Solidaritäts-Demo mit Letzter Generation

Auch wenn man vielleicht nicht jede Aktion gut findet, so steht doch außer Frage, dass die Mitglieder der” Letzten Generation vor den Kipppunkten” aus Idealismus agieren. Ist die Reaktion von Polizei und Justiz noch gerechtfertigt im Umgang mit diesen und anderen Klimaaktivisten und -aktivistinnen? Diese Frage adressiert eine Demo, die in Windeseile auf die Beine gestellt wurde. 31.05.2023 am Audimax der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, um 16:00 Uhr. Es folgt die Pressemitteilung:

Soli-Demo gegen Repression!

Am 24.05.2023 kam es bundesweit zu Hausdurchsuchungen bei Aktivist*innen der Letzten Generation. Betroffen waren 15 verschiedene Adressen in 7 Bundesländern. Der Vorwurf: Die Letzte Generation sei eine kriminelle Vereinigung. Dies stellt eine weitere Eskalationsstufe staatlicher Repressionsmaßnahmen gegen die Klimagerechtigkeitsbewegung dar. Bereits in den letzten Monaten kam es immer wieder zu langen Haftstrafen für Klimaaktivist*innen, so etwa nach der Blockade des Kohlekraftwerks Neurath, aber auch nach Straßenblockaden der Letzten Generation.

Das zeigt uns: Es trifft vielleicht Einzelne, aber gemeint sind wir alle!

Wärend der Staat also zu immer härteren Maßnahmen greift, um Klimaaktivist*innen einzuschüchtern, können Konzerne und Politik ungehindert ihre eh schon unambitionierten, unausreichenden Klimaziele brechen.

Gegen ihre Kriminalisierung, für Solidarität mit allen Betroffenen und für wirkliche Klimagerechtigkeit wollen wir am 31.05.2023 gemeinsam auf die Straße gehen.

Schließt euch uns an, zusammen sind wir laut!

Start ist am 31.05.2023 am Audimax der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, um 16:00 Uhr. Bringt gerne passende Transparente, Fahnen und Schilder mit – Parteiflaggen sind unerwünscht.

#climateaction #climatejustice #fridaysforfuture #kiel #repression #solidarity #climatechange #klimagerechtigkeit #letztegeneration #lastgeneration #solidaritaet

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Saskia Esken verteidigt Letzte Generation

Letzte Generation fordert Gesellschaftsklimarat

Bagels & Bowls am Sophienblatt

Im Sophienkontor hat ein trendiges Lokal namens Bagels & Bowls eröffnet. Bowls sind Schüsseln voll gesunder Kost mit hohem Anteil an Rohkost. Zum Testessen wählte ich die Falafel-Bowl, sie bestand aus Couscous, Kichererbsen, Falafel-Bällchen, gehackter roter Paprika, Salat und einer köstlichen Pfefferminz-Joghurt-Sauce.

Du kannst dir auch Bowls aus den Zutaten an der Theke nach eigener Wahl zusammenstellen lassen. „Das wird aber meistens teurer“, meinte die hilfreiche Verkäuferin. Dann doch die Standard-Version. Mit 12 Euro nicht gerade günstig, aber lecker und gesund.

Neben den Bowls imponierte eine große Auswahl an belegten Bagels. Muffins sollen noch dazu kommen.

Eine Besonderheit sind die Öffnungszeiten. Wochentags öffnet das Lokal bereits um 6 Uhr morgens! Bestimmt lassen sich viele, die zur Arbeit mit Bus oder Bahn kommen, hier eine Bowl-to-go für die Arbeit einpacken. Die Lage im Sohienkontor direkt an Kiels wichtigstem Knotenpunkt für Bus und Bahn ist hierfür ziemlich ideal.

Das Ambiente ist modern und fröhlich. Die Gründerin Dicle Arya Akkoyun studiert Architektur und beweist, dass sie den Finger am Puls der Zeit hat.

Adresse:

Sophienblatt 40

Eine Homepage existiert noch nicht.

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kn online: Bagels & Bowls im Kieler Sophienkontor will Prototyp einer neuen Kette sein

Ein Bericht über wie ein Café einen Platz neu belebt: Kiel, Eckenerplatz

Ganztägiger Warnstreik im Handel

Zentraler Warnstreiktag des Handels im Norden am 24. Mai 2023 in Kiel. Pressemitteilung:

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) ruft die Beschäftigen im  Einzelhandel und im Groß- und Außenhandels in Schleswig-Holstein, sowie des Groß- und Außenhandels in Mecklenburg-Vorpommern, am Mittwoch den 24. Mai 2023, zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

Die zentrale Streikkundgebung findet in Kiel statt und startet um 11.00 Uhr mit einem Demonstrationszug am Hauptbahnhof. Gegen 12.00 Uhr beginnt dann die zentrale Kundgebung auf dem Rathausplatz. Erwartet werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

„Das Angebot der Arbeitgeber in der ersten Runde der Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel würde den Beschäftigten in der Eckgehaltsgruppe eine tabellenwirksame Steigerung des gesamten Jahresentgelts in 2023 von gerade einmal etwas mehr als 90 Euro bringen. Das Angebot im Einzelhandel in der ersten Runde würde das Eckgehalt im Jahr 2023 tabellenwirksam um gerade einmal 1,6 % steigern. Das ist alles bei weitem nicht ausreichend! Die Arbeit der Beschäftigten muss wertgeschätzt werden. Wir brauchen ein deutlich verbessertes Angebot! Dafür wollen wir am 24. Mai streiken“, erklärt Bert Stach, Landesbezirksfachbereichsleiter Handel und Verhandlungsführer für die Gewerkschaft ver.di.

Um den Druck auf die Arbeitgeber beziehungsweise die Arbeitgeberverbände zu verstärken, ruft ver.di nun für Mittwoch, den 24. Mai 2023 zu einem Streik auf.

Über 125.000 Beschäftigte sind in Schleswig-Holstein im Einzelhandel beschäftigt. Das häufigste Entgelt liegt bei 2830 Euro für Verkäuferinnen und Verkäufer. Die letzte Lohn- und Gehaltserhöhung im Mai 2022 betrug 1,7%.
Über 70.000 Beschäftigte sind in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern im Groß- und Außenhandel beschäftigt. Das häufigste Entgelt liegt bei 2251 Euro für Mecklenburg-Vorpommern und 2303 Euro für Schleswig-Holstein. Die letzte Lohn- und Gehaltserhöhung im April 2022 betrug 1,7%. Ende der Pressemitteilung.

Das Beitragsfoto zeigt die Kundgebung anlässlich eines Warnstreiks im öffentlichen Dienst im März 2023.

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Beschäftigte im öffentlichen Dienst gehen auf die Straße

ndr: Nachrichten im Überblick

Frau, Leben, Freiheit

Etwa Hundert Menschen kamen gestern auf dem Asmus-Bremer-Platz zusammen, um sich solidarisch mit der iranischen Bewegung für mehr Freiheit zu erklären. Diese Bewegung begann, als vor allem Frauen auf die Straße gingen, nachdem Jina Mahsa Amini 2022 von der Moralpolizei festgenommen wurde, weil ihr Kopftuch nicht korrekt saß. Sie starb im Polizeigewahrsam.

Am Freitag wurden wieder drei Männer hingerichtet. In einer Schweigeminute wurde der Opfer gedacht.

In der Ansprache hieß es: „Die Einzelheiten der Verhandlungen sind uns unbekannt, denn sie finden im Geheimen statt.“

Ich fragte einige Leute,warum sie an der Demonstration teilnehmen. Eine Teilnehmerin sagte, sie fühlt sich solidarisch mit den iranischen Frauen. Sie kommt selber aus dem Iran, lebt aber schon lange in Deutschland und spricht perfekt deutsch. Für sie ist auch die Situation der Kurden und Kurdinnen ein Thema, die ihre eigene Kultur im Iran nicht so leben können, wie sie es möchten.

Eine deutsche Teilnehmerin fühlt sich als Feministin solidarisch mit dem Kampf der iranischen Frauen für mehr Freiheit.

Ein Mann mit iranischem Familienhintergrund regte sich über die Hinrichtungen auf.

Beliebte Chants waren : „Jin, Jiyan, Azadî“ , persisch für „Frauen, Leben, Freiheit“, oder auch „Nieder mit dem Diktator!“

Auf den Schildern und Transparenten stand u.a. :

  • Stop executions in Iran
  • Nein zur iranischen Republik
  • Das Leben verteidigen
  • Nieder mit dem Islamismus

Eigentlich war diese Demonstration Teil eines internationalen Appells, um die Hinrichtungen noch zu stoppen. Es wurde eine Trauerfeier.

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Protest gegen Gewalt an Frauen

kn online: Demo auf Asmus-Bremer-Platz gegen Hinrichtungen im Iran

Auch in Kiel: Die Gelbwesten

Sie treffen sich seit September zwei mal wöchentlich auf dem Exerzierplatz: die Kieler Gelbwesten. Man muss zumindest ihr Durchhaltevermögen bewundern, denn die Teilnahme bleibt in einem sehr überschaubaren Rahmen, gestern versammelten sich 15 Personen. Birgit vom Orgateam sagte, dass wäre die übliche Größe dieser Versammlungen.

Birgit sagte, jeder könne kommen, aber Parteifahnen sind nicht erwünscht, und wer Nazisprüche bringt, würde „rausfliegen“, sie hätten auf ihrer Veranstaltung das Hausrecht und könnten notfalls die Polizei rufen.

Diese Abgrenzung gegen rechtsradikale Sprüche zeigt die Spannung in der Gruppe, da das Unbehagen mit der Migration ein wichtiges Thema ist. Denn von der Kritik an der Migrationspolitik ist es nur ein kleiner Schritt bis zu offener Ausländerfeinlichkeit. “Wir haben nichts gegen Ausländer, aber…..”, so wurde ein Statement eingeleitet. Als ich einzelne Teilnehmer und Teilnehmerinnen an dieser Demonstration fragte, welches der vielen Themen von der Website sie persönlich am meisten aufregt, stand Migration an erster Stelle.

  • Ein Frau klagte über die von ihr wahrgenommene Bevorzugung von DAZ-Schülern bei der Vergabe von Plätzen in Gemeinschaftsschulen.
  • Ein Mann klagte über die illegale Einwanderung. Tausende würden über die Grenze kommen, ohne sich registrieren zu lassen.
  • Eine Frau möchte, dass Unionsbürger einer geregelten Arbeit nachgehen. (Was meistens der Fall ist!)

Ein anderes Thema war die Ablehnung von CO2-Besteuerung und der Wunsch nach mehr Diplomatie im Ukraine-Krieg.

In Frankreich waren die “gilets jaunes” (Gelbwesten) eine sehr aktive Protestbewegung, die sich formierte, um gegen KfZ-Steuern und Tempolimits auf Landstraßen zu protestieren.

Die Gruppe hat tatsächlich eine Homepage, auf der viele zusätzlicheThemen aufgelistet werden. Da geht es um die Wahrung von Grundrechten, bezahlbare Mieten und Lebensmittel und vieles mehr.

Später sah ich die Gruppe noch einmal, als sie mit lauter Musik über die Holstenstraße zur Kiellinie zogen, vorbei an der wesentlich besser besuchten Solidaritätsdemo mit den iranischen Frauen.

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kn online: Bericht über eine Demonstration der Gelbwesten im Oktober

Homepage Kieler Gelbwesten

Wikipedia: Gelbwestenbewegung

Ein Blick zurück in die Zeit der Querdenker-Demos: Querdenker und Antifa, sie können nicht miteinander reden

Kieler Ratsversammlung gegen A21 bis Barkauer Kreuz

Die Ratsversammlung sprach sich letzte Woche mehrheitlich gegen den Weiterbau der A21 bis zum Barkauer Kreuz aus:

Der Antragstext: „Darüber hinaus spricht sich die Ratsversammlung gegen den Weiterbau der Autobahn A21 bis zum Barkauer Kreuz aus. Die Anbindung der A21 an das Barkauer Kreuz soll weiterhin als Bundesstraße erfolgen.“

Die Abstimmung: SPD, GRÜNE, KVM, Die Politiker*innen, Ratsherr Burkhard Gernhuber (DIE LINKE), Ratsfrau Dr. Susanne Swoboda (SSW) stimmten für den Antrag, CDU, FDP, AfD stimmten dagegen. Damit war der Antrag gegen den Weiterbau der A21 bis zum Barkauer Kreuz mehrheitlich angenommen.

Die Abstimmung gegen die Südspange wäre wahrscheinlich ähnlich ausgegangen, wurde aber nicht zugelassen, da es vorher schon einen gleichlautenden, immer wieder vertagten Antrag gab, der nicht zweimal eingebracht werden durfte.

Diese Abstimmung erfolgte zwei Tage vor der Kommunalwahl. Da die GRÜNEN, die sich vorher schon entschieden gegen diese Straßenbaupläne positioniert hatten, mit einem Plus von 6,7 Prozentpunkten als deutliche Gewinner der Wahl hervorgingen, wird dieser Beschluss wohl Bestand haben.

Allerdings ist der Autobahnbau eine Angelegenheit des Bundes. Aber wird sich der Bund gegen den Willen der Stadt Kiel entscheiden? Es gibt also berechtigte Hoffnung, dass die A21 bei Wellsee enden wird.

Maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen hat das Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“, zum dem u.a. auch Greenpeace Kiel, NABU Kiel und BUND Kreisgruppe Kiel gehören. Auf Demonstrationen, Infoveranstaltungen und mittels einer großen Postkartenaktion brachte diese Bewegung das Thema immer wieder ins Bewusstsein der Kieler Bevölkerung. Nikals Hielscher vom Bündnis: „Der Widerstand formierte sich ab 2017. Damals hieß es meist, dass das alles beschlossene Sache sei und nicht mehr aufgehalten werden könne. Oder im Gegenteil, dass sowieso nie gebaut wird. Den meisten waren die Planungen aber völlig unbekannt.“

Foto: Nikals Hielscher, Erna Lange (Bürgerinitiative Klimanotstand) und Christian Herold (BUND Kreisgruppe Kiel) gehören zum Bündnis “Vorfahrt für den Klimagürtel”.

Niklas Hielscher, Erna Lange und Cjhristian Herold

Besonders aktiv war Niklas Hielscher, der auf seinem wunderbaren Blog Bielenbergkoppel alles Wissenswerte zum Thema Südspange auf unterhaltsame Arte und Weise aufbereitet hat. Außerdem führte er in den Sommermonaten regelmäßig Ratsleute oder auch Bundespolitiker*innen von der Friesenbrücke zu seinem Kleingarten auf der Bielenbergkoppel. Er sagt: „Ich vermute, dass es gerade bei der SPD zu einem Umdenken geführt hat, sich vor Ort im Grüngürtel anzuschauen, welche verheerenden Folgen die Planungen für Südspange und A21-Nebenstrecken haben würden. Und laut Gutachten war der Nutzen ja sowieso immer zweifelhaft.“

Die Causa A21-Anbindung zeigt, dass Bürgerinitiativen und sogar Einzelpersonen mit Engagement und präzisen Ortskenntnissen manchmal erfolgreich Einfluss auf die Politik nehmen können.

Beitragsfoto: Barkauer Kreuz

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Die Diskussion letztes Jahr: Beinah-Votum gegen die Südspange

Homepage: Vorfahrt für den Klimagürtel

Viele Grüne in der neuen Ratsversammlung

Kiel hat gestern eine neue Ratsversammlung gewählt. Die Grünen gingen mit 27,1 Prozent der Stimmen als stärkste Fraktion hervor, gefolgt von der CDU mit 22,9 Prozent. Die SPD rutschte mit 22,0 Prozent auf den dritten Platz. In der Verteilung auf die Stadtteile konnten die Grünen vor allem auf dem Westufer punkten, Spitzenwert: 45 Prozent in Ravensberg!

Fast verdoppeln konnte sich der SSW. Neu dabei ist dieBasis, die mit 1,3 Prozent der Stimmen vorraussichtlich einen Sitz in der Ratsversammlung erhält.

Das vorläufige Endergebnis in Prozent, in Klammern die Gewinne oder Verluste gegenüber 2018:

GRÜNE: 27,1 (+6,7)

CDU: 22,9 (-0,6)

SPD: 20,0 (-7,9)

SSW: 8,2 (+5,4)

AfD: 6,0 (+0,0)

Die LINKE: 4,9 (-2,4)

FDP: 4,5 (-2,0)

Die PARTEI: 2,8 (+0,2)

DieBasis: 1,3

Tierschutzpartei: 0,6

Volt: 0,2

Die Humanisten: 0,0

Quelle: kiel.de und kn online

Zuschuss für Alte MU

Die Kommune will der ALTEN MU einen Zuschuss von 1.000.000 Euro geben. Interessierte am Wohnprojekt, insbesondere Menschen mit Wohnberechtigungsschein, haben schon jetzt die Möglichkeit, ihr Interesse an Wohnraum in der ALTEN MU zu bekunden.

Aus der Pressemitteilung: Die Kieler Ratsversammlung hat mit deutlicher Mehrheit für einen Zuschuss zur Finanzierung der Vorplanung der ALTEN MU gestimmt. Die Genossenschaft kann nun aufatmen: Seit Abschluss des Erbbaurechtsvertrages im April 2022 hatte sie versucht die Finanzierung über 1,8 Millionen Euro für die ersten architektonischen Planungsphasen zur Entwicklung der Liegenschaften abzuschließen. Die finanzierende Bank hatte aufgrund der Unsicherheit am Finanzmarkt Zusicherungen gefordert, die die ALTE MU Community nicht aus eigenen Mitteln aufbringen konnte. Nun gibt die Kommune Starthilfe für das Vorhaben und will einen Zuschuss mit 1.000.000 Euro geben. „Das ist auch ein großes Zeichen der Wertschätzung unserer bisherigen Arbeit und eine echte Unterstützung für das Kreative Dorf in der Stadt.“, freut sich Friederike Kopp, Vorstand ALTE MU eG.

Mit der Zusage der Stadt kommt die Finanzierung nun zustande. 20% dieses nächsten wichtigen Planungsschrittes zur Realisierung des Pilotprojekts kann die ALTE MU über ein Nachrangdarlehen eines investierenden Mitglieds der Genossenschaft abdecken und so das notwendige Eigenkapital nachweisen. Der Zuschuss der Stadt macht fast 56% aus. Die restlichen 24% werden durch einen Kredit der finanzierenden GLS Gemeinschaftsbank eG getragen, der durch 10 Kleinbürgschaften der Mitglieder abgesichert wird.

Die Ratsversammlung hat den Zuschuss an mehrere Bedingungen geknüpft: unter anderem soll der Zuschuss mit einer gegebenenfalls später folgenden investiven Förderung für das Kreativzentrum verrechnet werden.

Das Pilotprojekt ALTE MU realisiert ein zukunftsweisendes und im Norden Deutschlands einzigartiges Modellquartier durch Integration der Lebensbereiche Wohnen, Arbeiten und Kultur. Durch die Vorfinanzierung kann die Grundlagenermittlung, die Vorplanung und die konkrete Entwurfsplanung starten. In 12 Monaten will die ALTE MU den Bauantrag für das gesamte Vorhaben einreichen. Die Planungen sehen die Sanierung und Erweiterung der Kreativflächen vor sowie die Schaffung von mindestens 6.500 Bruttogeschossfläche gemeinschaftlichem Wohnraum. Dabei sollen mindestens 30% über die soziale Wohnraumförderung abgedeckt werden. Die Mitglieder der ALTEN MU eG erhalten auf diese Weise Zugang zu gemeinschaftlichem und sozial gefördertem Wohnraum in der Kieler Innenstadt.

Interessierte am Wohnprojekt, insbesondere Menschen mit Wohnberechtigungsschein, haben schon jetzt die Möglichkeit, ihr Interesse am Wohnraum in der ALTEN MU zu bekunden. Gesucht werden ebenfalls künstlerisch tätige und kreative Menschen für das Wohnprojekt, denn in Anlehnung an das Erbe der Muthesius-Kunsthochschule soll insbesondere auch Wohnraum für Kreative geschaffen werden, die zukünftig in sogenannten Atelierwohnungen wirken sollen. Mehr Informationen zum Wohnprojekt sowie die Bewerbung um genossenschaftlichen Wohnraum können auf der ALTE MU eG Website gefunden werden: www.altemu-eg.de/wohnen 

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Alte Mu Homepage

kn online: So soll die Alte Mu zum Stadtquartier werden

Kulturkiosk Siebeneck & Triangel

Holstenbrücke und Querung Martensdamm in der Diskussion

In der Ratsversammlung wurde heute morgen über diese beiden Themen debattiert: Könnte es wieder eine Bushaltestelle an der Holstenbrücke geben? Das beantragte die CDU. Und könnte die Überquerung am Martensdamm fußgängerfreundlicher gestaltet werden? Das beantragten CDU und SSW gemeinsam. Beide Anträge wurden zwar in die Fachausschüsse überwiesen, aber auch ohne Ergebnis war die Diskussion interessant.

Bushaltestelle Holstenbrücke: Ist der Kleine Kiel-Kanal im Weg?

Im Antrag der CDU wurde eine Wiederherstellung der Bushaltestelle an der Holstenbrücke gefordert. In der Diskussion wurde schnell klar, dass dies eigentlich nicht möglich ist, weil der Kleine Kiel-Kanal (Holstenfleet) für eine barrierefreie Bushaltestelle keinen Platz lässt. Es hätte auch die Konsequenz, dass der Fahrradverkehr wahrscheinlich auf den Fußweg ausweichen würde. Die Holstenbrücke ist jedoch für Fahrradfahrende die angenehmste Innenstadtquerung, denn die Alternative Ziegelteich gilt als besonders unangenehm und auch gefährlich.

Es wurde auch argumentiert, dass die Ausweich-Bushaltestellen ausreichen. In etwa 50 Meter Entfernung befindet sich die Bushaltestelle am Martensdamm, andere Bushaltestellen am Bootshafen und in der Andreas-Gayck-Straße. Oberbürgermeister Kämpfer sagte: „Es kann nicht vor jedem Geschäft eine Bushaltestelle geben.“ Er stellte aber in Aussicht, diesen Bereich im Zuge der Tram-Planung wieder zu prüfen.

Lebensgefährliche Querung am Martensdamm

Wenn man von der Holstenbrücke auf den Martensdamm möchte (oder in umgekehrter Richtung) und nicht rechtzeitig auf die geeignete Straßenseite gewechselt hat, zeigt sich eine Situation wie auf dem Beitragsbild: keine Querungshilfe weit und breit. Die PKWs kommen trotz vorgeschriebener Tempo 30 ziemlich schnell um die Ecke, und es ist wirklich gefährlich, an dieser Stelle die Straße zu überqueren. Ratsfrau Svenja Bierwirth (Die Politiker*innen) brachte es auf den Punkt: „Auch Fußgänger*innen sollten eine Chance haben, lebend auf die andere Straßenseite zu gelangen.“ Und Ratsherr Rainer Kreutz (CDU) wunderte sich, dass es hier noch keine Unfälle gegeben hat.

Wortlaut des interfraktionellen Antrags: „Der im Bereich Martensdamm/Holstenbrücke stark durch MIV, ÖPNV und Fahrradverkehr frequentierte Straßenbereich stellt vor allem für Fußgängerinnen und Fußgänger eine starke Herausforderung beim Überqueren dar. Es ist immer wieder zu beobachten, dass insbesondere ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung, aber auch Mütter mit Kinderwagen oder Kleinkindern an der Hand in gefährliche Situationen beim Überqueren geraten. Im gesamten Verlauf der Straße Martensdamm gibt es von der Einmündung Jensendamm bis zur Einmündungen Rathausstraße/Fleethörn keine Querungshilfen für Fußgängerinnen und Fußgänger. Auch wenn in diesem Verkehrsbereich Tempo 30 angeordnet ist, so stellt alleine schon das starke Verkehrsaufkommen, insbesondere in den Hauptöffnungszeiten der Innenstadt-Geschäfte, eine Gefahr für querende Fußgängerinnen und Fußgänger dar.“

Ob es an dieser Stelle einen Zebrastreifen geben könnte, wurde allerdings nicht in der Ratsversammlung geklärt, sondern soll im Bauausschuss mit dem neuen Fußgängerbeauftragten beraten werden.

Geheime Bushaltestelle

Und zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln: Ratsherr Ove Schroeter empfahl eine geheime Bushaltestelle, die nur Kieler kennen und wo sie gänzlich unbehelligt von Tourist*innen sind. Also auf keinen Fall am Holstenfleet!

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kn online: Gewerbetreibende wollen Bushaltestelle am Holstenfleet

Neues Pflaster für die Holstenstraße

Foto auf Wikimedia, als die Haltestelle Holstenbrücke noch am Bootshafen lag

Kiel: Kurznachrichten Mai 23

Städtebauliche Veranstaltungen am Samstag, 13. Mai

Am deutschlandweiten Tag der Städtebauförderung informieren Städte
und Gemeinden über ihre zukünftigen Projekte und derzeitigen
Städtebauplanungen. In Kiel gibt es an diesem Tag vier interessante
Veranstaltungen zu den Themen:

• „Zukunft der Innenstadt“ (10 – 11.30 Uhr)

• „Kiellinie als neue Visitenkarte am Wasser“ (10 – 11.30 Uhr)

• „Was tut sich an der Hörn?“ (12 – 14 Uhr)

• „Gaarden räumt auf“ (14 – 20 Uhr)

Sie können an den Veranstaltungen nach Anmeldung per Mail an tag-der
staedtebaufoerderung@kiel.de
teilnehmen. Bitte geben Sie dabei den Titel der Veranstaltung an. Die
Anzahl der Teilnehmenden beträgt mindestens 8 und höchstens 20
Personen.

Parken am Falckensteiner Strand gegen Gebühr

Vom 1. Mai bis 30. September werden auf den Parkflächen P1 und Antennenfeld sowie in den Straßen Deichweg und Falckensteiner Strand von 10 bis 16 Uhr Parkgebühren erhoben. Das Parken kostet zwei Euro pro Tag. An den neu errichteten Parkscheinautomaten kann mit Bargeld oder bargeldlos über das „Handyparken“ gezahlt werden. Eine Zahlung mit Karte wird perspektivisch auch möglich sein.

Lübscher Baum, Baustelle 15. Mai bis Anfang Juni

Die Bauwerke stammen aus den späten 1960er Jahren und müssen dringend saniert werden. Vor allem die Stützwände haben Korrosionsschäden. Wenn Wasser eindringt, kann die Füllung ausgespült werden. Dann könnten Bereiche absacken. Die vorhandenen Durchrostungen müssen sicher verschweißt werden. Dann gibt es nach Jahrzehnten einen neuen Korrosionsschutz.

Der Verkehr wird einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Richtung Eckernförde steht nur ein Fahrstreifen zur Verfügung; Richtung Plön gibt es keine Einschränkungen.

Baustelle Ostring zwischen Preetzer Straße und Theodor-Heuss-Ring, 15. Mai bis Mitte Juni

Da die Ausfahrt aus dem Ostring ohnehin nicht möglich ist, kann gleichzeitig die eine Seite des Ostrings in diesem Abschnitt ihre neue Fahrbahn bekommen. Außerdem wird die Ampelanlage an der Kreuzung Ostring / Theodor-Heuss-Ring barrierefrei umgebaut.

Kindern beim Lesen-Lernen unterstützen

Das „Projekt Mentor Kiel. Die Leselernhelfer“ sucht Menschen, die sich ehrenamtlich an der Reventlou- und der Muhliusschule engagieren. Dieses Projekt läuft auch schon an anderen Schulen. Wenn du Interesse hast, melde dich unter der Telefon-Nummer: Tel. 0431 / 7099919 . Bericht : Fröbelschule macht mit beim Mentor-Projekt

Aus der Statistik

Wo wohnen die meisten Studierenden? Ein Anhaltspunkt hierfür könnte die Statistik geben. Die Gruppe der 15-25-Jährigen ist stark vertreten im Ravensberg/Brunswik/Düsternbrook mit einem Anteil von 39 Prozent oder 5.217 Personen. In Mitte sind es 43 Prozent oder 4.216 Personen. In Schreventeich/Hasseldieksdamm sind es 37 Prozent oder 6.504 Personen. In absoluten Zahlen steht Gaarden mit 3.330 Personen in der Altersklasse 15-25 Jahre an vierter Stelle. Quelle: Kieler Quartalsbericht für das erste Quartal 2023.

Öffnung der Freibäder

Der Badesteg an der Kiellinie öffnet voraussichtlich Anfang Juni, Katzheide zu Christi Himmelfahrt und das Eiderbad Anfang Juni. Quelle: Protokoll der Sitzung des Sportausschusses.