Kieler Böller-Regeln

Nach wie vor gehört für viele Menschen zu einer gelungenen Silvesternacht auch ein Feuerwerk. Wer sich mit einem Knall vom Jahr 2023 verabschieden möchte, muss einige Vorschriften beachten. An erster Stelle steht die Sicherheit: Im Notfall, beispielsweise bei Brandverletzungen, sollen Betroffene die Notrufnummer 112 wählen.

Die Feuerwehr warnt eindringlich davor, Knallkörper abzubrennen, die in Deutschland keine Zulassung haben. Raketen, Böller und Fontänen sollen nur im Freien verwendet werden. Besondere Gefahr geht vom unsachgemäßen Umgang mit Raketen aus. Wenn die Flugkörper auf Balkonen oder in Kellerschächten landen, können sie dort Brände auslösen. Deshalb sollten Fenster und Türen während der Silvesternacht geschlossen sein und brennbare Gegenstände von Balkonen entfernt werden. Brennende Kerzen sollten nie unbeaufsichtigt bleiben.


Geknallt werden darf nur an Silvester und Neujahr

Da der letzte Tag des Jahres auf einen Sonntag fällt, beginnt der Feuerwerksverkauf in diesem Jahr bereits am Donnerstag, 28. Dezember. Laut Sprengstoffgesetz dürfen Feuerwerkskörper der Klasse II nur an Erwachsene verkauft werden. Und ausschließlich Erwachsene dürfen diese Raketen und Böller dann auch abfeuern – aber nur an Silvester und am ersten Tag des neuen Jahres. Selbst an diesen beiden Tagen muss auf die Nachbarschaft Rücksicht genommen werden.


Abstand halten zu Krankenhäusern und Reetdachhäusern

In der Nähe von Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen sollte in der Silvesternacht aus Lärmschutzgründen nicht geknallt werden. Auch Menschen mit Fluchterfahrungen können sensibel auf die Feuerwerkskörper reagieren. Zum Schutz von Wasservögeln ist die Knallerei in Kieler Parks mit Wasserflächen wie dem Schrevenpark verboten. Das gilt ebenfalls für Tiergehege und die unmittelbare Umgebung.

Raketen und Böller dürfen nicht in der Nähe von brandgefährdeten Gebäuden angezündet werden. Beispielsweise zu stroh- und reetgedeckten Häusern muss ein Sicherheitsabstand von 200 Metern eingehalten werden. Auch in der Nähe von landwirtschaftlichen Gebäuden und Stallungen ist es verboten, Feuerwerkskörper abzubrennen.


Feuerwerksreste nach dem Knallen beseitigen

Als Verursacher*innen übermäßiger Verschmutzungen der Straßen und Bürgersteige durch Feuerwerkskörper sind die Kieler*innen nach der Straßenreinigungssatzung dazu verpflichtet, die Feuerwerksreste unaufgefordert wieder zu beseitigen – egal, ob auf der Straße vor dem eigenen Haus gefeiert wird oder anderswo in der Stadt. Ausgebrannte Überreste von Wunderkerzen, Raketen und Böllern gehören in die eigene Restmülltonne beziehungsweise bei Feiern im öffentlichen Raum in öffentliche Abfallbehälter. Glasflaschen müssen in einen Glascontainer geworfen werden.

Die Straßenreinigung des Abfallwirtschaftsbetriebs Kiel beseitigt die von den Feiernden nicht ordentlich beseitigten Überreste der Silvesternacht lediglich im Rahmen der üblichen Straßenreinigung. Daher ist absehbar, dass auch im neuen Jahr einige Tage vergehen werden, bis die Straßenreinigung das gesamte Stadtgebiet komplett bearbeitet hat.

Quelle: kiel.de
 

Wie der SSW den Kieler Haushalt rettete

Die Rathauskooperation (Grüne und SPD) verfügt über eine knappe Mehrheit. Ausgerechnet in der Haushaltsdebatte waren die Fraktionen nicht vollständig. Dass der Haushalt für 2024 am Ende verabschiedet wurde, lag an den Stimmen des SSW, der dafür aber auch mit einigen Lieblingsprojekten belohnt wurde.

In einer Pressemitteilung beschreibt der SSW die Sitzung: „Die Beratungen waren turbulent: Die Grün-Rote Rathauskooperation hatte es versäumt, eine Mehrheit für den Haushaltsentwurf und ihre Änderungsanträge aufzustellen. So mussten am Sitzungstag selbst zahlreiche langwierige Beratungen stattfinden, die eigentlich schon Wochen vorher hätten geschehen müssen.

Im Eiltempo und unter großem Druck haben wir mit Grünen und SPD eine Einigung herbeigeführt, die den Haushalt für uns zustimmungsfähig machte: Wir haben deutlich mehr Gelder zur Bekämpfung der Drogenprobleme in Gaarden in den Haushalt bekommen, als zunächst von Grün und Rot vorgesehen war. Jetzt stehen wesentlich mehr Ressourcen sowohl für ordnungsrechtliche als auch für sozialpolitische Maßnahmen zur Verfügung, um im nächsten Jahr in Gaarden Fortschritte bei der Verbesserung der Lebensbedingungen zu erreichen. Obendrein haben wir Mittel für mehr öffentliche Toiletten auf dem Ostufer in den Haushalt hineinverhandelt sowie Mittel für eine Beschaffung neuer Türme zur Überwachung der Strände in Falckenstein und Schilksee. Zur Bekämpfung der Altersarmut wird jetzt auch der Verein Groschendreher von der Stadt unterstützt. Bei den Verhandlungen war uns auch wichtig, dass positive Signale an die anderen Oppositionsfraktionen von CDU und Linken gesendet werden, damit sich alle demokratischen Fraktionen in dem Haushalt ein Stück weit wiederfinden können.“

Auch die SPD-Fraktion äußert sich zufrieden mit dem Ergebnis. Sie schreibt in ihrem Newsletter: „Im Ergebnishaushalt wird ein Defizit von 56 Millionen Euro erwartet. Das ist an sich kein Grund zur Freude, angesichts erhöhter finanzieller Herausforderungen aber ein gutes Ergebnis. Zu diesen Herausforderungen zählen u.a. die steigenden Personalausgaben aufgrund der Tarifsteigerungen von immerhin 30,6 Mio. Euro auf 393,8 Mio. Euro und die weiterhin hohen Abschreibungen von 60,2 Mio. Euro.“

Die SPD lobt die Investitionen: „Die Investitionsplanungen konzentrieren sich auf die Bereiche Schule, einschließlich Kita und Jugendtreffs (ca. 46 Mio. Euro), sowie die öffentliche Sicherheit (17,4 Mio. Euro), hier vor allem die Feuerwehr.“

Aufgrund des erwarteten Defizits bleibt die Kreditaufnahme weiterhin genehmigungspflichtig. Und die Erfahrung vergangener Jahre zeigt, dass nicht alle Kredite genehmigt werden.

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kn online: Ratsversammlung zum Haushalt: Grün-Rot in Kiel hätte das Chaos verhindern können

Drogenkonsumraum und KOD-Dienststelle für Gaarden?

Prekäre Situation der Kitas

Unter dem #Küchenschürzenchallenge macht die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände erneut auf die prekäre Situation der Kitas durch Unterfinanzierung aufmerksam.

Die Landeselternvertretung Schleswig-Holstein klagt über die Situation in den Kitas von Schleswig-Holstein:

Immer wieder komme es wegen des Personalmangels zu Gruppenschließungen, immer häufiger müssten Einrichtungen die Öffnungszeiten kürzen, weil die Betreuung ansonsten nicht mehr gewährleistet werden kann. Frühkindliche Bildung oder Inklusion, sie könne bereits vielerorts nicht geleistet werden, ebenso wenig wie die bloße Betreuung.

„Die Qualität sinkt stetig, der große Fachkräftemangel steht uns erst noch bevor, die Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge kommt in den kommenden Jahren mit geballter Kraft auf uns zu. Einrichtungsträger, Kommunen. Kitapersonal und Eltern ächzen unter der Belastung und blicken mit unsicherem Blick in die Zukunft“, so steht es in der Pressemitteilung.

Die Landesvertretung fordert daher die Landesregierung Schleswig-Holsteins auf, jegliche Sparmaßnahmen im Kitasystem zu unterlassen und die notwendigen Kosten als das zu betrachten, was sie tatsächlich sind: eine Investition in die Zukunft unseres Landes.

Während der Landesverband an die Politik appelliert, sollten Eltern selber darauf achten, dass ihre Kleinkinder in der Zeit, die sie in der Kita verbringen, nicht nur verwahrt werden, sondern eine gute Betreuung erfahren.

Foto: _alicja_ / Pixabay

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Küchenschürzenchallenge

Eltern von Kitakindern gehen auf die Straße

Junge Kieler Kunst in der Stadtgalerie

Der diesjährige Preisträger des Gottfried-Bockmann-Preises ist Mateusz Dworczyk. Seine Drucke hängen direkt hinter dem Eingang, nachdem man durch ein Tor von Sahnetupfern getreten ist. Was aussieht wie Fotografien von organisch wirkenden Gebilden, die dann doch keinen bekannten Körperteilen entsprechen, sind von KI generierte Bilder auf der Basis von echten Fotos von menschlicher Haut. In der Preisbegründung heißt es dazu: „Anknüpfend an diese Diskurstradition und vor dem Hintergrund einer umfassenden Orientierung in der Theorie technischer Medien und Bilder gelingt es Dworczyk, zentrale Fragestellungen der Digitalisierung der Gesellschaft in ebenso präzise sowie ästhetisch und offen formulierte audiovisuelle Installationen zu übersetzen, in denen sich aktuelle computerbasierte und analoge Technologien trans- und multimedial ineinander verzahnen.“

Der mit 5.000 Euro dotierte Gottfried-Bockmann-Preis wird alle zwei Jahre von der Landeshauptstadt Kiel vergeben. Voraussetzung ist, dass die Künstler und Künstlerinnen unter 35 Jahre alt sind und in Kiel leben. Gottfried Bockmann war Künstler, Kulturreferent in Kiel und Professor an der Muthesius-Werkschule in Kiel.

Die Ausstellung zeigt Werke von 14 Personen aus einem Kreis von 35, die an der Muthesius Kunsthochschule studieren oder studiert haben, und die sich für den Preis bewarben: Paola Donato Castillo, Mateusz Dworczyk, Lisa Friedrichs-Dachale, Miriam Hartung, Annemarie Jessen, Benedikt Lübcke, Lilian Nachtigall, Anne Nitzpan, Paula Oltmann, Elkin Salamanca Alarcón, David Wassermann, Tian Wu, Patrick Wüst, Zeyang Xu

Die Ausstellung ist kurzweilig auch weil die Exponate sehr unterschiedlich sind. Beinahe klassisch wirken die Gemälde von Pavianen, die Zeyang Xu mit Öl auf Leinwand malt.

Lustige, seltsame und berührende Installationen

Ich liebe Installationen und davon gab es einige: Benedikt Lübcke hat ein Zelt auf einem Erdhaufen für „Engerlinge“ aufgestellt. Paula Oldmann baut Türme aus Holzstücken. David Wassermann hat mit Augenzwinkern die Front eines Saloons gebaut, auf der Rückseite steht auf einem Pappschild: „Achtung, Hier kein Durchgang, der Hausmeister“.

Sehr berührend die „Stimmen des Kreuzwegs“ von Tian Wu. Diese Installation zeigt verfremdete Illustrationen von Jesu Kreuzweg, bei denen vor allem die Hände betont sind. Dazu eine Komposition des Red Note Ensemble des Royal Conservatoire of Scotland.

Ein Video von Anne Nitzpan erzählt von einem Nebelwesen namens Swennedeek, das die Menschen umhüllt und ihre traurigen Gefühle absorbiert, aber auch wieder freisetzen kann. Dieses Wesen lässt den Ausstauch zwischen der realen und der unrealen Wirklichkeit zu. Der Film endet mit einem Blick aus einem Krankenhauszimmer.

Die Ausstellung ist bis zum 25. Februar in der Stadtgalerie zu sehen: dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags von 10 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Eintritt kostenlos, um eine Spende wird gebeten.

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Mateusz Dworczyk erhält Gottfried-Bockmann-Preis

Lotte Laserstein, die wiederentdeckte Künstlerin

Demonstration und Warnstreiks

Mehrere Tausend Menschen werden morgen auf einer Demonstration in Kiel erwartet. Es geht um den öffentlichen Dienst. Beamte dürfen nicht streiken, aber Angestellte sind zu Warnstreiks aufgerufen. An den Aufruf von verdi.nord haben sich auch die Gewerkschaft der Polizei, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und die IG Bau angeschlossen.

Folgende Bereiche können von Warnstreiks betroffen sein:

GdP: Landespolizei, Justizvollzug, GMSH.

GEW: Schulen, Hochschulen, Studentenwerk,

IG BAU: Landesforsten

ver.di: UK-SH und Tochtergesellschaften mit der ZiP in Kiel und Lübeck, GM-SH, Christian Albrechts-Universität, Europa Universität Flensburg, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), Fachhochschule Kiel, Studentenwerk, Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Weltwirtschaft, GMSH, Ministerien, Dienstleistungszentrum, Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr (LBV), Landesamt für Küstenschutz und Natur (LKN), Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), Landesamt für soziale Dienste, Landeslabor, Stiftung Landesmuseen Schloss Gottorf), Fachhochschule Westküste, Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge Schleswig-Holstein (LaZuF), Bildungsstätte der Handwerkskammer Elmshorn, Universität zu Lübeck, Technische Hochschule Lübeck.

Der Grund für die weiteren Warnstreiks ist, dass die Arbeitgeber den Beschäftigten der Länder in zwei Verhandlungsrunden bislang kein Angebot vorgelegt haben.

Die Gewerkschaften fordern eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.

Beamt*innen aus allen Bereichen des Landes werden in Ihrer Freizeit die Warnstreiks und die Demonstration in Kiel aber nachhaltig unterstützen.

Für den Bereich des Winterdienstes haben sich der LBV und ver.di Nord auf eine Notdienstregelung verständigt.

In der Tarifrunde geht es in Schleswig-Holstein insgesamt um ca. 83.945 Landesbeschäftigte. Das sind 38.885 Tarifbeschäftigte, 45.000 Beamt*innen und ca. 5.360 Kommunalbeamt*innen.

Für den kommenden Mittwoch (06.12.2023) rufen in Schleswig-Holstein die zuständigen Gewerkschaften innerhalb des DGB-Nord, die Gewerkschaft der Polizei (GdP), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die IG BAU und der ver.di Landesbezirk Nord (ver.di Nord) zu Warnstreiks in zahlreichen Bereichen des Landes auf. Unter dem Motto: „Nikolaus trifft Landesregierung“ werden die streikenden Beschäftigten gemeinsam mit den Beamtinnen und Beamten in Kiel demonstrieren und zu einer Kundgebung vor dem Landeshaus zusammenkommen.

Finanzministerin Monika Heinold, die am Donnerstag in Potsdam für die Länderarbeitgeber als stellvertretende Verhandlungsführerin agiert, wird hier mit Aktionen und Signalen deutliche Botschaften der Länderbeschäftigten bekommen, wie das bisherige Verhalten in den Tarifrunden gewertet wird. Darüber hinaus werden der Finanzministerin Brandbriefe der Beschäftigten und ein großer symbolischer „Wohngeldantrag“ übergeben.

Die Gewerkschaften gehen davon aus, dass mehrere Tausend Tarifbeschäftigte, Auszubildende, Studierende und Beamt*innen nach Kiel kommen und rufen alle Beschäftigten auf, sich am Warnstreik zu beteiligen und auch in der Freizeit zur Demo zu kommen. In den regionalen Streikbereichen selbst wird es keine Aktionen geben.

Die Route der Demonstration: Beginn um 10.30 Gewerkschaftshaus Legienstraße. Im Hof wird es eine Weihnachtsaktion geben. Um 14.30 setzt sich der Zug in Bewegung. Route: Legienstraße – Knooper Weg – Exerzierplatz – Ziegelteich – Andreas-Gayk-Str. – Bootshafen – Wall – Düsternbrooker Weg. Die Abschlusskundgebung ist für 15.30 geplant.

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KN online: Warnstreik in Kiel am 6.12.2023

Kiel: Kultur für Kinder im Dezember

Hier findet ihr eine Auswahl an Kultur für Kinder im Dezember. Kino, Theater, Figurentheater, es ist viel los für die Kleinen in Kiel.

Das Figurentheater Calimero gastiert am Germaniahafen vom 8.12. bis zum 1. Januar. Im Wechsel wird „Pettersson und Findus“ oder „Der Grüffelo“ im Theaterzelt gespielt. Karten bekommst du an den bekannten Vorverkaufsstellen oder ab 3 Stunden vor Beginn der Vorstellung an der Theaterkasse. Figurentheater Calimero

Im KulturForum zeigt die THEATERKOMMODE „Ronja Räubertochter“. Die wundervolle Geschichte von Astrid Lindgren – spannend, berührend und lustig zugleich – erzählt von der Freundschaft zweier Kinder, die verfeindeten Räuberbanden angehören und die ihre Freundschaft gegen den Widerstand der Erwachsenen durchsetzen müssen. Altersempfehlung: ab fünf Jahren. Termine: 4.12. um 17 Uhr, 10.12. um 15 Uhr, 11.12. um 17 Uhr, 17.12. jeweils um 11 und um 15 Uhr, 18.12. um 17 Uhr. Karten im Vorverkauf am Infotresen im Neuen Rathaus oder im Welcome Center Kieler Förde. KulturForum

Auf ukrainisch! Das Kino metro am Schlosshof zeigt den Animationsfilm „Peterchens Mondfahrt“ in ukrainischer Sprachfassung mit deutschen Untertiteln. Start 23. November. Peterchens Mondfahrt im Metro

Ebenfalls im Metro am Schlosshof: „Wish“ von Disney. Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Asha. In einem Moment der Verzweiflung richtet sie einen Wunsch in den Himmel, der von einer kosmischen Kraft beantwortet wird: einem kleinen Ball aus unendlicher Energie namens Star. Start 30. November. Wish im Metro

Sehr schön ist auch der Familientag in der Traum GmbH am 10.12. Das Restaurant öffnet um 12 Uhr. Filme für Kinder gibt es um 13.30 und um 15.30. Traum GmbH alle Veranstaltungen

Tom Kyle Puppentheater zeigt „Kasperle und die Schlafmütze“ im Foyer des Opernhauses. Am 9. 12. um 11 und um 14 Uhr. Karten online.

Gutachten zur A21 wird überarbeitet

A21 und Südspange: Was ist der Stand der Dinge im Bezug auf die angedachten Straßenbaupläne im Kieler Süden? Die Kieler Politik hat sich eindeutig gegen Südspange und Autobahn auf Stadtgebiet positioniert. Allerdings sind diese Straßen in der Verantwortung des Bundes.

Am 23. Mai fiel ein Beschluss der Kieler Ratsversammlung gegen die Autobahn auf Stadtgebiet. Am 5. September 2023 folgte ein weiterer Beschluss, der die Ablehnung der Autobahn auf Stadtgebiet bekräftigt und gleichzeitig den Bau einer Südspange ablehnt. Dieser Antrag war leider sehr umständlich formuliert. Immerhin enthält der lange und blumige Antragstext die folgenden Sätze: „Wenn dies fertiggestellt ist und die oben genannten Maßnahmen greifen (Stadtbahn, Regio-S-Bahn, gute Velorouten), wird eine „Südspange“ nicht mehr gebraucht. Die Landeshauptstadt Kiel fordert den Bund daher auf, das Projekt „B202-G20-SH“ im Bundesverkehrswegeplan nicht weiter zu verfolgen, sondern lediglich das bestehende Straßennetz zu ertüchtigen, wenn dies notwendig ist.“ Das Projekt B2022-G20-Sh bezeichnet die Südspange. Es wird nicht klar worauf sich der Anfang des Satzes („Wenn dies fertiggestellt ist“) bezieht. (Link siehe unten.)

Die Rolle der DEGES für die Südspange

Die Planung und der Bau von Autobahnen und Schnellstraßen ist eine Angelegenheit des Bundes. Die Planung der A21 wird von der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH (DEGES) durchgeführt. Seit Jahren wartet die Öffentlichkeit auf ein Gutachten, dass Varianten der Anbindung der A21 an Kiel beschreibt und auch eine Vorzugsvariante benennt. Die Veröffentlichung dieses Gutachtens wurde immer wieder verschoben. Die Kieler Nachrichten berichten nun, dass es im Sommer 2023 ein Treffen mit dem Verkehrsministerium Schleswig-Holstein und der Autobahn GmbH gegeben hätte. Der Pressesprecher der Deges Ulf Evert sagte den Kieler Nachrichten: „„Aus diesem nicht öffentlichen Termin resultierte der Wunsch eben jener Auftraggeber nach vertiefenden Prüfungen.“ So ähnlich steht es auch auf der Deges Homepage.

Klimaschützer protestieren wegen Intransparenz

Angestrebt wird nunmehr eine Veröffentlichung des Gutachtens im ersten Quartal 2024. Ein Bündnis von Klima- und Naturschützern namens „Vorfahrt für den Klimagürtel“ protestierte scharf gegen diesen Mangel an Transparenz. Hier wird ein fertiges Gutachten zur Überarbeitung zurückgewiesen, ohne die Ergebnisse der Öffentlichkeit zu zeigen. Aus der Presseerklärung: „Das Bündnis prangert diese absolute Intransparenz an. Statt Politik, Verbände und die Bevölkerung vor Ort mit in den Entscheidungsprozess einzubinden, werden hinter verschlossenen Türen Tatsachen geschaffen, die nur noch vor Gerichten gekippt werden können. Dabei zeigen andere Großprojekte wie im Leitungs- oder Bahnausbau, dass es nur unter Beteiligung der Bevölkerung und mit absoluter Transparenz zu einer Planbeschleunigung kommen kann.“

Antrag vom 5.9. 2023

Kieler Ratsversammlung gegen A21 bis Barkauer Kreuz

Pressemitteilung vom Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“: Südspange/ A21: Rote Karte für Deges

Südspange/A21: Rote Karte für die DEGES für Intransparenz und Verweigerung der Umsetzung der Klimaziele

Das Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“, das aus 20 Kieler Umweltverbänden und Initiativen besteht, zeigt der DEGES die Rote Karte. Die DEGES hat unlängst auf ihrer Homepage veröffentlicht, dass die Ergebnisse der Variantenprüfung zur Südspange im Sommer 2023 präsentiert wurden. Dies fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Bündnis prangert diese absolute Intransparenz an. Statt Politik, Verbände und die Bevölkerung vor Ort mit in den Entscheidungsprozess einzubinden, werden hinter verschlossenen Türen Tatsachen geschaffen, die nur noch vor Gerichten gekippt werden können. Dabei zeigen andere Großprojekte wie im Leitungs- oder Bahnausbau, dass es nur unter Beteiligung der Bevölkerung und mit absoluter Transparenz zu einer Planbeschleunigung kommen kann. Die von der DEGES durchgeführte Intransparenz ist ein Vorgehen aus dem letzten Jahrhundert. Hier sind Politik und Bundesministerium für Verkehr als Auftraggeber gefragt, dieses Vorgehen zukünftig zu unterbinden.

Jegliche Planungen einer Südspange und einer A21 zum Barkauer Kreuz mit dann nötiger A21-Nebenstrecke durch den Kieler Grüngürtel, der auch Kiels grüne Lunge ist, lehnt das Kieler Klimagürtel-Bündnis weiterhin ab. Die tagtäglichen Meldungen zu den Folgen des Klimawandels, die Nachricht, dass dieses Jahr das Wärmste seit Aufzeichnung des Wetters ist, und die Zukunftsaussichten mit häufigeren und stärkeren Sturmfluten auch hier an der Ostsee sollte auch den letzten Verfechtern von Straßenbauprojekten deutlich vor Augen führen, dass wir noch heute einen Paradigmenwechsel hin zu wesentlich mehr Klimaschutz brauchen. Die Verkehrswende ist beim Klimaschutz einer der wichtigsten Bausteine. Dies wurde mit dem aktuellen Gerichtsurteil vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg bestätigt, dass das Bundesverkehrsministerium zur Umsetzung eines Sofortprogramms mit Klimaschutzmaßnahmen verpflichtet.

Über den Klimaschutz hinaus würde der Neubau einer Südspange sowie der A21-Nebenstrecke ein weiteren schweren Eingriff in Kieler Wohngegenden und Erholungsräume bedeuten. Auch für mehr Lebensqualität ist eine Verkehrswende zwingend erforderlich, denn der zunehmende Autoverkehr belastet die Bürgerinnen und Bürger mit mehr Lärm und Abgasen sowie dem Verlust an wichtigen Naherholungsgebieten. So sind  beispielsweise für die Anwohnerinnen und Anwohner der Flintbeker Straße der geplante Ausbau zur Nebenstrecke düstere Aussichten mit hoher Verkehrsbelastung direkt vor der Haustür.

Die Kieler Politik hat sich mit den Ratsbeschlüssen vom 12.5.23 bzw. 5.9.23 deutlich positioniert und lehnt den Neubau von Straßen im Kieler Grüngürtel ab. Der Wille von der Bevölkerung und Politik vor Ort darf von der DEGES nicht einfach ignoriert werden.

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