Aktionstag gegen Gewalt an Frauen

Protest gegen Gewalt an Frauen

Kiel, 25.11.2020.

  • Schilderwald gegen Gewalt an FLINT*-Personen
  • 200 Aktivistinnen setzen starkes Zeichen am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Wie in vielen anderen Städten der Welt wurde heute auch in Kiel ein
starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binären
und Trans* Menschen (kurz: FLINT) gesetzt. Circa 200 Aktivistinnen
nutzten den 25.11., den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, um ihrer Wut und den daraus resultierenden Forderungen Nachdruck zu verschaffen. Mit selbstgemalten Schildern mit eindeutigen Botschaften zum Thema, sowie mit Kerzen in Gedenken an durch patriarchale Gewalt ums Leben gekommene FLINT Personen positionierten die Feministinnen sich von 17 Uhr bis 18 Uhr gut sichtbar in der Kieler Fußgängerinnenzone
zwischen Holstenplatz und Asmus-Bremer-Platz. Natürlich mit Abständen
und Masken.

Nicht erst seit Corona sind FLINT* Menschen von größerer Armut
betroffen, erleben häusliche Gewalt, Vergewaltigungen, psychische
Gewalt, sexualisierte Gewalt und Ermordung (Femizid) durch ihren
Partner. Durch die Pandemie und den Rückzug ins vermeintlich sichere
Zuhause sind die Anrufe in Frauenhäusern und Hilfetelefonen weiter
gestiegen. „Daher ist es gerade jetzt wichtig auf die Situation vieler
Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binären und Trans* Personen
hinzuweisen.“, sagte Leyla, die sich mit einigen Freundinnen an der Aktion beteiligte. Auf den Schildern um sie herum waren alarmierende Fakten zu lesen: „In Europa wird jede dritte Frau irgendwann in ihrem Leben Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt“ und „Im Jahr 2017 wurden weltweit mehr als 50.000 Frauen und Mädchen durch (Ex-)Partner oder von einem anderen Familienmitglied getötet“. Auf einem anderen Schild waren die Telefonnummern aufgeführt, unter denen sich Betroffene Unterstützung holen können: Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen 08000116016 und Hilfetelefon Sexueller Missbrauch 080002255530.

Ein Gedanke zu „Protest gegen Gewalt an Frauen“

  1. Ich halte den Hinweis für wichtig, das ein Grundeinkommen diese Frauen in die Lage versetzen würde, sich zumindest aus der Frage der finanziellen Abhängigkeit befreien könnte. Zudem würden in diesem Zusammenhang verbesserte Gesundheits- und Bildungs Einrichtungen auch unterstützt

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