Die Initiative Kieler Helden hat sich vorgenommen, Personen, die zur Zeit wegen der Coronakrise nicht einkaufen können, mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Lebens zu versorgen – ein Unterfangen mit einer nicht ganz einfachen Logistik. Morgen wird die Website wahrscheinlich freigeschaltet für die ersten Bestellungen. Freiwillige können sich schon seit einigen Tagen registrieren, 160 haben das schon getan (Stand heute nachmittag).
Die Initiator*innen sind Leute, die einen Schreibtisch im Co-Working Büro Fleet 7 gemietet haben. Sie arbeiten im Marketing, im Public Relations, in der Informatik oder in der Politik. Heute liegt das Projekt in den letzten Zügen. Der Stapellauf ist für morgen, den 1. April geplant, sagt die Sprecherin Theresa Leinkauf.
Wie bestellt man auf Kieler Helden?
Die Bestellung läuft wie in einem Online-Shop. Man sieht eine Liste mit Artikeln und maximalen Preisen. Die Artikelangaben werden einfach gehalten, 500 Gramm Spagetti oder Kilo Bananen. Es wird also keine Möglichkeit geben, eine bestimmte Marke zu wählen. Rückgaberecht gibt es auch nicht. Aber dafür wird kostenlos geliefert – von den Freiwilligen. Die Ware wird im kooperierenden Einzelhandel eingepackt.
Wie wird bezahlt?
Wie in einem Online-Shop mit Konto- oder Kreditkarte. Die Initiative bastelt aber auch an einer Möglichkeit, auf Rechnung zu bestellen, weil viele Senior*innen mit den technischen Anforderungen der Online-Bezahlung nicht klar kommen oder kein Vertrauen haben. Bei Bezahlung auf Rechnung müsste aber ein Lieferschein unterschrieben werden, was wegen der Kontaktsperre gerade vermieden werden soll. Aus dem gleichen Grund wird keine Barzahlung möglich sein. Es soll anderseits auch möglich sein, für andere zu bestellen, etwa wenn du betagte Verwandte in Kiel hast, die nicht selber bestellen können.
Knotenpunkt der Logistik ist der Hörnparkplatz
Die Bestellungen werden von den kooperierenden Einzelhandelsunternehmen eingepackt und zur Logistikzentrale auf dem Hörn-Parkplatz (Nähe Hörnbad) gebracht. Von dort holen sich die Freiwilligen die Pakete und stellen sie den Empfänger*innen vor die Tür. Die Pakete werden nach Postleitzahlen vorsortiert . Gerne können auch Freiwillige mit Fahrrad , besser noch Lastenfahrrad hier mitmachen. Ein eigenes Auto ist natürlich noch praktischer.
Das könnte ein große Sache werden, die wirklich hilfreich ist für Menschen, die aufgrund ihres Alters, einer Vorerkrankung, wegen Quarantäne oder aus Gründen gerade nicht für sich selber einkaufen können.
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