Holtenauer Hochbrücken gesperrt

Heute gegen 04:30 Uhr kollidierte der Ausleger eines Krans, der mit einem Schwerlast- und Arbeitsschiff auf dem Nord-Ostsee-Kanal transportiert wurde, mit den beiden Holtenauer Hochbrücken.

Im Laufe des Tages nahmen Sachverständige die Beschädigungen an den Brücken in Augenschein. Beide Brücken müssen laut Aussagen der Sachverständigen auch in den nächsten Tagen gesperrt bleiben. Die Sperrung gilt auch für Radfahrer und Fußgänger.

Rettungskräfte und Polizei sind von diesen Einschränkungen zurzeit nicht betroffen. Diese dürfen die Brücken im Notfall passieren.

Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Kiel zur Unfallursache sind noch nicht abgeschlossen. Ob es sich um menschliches oder technisches Versagen gehandelt hat, kann noch nicht gesagt werden. Befragungen einiger Beteiligter stehen noch aus.

Zur Schadenshöhe können von Seiten der Polizei keine Angaben gemacht werden.

Kiel: Massenschlägerei am Hauptbahnhof

Nach der gestrigen Auseinandersetzung am Kieler Hauptbahnhof haben Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Die Tat wird rechtlich als versuchtes Tötungsdelikt bewertet. Der Verdacht gegen den gestern festgenommenen Jugendlichen erhärtete sich nicht, er kam wieder auf freien Fuß.

Gegen den 17-jährigen zunächst vorläufig festgenommenen Jugendlichen wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, da er an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein soll. Er selbst erlitt, offenbar durch Tritte, Gesichtsverletzungen. Nach jetzigem Ermittlungsstand dürfte ihm der Haupttäter das Tatmesser zur Entsorgung übergeben haben. Nach dem mutmaßlichen Messerstecher laufen derzeit intensive Fahndungsmaßnahmen.

Die Verletzungen, die der 17 Jahre alte Geschädigte durch einen Messerstich in den Rücken erlitt, waren nach Angaben der behandelnden Ärzte zunächst potentiell lebensbedrohlich. Aufgrund der schnellen medizinischen Versorgung durch Rettungsdienst und Notarzt konnte der Zustand stabilisiert werden. Der Jugendliche befindet sich weiter stationär in einem Krankenhaus.

Derzeit gehen die Ermittlerinnen und Ermittler des Kommissariats 11 und der Staatsanwaltschaft davon aus, dass die beiden Personengruppen bereits vor dem Aufeinandertreffen am Bahnhof in Streit gerieten. Gegen 11:10 Uhr sowie gegen 12:15 Uhr war die Polizei jeweils wegen Körperverletzungen im Umfeld einer Schule am Westring eingesetzt. In beiden Fällen riefen Passanten die Polizei und meldeten, dass sich mehrere Personen schlagen sollen.

Zeuginnen und Zeugen gaben gegenüber der Polizei an, dass die beiden Gruppen offenbar wie verabredet um 13 Uhr am Bahnhof aufeinandertrafen. Es sei zunächst zu einem Faustkampf zwischen zwei Personen gekommen. Anschließend hätten insgesamt 20 Personen gegenseitig auf einander eingeschlagen. Die Anzahl der Beteiligten, bei denen es sich um Jugendliche deutscher und syrischer Herkunft handeln soll, muss noch ermittelt werden.

Aussagen zu Hintergründen und Motivlage können derzeit noch nicht gemacht werden. Die Vernehmungen der Beteiligten sowie Zeuginnen und Zeugen dauern an.

Zeuginnen und Zeugen, die das jeweilige Aufeinandertreffen der Gruppen beobachtet haben oder Angaben zu möglichen Hintergründen machen können und dies noch nicht der Polizei mitgeteilt haben, werden gebeten, sich unter 0431 / 160 3333 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

Kieler Kulturkiosk Siebeneck & Triangel

Das Siebeneck in der Alten Mu hat schwere Zeiten hinter sich. Erst die Corona-Beschränkungen und dann kam eine saftige Mieterhöhung um 20 Prozent. Aber Michal Halupka lässt sich immer etwas einfallen. Er betreibt nicht nur den Kulturkiosk sondern auch ein Event-Management unter dem Namen Triangel.

Zum Glück wurde die Mieterhöhung erst einmal auf Eis gelegt, nachdem einige der Initiativen in der Alten Mu kräftig protestierten. Denn für Unternehmungen, die nicht in erster Linie kommerziell ausgerichtet sind, aber eigentlich das bisherige Wesen der Alten Mu ausmachen, war so eine Kostensteigerung zu heftig. An einer Lösung wird gearbeitet.

Die Zeit der Corona bedingten Einschränkungen hat Halupka dazu genutzt, das Konzept zu überdenken. Das Ergebnis: mehr Musik, weniger Kunsthandwerk. Aber zunächst einmal: was ist das Siebeneck eigentlich?

Wenn du in den Innenhof der Alten Mu (Lorentzendamm 6-8) eintrittst, kommst du gleich rechts an einem Kiosk-artigen Fenster vorbei. Hier gibt es Kaffee und andere Getränke auf Spendenbasis. Daneben führt eine Treppe in das Innere des Kiosks, der tatsächlich über zwei große Räume verfügt. Es war einmal ein Atelier der Kunsthochschule. Rechts der Tresen, ansonsten Raum für Musik und Gäste. Es ist gemütlich und bunt. Entlang der Wände siehst du Auslagen für regionales Handwerk, zur Zeit hauptsächlich Schmuck. Und so eine Art Weihnachtsbaum ist auch schon vorhanden.

Konzerte, Jam Sessions, Gitarrenunterricht

Der musikalische Freitag beginnt immer um 15 Uhr mit Gitarrenunterricht, es folgt die Jam Session. Eintritt „freiwillig“. Hier haben sich schon etliche Bands gefunden. Die Konzerte, die meistens auf Spenden-Basis stattfinden, decken eine große Bandbreite ab. Techno, Thrash, Speed, Hardcore, Hip Hop oder Acoustic, um nur einige der Konzertrichtungen der letzten Zeit zu nennen. Am 3. 12. wird es um 20 Uhr im Siebeneck&Triangel-Wohnzimmer laut mit Manier & Outburst.

Das Kiosk-Fenster entstand übrigens während der Pandemie, als das Siebeneck eigentlich geschlossen war. Michal Halupka beobachtete, das Kioske während des Lockdowns weiter geöffnet waren. Nach einem Anruf bei der Stadt wurde ihm klar, dass sein Sortiment als Kiosk fungieren könnte. Es folgte die Fenster-Konstrukion mit Klingel, die aus der Alten Mu nicht mehr wegzudenken ist.

Michal Halupka beschreibt, was er da macht, als Versuch, Menschen und Musik zusammenzubringen. Stolz berichtet er, dass sich hier nicht nur Bands gebildet haben sondern auch romantische Partnerschaften, letzteres auch für ihn selber!

Unter dem Dach der Alten Mu

Die Alte Mu ist seit etwa 2013 ein Ort, an dem sich kreative Projekte niederließen. In Etappen wurde das kreative Chaos zunehmend in Organisationsform gegossen. Letzte Etappe dieses Prozesses war die Unterzeichnung des Erbbaurechtsvertrags im April dieses Jahres. Das große Ziel für die nächste Zeit ist die Schaffung von Wohnraum für verschiedene Zielgruppen. Die Initiativen aus dem Innenhof hoffen, dass sie weiterhin einen Platz im diesem kreativen Dorf im Herzen von Kiel haben werden.

Homepage: https://www.siebeneck-triangel.de/

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Alte Mu: hinter den Kulissen ist viel passiert

ÖPNV-Kollaps abwenden!

Die Gewerkschaft Verdi.Nord ruft zu Kundgebungen auf. Sie weist auf die Schwierigkeiten hin, die Billig-Tickets wie das 49-Euro-Ticket für Bus- und Bahnbetriebe verursachen und fordert bessere finanzielle Rahmenbedingungen. In Kiel beginnt die Demonstration am 29. 11 um 10.30 vor dem Landtagsgebäude.

Pressemitteilung von Verdi:

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) sieht die Zukunft des ÖPNV in Schleswig-Holstein massiv bedroht und fordert von der Sonderkonferenz der Verkehrsminister*innen, am 29.11.2022, ein sofortiges Umsteuern der finanziellen Rahmenbedingungen und eine langfristige Strategie zur Sicherung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Schleswig-Holstein. 

Aus Sicht der Gewerkschaft sind günstige Tickets für die Geldbeutel der Fahrgäste sowie ökologisch sinnvoll, um den Umstieg vom Individualverkehr interessant zu machen. 

Allerdings muss dabei der ÖPNV auskömmlich finanziert werden und die Verkehre so gestaltet werden, dass sie wirklich zu einer Alternative werden. 

„Was nützt ein 49,- Euro-Ticket, wenn die Finanzierung der Unternehmen und damit auch die der Fahrer*innen nicht ausreichend ist, um die Verkehre aufrecht zu erhalten, weil die Personaldecken zu dünn sind und schon bei kleinsten Ausfällen Linien nicht bedient werden können? Was dann passiert, kann man aktuell bei den Regionalbahnen im Land erleben“, so Sascha Bähring, Verkehrsexperte von ver.di Nord. 

„Alle Beteiligten müssen sich klar machen, dass die Verkehrswende nur gelingen wird, wenn die Berufsfelder in diesen Bereichen ausreichend interessant sind. Dazu gehört der monetäre Bereich aber auch die Arbeitsbedingungen selbst. Stand heute ist es mit den vorherrschenden Bedingungen kaum möglich, die ständig wachsenden Lücken durch qualifizierten Nachwuchs zu schließen“, so Bähring weiter. 

ver.di Nord zeigt mit Vertreter*innen der Busfahrer*innen Flagge und verdeutlicht die Dringlichkeit mit einer Demonstration vor den Landtagen in Kiel und Schwerin. 

Es wird zwei Veranstaltungen geben:

Beginn am Dienstag, 29.11.2022 um 10:30 Uhr, vor dem Landtagsgebäude in Kiel.

Beginn am Dienstag, 29.11.2022 um 10:00 Uhr, vor dem Landtagsgebäude in Schwerin

Bild von 👀 Mabel Amber, who will one day auf Pixabay

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Leichter Zugang zum 49-Euro-Ticket gefordert

Eine Tram für Kiel ist parteiübergreifender Konsens

Weihnachtsmärkte in Kiel

Wegen der Corona-Pandemie fanden die Weihnachtsmärkte letztes Jahr nur mit Einschränkungen statt. Wie schön ist es, dieses Jahr ohne Gedanken an 2G oder 3G über die Märkte zu bummeln. Masken sind völlig freiwillig. Ob Betriebsausflug zum Glühweinstand oder Bummel mit Freundin, es ist für alle etwas dabei. Und für weihnachtliche Gemeinsschaftsgefühle sorgen das gemeinsames Adventssingen mit dem Kieler Blechbläserensemble zwischen 16-17 Uhr: Am ersten und dritten Advent auf dem Asmus-Bremer-Platz, am zweiten und vierten Advent auf dem Holstenplatz.

Dieses Jahr findest du die traditionellen Weihnachsmärkte wieder auf dem Holstenplatz, auf dem Rathausplatz, dem Asmus-Bremer-Platz, und dem Bernhard-Minetti-Platz in der Holtenauer Straße. Wie immer erwarten uns heiße Speisen, Punsch und Kunsthandwerk. Insgesamt sind weniger Buden vertreten als vor der Corona-Pandemie.

Der Weihnachtsmarkt auf dem Holstenplatz

Imbissbuden und Kunsthandwerk im Winterwald, das erwartet dich auf dem traditionellsten Weihnachtsmarkt in Kiel. Es fehlt dieses Jahr die Glühweinhütte. Wieder dabei ist die Partnerstadt Tallinn mit einem Punsch-Stand. Öffnungszeiten: So – Mi von 11 – 20, Do – Sa von 11 -21 Uhr. Bei Bedarf dürfen die Gastrostände um eine Stunde verlängern. Am 23. Dezember ist Schluss.

An den Adventssonntagen kommt immer von 15-17 Uhr der Weihnachtsmann auf den Markt und verteilt allerlei Süßigkeiten. 

Rathausplatz

Auf dem Rathausplatz gastiert wieder das Weihnachtsdorf, wo der Weihnachtswichtel Ki(e)lian drei Mal täglich in seiner Kogge über die Buden schwebt. Um 16, 18 und 19.30 Uhr ist es immer soweit. Damit es in dem Dorf wahrlich hyggelig wird, sind die Hütten der skandinavischen Holzbauarchitektur nachempfunden. Für die Kinder gibt es ein historisches Karussell. Bis zum 23. Dezember gibt es dort dann täglich von 11 bis 21 Uhr allerlei Köstlichkeiten und Handwerkskunst zu kaufen. Freitags und sonnabends haben die Stände bis 22 Uhr geöffnet.

Asmus-Bremer-Platz

Auch hier im Herzen der Holstenstraße entstand eine kleines Dorf mit Gastro-Buden und einer großen Pyramide. Die Besonderheit dieses Marktes: er ist auch am 24. Dezember noch bis 14 Uhr geöffnet. Und macht gleich weiter nach den Feiertagen. Vom 27- 30 Dezember kannst du dir hier einen Glühwein-Nachschlag holen!

Bernhard-Minetti-Platz

Eine Bratwurst unter der gigantischen Pyramide essen, während die Kinder Karussell fahren, das ist auf dem kleinen Weihnachtsmarkt in der Holtenauer Straße am Bernhard-Minetti-Platz möglich. Täglich von 12 – 22 Uhr.

Weihnachtsmarkt in der Pumpe

Am Freitag, 25. 11. von 13- 18 Uhr, von Samstag, 26.11. – Montag, 28. 11. von 10 – 18 Uhr. Die Aussteller kommen aus ganz Schleswig-Holstein und darüber hinaus. Die Besucher erwartet von Freitag bis Sonntag eine bunte Palette an selbstgemachten Unikaten – Textilien, Malerei, Schmuck, Keramik, Filzkunst, Seifen, Origami, Upcycling und vieles mehr. Und nach dem Stöbern kannst du dich mit Kaffee und Kuchen im Café der Pumpe stärken. Die Pumpe, Hassstraße 22.

Karin Priens Vorstellungen für Grundschulen in der Kritik

Die glücklichsten Deutschen leben in Schleswig-Holstein, hat eine kürzliche Meinungsumfrage ergeben. Allerdings können die Kinder in diesem wunderbaren Bundesland weniger gut Mathe als in acht anderen Bundesländern. Die Viertklässler belegten im IQB-Bildungstrend nur den 9. Platz (von 15).

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien reagierte auf die für sie enttäuschenden Ergebnisse mit einem Bündel an Maßnahmen, die sie im Bildungsausschuss des Landtags vorstellte. Dazu gehört: die beiden zusätzlichen Unterrichtsstunden, die an den Grundschulen eingeführt wurden, sollen die Schulen ausschließlich für Mathe und Deutsch verwenden. Außerdem sollen Schulen stärker von der Schulaufsicht beobachtet werden.

Darauf reagierte der VBE SH (Verband Bildung und Erziehung) mit einer Presseerklärung, die hier leicht gekürzt folgt:

„Grundschulen haben einen ganzheitlichen Bildungsauftrag
– angekündigte Maßnahmen sind nicht zielführend

Mit Irritation hat der VBE SH die von der Bildungsministerin Karin Prien angekündigten Maßnahmen auf die Ergebnisse der IQB Studie wahrgenommen.


„Ziemlich eindimensional und in der Form nicht zielführend“, so beschreibt Christian Schmarbeck, Landesvorsitzender des VBE SH den ersten Eindruck.


„Die Schlussfolgerung, dass mangelnde Leistungen in Mathematik und Deutsch einfach durch mehr Unterrichtsstunden begegnet werden könnte, greift zu kurz“, so Schmarbeck. „Wir haben anlässlich der Ankündigungen aus dem Ministerium viele E-Mails von Lehrkräften
erhalten. Insgesamt sind die Lehrkräfte fassungslos ob der Äußerungen. Mehrfach fiel das sprachliche Bild des „vor den Kopf gestoßen Werdens“.


Diese Form der Kommunikation trägt definitiv nicht dazu bei, dass Ergebnisse bei Studien besser werden. Schon gar nicht hilft sie bei der Suche nach dem so dringend gebrauchten Lehrkräftenachwuchs.


An vielen Stellen im Land fehlen ausgebildete Grundschullehrkräfte. Eine Erhöhung der zu unterrichtenden Stunden zu fordern und die Schulen dann mit der Personalfrage alleine zu lassen, sorgt für Unverständnis. Wie sollen die Schulen das vor Ort regeln, wenn schon jetzt an vielen Stellen engagierte Menschen ohne jegliche Lehramtsausbildung im Unterricht eingesetzt werden müssen, um die Verlässlichkeit aufrecht zu erhalten?


Und, um es ganz deutlich zu sagen: Der implizite Vorwurf, dass die Lehrkräfte einfach nur besser unterrichten müssten und dann wären die Ergebnisse in Vergleichsarbeiten signifikant besser, hilft
niemandem! Viel hilfreicher wäre hingegen, wenn in den Schulen der Unterricht wieder in den Fokus rücken kann und erstens endlich multiprofessionelle Teams in den Schulen installiert würden und
zweitens Lehrkräften wieder die Zeit zugestanden wird, die für eine angemessene Vorbereitung des Unterrichts unabdingbar ist – gerade in sehr heterogenen Lerngruppen.


Auch gerät aus dem Blick, dass hier ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, fehlendes Lesen und fehlende Kommunikation in den Familien, dafür steigende Medialisierung, wieder einmal allein durch
die Arbeit in den Schulen gelöst werden soll.


Lehrkräfte hätten mit Sicherheit Ideen, wie sie die Lesekompetenz fördern könnten. Leider werden sie aber mit anderen Aufgaben überhäuft und das aufgrund von Vorgaben aus dem Ministerium.

„Selbstverständlich gibt es Dinge, über die man in den Austausch gehen kann. Wenn tatsächlich ein belegbarer Zusammenhang zwischen einzelnen Lehrwerken und entwickelten Kompetenzen besteht, sind wir Lehrkräfte froh über solche Hinweise und ebenso so selbstverständlich auch bereit, die Lehrwerkauswahl zu hinterfragen und anzupassen“.


Die Idee hingegen, Unterrichtsstunden „umzuwidmen“, um sich auf Mathematik und Deutsch zu konzentrieren, konterkariert den ganzheitlichen Bildungsauftrag der Grundschule. Musisch-
ästhetische Bildungsangebote, Sport und Bewegung sind nicht weniger wert, sondern tragen wesentlich zur Gesamtentwicklung der Kinder bei. Und sie ermöglichen auch den Schülerinnen und Schülern Selbstwirksamkeits-Erlebnisse, die in Mathematik oder Deutsch noch Schwierigkeiten haben.


Darüber hinaus bieten sich dort andere Möglichkeiten der positiven Beziehungsgestaltung an. Nach wie vor besteht der Auftrag, die pandemiebedingten, fehlenden Sozialerfahrungen nachzuholen, psychische Belastungen von Kindern zu erkennen und auch hier unterstützend zu agieren. Soll das jetzt ausgesetzt werden, wenn mehr Mathematik und Deutsch unterrichtet werden
muss?


Eine Schule, die durch stetiges Messen den Blick auf das Defizit legt – aber dann nicht agieren kann – ist alles, aber nicht zukunftsfähig.


Der entstehende Eindruck, Schulen müssen sich bei schlechten Ergebnissen in Testungen vor der Schulaufsicht verantworten, wirkt aus der Zeit gefallen. Es sollte weniger darum gehen, wie Schulen, oft personell eng besetzt, jetzt unter Druck zu setzen, sondern vielmehr darum, Schulen und Lehrkräfte so auszustatten, dass sie ihrer Aufgabe wirklich nachkommen können. Lehrkräften den sprichwörtlichen „Schwarzen Peter“ zuzuschieben ist vielleicht die einfachere, aber mit Sicherheit nicht die zielführende Variante. „ Ende der Pressemitteilung.

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Regionale Lebenszufriedenheit in Deutschland

Leistungsabfall: So müssen Grundschulen reagieren

NDR: Interview mit Bildungsministerin Karin Prien

Landtagswahl in SH: Thema Schule

Eine Tram für Kiel ist parteiübergreifender Konsens

Fast alle sind für die Tram: In einem Letter of Intent, einer förmlichen Absichtserklärung, gelobten die Chefs von sieben Parteien und Ratsfraktionen ihren Willen zur konstruktiven Zusammenarbeit an diesem Mammutprojekt. Mit dabei sind SPD, Grüne, CDU, FDP, SSW, die Linke, die Politiker*innen. Nicht eingeladen war die Ratsfraktion „Klima, Verkehr & Meer“, die das Vorhaben aber ebenfalls unterstützt. Lediglich die AfD lehnt die Straßenbahn für Kiel ab.

Außerdem einigte man sich auf die Gründung einer städtischen Ausführungsgesellschaft. Der Trassenverlauf soll den Vorschlägen der Trassenstudie folgen.

Das Trassennetz sieht fünf „Finger“ vor. Jeweils von der Innenstadt ausgehend, führt ein Finger in die nördliche Wik bis zur Kanalfähre; ein Finger führt über die Universität nach Suchsdorf; ein Finger führt nach Neumühlen-Dietrichsdorf; ein Finger führt nach Elmschenhagen und einer nach Mettenhof. Die zentrale Trasse verläuft auf der Holtenauer Straße.

Die Kosten werden auf 1,2 Milliarden Euro geschätzt. Ein Teil wird dabei von externen Fördermitteln abgedeckt werden. Diese Förderung könnte gemäß Gutachten bis zu 75 Prozent der Kosten betragen.

Marcel Schmidt , Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion drückte die Stimmung in folgenden Worten aus: „Kiels Straßenbahn kommt. Die Arbeit und Entbehrungen der Bauphase werden sich lohnen. Wir sind froh, dass es jetzt endlich losgehen kann.“

Wenn alles gut klappt, könnte Kiel bis 2033 ein modernes Tram-System haben.

(Das Beitragsfoto zeigt die Mainzer Straßenbahn. Auch in Kiel sollen die Schienen, wo immer möglich, auf einer Rasentrasse verlaufen.)

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Es wird eine Tram und kein BRT

kn online: Tram für Kiel, breites Bündnis der Parteien für neue Straßenbahn

Alte Mu Ende November

Kleidermarkt und Wintermarkt stehen an!

Herzliche Einladung zum Slow Fashion Samstag am 19.11. vom @buendnis.eine.welt bei uns in der ALTEN MU!⁠

Der Slow Fashion Samstag ist ein Thementag für Menschen, die⁠

👚 dem System Fast Fashion entkommen wollen⁠

👖 sich fragen, wie sie Modesünden für Umwelt, Klima und Menschenrechte vermeiden⁠

👕sich lokal für globale Gerechtigkeit und Solidarität einsetzen wollen⁠

📅 PROGRAMM DO, 17.11.⁠

10-12 Uhr Input und Austausch am Vormittag⁠

Modesünden: Menschenrecht, Umwelt, Klima⁠

12 Uhr Gemeinsamer Mittagssnack⁠

13-17 Uhr Workshops am Nachmittag⁠

Workshop 1: Wir können auch anders! Aber wie? Führung durch das @glueckslokal und Kleidertausch⁠

Workshop 2: Du bist nicht allein! Wege sich in Kiel und in Kampagnen für faire Lieferketten einzusetzen⁠

🩳 KLEIDERTAUSCH STATT KAUFRAUSCH ⁠

Bring ein ungeliebtes Kleidungsstück mit und tausche es im Glückslokal gegen ein „neues“ ein.⁠

📝 ANMELDUNG⁠

Du kannst dich bis zum 16.11. bei simone.ludewig@bei-sh.org anmelden. ⁠

⁠Wintermarkt in der Alten Mu

26. November ab 13 Uhr!

Das Jahr geht zu Ende, die Kerzen sind an, der Winter ist da! Bevor wir uns für die allerkältesten Tage alle gehörig einmuckeln, laden wir uns doch nochmal ordentlich gediegene Wintermarktgemütlichkeit ins Haus!

▼ PROGRAMM

KULTUR | KUNSTHANDWERK | GLÜH/PUNSCH | KULINARISCHES | DIY | KINDERSPASS | MUSIK | FEUERSTELLE | WORKSHOPS | WINTERZAUBER

An vielen kleinen, nachhaltig-ausgerichteten Ständen kannst du für den Tannenbaum oder die eigene Heimeligkeit Kunsthandwerk, Prints, Keramik u.v.m. ergattern, dir den Bauch mit kulinarischen Köstlichkeiten unserer Gastro-Teams vollschlagen, mit heißem Apfel-, Glüh- und Kinderpunsch die Kälte verjagen, Weihnachtskarten basteln und deine DIY-Skills aufwerten, die kalten Füße im Takt der Musik wippen lassen, am Lagerfeuer den Sternen zusingen und dich so richtig HYGGE fühlen.

(Das Beitragsbild zeigt eine frühere Veranstaltung in der Alten Mu zum Thema „faire Kleidung“.)

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Homepage Alte Mu

Ein Bericht über die Alte Mu während der Corona-Beschränkungen

Mahnwache für den verunglückten Fahrradfahrer

Am 14. November morgens verunglückte ein Radfahrer am Hasseldieksdammer Weg tödlich. Er stieß mit einem Kleinwagen zusammen, als er den Hasseldieksdammer Weg zu überqueren versuchte. Aus der polizeilichen Mitteilung: „Nach jetzigem Ermittlungsstand befuhr der 24-jährige Radfahrer gegen 09:30 Uhr zunächst den kombinierten Rad- und Gehweg der Chemnitzstraße, vom Kronshagener Weg kommend in Fahrtrichtung Zastrowstraße. Bei dem Versuch, den Hasseldieksdammer Weg unter der Nutzung der Fußgängerfurt zu überqueren, sei er in die Beifahrertür eines Kleinwagens gefahren, der den Hasseldieksdammer Weg in Fahrtrichtung Westring befuhr. Anschließend sei der 24-Jährige von dem Fahrzeug überrollt worden.“

Der Radfahrer erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

Ein Sachverständiger wurde von der Staatsanwaltschaft zur Unfallaufnahme eingeschaltet.

Für Montag, den 21.11. um 17 Uhr ruft der VCD Kiel gemeinsam mit dem ADFC zu einer Mahnwache mit der Aufstellung eines Ghostbikes und stillem Gedenken mit Kerzen an der Unfallstelle auf. 

Zum tödlichen Unfall eines Radfahrers im Hasseldieksdammer Weg am 14.11. äußert sich Ortsgruppensprecher Frederik Meißner wie folgt:

„Den Tod eines Radfahrers nehmen wir mit großer Bestürzung zur Kenntnis, unsere Gedanken sind bei Angehörigen und Freunden des jungen Mannes. Unabhängig von der Schuldfrage ist der Unfall eine Mahnung, die Wege für alle Verkehrsteilnehmenden in Kiel sicherer zu machen. Deshalb setzt sich der VCD bereits seit vielen Jahren für ein generelles Tempolimit von 30 km/h innerorts ein. Bremswege sind bei 30 Stundenkilometer kürzer und Unfallfolgen durch geringere Aufprallgeschwindigkeiten geringer. Hier ist vor allem der Bund gefragt, den Kommunen endlich mehr Entscheidungsspielraum für die Ausweisung von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 Stundenkilometer zu geben. Zudem müssen insbesondere in Kreuzungsbereichen die Sichtbeziehungen freigehalten werden. Rad- und Fußwege müssen so gestaltet sein, dass sie fehlertolerant sind, auch wenn dafür der Autoverkehr langsamer fahren muss oder Parkmöglichkeiten entfernt werden müssen.“

Als Sofortmaßnahme fordert der VCD Kiel, dass im Bereich der Querung im Hasseldieksdammer Weg Tempo 30 angeordnet wird und Warnschilder aufgestellt werden.

Das Beitragsfoto zeigt ein Ghostbike in der Werftstraße. Auch hier verunglückte ein Radfahrer tödlich.

Messerstecherei am Ziegelteich

Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft:

In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es vor einem Lokal am Ziegelteich zu einer Auseinandersetzung, bei der mehrere Personen Stich- und Schnittverletzungen erlitten. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei haben die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts aufgenommen und suchen nach Zeuginnen und Zeugen. Die Staatsanwaltschaft lobte eine Belohnung aus.

Nach Zeugenaussagen habe sich eine Gruppe von drei Männern im Alter von 23 und 27 Jahren gegen 01:30 Uhr auf dem Gehweg direkt vor dem Lokal an der Einmündung Ziegelteich / Lange Reihe aufgehalten, als eine drei- bis vierköpfige Gruppe an ihnen vorbeigegangen sei. Es sei zunächst zu Beleidigungen, ausgehend von der hinzugekommenen Gruppe, gekommen. Ein weiterer 23-Jähriger habe noch versucht, zwischen den Gruppen zu schlichten. Im weiteren Verlauf sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen, bei der zumindest ein Tatverdächtiger ein Messer eingesetzt haben soll.

Im Zuge der Auseinandersetzung erlitt der zuletzt hinzugekommene 23-Jährige eine zunächst lebensbedrohliche Stichverletzung am Oberkörper. Sein Zustand ist mittlerweile aufgrund notärztlicher Behandlung stabil. Eingesetzte Rettungskräfte versorgten vor Ort einen 23 und einen 27 Jahre alten Mann mit oberflächlichen Schnittverletzungen an den Armen und einen 23-jährigen, der durch Schläge im Gesicht verletzt wurde.

Die Gruppe Tatverdächtiger sei nach Zeugenaussagen im Anschluss an die Auseinandersetzung in unbekannte Richtung geflüchtet. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit zahlreichen Streifenwagen aller Kieler Reviere verlief ohne Erfolg.

Die Tatverdächtigen werden als Mitte 20 Jahre alt und vermutlich südeuropäischer Herkunft beschrieben. Konkretere Angaben konnten bislang nicht gemacht werden.

Im Rahmen der ersten Befragungen der Geschädigten sowie Zeuginnen und Zeugen dürfte der Streit seinen Ursprung offenbar aufgrund der lackierten Fingernägel eines der Geschädigten haben. Er sei in beleidigender Weise von einem der Tatverdächtigen darauf angesprochen worden, woraufhin sich zunächst ein Streitgespräch zwischen den Parteien entwickelt habe.

Weitere Angaben können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden.

Zeuginnen und Zeugen, die noch nicht von der Polizei befragt wurden und die Angaben zum Hergang oder den Tatverdächtigen machen können, werden gebeten, sich unter 0431 / 160 3333 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen. Die Staatsanwaltschaft Kiel hat für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung der Täter führen, eine Belohnung von 2.000 Euro ausgelobt.

(Foto von Christian Alexander Tietgen)