2-tägiger Bus-Warnstreik

ver.di Nord: Tarifkonflikt spitzt sich zu – Weitere Warnstreiks in den Busunternehmen des Landes

Aus der Pressemitteilung vom 25.02.2022

Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, sind die Tarifverhandlungen (dritte Verhandlungsrunde) für die rund 1600 Beschäftigten des Nahverkehrs Schleswig-Holstein (TV-N SH), erneut ohne eine wesentliche Annäherung beendet worden.

Da am vergangenen Montag erneut keine signifikanten Schritte in Richtung Tarifabschluss erkennbar waren, hat die Tarifkommission entschieden, vor der nächsten Verhandlungsrunde am kommenden Mittwoch ein deutlicheres Zeichen zu setzen.

ver.di Nord ruft die Beschäftigten der TV-N Unternehmen zu einem zweitägigen Warnstreik auf. Der Warnstreik beginnt am kommenden Montag, den 28.2.2022 mit der Frühschicht und endet am Dienstag, den 01.03.2022, nach der letzten Schicht.

„Das ist ein erneutes Ärgernis für alle Beteiligten, das wir gerne vermieden hätten. Wir konnten leider keinen ausreichenden Willen der Arbeitgeberseite erkennen, zu einem Tarifabschluss zu kommen und das führt dann zu diesen Konsequenzen. Wir kündigen den Warnstreik erneut frühzeitig an, damit die Kunden der Nahverkehrsunternehmen entsprechend planen können“, so Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer für ver.di Nord.

Die Verhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV), werden am Mittwoch den 02.03.2022 fortgesetzt. 

„Das Fenster, ohne längerfristige Streiks noch einen guten Kompromiss zu finden, schließt sich immer weiter und diese Botschaft wollen wir mit diesem Warnstreik auch senden.  Offensichtlich ist ohne Aktivität in den Betrieben kein einigungsfähiges Angebot auf den Tisch zu bekommen“, so Pliete weiter

ver.di Nord fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 1,50 Euro pro Stunde ab dem 01.01.2022. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten bekommen.

Kieler Woche: 100 Prozent Programm geplant

Corona-bedingt wurde die Kieler Woche 2020 auf den September verschoben und mit vielen Einschränkungen versehen. 2021 fanden dann lediglich die Segelevents statt, während der kulturelle Teil der Kieler Woche abgesagt wurde. Aber 2022 soll es eine Kieler Woche wie früher werden. „Wir planen ein 100-Prozent-Programm“, so der Kieler OB Ulf Kämpfer im Wirtschaftsausschuss gestern.

Den Auftakt macht der Sound-Check am Vorabend der Kieler Woche am 17. Juni auf der NDR-Bühne vor dem Rathaus. Offiziell beginnt die Kieler Woche dann am 18. Juni und endet am 26. Juni. Dazwischen jede Menge Volksfest-Belustigung. Etwa der Internationale Markt zwischen Rathausstraße und Asmus-Bremer-Platz, auf dem sich diesmal auch ein Stand mit deutscher Küche präsentiert. Die teilnehmenden Länder sind nach aktueller Planung: Argentinien, Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Eswatini, Finnland, Griechenland, Großbritannien, Indien, Irland, Kroatien, Litauen, Nepal, Niederlande, Nigeria, Österreich, Pakistan, Peru, Polen, Portugal, Ruanda, Russland, Serbien, Slowakei, Spanien, Sri Lanka, Tschechien, Uganda, USA.

Das Progamm steht noch nicht in allen Einzelheiten. Aber schon gebucht werden können die Konzerte auf der Krusenkoppel.

  • Am 18. Juni wird es politisch mit Tocotronic, die ihr neues Album „Nie wieder Krieg“ aufführen.
  • Am 19 Juni spielt das Friedrich Lichtenstein Trio mit Gesang, Piano und Saxophon, aber auch mit Elektronik Songs, stilistisch angesiedelt zwischen Jazz und Easy Listening.
  • Am 20. Juni singt Tim Fischer Chansons aus seinen Alben „Zeitlos“ und „Caberet Berlin“. Auf beiden Alben findet sich der Song „Zu Asche, zu Staub“, bekannt aus der Serie Babylon Berlin.
  • Am 22. Juni präsentiert Axel Prahl eigene Kompositionen. Er wird von neuen Musikern begleitet : „Mehr …Das Sommerkonzert“
  • Am 23. Juni steht die singende Schauspielerin Anna Loos mit Songs aus ihrem Album „Werzeugkasten“ auf der Bühne.
  • Am 25. Juni lädt die A Capella Band basta zu einem Wunschkonzert ihrer Lieder ein. Mitsingen erwünscht
  • Die Konzertreihe endet am 26. Juni mit dem Konstantin Wecker Trio (Gesang, Cello, Klavier). Wecker singt mit seiner markanten Stimme von Liebe, Wut und Utopie. Alle für 2020/21 gekauften „gewaltig-leise“-Tickets behalten auch 2022 ihre Gültigkeit.
  • Leider schon ausverkauft sind die Konzerte von Danger Dan am 24. Juni und Element of Crime am 21. Juni. Element of Crime und das Konstantin Wecker-Trio holen ihre für 2020 geplanten Konzerte nun im Juni 2022 nach. Die gekauften Tickets behalten auch 2022 ihre Gültigkeit.

Einzelheiten zur Buchung dieser Konzerte findet ihr hier: Kieler Woche:gewaltig leise.

Die Planung der Kieler Woche ist noch nicht abgeschlossen, weitere Details folgen bald. Nach zwei schwierigen Jahren könnte die Kieler Woche dieses Jahr wieder zu alter Größe als eines der größten Volksfeste Europas aufschließen

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2020 Kieler Woche auf Sparflamme

2021 Kieler Woche: Oberbürgermeister zufrieden mit kleinerer Version

Kiel: Konzept für den Stadtwald

Über ein Konzept für Kiels Stadtwald wurde lange gerungen. In der letzten Ratsversammlung fiel die Entscheidung zugunsten eines Kieler Konzepts, das den Wald schützen soll, ohne die Kriterien eines Naturwaldes einzuhalten.

Die gefundene Formel soll den Wald schützen und gleichzeitig den Wald als Erholungsraum nutzbar machen. „Nicht Wildheit sondern erlebbarer Wald sollen das Ziel sein“, sagte Max Dregelies (SPD) im Innen- und Umweltausschuss.

Das sind die Eckpfeiler vom zu entwickelnden Schutzkonzept:

  • Entwicklung des Stadtwaldes in eine möglichst naturnahe Form, ohne dabei die Nutzung als Freizeit- und Erholungswald einzuschränken.
  • Nutzungen durch Waldkindergärten sind ausdrücklich zu ermöglichen.
  • Verzicht auf kommerziellen Holzeinschlag. Lediglich Maßnahmen zur Verkehrssicherung und der dem Klimawandel geschuldeten Anpassung (Entnahme standortfremder Bäume) sind durchzuführen.
  • Erstellung eines stadteigenen Schutzkonzeptes, das sich an der Zielsetzung eines Naturwaldes orientiert. Eine formelle Ausweisung als Naturwald wird dabei aber nicht angestrebt.
  • Entwicklung zu einem möglichst klimaangepassten Wald.
  • Die Umweltverbände sind in den Prozess der Konzeptentwicklung mit einzubeziehen.

Hätte es auch ein Naturwald sein können?

Im als Naturwald deklarierten Wald bleiben abgestorbene Bäume im Wald liegen. Das ist der wichtigste Unterschied zum angestrebten Kieler Waldkonzept, wo aus Gründen der Verkehrssicherung einzelne Bäume auch gefällt und eventuell verwertet werden dürfen. Im Einzelfall können sie aber auch im Wald bleiben und dort verrotten.

In den Debatten ging es wiederholt um die Frage, warum Kiel keinen Naturwald haben könne. Ein Grund ist die Art der gewünschten Nutzung: Auch ein Naturwald darf zwar betreten werden. Allerdings bewegt sich der Mensch in einem Naturwald auf eigene Gefahr in einem Biotop, das nicht speziell für ihn hergerichtet ist. In Kiel setzt sich dagegen der Wunsch nach Waldkindergärten und einer Nutzung als Erholungsraum durch. Das bedeutet, es wird Wege geben und bestimmte Bäume werden aus Gründen der Verkehrssicherheit entnommen werden.

Ein anderer Grund gegen das Konzept Naturwald ist die Zersplitterung des Kieler Stadtwalds. Arne Stenger (Grüne) sagte im Innen-und Umweltausschuss: „Wir waren in langen Diskussionen mit Umweltschutzverbänden und der Verwaltung zum Thema Naturwald.“ Das Ergebnis der Diskussionen in seiner Darstellung: Die Waldstücke in Kiel seien zu klein und zu nah an der Wohnbebauung. Allerdings gibt es auch kleine Naturwälder, darauf wies Björn Thoroe (Linke) in der Ratsversammlung hin. Auch hat sich der NABU Kiel in einer Pressemitteilung von 2020 für einen Kieler Naturwald ausgeprochen.

Bis jetzt war in Kiel noch ein kommerzieller Einschlag erlaubt, wurde aber seit 2014 nicht mehr praktiziert, weil er sich wirtschaftlich nicht lohnte. Dabei spielten vor allem die Kosten der Nachsorge eine Rolle. Die schweren Fahrzeuge richten Schäden an, deren Ausbesserung mehr kostet als das verkaufte Holz wert ist. Die Arbeit mit Rückepferden wäre zwar schonender, aber ebenfalls unwirtschaftlich aufgrund der höheren Kosten bei dieser Technik. Und noch ein wichtiger Punkt, der gegen einen kommerziellen Einschlag spricht: Für die Holzverwertung sind vor allem große, gerade gewachsene und gesunde Bäume gefragt. Gerade diese gesunden Bäume sollen aber in Zukunft in den Waldstücken von Kiel alt werden dürfen.

CDU möchte kommerziellen Holzeinschlag

Die CDU-Fraktion plädierte mit einem Antrag, der sich nicht durchsetzte, für die Verarbeitung von Bäumen zu Möbeln oder anderen langlebigen Produkten, um CO2 zu binden. Das sei besser als das Holz verrotten zu lassen. Der Antrag für ein Schutzkonzept, das sich durchsetzte, würde allerdings auch im Einzelfall die Verarbeitung eines Baums zu Möbeln erlauben. Allerdings dürfen Bäume nur aus Gründen der Verkehrssicherheit entnommen werden.

Arne Stenger (Grüne) räumte ein, dass es manchmal einen Konflikt zwischen den Zielen Klimaschutz und Erhalt der Biodiversität gäbe. Ein toter Baum ist zwar wichtig für das Ökosystem Wald, weil er Lebensraum für viele Tiere bietet. Am Ende gibt der tote Baum aber tatsächlich das gespeicherte CO2 wieder an die Atmosphäre ab. Langfristig ist der Naturwald also ein Nullsummenspiel in Bezug auf CO2. Allerdings kann eine Buche mehrere hundert Jahre alt werden, und solange sollte sie auf jeden Fall auch aus Klimaschutzgründen wachsen dürfen.

Für den weitreichenden Schutz der Bäume in den Kieler Wäldern spricht neben dem Naturschutz auch ihre Funktion zur Kühlung des Stadtgebiets. Damit sind intakte Wälder ein Beitrag zur zeitweisen Anpassung an die Erderwärmung.

Weg frei für das Kieler Konzept für den Stadtwald

In der Abstimmung sprach sich neben SPD und Grünen auch die Linke für den Antrag aus, obwohl sie das Konzept Naturwald eigentlich bevorzugt hätte. CDU und AfD stimmten dagegen, die FDP enthielt sich. Somit ist die Verwaltung beauftragt, gemäß den Eckpfeilern des Antrags ein Schutzkonzept für den Kieler Stadtwald vorzulegen.

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SPD: Möglichst naturnaher Stadtwald für vielfältige Nutzungen

Vieburger Gehölz – ein alter Wald ist in Gefahr

Baustellen auf Kieler Straßen 2022

Rund 500 städtische Tiefbaustellen in Kiel verteilen sich über das Jahr. Dazu gehören auch die Asphaltierung von Radwegen und der Austausch von Ampelanlagen oder Laternenmasten. Einige der Baustellen sind aber von größerer Bedeutung, weil vielbefahrene Straßen betroffen sind. Die wichtigsten Straßenbaustellen mit größerer Auswirkung auf den Verkehr hat das Tiefbauamt in einer Liste zusammengefasst, die jetzt dem Bauausschuss vorgestellt wurde. 

Für das Tiefbauamt begann das Jahr bereits früh mit Arbeiten im Prieser Strand zwischen Fritz-Reuter-Straße und Harald-Lindenau-Weg. Dort sind die Stadtwerke beteiligt, anschließend folgen Kanal- und Straßenbau (zwölf Monate Bauzeit, 3 Millionen Euro Kosten).

So ist es auch bei den am 1. Februar gestarteten Arbeiten in der Alten Lübecker Chaussee zwischen Stormarnstraße und Höhe Lübscher Baum (neun Monate, 2,1 Millionen Euro). Zu dieser Baustelle gehören von April an auch Arbeiten unter der Hochstraße von der B 404 zur B 76 im Barkauer Kreuz. Die Alte Lübecker Chaussee wird in den kommenden Jahren umfangreich saniert – unter der Erde genauso wie über der Erde. Den Anfang macht der südliche Abschnitt zwischen Kreuzung Stormarnstraße und Barkauer Kreuz. Dort werden ab Februar unter anderem neue Kanalrohre verlegt, die auch dafür sorgen sollen, dass starke Niederschläge besser abgeleitet werden. (Beitragsbild: Alte Lübecker Chaussee Ecke Stormarnstraße)

Wieder aufgenommen wurden zu Jahresbeginn die bereits früher begonnenen Arbeiten im Jungfernstieg (3,1 Millionen Euro in diesem Jahr) und in der Waisenhofstraße (1,1 Millionen Euro in diesem Jahr), die zu Fahrradstraßen umgebaut werden, sowie die Umgestaltung der Wellingdorfer Straße im Bereich „Wellingdorfer Wohnzimmer“ (1,1 Millionen Euro in diesem Jahr). 

Auch in der Kiellinie in Höhe Flandernbunker wird die Straße weiterhin ausgebaut (2,5 Millionen Euro in diesem Jahr) und der Kanalbau in der Flensburger Straße (1,6 Millionen Euro in diesem Jahr) geht ebenfalls weiter.

Der Umbau in der Holtenauer Straße zwischen Belvedere und Mercatorstraße (1 Million Euro in diesem Jahr) wurde ebenso wiederaufgenommen wie der Umbau in der Gutenbergstraße zwischen Hansastraße und Eckernförder Straße (2,9 Millionen Euro in diesem Jahr). 

Noch im Februar beginnen sollen Bauarbeiten im südlichen Bereich der Goethestraße (zehn Monate Bauzeit, 2,1 Millionen Euro Kosten) sowie die Erneuerung einer Druckrohrleitung für Abwasser in der Hofholzallee (zehn Monate, 1,5 Millionen Euro).

Straßenbauarbeiten in der Projensdorfer Straße zwischen Am Tannenberg und Stadtparkweg (acht Monate, 1,4 Millionen Euro) und an der Kreuzung Dänische Straße / Jensendamm (zwei Monate, 300.000 Euro) starten im Frühjahr.

Im Bereich Esmarchstraße / Forstweg sowie Esmarchstraße / Moltkestraße arbeitet das Tiefbauamt ab Mai sieben Monate lang an zwei großen Abwasserschachtbauwerken (1,7 Millionen Euro).

Der Steenbeker Weg bekommt zwischen Holmredder und Eckernförder Straße eine neue Oberfläche (zwei Monate, 800.000 Euro). 

Mit Beginn der Sommerferien sollen Kanal- und Straßenbauarbeiten für die neue Premiumradroute in der Werftstraße beginnen (14 Monate, 2,8 Millionen Euro), ebenso in der Feldstraße Arbeiten an den Nebenanlagen in Höhe der Hebbelschule (fünf Monate, 1 Million Euro) sowie Kanalarbeiten zwischen Bülowstraße und Düvelsbeker Weg (zehn Monate, 1,3 Millionen Euro). 

Wegen Kanalarbeiten wird der Königsweg zwischen Hummelwiese und Rondeel von Juli an gesperrt (sechs Monate Bauzeit, 2 Millionen Euro Kosten). Eine Baustelle an einem großen Schachtbauwerk der Kanalisation im Kreuzungsbereich Kaistraße / Stresemannplatz (zwei Monate, 500.000 Euro) beginnt ebenfalls erst nach der Kieler Woche.

Ab August wird die Schauenburgerstraße zwischen Westring und KITZ zur Fahrradstraße umgebaut (drei Monate, 300.000 Euro). Ab September werden Kanalrohre in der Edisonstraße zwischen Liebigstraße und Bunsenstraße saniert (drei Monate, 800.000 Euro), ab November dann in den Bunsenstraße zwischen Edisonstraße und Wellseedamm (sechs Monate, 1,6 Millionen Euro).

Alle Zeitpläne sind davon abhängig, dass das Wetter mitspielt, dass nicht Baufirmen aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen und dass das benötigte Baumaterial auch rechtzeitig – im Kostenrahmen – geliefert wird.

Wo in Kiel gerade Straßenbaustellen laufen oder geplant sind, zeigt die interaktive Karte auf www.kiel.de/baustellen.

Zwischen Sorge und Optimismus im Meimersdorfer Moor

Meine Gespräche mit einigen Menschen vom Meimersdorfer Moor über die drohende Südspange sind typisch für den Umgang von Betroffenen mit diesem Thema: Viele stecken den Kopf in den Sand und glauben einfach nicht, dass ihre Heimat bedroht ist. Und vielleicht werden sie mit ihrem Optimismus am Ende sogar recht haben.

Idylle am Stadtrand droht unter Autobahnkreuz zu verschwinden

Die Straße Meimersdorfer Moor verläuft am Stadtrand von Kiel parallel zur B404. Fünf Häuser, dahinter ein Gänseacker, ein Reitplatz und die ausgedehnten Wiesen des gleichnamigen Moors mit Einstieg in den Eidertal-Wanderweg. Einige der Häuser sind alt: eines stammt wohl aus dem 18. Jahrhundert, bei der Renovierung fanden sich Bierflaschen von 1790, erzählt der Besitzer. Ein anderes Haus datiert von um 1900. Trotz Nähe zur stark befahrenen Bundesstraße ist es erstaunlich ruhig. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Straße Meimersdorfer Moor sehr tief liegt.

Auf der anderen Seite der B404 befinden sich die Kleingärtenkolonien Weinberg und Bielenbergkoppel. Im Norden grenzt das Vieburger Gehölz an. Hier lässt es sich also gut leben. Leider gibt es für diese Idylle keine Bestandsgarantie.

Anwohner zwischen Sorge und Optimismus

Denn über dem Fünf-Häuser-Dorf hängt wie ein Damokles-Schwert die Möglichkeit eines gigantischen Straßenbauprojekts. Sollte die Südspange gebaut werden, würde ein Autobahnkreuz diese Häuser vernichten. „Dann werden wir platt gemacht“, drückt es Susanne Schlüter ganz drastisch aus. Sie betreibt in einem der Häuser einen Second Hand Laden.

Andere Bewohner sind optimistischer eingestellt. Fritz Wolter überlegt, seine Wohnung zu renovieren, denn er glaubt nicht, dass die Südspange kommt.

Eines der Häuser wird gerade aufwendig saniert: Das Parterre ist schon hinter Dämmung und Verblendung mit Ziegeln versorgt.

Ich sprach mit Herrn Hüttmann, der selber nicht in dieser Straße wohnt, aber ihm und seiner Familie gehören hier Hinterland und drei Immobilien. Er erzählt, dass die Stadt ihm vor 30 Jahren erzählte, es würde bald losgehen mit der Südspange. Er habe dennoch seine Häuser renoviert. Und jetzt ist er ganz optimistisch, dass die Südspange nie kommen wird. „Ich glaube da nicht mehr dran.“

Noch keine Entschädigungsverhandlungen

Herr Hüttmann sagt, es habe noch keine Entschädigungsverhandlungen gegeben. Das bestätigt mir auch die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH ). Eine Variantenprüfung sei noch in Arbeit. „Mit dem Flächenmanagement werden wir uns befassen, sobald es eine Vorzugsvariante gibt bzw. die DEGES in die Vorplanung ginge“, so Pressesprecher Herr Evert.

Morgen ist die Anbindung der A21 und die Südspange Thema eines Antrags von der Ratsfraktion Die Linke in der Ratsversammlung. „Die Ratsversammlung appelliert an den Bund, von der Umsetzung des Baus der „Ostuferentlastungsstraße Kiel“, der sogenannten „Südspange“ und dem Ausbau der A21 in Kiel bzw. dem Ausbau der B404 auf dem Kieler Stadtgebiet Abstand zu nehmen und die weiteren Planungen für diese Projekte umgehend einzustellen.“ Diese Straßenbaupläne sind tatsächlich Planungen des Bundes, allerdings würden sie wohl kaum gegen den erklärten Willen der Stadt durchgedrückt werden.

Meine Gespräche mit Betroffenen zeigen die typische Mischung aus Sorge und Optimismus, die mir bei diesem Thema begegnen. Ob der Optimismus berechtigt ist, wird sich zeigen, wenn das Gutachten zur Variantenprüfung öffentlich gemacht wird und die Entscheidung für eine Vorzugsvariante fällt.

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Südspange oder nicht Südspange, das ist hier die Frage

Südspange und A21-Anbindung: über die Zusammenarbeit zwischen Deges und LHKiel

Südspange Kiel – Ausbau B404/ A21

Sophienkontor ist fast fertig

Das „Sophienkontor“ gegenüber dem Hauptbahnhof steht kurz vor der Eröffnung. Das Baugerüst ist abgebaut und Ende April/ Anfang Mai können die ersten Mieter einziehen. Bis auf fünf sind alle Büroflächen vermietet. Andre Schmidt vom Investor „urban space“ berichtet, dass auch schon Interessenten für die verbleibenden Flächen in Verhandlung getreten sind.

Im Parterre wird es ein Café geben. Die Krankenkasse „IKK – Die Innovationskasse“ wird ein Kundenzentrum hier eröffnen. Für eine der Flächen im Parterre sucht „urban space“ noch Mieter.

Ursprünglich sollte das „Sophienkontor“ schon letztes Jahr fertig werden. Aufgrund schwieriger Bodenarbeiten hat es länger gedauert. Ökologisch hat das Gebäude einen ehrgeizigen Standard verfolgt.. Die Zertifizierung für den Goldstandard der DGNB ( Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) läuft. Gold ist die zweitbeste Kategorie (nach Platin).

Das Gebäude fügt sich harmonisch zwischen einem Altbau auf der einen Seite und einem neueren Gebäude auf der anderen Seite ein und nimmt thematisch die unterschiedlichen Höhen auf. Bei bedecktem Himmel wirkt die Fassade zwar ziemlich monoton. Anders soll es bei Sonnenschein aussehen, denn die Ziegelsteine wurden so gesetzt, dass sie das Licht in verschiedene Richtungen reflektieren.

Die Eckdaten des Büro- und Geschäftshauses „Sophienkontor“:

Baubeginn war 2019.

Bruttogeschossfläche Gesamt: ca. 11.719 qm
Planung/Realisierung: 2017 – 2021
Architekten: Florian Fischötter Architekten Hamburg

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Portfolio Sophienkontor

So sah es vorher aus

Bus-Streik am Dienstag

Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, konnte in der Verhandlung am 10. Februar 2022 keine Einigung im Rahmen der Entgelttarifverhandlungen für den Tarifvertrag Nahverkehr Schleswig-Holstein (TV-N SH) erreicht werden.

Der TV-N SH deckt den Nahverkehrsbereich mit rund 1600 Beschäftigten in den Busunternehmen in Kiel, Neumünster, Flensburg und Lübeck ab.

ver.di ruft die Beschäftigten der TV-N Unternehmen am Dienstag, den 15. Februar 2022 zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

„Die Verhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV), knüpfen dort an, wo wir mit Beginn der Corona-Krise aufgehört haben. Ohne Aktivität in den Betrieben bewegt sich offensichtlich nichts und wir müssen zum Mittel des Warnstreiks greifen, um ein einigungsfähiges Angebot zu bekommen“, so Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer für ver.di Nord

„Das ist ein Ärgernis für alle Beteiligten und wir hätten diesen Weg gerne vermieden. Wir kündigen den Warnstreik nun frühzeitig an, damit die Kunden der Nahverkehrsunternehmen entsprechend planen können“, so Pliete weiter

ver.di Nord fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 1,50 Euro pro Stunde ab dem 01.01.2022. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten bekommen.

Kiel: Zwei Männer durch Messerstiche verletzt

Polizieliche Meldung: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden zwei Männer in der Kieler Innenstadt durch Messerstiche verletzt. Die Kriminalpolizei und das 2. Polizeirevier haben die Ermittlungen aufgenommen und suchen Zeuginnen und Zeugen.

Um kurz nach 02:00 Uhr in der Nacht habe ein 21-jähriger Mann in einer Bushaltestelle am Martensdamm auf seine Freundin gewartet. Diese habe ihn abholen wollen. Plötzlich sei ein ihm unbekannter Mann auf ihn zugekommen und habe ihm unvermittelt zweimal mit einem Messer in den Oberschenkel gestochen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand habe der Täter den 21-Jährigen zur Herausgabe seines Portemonnaies aufgefordert. Als der Geschädigte dies verneint habe, soll der Täter zwei weitere Male zugestochen haben. Im Anschluss daran sei der Täter in unbekannte Richtung geflohen. Der Geschädigte kam nach einer notärztlichen Behandlung mit einem Rettungswagen in eine Kieler Klinik. Lebensgefahr besteht nicht.

Der Täter wurde als circa 20 bis 25 Jahre alt und 180 cm groß mit dunklen Haaren beschrieben. Er sei dunkel gekleidet gewesen. Der Geschädigte habe den Phänotyp als arabisch beschrieben.

Das Kommissariat 13 der Kieler Kriminalpolizei hat die Ermittlungen bezüglich einer versuchten schweren Raubstraftat mit einem Messer aufgenommen.

Circa zwanzig Minuten zuvor habe sich eine ähnliche Tat im Bereich einer Bushaltestelle in Höhe der Straße Lehmberg ereignet. Dort trafen die eingesetzten Beamten auf einen 16-Jährigen mit einer stark blutenden Wunde am Oberschenkel. Es besteht der Verdacht, dass er durch ein Messer verletzt worden ist. Wo die Tat sich genau ereignet hat, ist derzeit noch unklar. Zu einer Raubstraftat ist es in diesem Fall nach derzeitigem Stand nicht gekommen. Der unbekannte Tatverdächtige sei vermutlich in Richtung Dreiecksplatz geflüchtet. Der 16-Jährige kam ebenfalls zur weiteren Behandlung mit einem Rettungswagen in eine Kieler Klinik. Es wird ein Verfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet.

Personen, die Angaben zu den Tatgeschehen oder möglichen Tatverdächtigen machen können, werden gebeten, sich mit den Beamtinnen und Beamten der Kieler Kriminalpolizei unter der Rufnummer 0431 / 160 3333 in Verbindung zu setzen.

Neue Ideen für die obere Holstenstraße gesucht

Wenn man auf der Holstenstraße von der Holstenbrücke Richtung Alter Markt geht, kann man nicht umhin zu bemerken, dass fast die ganze linke Seite leer steht. Diese obere Holstenstraße ist nun Austragungsort eines Experiments: subventionierte Mieten sollen Geschäfte in die Ladenlokale bringen, die sich dann -so die Hoffnung – etablieren können und sich selber tragen. Es betrifft die Ladenlokale in der Holstenstraße 1-2 und Holstenstraße 24, insgesamt 300 Quadratmeter.

Das Geld für diese Aktion stammt zu 75 % aus einem Fördertopf des Landes für Innenstadtentwicklung. Kiel mietet zwei Flächen an und vermietet sie zu 20% der Altmiete weiter. Hierfür werden in einem Ideenwettbewerb Geschäftskonzepte gesucht, die bestimmte Kriterien nach Möglichkeit erfüllen. Aus der Liste der Kriterien geht hervor, dass es ein originelles Konzept sein soll, das viele Kieler in die Holstenstraße bringt. Gerne auch Verkauf in Verbindung mit Workshops oder Café. Eventuell nachhaltig oder mit Lokalkolorit. Unter’m Strich: die Geschäftsmodelle sollen nicht nur etwas Besonderes sein, sondern auch noch funktionieren. Dafür gibt es mit der subventionierten Miete für zwei Jahre eine Anschubfinanzierung.

Kieler Kiez-Größe gesucht

Unter dem Motte „Kieler Kiez-Größe gesucht“ suchen Verwaltung und Kiel-Marketing nach Interessenten, die sich bis zum 24. Februar bewerben können. „Wir suchen Untermieter*innen, die ein stimmiges, innovatives Konzept vorweisen können, das neben spannenden Produkten ein großes Augenmerk auf Aufenthaltsqualität und Erlebnisorientierung für die Kund*innen richtet“, sagt Janine Streu von Kiel-Marketing.

Eine lokale Gruppe wird die Bewerbungen vorsortieren. Danach entscheiden eine fünf-köpfige externe Fachjury aus Experten für innovative Geschäftsideen gemeinsam mit der Kieler Bevölkerung. Die Kieler können vom 1.-8. März ihr Lieblingskonzept bestimmen. Das Bürger-Voting wird als eine volle Stimme in die Fachjury-Sitzung eingebracht. Voraussetzung für die Gültigkeit dieser Stimme ist, dass insgesamt mindestens 500 Votings eingehen. Die Abstimmung erfolgt online auf www.kieler-innenstadt.de/kiezstimme.

Für und Wider von subventionierten Mieten

In der Ratsversammlung am 20. Januar wurde dieses Projekt kurz im Zusammenhang mit einem anderen Antrag besprochen. Das Grundproblem der Holstenstaße sieht Ratsfrau Schubert (SPD) in den überzogenen Mietvorstellungen der Eigentümer. Ratsherr Dr. Soll (FDP) warnte, dass aus einem kurzfristigen Impuls keine langfristige Mietensubventionierung werden darf. Marcel Schmidt (SSW) verwies dagegen auf die Praxis in Paris, wo bestimmte Läden auf Dauer subventioniert werden, wenn das Angebot gewünscht ist, etwa für die Nahversorgung.

Trotz 15 Neueröffnungen und 15 Zwischennutzungen seit Fertigstellung des Holstenfleets macht die Holstenstraße weiterhin mit vielen Leerständen einen etwas traurigen Eindruck und könnte eine Belebung mit neuen Konzepten gut vertragen.

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Zu den Bedingungen des Ideenwettbewerbs

Bericht über einen ähnlichen Wettbewerb in Viersen, hier stehen die Gewinner schon fest.

Faire Kleidung bei Kosmos in der Holstenstraße

Lockerungen der Corona-Regeln in Schleswig-Holstein

Pressemitteilung der Landesregierung SH. Angesichts der aktuellen Lage lockert Schleswig-Holstein seine Corona-Regeln. Unter anderem ist ab dem 9. Februar Schluss mit 2G im Einzelhandel.

Höchststände bei den Infektionszahlen und trotzdem nur wenige schwere Verläufe – die befürchtete Überlastung des Gesundheitswesens ist in Schleswig-Holstein nicht eingetreten. Obwohl sich in den vergangenen sieben Tagen mehr als 26.000 Menschen neu mit dem Corona-Virus angesteckt haben, sinkt die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Patientinnen und Patienten im echten Norden weiter: Am 1. Februar lagen in ganz Schleswig-Holstein 341 Menschen mit Corona-Symptomen im Krankenhaus, 45 von ihnen auf einer Intensivstation. 27 Patienten müssen künstlich behandelt werden.

Öffnungen angekündigt

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wolle die Landesregierung den Weg zurück in die Normalität ebnen, kündigte Ministerpräsident Daniel Günther bei einer Pressekonferenz in Kiel an. Bislang seien einige Regeln in Schleswig-Holstein sogar noch strenger gewesen als in anderen Ländern. Mit einer neuen Verordnung wolle die Landesregierung dies nun nach den Maßgaben der bisherigen Bund-Länder-Beschlüsse ändern. Oberstes Ziel sei es, die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Angesichts der aktuellen Situation zeige sich sehr deutlich, dass schwere Verläufe bei älteren Menschen seltener würden. 

Anpassungen im Einzelhandel und bei Veranstaltungen

Ab dem 9. Februar entfällt unter anderem die 2G-Regel (geimpft oder genesen) im Einzelhandel, sagte Günther. Kundinnen und Kunden sowie Beschäftigte müssen allerdings weiterhin eine Maske tragen. Zudem dürfen Chöre unter 2G-Plus-Bedingungen (geimpft oder genesen mit zusätzlichem Test oder Booster) wieder ohne Masken proben. In der Gastronomie entfällt die Sperrstunde. Der Regierungschef kündigte zudem Änderungen bei Veranstaltungen an, das Land werde aber einen geplanten bundeseinheitlichen Beschluss abwarten. „Bei den geplanten Schritten stützen wir uns auf das einhellige Votum unseres Expertenrates„, sagte der Ministerpräsident. Mit Omikron sei mittlerweile eine Variante des Virus vorherrschend, die nach allen Daten zwar ansteckender, aber weniger gefährlich sei. Trotzdem bleibe es notwendig, schwere Krankheitsverläufe bei vulnerablen Gruppen zu verhindern. 

Hohe Impfquote im Norden

Dies sei allerdings nur zu schaffen, wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen, sagte Günther. „Die Impfung schützt! Der Booster schützt noch besser!„, betonte der Regierungschef. Schwere Verläufe unter geimpften Personen seien kaum zu verzeichnen. „Mein Dank gilt allen Menschen in Schleswig-Holstein, die sich seit fast zwei Jahren höchst verantwortungsvoll verhalten und sich zu einem großen Teil haben impfen lassen„, sagte er.

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info Noch immer sind zahlreiche Termine in den 27 Impfstellen im ganzen Land buchbar. 
Zur Buchung

Die hohe Impfquote im nördlichsten Bundesland sei laut Günther auch der Grund dafür, dass die Landesregierung ihre derzeitigen Regelungen lockern könne. 78,6 Prozent der Bevölkerung gelten als vollständig geimpft, 61,1 Prozent haben bereits ihre Booster-Impfung erhalten. Noch höher liegt die Impfquote bei den vulnerablen Gruppen im Alter von über 60 Jahren. Hier sind 92,4 Prozent doppelt geimpft, 83,7 Prozent sogar dreifach. „Mit unserer Impfquote liegen wir etwa auf gleicher Höhe wie unser Nachbar Dänemark, der alle Beschränkungen aufhebt. Allerdings ist dort die Anzahl der Genesenen um ein Vielfaches höher„, sagte Günther. 

Ausblick auf Bund-Länder-Gipfel

Der Regierungschef kündigte zugleich an, dass Schleswig-Holstein sich bei den Bund-Länder-Beratungen mit dem Bundeskanzler am 16. Februar dafür einsetzen werde, den eingeschlagenen Weg zurück in die Normalität weiter zu beschreiten. Dies könne auch bedeuten, dass in den Ländern künftig unterschiedliche Regeln gelten, abhängig von der jeweiligen Impfquote. In Schleswig-Holstein wolle sich die Landesregierung in Zukunft verstärkt auf die allgemeinen Schutzvorkehrungen wie die Einhaltung der AHA+L+A-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske, Lüften, Corona-Warn-App) konzentrieren. Dies werde „für Jede und Jeden ein Mehr an Eigenverantwortung einschließen.“

Neue Phase der Pandemie

Die stellvertretende Ministerpräsidentin Monika Heinold ergänzte, die Landesregierung habe in den vergangenen zwei Jahren jede Entscheidung sehr genau abgewogen. „Die Expertenrunde sagt, dass Öffnungsschritte möglich sind. Dementsprechend justieren wir nun an einigen Stellen nach.“

Gesundheitsminister Heiner Garg erklärte, mit der Omikron-Variante sei das Land nun in einer neuen Phase der Pandemie. Nach wie vor handele es sich bei den Corona-Regeln um Grundrechtseinschränkungen, die stets gut begründet sein müssten. „Das Gesundheitssystem in Schleswig-Holstein ist derzeit nicht überlastet. Vor diesem Hintergrund und der erfreulich hohen Impfquote in Schleswig-Holstein ist dieser erste Schritt nur konsequent und geboten.“

Die neuen Regeln sollen bis einschließlich Aschermittwoch, den 2. März gelten. Darüber wie es danach weitergehe, werde die Landesregierung im Anschluss an die nächste Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) informieren, sagte Günther.

Pressekonferenz auf Video

Corona: zwei Demos an einem Tag