Frauenhaus in Kiel platzt aus allen Nähten

Im Jahr 2018 wurden 126 Personen in das Kieler Frauenhaus aufgenommen, davon 58 Frauen und 68 Kinder. Leider mussten 313 Personen abgewiesen werden, davon 145 Frauen und 168 Kinder. “Kiel ist unterversorgt, auch im Vergleich zu anderen Städten in Schleswig-Holstein” sagt Frau Schiemann vom Kieler Frauenhaus.

Ich stellte mir ein Frauenhaus immer wie ein Heim vor, mit Kantine und Rundumversorgung. Völlig falsch! Der Aufenthalt im Kieler Frauenhaus ist zwar kostenlos, aber ansonsten kaufen die Frauen selber ein und kochen in der Gemeinschaftsküche . Die Frage der Finanzierung steht für die Frauen also von Anfang an im Vordergrund. Sie brauchen ein eigenes Konto, und wenn sie kein Geld verdienen, müssen Sie beantragen, dass Kindergeld, und andere Hilfen zum Leben an sie direkt überwiesen werden. Nach einigen Tagen der Orientierung beginnt dann auch schon die Organisation des neuen Lebens ohne den gewalttätigen Partner.

Beratung im Frauenhaus

Frau Rosenau ist eine der fünf Mitarbeiterinnen im Frauenhaus, die dort viele Beratungsgespräche führt. “Ich orientiere mich daran, was zur Unterstützung gebraucht wird “ sagt sie. Meistens geht es um Finanzen, Gesundheit, berufliche Orientierung und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Manche Frauen machen ihren Führerschein, beginnen eine Ausbildung oder suchen aufgrund bestehender Qualifikationen eine Arbeitsstelle. Natürlich gehen auch Frauen ins Frauenhaus, die berufstätig sind und finanziell auf eigenen Füßen stehen. Häufiger jedoch sind es Frauen, die aus einer sehr abhängigen Situation kommen. Frau Rosenau sagt, besonders schön sei es, wenn eine Frau mit wenig Selbstwertgefühl hier ihren Weg zu einem selbstbestimmteren Leben findet.

Schritte ins Frauenhaus

  • Viele Frauen suchen zunächst das Gespräch in der Beratungsstelle Die Lerche. Hier wird zunächst sondiert, ob die Wohnung zugewiesen werden kann. Das ist eine juristische Anordnung, die dem Mann untersagt, die Wohnung zu betreten. Kurzfristig kann die Polizei dies anordnen, langfristig kann eine Frau bei Gericht beantragen, dass sie die Wohnung ein halbes Jahr ohne den Partner nutzen darf. Das ist aber nur aussichtsreich, wenn es Beweise für die Gewalt gibt. Und es macht auch nur Sinn, wenn zu erwarten ist, dass der Mann sich daran halten wird und nicht seiner Frau bei nächster Gelegenheit auf der Straße auflauert.
  • Einige Frauen, die schon einmal im Frauenhaus waren, und wieder in Not geraten, gehen direkt dort hin, da sie wissen , wo sich das Haus befindet. Ansonsten wird die Adresse geheim gehalten. Auch die Kinder aus dem Frauenhaus dürfen niemandem sagen, wo sie wohnen.
  • Bei einem Polizeieinsatz kann es sein, dass die Polizei eine bedrohte Frau direkt ins Frauenhaus bringt. Bei nächtlichen Einsätzen werden Frauen und Kinder auch immer aufgenommen, selbst wenn eigentlich kein Platz da ist.

Was ist Gewalt?

Frau Schiemann, die mit einer Kollegin in der Beratungsstelle arbeitet, unterscheidet zwischen situativer und systemischer Gewalt. Die situative Gewalt entsteht aus einer Situation heraus. Wenn wir in die Enge getrieben werden, können wir wohl alle wütend und auch handgreiflich werden. Die systemische Gewalt ist dagegen ein System aus Macht und Kontrolle mit dem Ziel das Opfer – in diesem Fall die Frau – zu isolieren und zu verunsichern. Dieses System ist sehr schwer zu durchbrechen. Auch wenn der Mann bereit ist, ein Anti-Aggressionstraining zu absolvieren, klappt es oft nicht, diese eingefahrenen Verhaltensmuster im Alltag zu ändern. Wir kamen auf dieses Thema, weil ich vermutete, dass viele Männer ihr Verhalten ändern würden , wenn sie sehen, die Frau geht ins Frauenhaus, sie holt sich Hilfe. Aber so einfach ist das nicht. Die Rückkehr zum Partner erweist sich oft als Fehler.

Zwei große Problemfelder

Frau Schiemann und Frau Rosenau sehen die Wohnungssuche als eine ganz zentrale Schwierigkeit. Gerade für Leute mit wenig Geld ist der Wohnungsmarkt in Kiel ziemlich eng. Es gibt zwar ein Landesprojekt, dass den Frauen bei der Wohnungssuche hilft. Schutzwohnungen gibt es in Kiel dagegen nicht. Die Frauen suchen also auf dem ganz normalen Wohnungsmarkt. Ein anderes großes praktisches Problem ist das Umgangsrecht des Vaters. Der Vater bleibt umgangsberechtigt, das heißt er darf Zeit mit seinem Kind verbringen. Dabei ist gerade die Übergabe des Kindes erfahrungsgemäß die gefährlichste Situation für die Frau während der Zeit im Frauenhaus. Für das Kind, das eventuell auch physische Gewalt miterlebt hat, ist es auch besonders traumatisch , dann Zeit mit diesem Vater zu verbringen!

Im Frauenhaus leben viele Kinder.

Eigentlich ist das Frauenhaus ein Kinderhaus! Wie die Zahlen oben zeigen, gehen mehr Kinder als Frauen ins Frauenhaus! Für die Kinder ist es erst einmal schön dort. Sie kommen aus einer sehr angespannten Situation in die relative Sicherheit des Frauenhauses, wo schon viele ander Kinder wohnen. Die Frauen helfen einander, es bilden sich Freundschaften, und bei aller Problematik wird auch zusammen gefeiert. “Wir erleben auch viele schöne Momente im Haus” ,sagt Frau Rosenau.

Letztes Jahr feierte das Kieler Frauenhaus sein 40-jähriges Bestehen. Das sind 40 Jahre Bemühen, Frauen in Notlagen einen Ort der Zuflucht zu geben.

Kontakt: Beratungsstelle Die Lerche, Olshausenstraße 13, Tel: 0431 / 67 54 78

www.frauenhaus-kiel.de

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78-Jähriger wird vermisst

Nachtrag vom 29.Januar, 17 UHr 27. Der gesuchte Mann wurde gefunden.

Die Polizei sucht seit gestern Abend einen 78-Jährigen aus Kiel-Ellerbek. Der Mann wohnt in der Straße Poppenrade. Er ist dement und wird folgendermaßen beschrieben: braune Cordhose, brauner Pullover, schwarze Schuhe, 170 cm groß, kurze, graue Haare, kein Bart, keine Brille. Weiterhin ist er dringend auf Medikamente angewiesen.

Hinweise werden über 0431-160 3333 oder den Polizeiruf 110 erbeten.

Diskussion um Kieler Luft

“Die gute Nachricht: Generell hat Kiel saubere Luft”, sagt Andreas von der Heydt vom Umweltschutzamt. Aber es gibt eine Strecke, auf der sehr hohe Stickoxidwerte gemessen werden. Etwa 190 Meter Theodor-Heuss-Ring westlich des Barkauer Kreuzes sind hoch belastet. Hier werden bei Stickoxiden die viert-höchsten Werte in Deutschland gemessen! Weil die Politik das Problem bisher nicht in den Griff bekommen hat, hat der Umweltschutzverein DUH (Deutsche Umwelthilfe) gegen das Land Schleswig-Holstein geklagt. Eine Maßnahme würde die Stickoxidwerte effektiv senken, das wären Fahrverbote für Diesel-Autos. Bislang sträubt sich die Verwaltung und auch die Landesregierung dagegen. Es kann sein, dass die Politik aber vom Oberverwaltungsgericht gezwungen wird, eben diese Fahrverbote anzuordnen.

Podiumsdiskussion

Das ist der Hintergrund für eine Podiumsdiskussion, zu der der BUND in das Haus des Sports am 18. Januar einlud. Nach einer ziemlich langen Einführung durch von der Heydt und Peter Bender (Tiefbauamt) gab es dann eine Podiumsdiskussion und anschließend konnte das zahlreich erschienene Publikum Fragen auf Karteikarten einreichen. Es diskutierten:

  • Dr Ulf Kämpfer, OB von Kiel
  • Tobias Goldschmidt , Staatssekretär aus dem Umweltministerium
  • Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe (DUH)
  • Kirsten Kock vom BUND

Fahrverbote möglicherweise schon im Frühjahr

Jürgen Resch (DUH) rechnet noch vor der Sommerpause mit einem Urteil beim Oberverwaltungsgericht. Dabei brachte er die außergerichtliche Einigung , die in Darmstadt erzielt wurde, ins Gespräch. Wenn man sich gemeinsam an den Tisch setzt, könnte man in wenigen Wochen effektive Maßnahmen beschließen. Das wären Fahrverbote für bestimmte Diesel auf dem betroffenen Abschnitt oder besser noch in einer Zone, um Ausweichverkehre in die umliegenden Straßen zu vermeiden. OB Kämpfer sagte, er wolle erst einmal den Prozess abwarten. Der Verlauf ist dann aber so, dass das Gericht vor dem eigentlichen Urteil eine Tendenz der Rechtsprechung äußert. An diesem Punkt, der wahrscheinlich im Frühjahr erreicht wird, würde eine außergerichtliche Einigung für ihn in Frage kommen, sagte der OB.

Verkehrswende und Theodor-Heuss-Ring

Kirsten Kock sagte, die absolute Zahl der Autos muss drastisch abnehmen. Die wenigen Autos, die im Idealszenario dann noch fahren , wären Elektroautos. Der Umstieg vom Verbrennungsmotor auf das Elektroauto allein reiche aber nicht, um die Klimaziele zu erreichen. Alle Diskutanten waren sich einig, dass langfristig spürbar weniger Autos auf der Straße sein dürfen. Allerdings – auch hier herrschte Einigkeit – sind wir noch weit von einer echten Verkehrswende in Kiel entfernt. Die verschiedenen Maßnahmen, die in der Diskussion sind, hätten auch keine direkte spürbare Auswirkung auf den Theoder-Heuss-Ring. Mehr Fahrradwege, billiger und besserer ÖPNV, vielleicht eine Tram – das sind alles sinnvolle Schritte in Hinblick auf die Verkehrswende generell. Für den Theodor-Heuss-Ring sind jedoch kurzfristig andere direkt wirksame Maßnahmen nötig.

Was hat die Stadt vor, um die Luft auf dem Theodor-Heuss-Ring zu verbessern?

Kiel hat einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, der jetzt vom Land geprüft wird. Dazu gehört auch die Sperrung der Bahnhofsstraße für LKWs von der StenaLinie. Diese Sperrung würde bewirken, dass Navis eine Route vorschlagen, die auch jetzt schon von ortskundigen Fahrern genutzt wird, und zwar über Stresemannplatz – Ziegelteich – Schützenwall. Andere Maßnahmen sind ein Spurwechsel für Diesel, Tempo 50, Sperrung von Zufahrten und die Beschichtung der Fahrrad- und Gehwege mit Titanoxid – alles auf dem Theodor-Heuss-Ring. Geprüft wird auch eine mechanische Absauganlage, die allerdings frühestens in fünf Jahren zur Verfügung stünde. Die Frage ist jetzt, ob diese Maßnahmen vom Oberverwaltungsgericht für ausreichend angesehen werden, und auch ob sie in der Praxis tatsächlich ausreichen. Diese von der EU vorgegebenen Grenzwerte sind nämlich keine Zielvorgaben, die irgendwann mal erreicht werden sollen. Im Gegenteil: laut Umweltrecht soll es gar nicht erst zu Überschreitungen der Grenzwerte kommen. Auf dem betroffenen Abschnitt kommt es aber leider seit Jahren zu kontinuierlichen und erheblichen Überschreitungen der Stickoxid-Grenzwerte.

Dicke Luft mit Diesel-Autos?

Erst die Aufdeckungen des Dieselskandals haben klar gemacht, dass die Testwerte und die echten Werte auf der Straße in vielen Fällen erheblich voneinander abweichen. So erklärt es sich, dass immer mehr Stickoxide in der Luft sind, obwohl die Diesel-Autos theoretisch immer sauberer sein sollten. Jürgen Resch berichtete von den Messungen der DUH an verschiedenen Stellen. Im März wird er an Tausend Stellen im Bundesgebiet messen. Ein Passivsammler kostet wenige hundert Euro , und Jürgen Resch würde sich wünschen, dass mehr Leute auf eigene Initiative Messungen vornehmen.

An die Betroffenen denken

Jürgen Resch sagte: “Es wird immer von den Betroffenen geredet, und assoziativ denken die Leute dann an die Dieselfahrer, nicht an die Leute, die die Luft einatmen.” Die Menschen , die an stark befahrenen Straßen leben, sind oft die Ärmsten der Gesellschaft. Sie wagen es oft nicht aufzumucken, weil sie Angst vor den Behörden haben. Sie leiden auch nicht nur unter den Stickoxiden, sondern auch oder sogar vor allem unter dem Lärm.

Bericht auf dem Blog Kielkontrovers

https://www.duh.de/

Kiel: Bombenentschärfung am Ostuferhafen

Polizeiliche Mitteilung: Am Mittwoch, den 23. Januar, soll im Bereich der Baustelle am Ostuferhafen eine britische Fliegerbombe entschärft werden.

Die Bombe liegt in der Nähe der Fachhochschule. Sie wurde bei Bauarbeiten gefunden. Es handelt sich um eine 250 Pfund schwere, britische Sprengbombe. Sie verfügt über einen Heckzünder, der am Mittwoch entnommen und aufgrund der hohen Gefährlichkeit vor Ort gesprengt werden soll.

Ab 12:00 Uhr werden keine Personen mehr in das betroffene Gebiet gelassen; ab 13:00 Uhr werden alle Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, dieses verlassen zu haben. Die Entschärfung beginnt, wenn die Evakuierung abgeschlossen ist.

Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass sich die Entschärfung verzögert, wenn noch Menschen in dem Evakuierungsgebiet anwesend sind.

Weitere Details – auch zu den betroffenen Haushalten – entnehmen Sie bitte den aktuellen Informationen der Stadt Kiel unter www.kiel.de/entschaerfung

Betroffene sollten sich auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen (Verpflegung, Arzneimittel, Babynahrung etc.). Am Evakuierungstag steht für die Zeit der Sperrung die Turnhalle der Andreas-Gayk-Schule, Tiefe Allee 45, zur Verfügung

Das Bürgertelefon der Berufsfeuerwehr Kiel ist unter 0431-5905-555 von 08.00 Uhr bis zum Evakuierungsende besetzt.

Kiel: Nebelkerzenwerfen im Straßenbau

Am 15. Januar lud der Ortsbeirat Meimersdorf /Moorsee zu einer besonderen Sitzung ein. Peter Bender vom Kieler Tiefbauamt stellte Ideen für die Nebenstrecken der geplanten A21 auf der Höhe von Wellsee und Meimersdorf vor. Das Interesse an dieser Sitzung war groß. Etwa 80 Personen drängten sich in das Feuerwehrhaus, manche ergatterten nur Stehplätze. Und die Sitzung verlief turbulent, aus mehreren Gründen.

Zunächst gab der Vorsitzende des Ortsbeirats Carsten Rockstein eine kurze Einführung in das Thema des Abends. Danach klickte sich ein Mitarbeiter des Tiefbauamts in Windeseile durch eine Powerpointpräsentation. Ein subjektiver Eindruck: Es sollte nicht so genau hingeschaut werden. Es kamen dennoch sofort die ersten Fragen. Peter Bender versuchte zu relativieren: Es wären nur Ideen, noch nichts fest geplant.

Seit zwanzig Jahren gibt es schon Pläne für die Nebenstrecken.

An den Plänen für die Trasse der zukünftigen A21 wird keinen Millimeter abgewichen. Die Meimersdorfer waren aber sehr verblüfft, dass die Pläne für die Nebenstrecken, die es auch schon seit zwanzig Jahren gibt, nunmehr hinfällig sind. Hier wird alles wieder auf Null gesetzt. Die Nebenstrecken einer Autobahn sind die Straßen und Wege für langsamere Fahrzeuge wie Busse und Traktoren. Auch Fuß- und Fahrradwege gehören dazu. Laut Bender sind neue Umweltgesetze und neue Zuständigkeiten dafür verantwortlich. Die ganze Zeit und Mühe, die in die alten Pläne gesteckt worden war, sind also umsonst gewesen.

Die neuen Ideen gefallen nicht.

Die kurze Vorstellung der neuen Ideen zeigte, dass sich alles an Nebenbautätigkeiten auf der westlichen Seite abspielen würde. Durch eine Brücke oder Unterführung sollen Fahrradfahrer auf die westliche Seite kommen, wo es dann eine Premium-Veloroute mit Beleuchtung geben soll . Leider ist für die östliche Seite der Autobahn kein Fahrradweg mehr geplant. In den alten Plänen waren Fahrradwege auf beiden Seiten vorgesehen.

Sehr viel Unmut entzündete sich an der Abfahrt Edisonstraße

Der Bund finanziert Autobahnanbindungen in Abständen von zehn Kilometern. Wenn dazwischen eine Anbindung gewünscht wird, muss die Kommune das finanzieren. Peter Bender stellte nun die neue Idee für die Edisonstraße vor. Ihm schwebt eine halbe Anbindung vor. Und das heißt nur eine Ausfahrt , aber keine Auffahrt. An dieser Stelle der Diskussion sagte jemand aus dem Publikum , dann könne man ja auf die Südspange verzichten. (Als Südspange wird eine angedachte Schnellstraße durch ein Kleingartengebiet in Gaarden bezeichnet – ein Kieler Reizthema.) Es herrschte Stille im Raum. Die Person führte aus, dass man den Anschluss Edison zu einer kompletten Anschlussstelle gestalten könnte, um darauf den Verkehr von der Autobahn auf das Ostufer zu leiten. Aber auch aus anderen Gründen wurde der Wunsch eines kompletten Anschlusses auf der Höhe der Edisonstraße geäußert.

Anonymisierung des Straßenbaus

Peter Bender vom Tiefbauamt betonte immer wieder, dass er nur Ideen präsentierte. Am Ende würde eine ganz andere Organisation die festen Pläne machen, und zwar eine Autobahngesellschaft des Bundes, die zur Zeit aufgebaut wird. Es handelt sich um die Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen und andere Bundesfernstraßen, kurz IGA . Auch die Südspange, wenn sie denn kommt, wird wahrscheinlich von dieser neuen Gesellschaft geplant werden. Bender sagte, er wäre nur da um Ideen zu präsentieren, die finalen Planungen würde dann diese Gesellschaft machen. Dennoch erwartete er vom Ortsbeirat einen Beschluss zu diesen Ideen.

Der Ortsbeirat verweigerte den Segen

Der Vorsitzende sah sich nicht imstande, dass der Ortsbeirat ohne weitere Beratungen diese “Ideen” absegnet. “Wir beschließen hier erst einmal gar nichts.” Stattdessen will der Ortsbeirat die Planungen des Tiefbauamts auf dem Tisch haben, um sich mit dieser neuen Situation zu befassen.

Zusammenfassend erregten diese Punkte die Gemüter:

  • Alle alten Pläne für die Nebenbautätigkeiten sind Makulatur.
  • Es ist nur eine halbe Anschlussstelle für die Edisonstraße vorgesehen
  • Fahrradwege und überhaupt Nebenwege sind nur auf einer Seite der Autobahn vorgesehen.
  • Die finalen Planungen werden wahrscheinlich von der neuen Autobahngesellschaft des Bundes vorgenommen. Kiel hätte dann nur ein Vorschlagsrecht.
  • Der Ortsbeirat Meimersdorf / Moorsee fühlt sich überrumpelt.

Unser Fazit

Besonders schlimm finden wir, dass die Planung von Straßen mit erheblicher Auswirkung auf Kieler Stadtteile demnächst von einer Gesellschaft des Bundes vorgenommen werden! Sozusagen in der Anonymität.

UweW und UrsulaS

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Foto: Ausfahrt an der B404 nach Kronsburg und Meimersdorf

Demo für die Klimarettung

Demo für Klimarettung in Kiel – Der Schülerprotest fordert „Tut endlich was! # Klimarettung“. Jungen Menschen dauert es zu lang, bis Politiker entscheiden. Nach dem langen Kohlesterben wollen sie schnell den Einstieg in regenerative Energie.

Demo in Kiel

Es war der Lärm in der Holtenauer Straße, der mich auf die Demo eben aufmerksam machte. Von dort zogen die Schüler – und wohl nur wenige Studierende – über die Bremer Straße Richtung Westring. Neben handgemalten Plakaten auch Gelbe Westen in Kiel für die Klimarettung. Das gibt es nicht jeden Tag. Zudem viele grüne Umhänge, sämtliche vom Hambacher Forst.

Klimarettung – Vorbild aus Skandinavien

Die Schüler haben sich die 15-jährige Schwedin, Greta Tunberg zum Vorbild genommen. Diese hat in ihrem junge Alter eine wichtige Entscheidung getroffen: Es muss endlich mehr für die Klimarettung getan werden. Weiteres Abwarten würde schwere Folgen für die Umwelt und Menschen haben. Sie trat daher in einen „Schulstreik“. Und dies regelmäßig, jeden Freitag. Kein Wunder also, dass die Demo zum Klimawandel in Kiel ebenfalls auf einen Freitag fällt.

Klimarettung – eine individuelle Entscheidung?

Bislang ist Politik meist auf Wirtschaft, Soziales und Bildung ausgerichtet. Auch die so genannten Volksparteien. Zumindest dann, wenn es um Schüler und Studierende geht. Biologie, Umweltschutz und Geologie/Klima sind scheinbar immer nur Inhalte der Wissensvermittlung. Doch ist es nicht wichtig, auch diese neuen Themen stärker und unabhängig zu entscheiden? Klimarettung, Artenschutz und Biotope brauchen politische Fürsprecher. Es braucht Strukturen, die diese neuen Themen aufgreifen und zu Verbesserungen führen. Es darf nicht allein der Wirtschaft und Lobby-Forschern überlassen sein, das was und wann zu bestimmen. Auch Schüler und Studenten sollten erkennen können, wie über ihre Zukunft entschieden wird. Die Frage nach gemeinsamen Maßnahmen zum Klimaschutz geht also weit über den Einzelnen hinaus. Der streikende Schüler oder Student fordert wohl zu Recht „mehr“ für seine Zukunft.

Klima-Demo in Kiel
Hambacher- Forst-Aktive demonstrieren für die Klimarettung

Positive Forderungen der Schüler und Studenten

Der Protest richtet sich also nicht allein gegen die zögerlichen oder gar fehlenden Entscheidungen. Der Protest fordert eine Diskussion. Auch und gerade eine Diskussion um langfristige, d.h. heute meist „nachhaltige“ Maßnahmen. Wenn dies nicht ausreichend geschieht, so wird ein Teil des „Generationenvertrags“ stur durchgezogen. Doch das neue Thema „Klima“ muss irgendwann Eingang finden: Der Generationenvertrag ohne Kohle aus dem Hambacher Forst, Hochwasserschäden, Insekten- und Vogelsterben, Extremsommer und massive Ernteausfälle, den gibt es nicht. Das wird später auch auf die Wirtschaft und soziale Belange durchschlagen. Die jungen Menschen haben das verstanden. Wenn der wirtschaftliche Start der „Generation Praktikum“ und auch noch die Umwelt-Themen aber nur zögerlich und nicht wirksam aufgegriffen werden, dann ist Kritik erlaubt.

Ein ‚heißes‘ Wochenende

Weitere, ähnliche Themen stehen an diesem Wochenende an:

1. Kiel, den 18.01. – ab 18:00 Uhr – Eine Diskussion über Diesel und Feinstaub im Haus des Sports
Angekündigte Teilnehmer: Gf. der DUH, Ressch und der Oberbürgermeister Kämpfer mit einem neuen Konzept für den Theodor-Heuss-Ring in Kiel sein; Organisation BUND

2. Berlin am 19.01. – ab 12:00 Uhr – Wir-haben-es-satt.de – eine Großdemo

Dort wird u.a. für eine nachhaltige Landwirtschaft, neue Förderungsansätze in der EU und gesündere Lebensmittel demonstriert.

Siegfried Exner

Fotos: (1) Titelfoto, (2) Klimarettung, Aktive für Hambacher Forst und Kieler Protest. – Exner, Kiel 2019

Poetry Slams im Februar

Der älteste Poetry Slam Schleswig-Holsteins – im Roten Salon in der Pumpe!

07.02. Der Original Kieler Poetry Slam im Februar!

Auch 2019 präsentiert assemble ART jeden Monat wieder norddeutsche Hochkaräter und die Stars der deutschsprachigen und internationalen Slam-Szene. Und dieses Jahr ist ein besonderes, denn wir feiern 20 Jahre Poetry Slam in Schleswig-Holstein!

Mit dabei sind im Februar u.a.:

Jesko Habert (Berlin)

Andi Substanz

Kaleb Erdmann

Jule Eckert

Christian Detlefsen (Preetz)

tba!

Location: die Pumpe (Haßstr. 22, Kiel) – Roter Salon

Moderation: Björn Högsdal

Einlass: 19:00

Beginn: 20:00

Eintritt: 8€ / 6€ ermäßigt

Tickets gibt es bald im Vorverkauf bei Eventim!

14.02. Irgendwas mit Möwen – Die Kieler Slam-Lesebühne

Die Februar-Ausgabe von Kiels möwigster Slam-Lesebühne – mit einigen der erfolgreichsten PoetInnen des Landes!

Mit dabei im Februar:

Mona Harry – Finalistin der deutschsprachigen Poetry Slam-Meisterschaften und Moderatorin des „Slam the Pony“-Poetry Slams in Hamburg.

Stefan Schwarck – Mehrfacher Finalist der Landesmeisterschaften SH. Lyrik und Prosa, nachdenklich und böse.

Helge Albrecht – Gewinner mehrerer Poetry Slams op Platt und Vize-Meister bei den Landesmeisterschaften SH 2018, sowie Teilnehmer bei den deutschsprachigen Meisterschaften.

Michel Kühn – SH-Champion 2015, mehrfacher Teilnehmer und Halbfinalist der deutschsprachigen Meisterschaften. In Siegen geboren, aber das trägt ihm niemand mehr nach.

Björn Katzur – Tausendsassa aus Kiel, Radioshows, Krimidinner, Clown bei Kindergeburtstagen, Stand-up und Literatur. Finalist der deutschsprachigen Meisterschaften.

Björn Högsdal – Finalist der deutschsprachigen Meisterschaften, Veröffentlichungen bei der Titanic, Carlsen, satyr und Lektora. TV- und Radioauftritte.

Quinn Christiansen – Finalist der SH-Meisterschaft und ein Vertreter Schleswig-Holsteins bei den deutschsprachigen Poetry Slam-Meisterschaften in Augsburg.

Selina Seemann – neu eingeflogen. Finalistin der SH-Meisterschaft, Gewinnerin des NDR Poetry Slam op Platt und neulich mal in einer Disko erkannt worden.

Location: die Pumpe (Haßstr. 22, Kiel) – Roter Salon

Einlass: 19:15

Beginn: 20:00

Eintritt: 6€

Tickets gibt es bald im Vorverkauf bei Eventim!

23.02. Helene Bockhorst – „Die fabelhafte Welt der Therapie“

Welche positiven Auswirkungen hat eine schlechte Kindheit? Wie exhibitionistisch darf eine Frau sein? Was haben Sex und Kartoffelsalat gemeinsam? Und warum beteiligt sich niemand am Crowdfunding für meine Brustvergrößerung – es hätten doch am Ende alle etwas davon? Helene Bockhorst stellt sich schonungslos selbst in Frage und präsentiert Geschichten, die lustig sind – sofern man sie nicht miterleben musste.

Es geht um psychische Auffälligkeiten und Schwierigkeiten in sozialen Situationen; um Onlinedating, Sex, Missgeschicke und immer wieder um die Frage: Warum passiert das ausgerechnet mir? Mit ihren Auftritten therapiert sie sich selbst und andere, indem sie alles ausspricht, was schon immer mal gesagt werden musste – und noch einiges darüber hinaus, denn sicher ist sicher.

Helene Bockhorst ist eine Hamburger Autorin, Comedienne und Poetry Slammerin. Sie hat 2018 den Hamburger Comedy Pokal gewonnen – als erste Frau in der Geschichte des Pokals. 

Ihr Slam-Video “Unfreiwillige Jungfräulichkeit” wurde zum viralen Hit auf Facebook und YouTube mit über fünf Millionen Klicks. Sie erreichte das Finale des Prix Pantheon 2018.

Weitere Informationen gibt es hier: weitere Informationen hier: www.helenebockhorst.com

Location: Die Pumpe Kiel (Haßstraße 22, 24103 Kiel)

Beginn: 20:00 Uhr

Einlass: 19:00 Uhr
Tickets gibt es hier: https://bit.ly/2VTRW6i

*

28.02. Slambude – Poetry Slam in der Schaubude Kiel

Alle zwei Monate präsentieren Mona Harry und Michel Kühn die besten Slam Poeten Norddeutschlands – in der Location, in der Poetry Slam in Kiel seinen Anfang nahm: der Schaubude in der Legienstraße!

Mit dabei sind im Februar:

Khaaro (Hamburg)

Christian Detlefsen (Preetz/Plön)

Andreas “Antei” Kobzik (Kiel)

Kim Kläve (Kiel)

Kai Runge (Kiel)

Tom Toxic (Kiel)

Josephine Hamann (Kiel)

Florian Hacke (Kiel)

Selina Seemann (Kiel)

Björn Katzur (Kiel)

Sarah Garstenstein (Kiel)

Armin Sengbusch (Hamburg)

Hannes Maaß (Hamburg)

Moderation: Michel Kühn & Mona Harry

Location: Schaubude Kiel (Legienstraße 40, 24103 Kiel)

Einlass: 19:30 Uhr

Beginn: 20:00 Uhr

Eintritt: tba!

Straßenportrait: Werftstraße zwischen Gablenz- und Preetzerstraße

Im Rahmen der Straßenportraits geht es diesmal um das Ende der langen Werftstraße. Wenn du vom Westufer über die Gablenzstraße nach Gaarden fährst und rechts in die Werftstraße einbiegst, kommst du in ein Gewerbegebiet, das sich in den nächsten Jahren stark verändern wird. Im Kleinen zeigen sich Prozesse, die sich in ganz Kiel beobachten lassen: Bautätigkeit, Renovierungen, Verschwinden von Freiflächen, Erfolge der Kieler Kreativwirtschaft. Auf der einen Seite beginnt dieser Straßenabschnitt mit einer Brachfläche. Einigen ist dieses Grundstück noch als Gebrauchtwagenplatz in Erinnerung. Zur Zeit residieren hier etwa 13 Personen in ihren Bauwagen und umgebauten LKWs. Anschließend die ehemalige Autowerkstatt Wulf & Sohn und der AVIS Fahrzeugverleih. Auf der anderen Straßenseite der KVG-Betriebshof mit seinen Busgaragen, dann ein mittelalterlich anmutender Turm mit dem Musikverein Kieler Musketiere , eine Jet-Tankstelle und ein Penny Markt mit großem Parkplatz davor.

Wagengruppe in der Werftstraße

Die Wagengruppe Schlagloch hat ihr derzeitiges Winterdomizil auf dem leeren Grundstück Ecke Werftstraße/ Gablenzbrücke. Das Grundstück gehört einigen Aktiven des Kreativzentrums W8 gleich nebenan. Hier dürfen die 13 Wagen bis zum 15. April stehen bleiben, danach beginnt an dieser Stelle dann der Bau eines Hochhauses. Den Sommer über waren die “Schlaglöcher” auf der Straße. “Es war ätzend”, so eine Aktive. Sie erhielten alle drei Tage vom Tiefbauamt die Aufforderung zur Räumung, immer mit einer Frist von 24 Stunden. Ende September gab es die Wagenaktionstage in Kiel, die mit der Besetzung dieses leeren Grundstücks endete. Einigen ist dieses Grundstück noch als Platz eines Gebrauchtwagenhändlers bekannt. Das Verhältnis zum W8 ist entspannt, und der Platz gefällt der Gruppe gut, weil sie hier an der Nahtstelle von Gaarden und Westufer viel Besuch bekommt. Ein kommunikativer Ort zu sein gehört zur Intention der Gruppe. Einige Wallung verursachte der Klau ihrer am Bauzaun aufgehängten Banner. Diese wurden auf den Tag zwei Monate später vor dem linken Lokal Li(e)ber Anders in der Iltisstraße verbrannt. Da die Feuerwehr schnell zur Stelle war, konnte das Brennmaterial klar erkannt werden. Die Täter wurden noch nicht identifiziert. Die Aussicht der Wagengruppe Schlagloch für die Zukunft sieht etwas düster aus, weil die Gruppe einfach keinen Platz für sich findet, den sie pachten dürfte und wo sie willkommen wäre. Eine nette Art , das Leben im Wagen kennenzulernen, bietet sich am 20 Januar, 15 – 19 Uhr. Hier kann in jedem Wagen ein anderes Brett- oder Kartenspiel gespielt werden. Eingang über Werftbahnstraße.

Geplanter Hotelbau

Ein sehr originelles Hochhaus soll soll auf diesem leeren Grundstück entstehen. 9.100 Quadratmeter Nutzfläche auf 17 Stockwerken beherbergen ein Vier-Sterne- Hotel mit 250 Zimmer, aber auch anderes Gewerbe , Wohnen und Gastronomie. Zur Ausschreibung gehörte die Aufgabe, auch Ideen für das südliche Umfeld zu entwickeln. Diese Gebäude sind aber aktuell nicht geplant. Das Kreativzentrum W8 in der urigen alten LKW-Reparatur-Werkstatt bleibt -fürs Erste zumindest – in der jetzigen Form erhalten. Bauherrin des neuen Hochhauses ist die Kap Horn AG, deren Gesellschafter aus dem W8 stammen. Lutz Lester ist Vorstandsvorsitzender der Neander Motors AG, angesiedelt im W8 . Jens Nieswand ist Gründer des Kreativzentrums W8, das Büroräume und Werkstätten vermietet.

KVG- Betriebshof wird renoviert

Auf dem Gelände des KVG-Betriebshofs in der Werftstraße stehen Renovierungen an. Im März beginnen die Abrissarbeiten. Die Hauptwerkstatt wird komplett neu gebaut, die Abstellhalle und das Verwaltungsgebäude saniert. Das jetzige Ensemble stammt aus den 50ger Jahren , ist zu klein bzw entspricht nicht den modernen Standards. Die zunehmende Umstellung auf Hybrid- bzw Elektrobusse bedeutet für das Umfeld ein gute Nachricht: Es wird in Zukunft deutlich leiser!

Unterhaltungen mit Anwohner*innen der Werftstraße

Da es sich hier nicht um eine Wohnstraße handelt, waren insgesamt auch wenig Leute an diesem Samstag Vormittag unterwegs. Ich begegnete einem Mann mit Kind, der in der Gegend wohnt. Er freut sich auf das neue Hörnbad, findet es allerdings etwas zu teuer. Traurig ist er über das Ende von Katzheide. In diesem Punkt konnte ich ihn beruhigen. Das Freibad Katzheide schließt nicht, es wird nur verkleinert. Er meinte: „Gerade die Liegewiese war so schön“. Dann unterhielt ich mich noch länger mit zwei Frauen auf dem Wagenplatz, die schon sehr frustriert waren angesichts der zunehmenden Aussichtslosigkeit, einen Platz in Kiel für ihr Projekt zu finden.

Gaarden verändert sich

Die Bauprojekte auf dem Postareal und auf der Hörn und jetzt das Hochhaus zwischen Werftbahnstraße und Werftstraße zeigen in die selbe Richtung: Gaarden wird schicker. Bleibt zu hoffen, dass die kleinteilige Wirtschaft mit den vielen Kiosken und orientalischen Läden erhalten bleibt und dass es zu keiner Verdrängung der Mieter mit kleinem Geldbeutel kommt. Das Bauprojekt auf der Hörn ist auch als dicht bebaut und „ungrün“ im Ortsbeirat kritisiert worden. Denn mit der Bautätigkeit verschwinden auch Brach- und Grünflächen.

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Kieler Kurden demonstrieren


Etwa 100 Menschen trafen sich am 5. Januar auf dem Bahnhofsvorplatz, um Solidarität mit den Hungerstreikenden zu zeigen. Am 7. November 2017 sollen 10.000 kurdische politische Gefangene und andere Unterstützer Öcalans in den Hungerstreik getreten sein. Abdullah Öcalan ist eine Führungspersönlichkeit des kurdischen Volkes und Gründer der ehemaligen militanten kurdischen Arbeiterpartei PKK. Seit 1999 sitzt Öcalan in türkischer Isolationshaft. Ich sprach auf der Kundgebung mit Kurden aus der Türkei und aus Syrien. Sie sagten, sie wollten ihre Solidarität mit den Menschen im Hungerstreik zeigen. In Begleitung von einem großem Polizeiaufgebot bewegte sich der Zug nach der Kundgebung in Richtung Exerzierplatz.

Ermittlungen im rätselhaften Fall aus Schönberg

In der Silvesternacht starb ein Frau aus Schönberg. Zunächst vermutete die Polizei eine Verletzung durch einen Feuerwerkskörper. Jetzt erscheint eine Schussverletzung wahrscheinlicher .

Bei den Metallsplittern, die bei der rechtsmedizinischen Untersuchung gefunden wurden, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Teile eines Projektils. Es ist also höchstwahrscheinlich eine Schusswaffe zum Einsatz gekommen.

Die Polizei hofft weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wer verdächtige Personen zum Jahreswechsel in dem Bereich der Goethestraße gesehen hat, wird gebeten, mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0431-1603333 in Verbindung zu treten.