Schusswechsel in Ellerbek nach Verfolgungsjagd

Von Mönkeberg bis Ellerbek verfolgte die Polizei heute einen Autofahrer, der psychisch auffällig gewesen sein soll. Es kam zum Schusswechsel. Hier die Polizeiliche Mitteilung zum Fall:

Heute Mittag kam es in Ellerbek zu einem Polizeieinsatz, bei dem ein Mann auf Polizeikräfte schoss. Polizeibeamte mussten von der Schusswaffe Gebrauch machen und nahmen den 38-Jährigen fest. Der Mann erlitt Schussverletzungen und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus.

Gegen Mittag erhielt die Polizei darüber Kenntnis, dass sich ein 38-jähriger Mann in einem psychischen Ausnahmezustand befinde und mit einem Pkw unterwegs sei. Polizeikräfte stellten das Fahrzeug mit der besagten Person im Bereich Mönkeberg fahrend fest. Anhaltezeichen missachtete der Fahrzeugführer, er setzte seine Fahrt in Richtung Innenstadt unbeirrt fort. Diverse Streifenwagen verfolgten das Fahrzeug, um den Fahrer zum Anhalten zu bewegen. In Ellerbek endete die Verfolgungsfahrt in einer Sackgasse. Nach derzeitigem Ermittlungsstand schoss die Person aus dem Fahrzeug heraus und nach dem Verlassen des Fahrzeuges auf die eingesetzten Polizeikräfte, welche daraufhin Gebrauch von der Schusswaffe machten. Der Mann zog sich hierbei Schussverletzungen zu, welche ihn handlungsunfähig machten. Die eingesetzten Beamten leisteten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe und versorgten den 38-Jährigen. Er kam im Anschluss in eine umliegende Klinik.

Hintergründe der Tat werden zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht bekannt gegeben. Die Staatsanwaltschaft Kiel hat gemeinsam mit dem Kommissariat 1 der BKI Itzehoe die Ermittlungen aufgenommen.

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kn online: Werftstraße: Polizei schießt Mann nieder

Busfahren in Kiel: lieber 2,70 als 4 Euro

Die Preissteigerung ist moderat aber doch spürbar. Die Einzelfahrkarte, die jetzt auf 2,40 Euro herunter subventioniert wird, soll nächstes Jahr ab April 2,70 kosten. Ohne Subventionierung läge der Preis für eine Einzelkarte bei 3,40.

Kiel subventioniert die Bustarife, damit die Mobilitätswende voran kommt. Busfahren soll attraktiv und erschwinglich sein.

Die Ratsversammlung beschloss dies mehrheitlich. Lediglich die AfD stimmte dagegen, sie findet auch einen Ticketpreis von 4 Euro wie in Lübeck vertretbar.

Wer viel mit dem ÖPNV unterwegs ist, hat wahrscheinlich ein Deutschlandticket, das zur Zeit noch 49 Euro kostet , ab nächstem Jahr 59 Euro.

Auch das Kieler Sozialticket Senior ist ein bezuschusstes Deutschlandticket, es kostet 29 Euro.

2026 soll es ein neues Tarifsystem für Schleswig-Hostein geben.

Die Übersicht zeigt in der linken Spalte die Kieler Tarife, in der rechten Spalte stehen die Tarife, wie sie ohne Subvention aussehen würden. Im oberen Kasten die Tarife von heute, darunter die zukünftigen (ab April 2025).

FahrkartenartPreisstufe 2ki bis 31.03.2025Preisstufe 2 bis 31.03.2025
Einzelkarte                  2,40 €3,20 €
Einzelkarte Kind1,50 €1,90 €
Mehrfahrtenkarte (4 Fahrten)8,50 €11,40 €
Mehrfahrtenkarte Kind (4 Fahrten)5,30 €6,90 €
Tageskarte7,20 €9,10 €
Kleingruppenkarte (Tageskarte bis 5 Personen)11,90 € 
Fahrradeinzelkarte2,40 €3,20 €
Wochenkarte Schüler*innen12,00 €19,80 €
Monatskarte Schüler*innen35,00 €57,20 €
Monatskarte Schüler*innen Abo30,00 €50,36 €
FahrkartenartPreisstufe 2ki ab 1.4.2025Preisstufe 2 ab 1.4.2025
Einzelkarte2,70 €3,40 €
Einzelkarte Kind1,70 €2,00 €
Mehrfahrtenkarte (4 Fahrten)9,60 €12,10 €
Mehrfahrtenkarte Kind (4 Fahrten)6,00 €7,20 €
Tageskarte7,60 €9,50 €
Kleingruppenkarte (Tageskarte bis 5 Personen)13,30 €16,80 €
Fahrradeinzelkarte2,70 €3,40 €
Wochenkarte Schüler*innen15,40 €20,70 €
Monatskarte Schüler*innen44,40 €60,00 €
Monatskarte Schüler*innen Abo38,00 €52,82 €

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kn online: Busfahren in Kiel wird teurer

Ratsversammlung für Sozialticket Senior

immer noch aktuell: Angespannter Wohungsmarkt

Neumühlen-Dietrichsdorf : Fliegerbombe wird entschärft

Kartenausschnitt:

Am Sonntag, 1. Dezember, wird in Kiel eine Fliegerbombe entschärft und geborgen. Dafür müssen etwa 3.900 Einwohner*innen in rund 2.410 Haushalten evakuiert werden. Bis 10 Uhr muss das Gebiet um die Fundstelle geräumt sein!

Bis spätestens 10 Uhr müssen Sie Wohnungen, Arbeitsplätze oder Geschäftsräume verlassen haben. Bitte richten Sie sich auf eine mehrstündige Abwesenheit ein und nehmen Sie entsprechend Verpflegung, Arzneimittel, Babynahrung und andere notwendige Dinge mit.

Als Ersatzunterkunft steht ab 9 Uhr für die Zeit der Evakuierung die Sporthalle der Ellerbeker Schule, Klausdorfer Weg 62 in 24148 Kiel bereit.

Sollten Sie durch Krankheit behindert oder bettlägerig sein, Hilfe brauchen oder Fragen zur Evakuierung haben, rufen Sie bitte beim Servicetelefon der Berufsfeuerwehr Kiel an, unter Telefon 0431 5905-555. Die Nummer ist erreichbar am Donnerstag, 28. November und Freitag, 29. November, von 8 Uhr bis 16 Uhr sowie am Sonntag, 1. Dezember, von 7 Uhr bis Evakuierungsende. 

Tipps & Hinweise

  • Bitte sprechen Sie mit Ihren Nachbarn, ob diese über die Evakuierung Bescheid wissen. Nicht alle haben die Medien verfolgt oder verstehen Deutsch. Helfen Sie ihnen durch ein einfaches Gespräch.
  • Achten Sie bitte auch unbedingt auf Radiodurchsagen.
  • Lassen Sie Fenster gegebenenfalls auf Kipp stehen, wenn Sie die Wohnung verlassen.
  • Der Schutzbereich wird von der Polizei und dem Ordnungsamt gesichert und muss rechtzeitig verlassen werden. Stellen Sie sich bitte auf die erforderliche Evakuierung ein, und bedenken Sie, dass Sie die Kosten einer eventuell notwendigen zwangsweisen Räumung durch die Polizei später erstatten müssten.

Kiel: keine A21 auf Stadtgebiet, das schreibt Oberbürgermeister an Verkehrsminister

Letzte Woche schrieben Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und Umweltdezernentin Alke Elisabeth Voß an den Bundes-Verkehrsminister Volker Wissing. In ihrem Brief schreiben sie, dass die Stadt Kiel keine Autobahn auf Stadtgebiet möchte. Gleichzeitig beginnen sie die Verhandlung über die Kostenübernahme der Umbaumaßnahmen, die sie sich für die B404 wünschen. Das Argument: Der Bund spart Geld, wenn er keine Autobahn plus Nebenstrecke bauen muss. Ein Teil dieses gesparten Geldes könnte für die B404 und das Barkauer Kreuz verwendet werden. Für diese Art von Deal gibt es auch einige Beispiele, etwa der Ersatzbau der Köhlbrandbrücke in Hamburg. Der Brief listet auch andere Beispiele.

Der Oberbürgermeister hatte sich vor etwa einem Monat für den Ausbau der B 404 in Kiel zur A 21 ausgesprochen. Von dieser Position rückt er jetzt ab und hält sich an die Vorgabe der Ratsversammlung , die nicht nur Südspange sondern auch Autobahn auf Stadtgebiet ablehnt.

Gleichzeitig werben Oberbürgermeister Kämpfer und Umweltdezernentin Voß für eine Kostenübername des Bundes: „Durch den Verzicht des Bundes auf den Bau der Südspange und den Ausbau der B 404 auf Kieler Stadtgebiet lediglich als vierspurige Bundesstraße würde der Bund Kosten im hohen dreistelligen Millionenbereich einsparen. Diese Einsparungen sollten den Bund in die Lage versetzen, in Anwendung des § 5a FStrG die Kosten für den Lärmschutz an der B 404 und den frühestens Ende der 30er Jahre anstehenden Umbau des Barkauer Kreuzes zu übernehmen –zumal der Bund diese Kosten bei Festhalten an der bisherigen Planung des Ausbaus der B 404 zur A 21 ohnehin vollständig übernehmen muss.“

In ihrem Brief beschreiben Kämpfer und Voß die Notwendigkeit eines vierspurigen Ausbaus der B404. Diese ist eigentlich schon jetzt überwiegend vierspurig Der Engpass ist die zweispurige Brücke über den Bahngleisen.

In ihrem Brief vermuten sie, dass höhere Verkehrsmengen auch Lärmschutz notwendig machen könnten. Perspektivisch könnte auch ein Umbau des Barkauer Kreuzes anstehen.

Die Vorteile eines Verzichts auf die A21 auf Stadtgebiet werden im Brief dargelegt. Es geht darum, Grünflächen und Kleingartengebiete zu schonen. Das eingesparte Geld kann für andere Projekte ausgegeben werden. Große Teile der Kommunalpolitik und der Öffentlichkeit würden es so wünschen.

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Klimagürtel-Bündnis begrüßt Brief des OB

kn online: Pläne des OB. Kämpfer rückt vom A21-Ausbau in Kiel ab

Die Kieler Wärmeversorgung hängt am Gas

Die Stadt Kiel arbeitet an einem kommunalen Wärmeplan. Auf der Homepage der Stadt findet ihr zur Zeit die vorläufige Bestandsaufnahme. Die Karte zeigt verschiedene Kategorien der derzeitigen Wärmeversorgung an:

  • Fernwärme-Bestand
  • Fernwärme-Erweiterung
  • Nahwärme- Bestand
  • Nahwärme-Ereiterung
  • Prüfgebiete

Wer in einem Prüfgebiet wohnt, sollte weitere Untersuchungen abwarten. In diesen Gebieten könnte ein Wärmenetz noch eine Option sein.

Die Wärmeversorgung in Kiel ist ein ziemlicher Flickenteppich. Du musst also genau auf der Karte schauen, wie es an Deiner Adresse aussieht.

Nicht alle können in ein Wärmenetz

Für einige Gebiete steht jetzt schon fest, dass ein Wärmenetz nicht die geeignete Wärmeversorgung darstellt und das Haus eventuell mit Pellets oder Wärmepumpe zukünftig versorgt werden müsste. Da es im Februar Neuwahlen geben wird, und das derzeitige Heizungsgesetz eventuell keinen Bestand haben wird, sind alle Aussagen über die zukünftige Gesetzeslage auch sehr unsicher.

Gasversorgung über 2050 hinaus?

In diesem Zusammenhang steht ein Antrag von der Ratsfraktion dieBasis für die heutige Ratsversammlung. Die Forderung: „Die Stadtwerke werden angewiesen, das Kieler Gasnetz so zu pflegen, dass es auch über das Jahr 2050 hinaus noch seinen Zweck erfüllen kann.“ Als Begründung gibt dieBasis an, dass die MVV Mannheim , die Teileigentümerin der Kieler Stadtwerke ist, sich bis 2035 aus der Gasversorgung von Mannheim zurückziehen will und das schon jetzt ankündigt. Auf Anfrage bei den Stadtwerken Kiel schrieb Pressesprecher Sönke Schuster, die Stadtwerke hätten derzeit keine Pläne, die Gasversorgung einzustellen.

Die Wärme im Fernwärmenetz in Kiel wird zur Zeit noch durch das Verbrennen von Gas erzeugt. Perspektivisch soll eine große Erdwärmepumpe Energie erzeugen. Es hat sich leider herausgestellt, dass Kiel nicht an eine geplante Wasserstoff-Leitung angebunden wird. Bleibt als nicht-fossiler Wärmelieferant also nur die Erdwärmepumpe gepaart mit regenerativem Strom.

Gesine Stück, Vorsitzende der Kieler SPD schrieb: „Die Kieler SPD ist entsetzt angesichts der jüngsten Entscheidung der Landesregierung und der SH Netz GmbH, das Küstenkraftwerk Kiel nicht an das Wasserstoffkernnetz anzubinden. Diese Entscheidung stellt einen erheblichen Rückschlag für die Dekarbonisierungsziele der Landeshauptstadt Kiel dar und gefährdet die Klimaneutralität bis 2035. „

Die Versorgung von Kiel mit nicht-fossil- erzeugter Wärme bleibt ein schwieriges Unterfangen so wünschenswert es auch ist.

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Wärmeplanung in Kiel

Mannheimer Versorger MVV: Gasnetz wird bis 2035 stillgelegt

Die Bezahlkarte wird das Leben für Geflüchtete schwierig machen

Die Bezahlkarte für Geflüchtete wird auch in Kiel kommen. Eine Pressemitteilung von der Ratsfraktion DIE LINKE/Die PARTEI schildert sehr ausführlich, was die Bezahlkarte für Einschränkungen bedeutet, wenn Geflüchtete auch im Inland nur unter erschwerten Bedingungen Überweisungen tätigen können. Hier der (leicht gekürzte) Text:

Die Bezahlkarte stellt für die Betroffenen massive Integrationshürden auf, schließt sie zu Teilen aus dem öffentlichen Leben aus, sorgt für erheblichen administrativen Aufwand und könnte die Kommunen finanziell belasten.

Aktuelle Vorschläge sehen z.B. vor, dass Geflüchtete keine Überweisungen tätigen können oder einmalige Überweisungen beantragen müssen. Dies sorgt neben einem massiven administrativen Aufwand dazu, dass Handyverträge, Stromrechnungen, Mitgliedschaften im Sportverein und das Deutschlandticket nicht mehr bezahlt werden können. Auch ein Einkauf auf einem Online-Marktplatz, wo Geflüchtete günstig teils gebrauchte Produkte erwerben können, wird ausgeschlossen, wenn keine Überweisungen möglich sind. Dadurch werden Kommunen eine gewaltige Mehrbelastung erleben, da ein hohes Aufkommen an Anträgen für Überweisungen oder einen erhöhten Bargeldbedarf die Folge sein werden.

Örtliche Beschränkungen entlang von Postleitzahlgebieten für die Bezahlkarte, wie sie in anderen Bundesländern schon eingeführt wurden, wären unzulässig für Menschen, die keiner Residenz- oder Wohnverpflichtung unterliegen. Zudem sorgt dies für teils absurde Hürden, indem z.B. nicht beim nächstgelegenen Supermarkt eingekauft werden kann, da er sich in einem anderen PLZ-Gebiet befindet und die Karte für den Besuch bei Rechtsanwält*innen, Fachärzt*innen oder Verwandten außerhalb des Geltungsbereichs erst durch die Sozialbehörde freigeschaltet werden muss. Diese Freischaltung sorgt dann erneut für einen bürokratischen Mehraufwand.

Neben Kosten für die Umsetzung der Struktur und Laufgebühren der Karten, müssten auch Beratungsstellen und Dolmetscher*innen bereitgestellt und bezahlt werden. Zumindest den personellen Mehraufwand der Kommunen wird das Land voraussichtlich nicht erstatten.

„Mit der Einführung dieser Bezahlkarte würden wir eine Menge Geld bezahlen, um unsere Integrationsbemühungen direkt wieder zunichte zu machen. Unsere Fraktion stellt in der Ratsversammlung einen Antrag, um das zu verhindern. Wir hoffen, dass die anderen demokratischen Fraktionen genügend Verantwortungsbewusstsein haben, um unseren Antrag zu unterstützen!“, so Ratsmitglied Ove Schröter, Ratsfraktion DIE LINKE/Die PARTEI.

Beitragsbild: Bild von Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay

Kieler Foodsharing

Am Montag lud Foodsharing Kiel zu einer „Schnippelparty“ in das Nachhaltigkeitszentrum ein. Es hatten so viele Menschen Interesse, dass eine Warteliste angelegt wurde. Die nächste „Schnippelparty“ kommt bestimmt, und Marion Pinnau, Leiterin des Nachhaltigkeitszentrums am Europaplatz, hofft sogar auf eine Verstetigung dieser Aktion.

Auf einer Schnippelparty werden gerettete Lebensmittel gemeinsam zu einem Essen zubereitet. Auf dem Beitragsbild seht ihr schon einmal das Gemüse, das an diesem Abend verarbeitet wurde. Ich hatte die Gelegenheit, kurz vorher mit Marja Paasch von Foodsharing Kiel ein Gespräch zu führen.

Foodsharing ist richtig groß in Kiel

Was die Kieler Lebensmittelretter schaffen, ist einfach gigantisch. Über 600 Aktive retten wöchentlich im Durchschnitt 8.3 Tonnen Lebensmittel vor dem Wegwerfen. Sie sind von 6 Uhr bis 23 Uhr aktiv. Angenommen werden auch kleine Mengen. Die Foodsaver dürfen einen Anteil für sich behalten und spenden den Rest nach Gutdünken an Bedürftige. Marja Paasch etwa fährt gerne zum Bodelschwinghhaus. Sie erzählt, dass die hungrigen wohnungslosen Männer dort sehr dankbar sind, wenn sie Essen bringt.

Mit der Tafel kommt man sich gar nicht ins Gehege, aus mehreren Gründen. Die Tafel ist nur an größeren Mengen interessiert, während die Foodsaver auch kommen, wenn es vier Brötchen gibt. Foodsharing darf auch gekochte und gefrorene Lebensmittel annehmen. Zwischen Foodsharing und Tafel gibt es einen Rahmenvertrag, der regelt, dass die Supermärkte erst an Foodsharing abgeben, wenn die Tafel sich bedient hat oder nichts braucht.

Das welke Radieschen zum Leben erwecken

Die Motivation ist in erster Linie die Nachhaltigkeit. Es sollen möglichst keine Lebensmittel weggeworfen werden müssen. Zu den Aktivitäten gehören demnach auch Bildungsangebote. Was kann man mit welken Lebensmitteln noch anfangen? Was für Rezepte gibt es für die typischen Reste, die in einem Haushalt anfallen, etwa trockenes Brot? Die Idee, ist, dass alle auch zu Hause Lebensmittel vor der Tonne retten können! Auch auf die Politik möchte die Organisation einwirken, auf dass entlang der ganzen Wertschöpfungskette Verschwendung vermieden wird. Die Stadt Kiel hat erklärt, sich aktiv gegen Verschwendung und für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln einzusetzen, und darf sich jetzt Foodsharing-Stadt nennen.

Probleme und Glücksfälle

Ein großes Problem für Foodsharing Kiel ist das jährliche Sommerloch. Unter den Aktiven sind viele Studierende, was einerseits sehr schön ist, aber doch auch problematisch , weil diese idealistischen jungen Leute in den langen Semesterferien oft Kiel verlassen. Gesucht werden vor allem Menschen, die sich stetiger einbringen können. Dabei ist die Mitwirkung sehr selbstbestimmt. Du trägst im Plan ein, wann du aktiv sein möchtest, das kannst du drei Wochen im voraus oder ganz spontan für heute machen. Gesucht werden auch Leute, die fit im Webdesign sind.

Wenn Marja Paasch erzählt, wird mir klar, dass die Lebensmittelrettung abwechslungsreich ist und oft improvisiert werden muss. Es ist ein gutes Werk, nachhaltig und sozial, das auch noch viel Spaß macht.

Mehr Info:

https://foodsharing.de

foodsharing-kiel.org

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Nachhaltiges Aufräumen mit Runa Coaching

Polizei schießt auf Angreifer

Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Kiel und der Polizeidirektion Kiel:

Heute früh kam es gegen 07:00 Uhr in Kiel vor einer Polizeidienststelle zu einem Schusswaffengebrauch. Polizeikräfte mussten einen Angreifer durch gezielte Schüsse stoppen. Der Mann kam zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Eine Polizeibeamtin wurde bei dem Einsatz verletzt und wird ebenfalls im Krankenhaus behandelt.

Gegen 07:00 Uhr erschien nach jetzigem Ermittlungsstand eine männliche Person vor der Polizeidienststelle in der Blumenstraße und hielt zwei Messer in der Hand. Im weiteren Verlauf kam es zu einer unmittelbaren Bedrohung zum Nachteil der Polizeibeamten. Der Tatverdächtige reagierte nicht auf Ansprachen. Daraufhin kam es zum Schusswaffengebrauch. Die Schüsse trafen den 44-jährigen Tatverdächtigen am Fuß, dadurch konnte der Angriff gestoppt werden. Der Mann kam nach Erstversorgung in ein Krankenhaus. Eine 30-jährige Polizeibeamtin erlitt ebenfalls Verletzungen am Bein und kam in ein Krankenhaus.

Beitragsbild: Motivbild von pixabay

Kiel: Kurznachrichten November 2024

Abriss von Gebäuden in der Werftstraße!

Die Gebäude Werftstraße 189 und 191 werden am 21. November abgerissen. Dafür wird die rechte Fahrspur der Werftstraße im Bereich der beiden Gebäude in Richtung Norden bereits ab Sonnabend, 16. November, und für die Dauer der Arbeiten gesperrt. Die Sperrung gilt auch für den Gehweg und den Radweg in Richtung Norden. Der Rad- und Fußverkehr wird dort ab der Straße Karlstal über den Gaardener Ring zur Werftstraße umgeleitet. Auf dem östlichen Gehweg in Höhe der Verbindung zur Kieler Straße erfolgt eine Umleitung des Rad- und Fußverkehrs auf die Westseite der Werftstraße und über den Gaardener Ring zurück zur Werftstraße. 

Wunschbaum im Rathaus

Im Foyer des Kieler Rathauses wird der festlich geschmückte Tannenbaum wird ab Freitag, 22. November, mit rund 300 Wunschkarten bestückt sein, auf denen Kinder aus finanziell schwierigen Verhältnissen ihre Herzenswünsche festgehalten haben. Alle Kieler*innen sind herzlich eingeladen, eine Karte mitzunehmen und die Kinderträume wahr werden zu lassen. Die Geschenke können bis Donnerstag, 5. Dezember, im Kieler-Woche-Büro im Rathaus (Zimmer 269) abgegeben werden, damit sie pünktlich zur großen Bescherung mit dem Weihnachtsmann an die Kinder übergeben werden können.

Gretel Riemann im Stadtmuseum

Gretel Riemann (1924 – 2012) hat realistisch Kiel gemalt und viele Ansichten festgehalten, die gerade ältere Kieler und Kielerinnen im kollektiven Gedächtnis haben. Etwa die besetzten Häuser am Sophienhof. Für mich immer wieder auch eine Gedächtnisstütze. Das Stadtmuseum ehrt die Malerin zu ihrem 100. Geburtstag mit einer Ausstellung. Ab 17. November 2024 im Warleberger Hof, Dänische Straße, 19.

Arbeitsmarkt im Oktober

Die Anzahl der Arbeitslosen im Oktober 2024 lag in der Landeshauptstadt Kiel bei 11.108. Gegenüber dem Vormonat September ging die Anzahl um -129 zurück, gegenüber dem Vorjahresmonat gab es hingegen einen Anstieg um 543 Arbeitslose.

Die aktuelle Arbeitslosenquote in Kiel beträgt 7,8 %. Insgesamt 3.219 offene Stellen waren im Oktober gemeldet, 440 weniger als im Vorjahresmonat. (Quelle: Kieler Zahlen)

(Das Beitragsfoto zeigt die kaputten Häuser in der Werftstraße.)

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kn online. Einsturzgefahr: Stadt Kiel reißt Häuser in der Werftstraße ab

Migration: Viele Beratungsstellen helfen bei Jobsuche

Am 13. November erneuerten elf Beratungsstellen und das Jobcenter ihre Zusammenarbeit mit einer Kooperationsvereinbarung. Die Unterzeichnung erfolgte feierlich in der Synagoge/ Gemeindezentrum „Mishkan Shalom“ in der Waitzstraße. Das Netzwerk trifft sich seit 16 Jahren, meistens einmal im Monat.

Gastgeber Bogdan Logvinov und Thomas Wetterau (Migrationaskoordinator Jobcenter) begrüßten die Gäste und Teilnehmenden.

Ayfer Bayram, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters lobte die gute lange Zusammenarbeit. Sie drückte auch Verständnis dafür aus, dass Hilfesuchende nach Deutschland kommen: „Deutschland ist schon ein ganz tolles Land.“

Was macht das Netzwerk? Es geht um schnelle Vernetzung der Beratungsstellen mit dem Jobcenter, damit individuelle Fahrpläne erstellt werden können. Manchmal braucht es die Vermittlung von Berufssprachkursen oder Kinderbetreuung. Die Anerkennung von Qualifikationen aus dem Herkunftsland ist oft Thema.

Die einzelnen Beratungsstellen haben ähnliche aber doch etwas unterschiedliche Schwerpunkte.

Etwa der Christliche Verein zur Förderung sozialer Initiativen in Kiel e.V. : „Wir beraten und betreuen geflüchtete Menschen im Asylverfahren,  Spätaussiedler*innen und jüdische Zuwander*innen, die in der Landeshauptstadt Kiel leben.“ Der Verein organisiert aber auch Schwimmkurse!

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist einer der großen Player in der Sozialarbeit, und Migrationsberatung ist nur eine von vielen Aktivitäten. In Kiel unterhält das DRK mehrere Migrationsberatungsstellen.

TIO ist dagegen eine eher kleine Organisation. Sie richtet sich speziell an zugewanderte Frauen.

Zwölf Organisationen unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung:

  • Jobcenter Kiel
  • Arbeiterwohlfahrt Landesverband Schleswig-Holstein e.V. und Kreisverband Kiel e.V.
  • Caritasverband für das Erzbistum Hamburg
  • Christlicher Verein zur Förderung sozialer Initiativen Kiel e.V.
  • Diakonisches Werk Altholstein GmbH
  • Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Kiel
  • Jüdische Gemeinde Kiel und Region e.V.
  • Jüdische Gemeinde Kiel e.V.
  • Migration e.V. – Jugendmigrationsdienst
  • TGS-H e.V. Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V.
  • TIO – Treff und Informationsort für Migrantinnen e.V.
  • ZBBS e.V. Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für Migrant*innen

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