und Pflegeheimen verboten werden. Dagegen will die SPD den „Parkraum effizienter nutzen, etwa indem wir städtische Parkflächen außerhalb der derzeitigen Nutzung für Anwohner*innen öffnen und Private (z.B. Supermärkte und Unternehmen) dabei unterstützen, ebenso bei ihren Parkflächen zu verfahren.“ (Dieses Ansinnen hat bei den Privaten bis jetzt noch nicht geklappt. Möbel Höffner hat schon abgewunken.)

Die CDU ist gegen die Reduzierung von Parkplätzen und möchte auch keine weiteren Parklets. Auch die FDP ist für den Erhalt von Parkplätzen. Die AfD möchte den Parkraum in Kiel sogar ausbauen.

Die Südspange und A21 auf Stadtgebiet: Auch hier gehen die Vorstellungen deutlich auseinander. Linke und SSW sind gegen diese Straßenbauprojekte, Die CDU ist dafür. Die SPD windet sich um das Thema herum. (Allerdings wurde erst nach der Fertigstellung des Programms bekannt, dass sogar das von der Straßenbaugesellschaft in Auftrag gegebene Gutachten keinen Sinn in einer Südspange sieht.)

Schnellbusse an den Ausfallstraßen: Bei diesem Thema herrscht wieder große Einigkeit. Die CDU möchte sogar Schnellbusse mit eigener Trasse.

Den Fahrradverkehr stärken, das wollen alle. Durch mehr Protected Bike Lanes, das sind Fahrradspuren, die baulich von der Fahrbahn abgesetzt werden, sowie mehr und bessere Radwege insgesamt.

Der Stellenwert des Themas Mobilität in den Programmen variiert. Bei der CDU rangiert das Thema an erster Stelle und zeigt wohl den Versuch, die Stimmen der Autofahrer- und fahrerinnen zu gewinnen. Auch im Programm der Grünen steht der Punkt „Verkehrswende für alle“ an erster Stelle. Bei der Linken steht die Mobilität an dritter Stelle allerdings im Paket mit „Umwelt, Klima und Verkehr„. Die SPD bringt Mobilität erst an fünfter Stelle, in sicherer Entfernung zu den Themen Wohnen und Solidarität.

Zum Abschluss noch einen wirklich originellen Vorschlag von Die Partei zum Nord-Ostsee-Kanal: „Um künftig Zusammenstöße von Schiffen und Brücken, Schiffen und Schleusen, Schiffen und Schiffen, Brücken und Schleusen und Brücken und Brücken zu vermeiden, wird Die PARTEI den gesamten Schiffs-, Brücken- und Schleusenverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal einstellen. So wird in den Kieler Nachrichten Platz für wirklich wichtige Nachrichten geschaffen.“

Bild von Günther Schneider auf Pixabay

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Kommunalwahl: Verkehrstadt Kiel – Fahrrad oder Auto?

Kommunalwahl: Thema Umweltschutz bei CDU, SPD und Grünen

gewaltig leise mit Pop, Punk, Blues, Soul, Jazz, Folk etc

Die Kieler Woche bietet immer wieder jede Menge Musik – letztes Jahr waren es zwei Konzerte pro Tag! Karten für die kostenpflichtigen Konzerte in der Reihe „gewaltig leise“ können jetzt schon gebucht werden. Fast alle Stilrichtungen werden bedient! Zieht euch warm an, die Konzerte finden im Freien in Amphitheater auf der Krusenkoppel statt.

Mnozil Brass: Gold -mit Abstand das Beste

Von Klassik über Pop bis Tango interpretiert diese konzertante Blaskapelle bekannte und weniger bekannte Titel auf ihre eigene schwungvolle Weise. „Grundsätzlich ohne Noten gespielt, dafür mit sehr viel Wiener Schmäh und großer Raffinesse kommen Mnozil Brass zu ihrem 28. Bestehen mit ihrer Definitive Best Of Anthology Greatest Superhits Celebration Show, kurz: Gold – Mit Abstand das Beste“, so die Ankündigung im Programm. Samstag, 17. Juni, 20.30 Uhr – Ende ca. 23.00 Uhr

Klaus Hoffmann: Septemberherz

Klaus Hoffmann (geboren 26.3.1951) erfreut sein Publikum seit seiner Jugend mit Chansons, die er auf deutsch singt. Ober Cover oder eigene Kompositionen, er liebt poetische Texte! „Fünfzehn neue Lieder erzählen auf diese so typische Hoffmann-Art in wild-romantischen Bildern von Liebe, Fernweh, Hoffnung und Melancholie“, so steht es im Programm. Klaus Hoffmann ist ein Multitalent als Künstler: Liedermacher, Schauspieler, Schriftsteller. Zur Kieler Woche singt er Titel aus seinem Album „Septemberherz“. Sonntag, 18. Juni, 20.30 Uhr – Ende ca. 23.00 Uhr

CÄTHE: Chill Out Punk

Nach sieben Jahren Familienzeit kehrte die Sängerin Cäthe mit ihrem Album „Chill out Punk“ ins Konzertleben zurück. Der Titel des Albums ist etwas irreführend: die Songs sind sind eigentlich zu eingänglich um als Punk zu qualifizieren. Pop trifft es besser. Lieblingssong: „Sonne, Mond und Sterne“. Schöne Stimme und melancholische Songs. „Mit trockenem, treffsicheren Humor und einer guten Prise Punk singt sie über ihren Weg vom Vagabund zum Chill Out Punk“, so steht es im Programm. Montag, 19. Juni, 20.30 Uhr – Ende ca. 23.00 Uhr

Die Nerven

Das Trio singt Rock, Pop, Punk und immer auf Deutsch. Reinhören kannst du auf ihrem Facebook-Profil. „Sie gelten als eine der besten Live-Bands des Landes. Bewiesen haben sie das in den vergangenen Jahren immer wieder bei ihren Auftritten in Clubs und auf Festivals“, so steht es im Programm. Dienstag, 20. Juni, 20.30 Uhr – Ende ca. 23.00 Uhr

Maybebop: Best of

Die vier Jungs der A-capella-Band machen gute-Laune-Musik mit Lichtshow. “Damit sind sie die Superhelden der deutschsprachigen A-cappella-Szene: authentisch, gereift und knackiger denn je”, so steht es im Programm.

Marla Glen: Unexpected

Seit 30 Jahren begeistert die Sängerin mit der rauchigen Stimme ihr Publikum. Sie singt eine Mischung aus Blues, Soul, Jazz und Pop. Typisch ist ihr Outfit: schwarzer Anzug und Schlapphut. In Kiel präsentiert sie ihr neues Album „Unexpected“. Donnerstag, 22. Juni, 20.30 Uhr – Ende ca. 23.00 Uhr

Tina Dico: solo 2023

Die dänische Tina Dico singt auf Englisch. Ihre eigenen Kompositionen kann man als Folk oder Country einordnen. Sie beginnt ihre Deutschland-Tournee auf der Krusenkoppel in Kiel. Freitag, 23. Juni, 20.30 Uhr – Ende ca. 23.00 Uhr

Gregor Meyle:: Gleichgewicht

Einigen ist Gregor Meyle (geb. 13. Oktober 1978) aus den Fernsehshows „Sing meinen Song“ und „The Masked Singer“ bekannt. Er blickt auf nunmehr sechs Alben zurück. Sein Markenzeichen: deutscher Pop mit nachdenklich-optimistischen Titeln. So weit so gut, wie es in einem Song heißt. Samstag, 24. Juni, 20.30 Uhr – Ende ca. 23.00 Uhr

Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys: Es leuchten die Sterne am Himmel

Der bekannte Schauspieler ist auch begabter Sänger: „Die vier fabelhaften Musiker garantieren distinguierte Tanzmusik, Refraingesang, erstklassig gespielte Instrumente, vornehme Kleidung, gutes Auftreten und ein internationales Repertoire. Lieder wie „The Continental“, „Schwarzer Panther“, „Happy Feet“ werden Ihnen neben neu arrangierten italienischen und französischen Schlagern der Weltklasse den Atem verschlagen“, so steht es im Programm. Ein Konzept, das aufgeht. Sonntag, 25. Juni, 20.30 Uhr – Ende ca. 23.00 Uhr

Und hier geht es zu den Tickets

Das Foto zeigt ein Konzert der Band Tocotronic auf der Krusenkoppel 2022.

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Meine Kieler Woche 2022