Kurznachrichten im Juli

Kanalarbeiten am Dorfteich: Das Tiefbauamt muss gleich neben dem Dietrichsdorfer Dorfteich im
Ivensring einen Anschlusskanal für Regenwasser reparieren. Daher ist der Ivensring zwischen Poggendörper Weg und Quittenstraße von Mittwoch, 28. Juli, bis zum 6. August gesperrt.

Hörnbebauung am Germaniahafen: Um den Germaniahafen soll ein Mix aus Wohnungen, Hotel und Gewerbe entstehen. Bauherr ist die Baum meravis Waterkant Immobilien GmbH. Die Baum meravis Waterkant Immobilien GmbH, bestehend aus der BAUM Unternehmensgruppe aus Hannover und der meravis Immobiliengruppe (Hannover/Hamburg) hatte 2019 zwei Baufelder an der Hörn um den Germaniahafen erworben. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen Gebäude für etwa 290 Wohnungen sowie für Gewerbeflächen errichten. Dazu hatte die Investorengemeinschaft Baum meravis Waterkant Immobilien GmbH einen städtebaulich-hochbaulichen Wettbewerb in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Kiel ausgelobt. Enthalten ist auch ein Lösungsvorschlag für die Vollendung der Gaardener Brücke. Dafür wird es noch ein weiteres Qualifizierungsverfahren unter Federführung der Stadt geben. Im Baubereich direkt am Germaniahafen sind 294 Wohnungen, Gewerbeflächen und eine Tiefgarage geplant. Am Ende der Gaardener Brücke sollen ein Hotel mit 201 Zimmern sowie Büros und Gewerbeflächen entstehen. Zusammen haben die Gebäude rund 58.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Baubeginn könnte im Frühjahr 2023 sein.

Neue Schulmensen: Während die Hebbelschule Anfang September ihre neue Mensa offiziell
eröffnen wird, haben die Mensa-Bauarbeiten an der Kieler Gelehrtenschule gerade erst mit Abrissarbeiten begonnen.

Humboldtstraße zwischen Knooper Weg und Goethestraße: Manche Grundstücke in der Humboldtstraße haben defekte Anschlüsse an die Kanalisation. Daher muss das Tiefbauamt die Straße zwischen Knooper Weg und Goethestraße an mehreren Stellen aufgraben. Dort ist jeweils die Straße gesperrt und der Gehweg eingeengt. Von Montag, 19. Juli, bis zum Ende des Monats wandert die Baustelle von einem zu erneuernden Grundstücksanschlusskanal zum nächsten. Die ganze Zeit über ist die Humboldtstraße für die Durchfahrt gesperrt.

Die Corona-Lage am 25. Juli um 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 5.551. Davon wieder genesen: 5.368 Personen. 79 Personen sind aktuell positiv getestet. Im Vergleich zum Vortag gibt es vier neue Positivfälle. Verstorben sind 104 Kieler*innen. 114 Kieler*innen sind in Quarantäne. Die Kieler Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des RKI bei 23,1. Das ist der höchste Wert für Kiel in diesem Monat. Impfen ohne Termin: Wer sich ohne Termin impfen lassen möchte, hat dazu mittwochs bis sonntags von 9 bis 17 Uhr im Impfzentrum Schwedenkai die Gelegenheit. Es stehen die Impfstoffe von Moderna, BioNTech, Johnson & Johnson und AstraZeneca zur Verfügung. Benötigt werden die Ausweisdokumente und der Impfpass.

Aus der Statistik: Nach Angabe der Kieler Einwohnermeldestelle waren zum 31. Juni 2021 insgesamt 247.188 Menschen in Kiel mit alleiniger oder Hauptwohnung gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Bevölkerung um 567 Personen oder 0,23 % zurück. Im Vergleich zum Vorquartal betrug der Rückgang 392 Personen oder 0,16 %. Sehr unterschiedlich entwickelten sich erneut die ausländische und die deutsche Bevölkerung. Während die ausländische Bevölkerung in den vergangenen 12 Monaten um 508 Personen (+1,60 %) auf aktuell 32.244 Personen anstieg, nahm die deutsche Bevölkerung um 1.075 Personen ab (-0,50 %). Der aktuelle Anteil der ausländischen Bevölkerung beträgt 13,0 %.

Am 26.Juli führte Starkregen zu zahlreichen Überschwemmungen in Kellern und Tiefgaragen. Die Feuerwehr rückte 40 mal aus, um Wasser abzupumpen.

Das Foto zeigt eine Blütenpracht vor der Alten Mu. Donnerstags um 18 Uhr kannst du übrigens Yoga im Permakultur-Garten der Alten Mu machen: Gemeinsam mit Benni vom @permakulturzentrum_kiel heißt es Wahrnehmen, Beobachten und Inspirieren während eurer Yoga-Stunde unter den Bäumen. Das Perma-Yoga findet ab jetzt jeden regenfreien Donnerstag um 18:30 Uhr auf bezahl-was-du-magst-Basis statt und ist offen für ALLE Interessierten. Zwecks aktueller Hygienebestimmungen bittet Benni euch herzlich um Voranmeldung bei ihm. Ihr erreicht ihn unter 0160 271 4361.

Zaun um die Höffner-Ausgleichsfläche

Die Umzäunung der Höffner- Maßnahmenfläche (auch Ausgleichsfläche genannt) ist abgeschlossen. Der etwa 1,60 hohe Zaun ist schwer zu überklettern, da die Maschen zu eng für einen Fuß sind. Allerdings bietet er am unteren Rand Öffnungen für Igel und andere Kleintiere. Teilweise wurden die Zaunelemente mit Schellen an den umstehenden Bäumen befestigt.

Das Areal gehört der Krieger Handels SE (vormals Krieger Grundstück AG und Krieger Grundstück GmbH). Die Krieger Handels SE baut hier zwei umstrittene Möbelzentren: Möbel Höffner und Skonto. Den Auftrag zur Umzäunung gab die Verwaltung der LH Kiel. Bezahlt wird die Umzäunung durch den Investor.

Aktivisten ärgern sich über Zaun

Für die kritischen Beobachter des Geschehens auf dem Prüner Schlag ist diese Umzäunung ein ziemliches Ärgernis. Die KN schrieb: „Kritiker argwöhnen, der Zaun wurde gesetzt, um die Beobachtung der Bauarbeiten zu erschweren.“ (kn online 25. Juni 2021)

Die Baudezernentin Doris Grondke sieht das anders: sie begründet den Zaun mit Schutz vor Vandalismus. Da wurden anscheinend Nisthilfen entwendet.

Den größten Schaden auf der Ausgleichsfläche richteten indes nicht Spaziergänger sondern die Bautrupps an. Es ist noch nicht geklärt, wer die letztendliche Verantwortung trägt. Diese Angelegenheit wird derzeit von der Staatsanwaltschaft untersucht. Eine Bilanzierung stellte vorerst fest, dass 50 Bäume und knapp 900 Meter Hecke entgegen der Abmachung zwischen Stadt und Möbel Höffner entfernt wurden. Dazu kommen Bodenverdichtungen durch schweres Gerät.

Was geschah nach dem 11. November?

In diesem Zusammenhang spielen vor alle die Geschehnisse nach dem 11. November 2020 eine Rolle: An diesem Tag machte die Untere Naturschutzbehörde eine Begehung des Areals, nahm die Verwüstungen in Augenschein und nahm nach eigener Angabe in irgendeiner Form Kontakt zur Bauleitung auf. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hätten nun wirklich keine weiteren unzulässigen Arbeiten mehr durchgeführt werden sollen. Es wurden aber danach 14 weitere Bäume gefällt. Das geht aus zwei Bilanzierungen von beauftragten Gutachtern hervor, die im Januar 2021 bestimmte Bäume nicht mehr vorfanden, die zwischen 16.-18 November , also eine Woche nach der Begehung, noch vorhanden waren. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Bäume von Bürgern zur Brennholzgewinnung gefällt wurden, denn in diesem Fall wäre das Astwerk liegen geblieben.

Andreas Galka schreibt auf seinem Blog Parzelle556.wordpress (Link siehe unten): „Sehr kritisch ist in diesem Zusammenhang auch die Ankündigung zu bewerten, das Betreten der Fläche komplett zu unterbinden. Es ist doch gerade durch das quasi vollständige Versagen der Umweltbehörden gezeigt worden, dass in dieser Stadt anscheinend die Bevölkerung die Aufgabe, Großbaustellen hinsichtlich des Naturschutzes zu überwachen, selbst in die Hand nehmen muss. Originalzitat: „Bei Hinweisen auf unzulässige Handlungen wäre eine solche Kontrolle unverzüglich erfolgt. Für anlasslose Kontrollen gab es keinen Grund.“ Die Umweltbehörden treten also nur bei Hinweisen (aus der Bevölkerung) in Aktion.

Das Foto zeigt den Zaun, davor Knöterich, dahinter die Ausgleichsfläche, das Containerdorf der rumänischen Bauarbeiter und der Rohbau eines der Möbelhäuser.

Weiterlesen?

Parzelle556.wordpress: Stellungnahme der Bürgerinitiative PROJEKT PRÜNER PARK zum Thema “illegale Zerstörungen auf den Maßnahmenflächen, Baustelle Möbel Höffner”

https://www.kn-online.de/Kiel/Nach-dem-Umweltfrevel-wird-Moebel-Hoeffner-in-Kiel-jetzt-eingezaeunt

Prüner Park Aktivistis im Clinch mit der Verwaltung

Gutachten bescheinigt gravierende Verstöße auf der Höffner Ausgleichsfläche

Flutkatastrophe: Schlussfolgerungen für Kiel ziehen!

Pressemitteilung des Kieler Bündnisses “Vorfahrt für den Klimagürtel”zu den aktuellen Extremwetter-Katastrophen und die Schlussfolgerungen für Straßenbau-Vorhaben im Kieler Süden (A21, Südspange):

Bei den Bildern der Verwüstung aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kann nur eine Schlussfolgerung gezogen werden: Auch in Kiel müssen wir schneller als bisher auf die Klimakrise reagieren.

Insbesondere die Verkehrswende muss nun dringend umgesetzt werden. Dazu gehört auch, dass die Kieler Politik sich nachdrücklich den Planungen zur Südspange widersetzt. Denn die Südspange wird nicht nur mehr Autoverkehr nach Kiel bringen, so wie es die von der Stadt Kiel beauftragte Studie von 2016 aufzeigt, sondern die Südspange wäre auch ein großer Eingriff in den Kieler Grüngürtel. Grünflächen, die auch im Kampf gegen die Klimakrise ein wichtiger Baustein sind, denn sie sind einerseits CO2-Senken um einen noch hö heren Temperaturanstieg zu vermeiden, andererseits bei den zunehmenden Hitzesommern grüne Oasen für die Kielerinnen und Kieler und damit wichtiger Teil der Klimaanpassungsstrategie.

Das Bündnis “Vorfahrt für den Klimagürtel” fordert daher die Ratsparteien auf, noch vor der Bundestagswahl mit einem Ratsbeschluss den notwendigen Planungsstopp für die Südspange und den Ausbau der A21 in Kiel zu fordern. Dazu gehört auch, dass die B 404 auf dem Kieler Stadtgebiet nicht als Autobahn ausgebaut werden darf, da ansonsten eine Nebenstrecke notwendig wäre, die wie die Südspange durch den Kieler Grüngürtel führen würde.

Parteien, die weiterhin am Ausbau der A21 und an den Plänen der Südspange festhalten, handeln im Anbetracht der Katastrophenbilder mit den vielen Todesopfern unverantwortlich. Wie auch die weltweiten Meldungen mit großen Waldbränden und Rekordtemperaturen in Nordamerika oder Sibirien zeigen, werden in Zukunft zunehmend Extremwetterlagen auf uns zukommen.

Das Kieler Bündnis “Vorfahrt für den Klimagürtel” besteht aus 20 Verbänden und Initiativen, die sich für den vollständigen Erhalt des noch verbliebenen Kieler Grüngürtels und eine klimafreundliche Mobilitätswende einsetzen.

Website: www.klimagüertel-kiel.de

Interkultureller Garten: Frauen gärtnern mit Theresa

Interkultureller Garten: Frauen gärtnern mit Theresa

Eine regelmäßig Aktive im interkulturellen Garten ist die gelernte Gärtnerin Theresa, auf dem Beitragsbild im Bienenbeet vor der kuriosen Pflanze namens Hexenkrücke zu sehen. Sie lädt Frauen zum gemeinsamen Gärtnern in den interkulturellen Garten im Sport und Begegnungspark Gaarden ein:

Gartentage mit Theresa: 26. – 30 Juli, jeweils von 10 – 14 Uhr. für Frauen (und ihre Kinder).

Anmeldung bei Theresa: 0151 54775335. Die Teilnahme ist auf zehn Frauen begrenzt.

Der Hintergrund dieses Projekts: lange kamen haupsächlich junge geflüchtete Männer in den Garten. Sie sind auch herzlich willkommen. Es erschien aber Hemmungen für zugewanderte Frauen zu geben, vielleicht aus kulturellen Gründen, vielleicht auch aufgrund von negativen Erfahrungen auf der Flucht. Auf jeden Fall ist die Hoffnung, dass sich mehr Frauen in den Garten trauen, wenn sie unter sich sind. Ihre Kinder können direkt im Garten betreut werden!

Das Programm: zusammen bauen, pflanzen, kochen, essen und Spaß dabei haben. Theresa sagt: „Wenn dabei eine feste Gruppe entsteht um so besser!“

Im Interkulturellen Garten , der seit 2013 besteht, geht es um den kulturellen Austausch zwischen Einheimischen und Zugewanderten. Beim gemeinsamen Arbeiten lernt man sich ganz zwanglos kennen und kann von einander lernen.

Die Corona-Zeit war eine große Herausforderung für das Projekt, da keine Gruppenaktivitäten möglich waren. Das gemeinsame Gärtnern und Kochen ist aber gerade das Herzstück dieses Projekts. Die Frauen-Garten-Tage sind ein erster Versuch , wieder gemeinschaftliche Aktivität in den Garten zu bringen. Im Frühjahr pflanzte eine Gruppe von syrischen Frauen ein Beet mit ganz unterschiedlichen Kartoffeln, die bald geerntet werden können. Die Leiterinn Annette Tempelmann vom ZBBS hofft, im Winter auch wieder das gemeinsame Kochen in der HCA-Schule aufzunehmen.

Im Gespräch mit Annette und Theresa spüre ich die Lust, nach der langen Zeit der Corona-Beschränkungen wieder den Garten für allerlei Projekte zu öffnen. Den Anfang machen die Gartentage mit der lustigen Theresa.

Ansonsten gibt es weiterhin die offenen Treffen freitags um 15 Uhr. Ankündigungen findest du auf der Facebook-Seite: https://www.facebook.com/InterkulturellerGartenKiel

Weiterlesen?

Asphalt statt Kleingärten bei Holstein

Konzert auf dem Traditionssegler Freedom

VOICE OF PLANTS – Kunst für die Sinne…

WO: Traditionssegler Freedom an den Hörntreppen Kiel

WANN: 17.07.21 16-22 Uhr

WAS: organische Sounds von Karel Hacker

Am 17. Juli wird es botanisch auf der Freedom:Karel Hacker kommt an Bord und lässt beim ersten Livekonzert auf der Freedom Pflanzen singen. Die Musik wird dabei von der Natur gesteuert und im Modularsystem generiert. Als Dirigent lenkt Karel die Energie der Natur durch analoge Schaltungen und schafft damit faszinierende Klänge voller Kraft. Die entstehende Musik ist mal geräuschhaft-minimalistisch, mal tief und atmosphärisch, bis hin zu rhythmisch und tanzbar.

Zusammen mit dem Ausblick auf die Freedom, frischem Freedom-Pilsener, Softgetränke sowie handgemachtem Eis ist für alle Sinne etwas geboten.

Außerdem können Besucher:innen ihre Zimmerpflanzen mitbringen, die dann zum Konzert beitragen.

DER EINTRITT IST FREI!

Voice of Plants ist eine gemeinsame Veranstaltung von: FahrradKinoKombinat, Permakulturzentrum Kiel e.V. und der Freedom Kultur- und Schiffskollektiv eG

Informationen zum Künstler:

Karel Hacker über seinen Zugang zur Musik: „Meine Liebe zur Musik und die Faszination für Klangforschung, Technik, Audio oder Videokunst begleitet mich von Kindesbeinen an. Mit über 20 Jahren Erfahrung als Musiker, Produzent und „Klangkünstler“ bewege ich mich von organischer auditiver Kunst über Biofeedback Performances zu repetitiver Musik. In meiner persönlichen Wahrnehmung spielte die Natur in Bezug auf die Musikproduktion eine nebensächliche Rolle. Als ich technisch an den Punkt kam, mein Modularsystem mobil zu betreiben und somit analoge Klänge in der Natur zu generieren, übernahm die Natur einen weiten Teil der Kontrolle. Sonne, Wind, Düfte und Pflanzen fügten eine unbekannte Dimension hinzu. Meine Musik entschleunigte sich, erhielt neue Texturen und wurde organischer.

Mit dem Einfluss von Biofeedback entstehen Klänge, Rhythmen und Momente die keinem uns gewohnten Schema folgen. Ich erlebe mich als Dirigent und gleichzeitig Instrument der Natur und Technik. In der Verbindung mit einer Zimmerpflanze (aber auch anderen organischen Elementen) ergeben sich faszinierende Momente, spannende Emotionen, kurze Zeitschleifen und für immer bleibende Eindrücke.Teilen ist das größte Haben, und so “sende” ich diese Signale und lade zum Zuschauen, Zuhören, Staunen und auch Mitmachen, ein. Jede meiner Performances ist im Umfang und Ausrichtung individuell auf Ort und Gegebenheiten angepasst.“

Mehr Info?

Kulturschiff Freedom jetzt in Kiel

https://www.karel-hacker.com/?wix-vod-video-id=945088ca586d40beb04fbc3172b3357f&wix-vod-comp-id=comp-kmut70yy2

Ein kleines Permakultur-Paradies an der Alten Mu

Gerade hat Mathias Semling Salat für das Essen gesammelt, das die Free Soul Kitchen für die Aktiven an der Alten Mu vor Ort zubereitet. Das ist der Permakultur-Kreislauf-Gedanke in Aktion: nichts wird verschwendet und der Wert der Pflanzen wird erkannt, auch der Wert, die sie in einer Mischkultur für einander haben. Alles wächst hier sehr üppig und von manchem gibt es zuviel: Beispiel Zitronenmelisse, sie wurde zu Sirup verabeitet.

Große Kompostmieten sichtbar im Eingangsbereich beweisen den Respekt, den die Permakulturgärtner*innen dem grünen Abfall erweisen. Aus rausgerupftem Kraut und Astschnitt wird Humus, der dann auf die Beete kommt, und dieser Vorgang wird nicht etwa im hinteren Bereich versteckt sondern ist beinahe das zentrale Heiligtum.

Thema Essbare Stadt

Im gärtnerischen Vordergrund stehen essbare Pflanzen: Kürbisse ranken sich um gigantische Sonnenblumen, alle möglichen Kohlsorten wachsen zwischen Blumen, Kräuter genießen die Sonne im Innenhof, Beerensträucher und Holunderbäume wachsen im Außenbereich. Typisch für diesen Garten sind die verschiedenen Beetformen: Hügelbeete, Terrassenbeete, Kräuterspirale, Wabenbeete, flache Beete. Besonders schön im Frühsommer ist der Waldgarten, wenn Akelei und Glockenblumen unter Holunderbäumen und Kiwis blühen. An sonnigen Ecken bekommen die Bienen ein Blumen-Büffet direkt vor dem intensiv genutzten Bienenhotel. Insgesamt ist das Areal mit vielen und teils großen Bäumen eher schattig. Den Kartoffeln macht es nichts aus.

Und was ist mit dem Unkraut?

Die Permakultur versucht, Zustände des Gleichgewichts herzustellen. Das klappt aber nur, wenn sehr durchsetzungsstarke Wildkräuter wie Giersch und Butterblume in ihre Schranken gewiesen werden. Andererseits können Wildkräuter auch eine wichtige Funktion haben. An einer Stelle, die aus baulichen Gründen aufgebuddelt wurde, hat Mathias als erstes Vogelmiere eingesät. Hauptsache kein nackter Boden. „Jeder Eingriff bedeutet ein neues Ungleichgewicht,“ sagt Mathias Semling. Dennoch muss manchmal behutsam eingegriffen werden. Das ist die eigentliche Kunst des Permakulturgärtnerns.

Mitarbeit wechselhaft

Mathias Semling vom Verein Permakulturzentrum ist Inspirator und Leiter der Garten AG an der Alten Mu, mit halber Stelle auch ganz professionell im Einsatz . Ihm zur Seite steht ein Team von insgesamt 28 Ehrenamtlichen, allerdings sind nur etwa fünf Personen regelmäßig aktiv. Corona traf das Projekt doch ziemlich hart, weil es keine gemeinsamen Termine geben konnte und deshalb auch keine öffentlichen Aufrufe erfolgten. Dabei hat gerade die gemeinsame Arbeit Spaß gemacht und das kooperative Lernen begünstigt. Zur Zeit wird die ehrenamtliche Arbeit so organisiert, dass Interessierte am besten mit Mathias direkt Kontakt aufnehmen (mathiassemling@gmx.de), und sich dann mit ihm treffen. Besonders schön ist es, wenn Aktive Lust bekommen, ein eigenes Beet zu betreuen.

Verein Permakultur macht noch mehr.

Mathias Semling ist Mitglied im Kieler Permakulturzentrum (Die Website Permakulturzentrum.org ist noch im Aufbau). Dieser Verein betreut auch eine Streuobstwiese und engagiert sich im Ellerbeker Life-Garten. Neuerdings macht der Imker Sven Petersen naturnahe Bienenbetreuung, bei der nur die erste Tracht entnommen wird.

„Permakultur ist die Lösung für die Probleme der Neuzeit, denn wir müssen mit der Natur anstatt gegen sie arbeiten“, sagt Mathias Semling.

Weiterlesen?

https://www.mein-schoener-garten.de/permakultur-0

Alte Mu: Hinter den Kulissen ist viel passiert

Tag der offenen Gärten: Bielenbergkoppel

Schön bestellte Kleingärten neben verwilderten Parzellen: die Bielenbergkoppel ist nicht nur ein kleines Paradies für Gärtner*innen sondern auch für Igel & Co. Damit dieses von Straßenbau bedrohte Biotop besser bekannt wird, hat sich der Verein etwas richtig Nettes zum Tag der offenen Gärten ausgedacht. Freie Gärten gibt es hier übrigens auch noch! Kommt vorbei am 11. Juli von 11 bis 18 Uhr!

Veranstaltung von Kleingärtnerverein Kiel-Gaarden-Süd e.V, Preis: Kostenlos · Dauer: 6 Std.Öffentlich  · Die Gartentore öffnen sich auf den Bielenbergkoppeln 2-4, Weinberg und Hölterling am 11.7.21. Karlsburger Feldweg, 24113 Kiel
+ Gartenbesichtigungen
+ Führungen
+ Werkzeugreperatur
+ Insektenfreundliches Gärtnern
+ Bogenbau und Gartenbau mit Naturmaterialien

Kontakt: kleingartengemeinschaft@protonmail.com

Weiterlesen?

https://www.kgv-kiel-gaarden-sued.de/

Die Südspange und die Bielenbergkoppel

Blog zum Thema Bielenbergkoppel, Südspange und A21: https://www.bielenbergkoppel.de/

Ein “Parking Day” im Französischen Viertel

Die Probleme mit wild parkenden PKW im französischen Viertel sind bekannt. Dass es auch anders sein könnte, darauf möchte eine Aktion von VCD und Anwohner-Initiative aufmerksam machen. Dazu wird ein Abschnitt der Metzstraße gesperrt.

Was: Parking Day – Autos raus – die Straße wird zum Wohnzimmer

Wann: Freitag, 9. Juli ab 14 Uhr (bis voraussichtlich 22 Uhr)

Wo: Metzstraße zw. Weißenburgstraße und Wörthstraße

Pressemitteilung:

Jedes geparkte Auto belegt rund 12 Quadratmeter Fläche im öffentlichen Raum. Dieser Platz könnte auch anders genutzt werden und Menschen als Ort der Begegnung zur Verfügung stehen.

Deshalb veranstalten der Kieler VCD und die Ig.FranzösischesViertel einen Parking Day in der Metzstraße in Kiel. Dazu wird der gesamte Straßenabschnitt für Autos gesperrt und der gewonnene Platz aktiv als Raum für Menschen genutzt. Das Motto lautet „Autos raus – die Straße wird zum Wohnzimmer”.

Beteiligt sind verschiedene Akteure aus dem Französischen Viertel, darunter Gewerbetreibende, Büros, Künstlerinnen und Künstler, Vereine und Verbände sowie Anwohnende. Geboten wird eine Realutopie, in der die Straße zum Ort für Musik, Spiel, Kultur und für Begegnung und Kommunikation wird. Es werden Sitzgelegenheiten und Gemütlichkeit geschaffen, damit die Metzstr. ein lebendiger Ort wird.

Weiterlesen?

Pop-up-Politik im Französischen Viertel

VCD Kiel