Winziges Haus zum Wohnen – großes Haus für Investoren

Von KS. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Kiel führt jetzt zu einem besonderen Projekt: Auf dem Gelände eines Studentenwohnheims in Suchsdorf sollen zwei zu Tiny Houses umgebaute Container zwei Frauen ein Dach über dem Kopf geben. Eine davon Studentin, die andere wohnungslos. Die KN und auch die Sommersprotte berichteten über diese Projekt. Sicherlich eine spannende Idee, diesen zwei Frauen eine Wohnform anzubieten, die in der Entstehung energetisch sparsam ist.

Szenenwechsel: Düsternbrook, Nobelwohngegend Kiels. Einzelne Verbindungshäuser, v.a. aber Wohnraum für Gutsituierte. Aber auch Leerstand, seit Jahren! Damit meine ich nicht das langsam verfallende Haus neben der Pauluskirche, wo anscheinend Erbstreitigkeiten einer weiteren Verwertung dieser Immobilie entgegenstehen.

Dekadenz pur!

Nein, die Rede ist vom Niemannsweg 34, dem altrosafarbenen Gebäude nahe der Reventloustraße. Es steht auch seit Jahren leer, nur haben die Besitzer klare Pläne mit diesem Haus: Es soll abgerissen werden, für den Neubau von neun großzügigen Eigentumswohnungen und einem exklusiven Penthouse. Auf ihrer Webseite führen sie ein Bautagebuch. Dort steht mit Eintrag 2/19 die Entscheidung: “Rückbau der stark geschädigten Altsubstanz und Entstehung eines modernen Neubaues an gleicher Stelle incl. Tiefgarage und moderner Energetik / Funktion und Design. Beim Kindergeburtstag eines Kindes der Eigentümer wurden dann gleich die weißen Wände als Leinwand genutzt und es kam Farbe durch die Kinderhände in ́s Spiel.” – Der nächste und letzte Eintrag 6/19: “Fernwärme steht bereit.”

Und seitdem ruht die Bausstelle: Der euphemistisch “Rückbau” genannte Abriss hat bisher nicht stattgefunden. Offensichtlich sind noch nicht genügend betuchte Käufer aufgetaucht, um sich für die 60- 160qm großen Wohnungen vormerken zu lassen; sicherlich auch als Zweit-, Dritt- oder Viertwohnung.

Und eine Zwischennutzung scheint nicht zum Projekt zu passen. Stattdessen steht die große Immobilie leer und 2 Frauen warten auf ihre Tiny House.

Links:

https://sommer-sprotte.de/tiny-house-wohnprojekt-fur-frauen-in-kiel/

https://niemannsweg34.de/

Höffner-Baustelle: Offener Brief

Die Bürgerinitiative “Projekt Prüner Park” wandte sich mit folgendem “Offenen Brief” an die Baudezernentin Doris Grondke:

Sehr geehrte Frau Stadträtin Grondke,

wir beziehen uns auf Ihre Antwort auf die Einwohneranfrage von Frau Brüggemann, verlesen in der Kieler Ratsversammlung vom 18.3.2021, bezüglich der Ausgleichsflächen auf dem „Prüner Schlag“, im Zusammenhang mit der Baustelle „Möbel Höffner / Sconto“.

Sie schreiben in Ihrer Antwort, mit Bezug auf den Ortstermin am 11.11.2020: „Die Maßnahmenflächen A1 bis A3 wurden vom Hasseldieksdammer Weg aus begangen. Die Begehung dauerte entsprechend mehrere Stunden. Zu diesem Zeitpunkt waren die unsachgemäßen Arbeiten bereits abgeschlossen. Das auf dem Gelände verbliebene Schnittgut sollte allerdings aus Artenschutzgründen zügig beseitigt und damit eine anschließende Besiedelung der Schnittguthaufen vermieden werden.”

Die Aussage „Zu diesem Zeitpunkt waren die unsachgemäßen Arbeiten bereits abgeschlossen” ist nach unserem Wissen unzutreffend. Uns vorliegende Photos, Videos und Augenzeugenberichte belegen, daß die „unsachgemäßen Arbeiten” am 11.11.2020 noch in vollem Gange waren. Es ist unerklärlich, wie die Teilnehmer des Ortstermins die in den Ausgleichsflächen tätigen Bagger (mindestens 3) nicht bemerken konnten.

Die „unsachgemäßen Arbeiten” wurden nachweislich mindestens bis zum 20.11.2020 fortgesetzt, und dabei handelte es sich ausdrücklich nicht nur um den Abtransport des Schnittguts, sondern um weitere Beseitigung der Vegetation durch schweres Gerät. Auf einem am 16.11.2020 aufgenommenen Photo erkennt man zwei Bagger (einer davon eindeutig kein „Minibagger”), aber keine Container für Schnittgut. Am 19.11.2020 wurde dann erstmals ein Container dokumentiert (dennoch sind mehrere große Schnittguthaufen erst etwa Anfang Februar 2021 beseitigt worden).

Folglich hätte eine am 11.11.2020 ausgesprochene Aufforderung, die „unsachgemäßen Arbeiten” unverzüglich einzustellen, den ökologischen Schaden erheblich verringern können.

Richtig ist allerdings, daß der Schaden noch wesentlich geringer ausgefallen wäre, wenn Umweltamt und/oder Stadtplanungsamt schon in den drei Wochen vor dem 11.11.2020 die fraglichen Flächen kontrolliert hätten.

Die Photos, Videos und Augenzeugenberichte, die uns zu dieser Thematik vorliegen, sind unter folgen-der URL dokumentiert und veröffentlicht worden: https://parzelle556.wordpress.com/2021/03/08/die-zerstorung-der-ausgleichsflachen-auf-dem-pruner-schlag-im-herbst-2020-dokumentation-anhand-von-photos-videos-und-augenzeugenberichten/

Wir bitten um Ihre Stellungnahme. Ferner halten wir es für geboten, daß die Ratsversammlung, als auch die Öffentlichkeit, über diese notwendige Korrektur Ihrer Antwort auf die Einwohneranfrage informiert werden.

Schließlich bitten wir dringend um Klärung der Frage, wieso die Teilnehmer des Ortstermins vom 11.11.2020 trotz einer Begehung von „mehreren Stunden” Dauer die in den Ausgleichsflächen tätigen Bagger nicht bemerkt haben. Dazu wäre u.Umst. ein Einblick in das Protokoll dieses Ortstermins hilfreich.

Mit freundlichen Grüßen, Andreas Galka, stellvertretend für die Bürgerinitiative „Projekt Prüner Park”(Kontakt-Adresse:….)

Kann der Natur-Zerstörung Einhalt geboten werden ?

Von Ulrich Hühn. Samstag der 27. 3. 2021, das Wetter ist gut, einmal eine Regenpause, erfrischender Wind und, wäre da nicht die Baustelle eines Möbelmarktes, den angesichts der Zahlen aus dem Einzelhandels-Konzept, das Florian Jansen, Geschäftsführer der Linken Rats-Fraktion, zitierte, niemand braucht, könnte Mensch sich hier zu Erholung niederlassen, anstatt sich mit dieser Konzern Baustelle beschäftigen zu müssen. Die Menschen versammeln sich zu dieser zweiten Mahnwache am Bauzaun vor der Höffner-Baustelle, um ihren Unmut auszudrücken.

Das Gelände des Prüner Schlage war ein in ganz Deutschland bekanntes letztes großes Kleingarten Gelände, daß von der Krieger Gruppe, obwohl es mehrere andere Ansiedlungs Varianten gegeben hatte, ausdrücklich gefordert und vom Baudezernat akzeptiert wurde.

“Baustopp geht nicht”, oder:“Der Krieger-Konzern hat eine Baugenehmigung,” oder: “Hier ist nicht der brasilianische Regenwald abegeholzt worden”, oder: “Wir brauchen Arbeitsplätze und Gewerbesteuer-Einnahmen”. Das alles sind „Argumente“, die in den Medien in den letzten Jahren mantra-artig wiederholt wurden, um als Begleit Erscheinung im November 2020 die letzte Naturzerstörung (des Maßnahmen Gebietes) nun doch nicht so ganz unbemerkt geschehen zu lassen.

Zur Gründung eines großen Beton-Komplexes – anstelle unberührter Natur- und Lebensraum sehr vieler seltener Tiere und Pflanzen – sind Gründungs-Bauten erforderlich. Die übrigens heutzutage auch mit Bohr- oder Spülmaschine, etwas teurer, durchgeführt werden können.

Selbst die Ordnungskräfte, also die zur Durchsetzung der Ruhepause verpflichtete Polizei, ist nicht in der Lage, den von früh bis spät entstehenden Lärm in einer früheren Kleingarten Erholungs Gegend einzuschränken. Edda Metz, Geschäftsführerin der Firma Möbel-Höffner, hat wahrscheinlich eine Sondergenehmigungen beantragt, um den Eröffnungs Zeitpunkt ihres Möbelmarktes zu halten, deshalb muß lautstark gegründet werden. Das Ruhe- und Arbeitsbedürfnis ist unter geordnet.

In der Ratsversammlung und den Fachausschüssen der LH Kiel wird von den kleinen Fraktionen immer wieder auf Baustopp, Rückabwicklung des Kaufvertrages, Verpflichtung des Konzerns zu Ausgleichmaßnahmen, eine Vertragsstrafe weit oberhalb der angedeuteten 50000 € oder Aufzeichnung der tatsächlich vorgenommenen Natur- Zerstörung gedrungen. Herr von der Heydt hat dieses zugesichert, wir sind gespannt.

Danach sprachen Lukas und Iska und beklagten sich über den ständigen Baulärm, forderten von der Politik ein entschiedeneres Vorgehen gegen einen Großkonzern, den sie nach eigenem Bekunden nicht brauchen und malen sich Aktivitäten aus, die sie auf einem wieder naturbelassenem Gelände machen könnten. Leider wird es so, wie es vor einem halben Jahr noch war, nie wieder sein.

Andreas Galka von der Gruppe Projekt Prüner Park brachte es auf den Punkt, dass hier nur Kapital-Interessen von Bedeutung sind. Möbel Kraft, Höffner oder wie auch immer will hier bauen, an einer großen zentralen Stelle, die leicht erreichbar ist und in unmittelbarer Nähe zu einem anderen Möbel Großkonzern liegt. Geld spielt wirklich keine Rolle, in Kiel nicht und auch nicht anderswo auf der Welt. Solange es noch keine Kriege um Wasser gibt, ist die Welt in Ordnung.

Die Bedeutung des Wortes Geld ist weder in der UN Menschenrechts-Konvention, unserem Grundgesetz noch in den Nachhaltigkeits Zielen beschrieben. Die Rede ist nur vom Recht der Natur, dem Zugang zu Bildung, Gesundheit und gesunder Ernährung und Kreislaufwirtschaft. Kiel hat den Climate Emergency ausgerufen, viel einfacher wäre es gewesen, den Klima-Notstand zu erklären, das hätte den Willen klarer beschrieben, wäre aber von viel mehr Menschen verstanden worden. Das war aber nicht der Wille der beiden großen Ratsparteien, die den Arbeitsplatz -Versprechen des Konzernes folgen wollen und vertragstreu bleiben.

Der Bau des Möbelhauses ist aufgrund des Baufortschrittes nicht mehr zu verhindern. Es gibt bereits viele weitere Baustellen in Kiel: Holtenau Ost, Bölcke Straße (Süd), die Anbindung der A 21 über die Südspange, nur sinnvoll mit einer völligen Natur Zerstörung des Naherholungs Gebietes in Gaarden durch den Bau eines zweiten Ostringes.

Hier formiert sich neuerdings in zwei Kooperations Fraktionen der LH Kiel eine Stimmung gegen Straßen-Neubau und für den Erhalt der Natur und der Lebensgrundlage der Menschen, aufmerksames Beobachten ist hier zu empfehlen.

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Höffner: Protest und Podiumsdiskussion

Höffner: mehr Protest und Podiumsdiskussion

Lieber Natur statt Sofagarnitur

Sehr interessant war eine Online-Diskussion gestern mit Lorenz Gösta Beutin, MdB für Die Linke, Florian Jansen, klimapolitischer Sprecher für die Linke in Kiel, Ulrike Hunold von der BUND Kreisgruppe Kiel, und Johanna Brüggemann, die die Petition “Gerechtigkeit für den Prüner Schlag” gestartet hat. Später schaltete sich noch Lukas Smalla dazu.

Zunächst wurde die Historie der Höffner-Ansiedlung kurz umrissen. Die Stadt verkaufte den Prüner Schlag im Grunde ohne Not, obwohl es als alternativlos dargestellt wurde. Zu der Zeit war der Prüner Schlag Deutschlands älteste existierende Kleingartensiedlung. Florian Jansen: “Wir kamen damals aus der Sommerpause, und man erklärte uns, dass das einzige Gelände, das in Frage kommt, der Prüner Schlag ist.” Dabei hätte es andere Flächen gegeben.

2014 ergab ein Bürgerentscheid eine knappe Mehrheit, die die Ansiedlung eines Möbelmarktzentrums befürwortete. Zu der Zeit war noch von Möbel Kraft die Rede. Nun wird es wohl ein Möbel Höffner. Beide Möbelhäuser gehören zur Krieger Gruppe. Die Krieger Seite verfügte über ein Vielfaches des Budgets im Vergleich zu den Möbelhaus-Gegnern und konnte mit viel größerem Aufwand plakatieren.

Als sich der Baubeginn verzögerte, hätte es die Gelegenheit gegeben, das Areal zurückzukaufen. Stattdessen verlängerte die Stadt die Frist.

Gewerbesteuereinnahmen lassen sich auch anders realisieren

In der Diskussion gab es auch Verständnis für die Notwendigkeit, dass eine Stadt Gewerbesteuern generiert. Die Aussicht auf 300 Arbeitsplätze bei Möbel Kraft / Höffner lässt bei Politiker*innen verständlicherweise die Augen leuchten. Aber es hätte Alternativen gegeben. Florian Jansen legte dar, dass es auch andere Gewerbeflächen gegeben hätte, sowie andere Investoren. Alles eine Sache der Verhandlung. Er mahnte auch, dass durch diesen Möbelgiganten andere Läden in den Konkurs geraten könnten.

Petition “Gerechtigkeit für den Prüner Schlag”

Johanna Brüggemann bedauerte, dass ihre Petition mit über 12.000 Unterschriften keine Reaktion hervorrief. Auf einer Kundgebung vor dem Rathaus war die Petition dem Oberbürgermeister überreicht worden. “Seitdem hat man nichts mehr von der Stadt gehört.”

Ulrike Hunold beschrieb den Verlust an Natur auf dem Gelände. In diesen alten Kleingärten gab es mit Sicherheit alte Apfelsorten. In einer Zeit, in der wenige Sorten den Markt beherrschen, sind alte Sorten wichtig für den Genpool. Die Apfelbäume sind nie kartiert worden. Unter Umständen wurden Apfelsorten vernichtet, die es jetzt nicht mehr gibt.

Auf der Ausgleichsfläche wurden die Hecken so gestutzt, dass dort mit Sicherheit kein Vogel dieses Jahr brütet.

Die Wertigkeit, die das Gelände in den sieben Jahren durch Verwilderung gewonnen hat, wird auf der Ausgleichsfläche nicht mehr angestrebt.

Gewandeltes Bewusstsein

Unter den Diskutanten bestand der Konsens, dass der Prüner Schlag wohl nie wieder Natur wird. Die Krieger Gruppe hat Baurecht. Da lässt sich nicht viel machen, selbst wenn die Stadt es jetzt versuchen würde. Die Linke und der SSW hatten in Anträgen den Baustopp gefordert, aber selbst wenn sie eine Mehrheit gehabt hätten, was nicht der Fall war, hätte es keine Handhabe gegeben.

Dennoch gab Lorenz Gösta Beutin eine positive Interpretion der Lage. Seit 2018 wird viel mehr über den Klimawandel diskutiert, über Flächenversiegelung, über Hitzetote. “Die Mehrheit der Bürger weiß, es wird zu wenig getan. 2019 hätten wir die Abstimmung wahrscheinlich gewonnen”, so seine Einschätzung des gewandelten öffentlichen Bewusstseins. Er nannte Fridays for Future, die Aktivistis vom Hambacher Forst, den Kampf um den Bahnhofswald in Flensburg. Speziell in Kiel nannte er:

  • die Ausrufung von Climate Emergency
  • die Proteste gegen die Kreuzfahrtschiffe
  • die Proteste gegen die dicke Luft auf dem Theodor-Heuss-Ring
  • der Einsatz gegen die Südspange und die A21-Anbindung
  • das Bündnis Prüner Schlag

Während vor einigen Jahren die Klima-Aktivistis und Waldschützer*innen noch als Ökoterroristen beschimpft wurden, würden Umfragen jetzt zeigen, dass die Zivilgesellschaft und die Kirchen mehrheitlich hinter ihnen stehen. So endete die Diskussion auf einer hoffnungsvollen Note.

Protest am Bauzaun

Am kommenden Samstag, 27. März um 12 Uhr 05 findet die nächste Mahnwache am Bauzaun statt. Nach dem Erfolg der ersten Mahnwache, zu der weit über 100 Menschen kamen, soll es jetzt drei weitere Mahnwachen geben, um das Thema Möbel Höffner im Bewusstsein zu halten. Hier der Text des Aufrufs von Projekt Prüner Park:

“Samstags-Kundgebungen:
27.3.2021 ∙ 24.4.2021 ∙ 29.5.2021
12 Uhr 05

Am Bauzaun der Höffner-Baustelle am Westring:

Gerechtigkeit für den Prüner Schlag!
Klima retten statt Höffner-Betten!

Zeichen setzen gegen Naturzerstörung und Baulärm!

An den Samstagen 27. März, 24. April und 29. Mai um Fünf nach Zwölf wollen wir uns wieder auf dem Gehweg vor der Höffner-Baustelle am Westring versammeln.

Bringt Plakate mit Euren Botschaften und Forderungen mit, kommt so bunt und ideenreich wie beim letzten Mal!
Meldet Euch gerne, wenn Ihr Redebeiträge leisten wollt!

Wir wollen zeigen, dass es uns nicht gleichgültig ist, wenn die wenigen Naturflächen, die wir in Kiel noch haben, der Profitgier geopfert werden.

Schluss mit dem zermürbenden Baulärm!

Sofortiger Baustopp bis zur vollständigen Wiederherstellung der widerrechtlich zerstörten Ausgleichsflächen!

Echter Naturschutz auf der Ausgleichsfläche:

Lebensraum für Pflanzen und Tiere wiederherstellen.

Hier darf kein aufgeräumter Park entstehen!” https://www.facebook.com/events/807600146520656/

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Lieber ganze Bäume als gepresste Küchenträume

Alte Mu: hinter den Kulissen ist viel passiert

Scheinbar ist das Kulturzentrum Alte Mu im Dornröschen-Schlaf versunken. Aber tatsächlich ist hinter den Kulissen viel passiert, und alles dreht sich jetzt um die Gründung der Genossenschaft. Alte Mu eG soll sie heißen. Der 13. April steht schon fest als Tag der Gründung.

Blick ein Jahr zurück: Kurz vor dem Frühlingsfest im März kam der Lockdown. Es war ein Schock für alle. Danach begann eine schwierige Zeit. Vor allem für neue Projekte, die noch keinen Umsatz machen konnten, war es bitter, da sie keine staatliche Unterstützung erhielten.

Beispiel: Free Soul’s Kitchen traf der Lockdown kurz vor der Eröffnung. Alles war vorbereitet, aber das vegetarische Bistro konnte keinen einzigen Tag öffnen.

Für die etablierten Projekte sah die Lage etwas besser aus, da sie sich mit staatlicher Unterstützung über Wasser halten konnten. Im Rahmen des Erlaubten konnten sie auch zeitweilig öffnen. So hat das Glückslokal ein System etabliert, dass den Kundenstrom regelt. Das funktioniert mit Voranmeldung, wobei einige Termine aber immer frei gehalten werden. So können immer fünf Personen mit Termin und fünf ohne Termin in den Laden. Also haben auch spontan Vorbeikommende eine Chance auf Eintritt. Leider hat das Glückslokal Mitglieder verloren, die Situation bleibt schwierig. Das Siebeneck ist wiederum zum Kiosk mutiert. Durch eine Klingel am Fenster kannst du dich bemerkbar machen.

Alte Mu ganz professionell

In der Zwischenzeit hat sich die Alte Mu professionalisiert. Neben dem Vorstand, der weiterhin personell regelmäßig rotiert, entstanden drei feste Stellen: für das Finanzmanagement, Community Management und Öffentlichkeitsarbeit.

Leona Sedlaczek (Öffentlichkeitsarbeit) sagt: “Wir können hier bald wohnen und bauen. Es ist crazy.” Nachdem die Bauvoranfrage positiv entschieden wurde, und die Genossenschaftsgründung bevorsteht, kann es bald losgehen. Leona Sedlaczek, Alte Mu

Nicht nur auf organisatorischer, auch auf der “pflanzlichen Ebene” regt sich etwas: Das Permakultur-Team bereitet sich auf den Frühling und Sommer vor. Bekanntlich sind die Grünanlage und der Hof zu einem faszinierenden Permakultur-Biotop geworden. Gruppenarbeit ist unter Corona-Bedingungen leider nicht möglich, aber Ehrenamtliche werden gesucht und in Projektgruppen eingeteilt, die sich per Whatsapp koordinieren und zu zweit arbeiten. Wenn du Interesse hast, melde dich bei Mathias Semling: moin@permakulturzentrum.org

Obwohl es Grund zur Freude gibt, bleibt die Stimmung gedrückt. Leona: “ Ohne die Menschen fehlt einfach der Spirit.” Bleibt zu hoffen, dass es eine Zeit nach Corona gibt und wieder Leben in die Projekte fließt.

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https://altemu.de

Alte Mu stellt Bauvoranfrage

Corona-Schutz in Seniorenheimen bleibt schwierig

Die Gesellschaft ging erste Lockerungsschritte, Geschäfte öffneten, Schulen gingen teilweise wieder in den Präsenzunterricht. Aber wie sieht es in den Seniorenheimen aus? Trotz großer Fortschritte beim Impfen, ist die Lage nicht entspannt. Die Schutzkonzepte sind streng und schwer umzusetzen. “Es gibt leider noch keine Entlastung”, sagt mir ein Heimleiter.

Dieser Artikel ist impressionistisch, stellt keine Umfrage dar. Ich suchte vier ganz unterschiedliche Häuser aus, um einen Eindruck von der Lage zu erhalten.

Die erste Adresse war das AWO Servicehaus Lübscher Baum, das gar kein Heim ist. Die Bewohner*innen wohnen hier zur Miete und können zu sich nach Hause einladen, solange sie sich an die allgemeinen Kontaktbeschränkungen halten. Zur Zeit dürfen sich fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, wobei Kinder unter 14 Jahren nicht mitgezählt werden.

Strenge Regeln in den Seniorenheimen

In den eigentlichen Seniorenheimen gelten gemäß der Landesverordnung strengere Regeln. Die Bewohner*innen bestimmen maximal zwei feste Bezugspersonen, die getrennt von einander besuchen dürfen, wenn sie einen negativen Corona-Schnelltest vorlegen können.

Auf meiner Liste standen drei Senioren-Pflegeheime. Obwohl ich die Erlaubnis hatte, die Auskünfte zu veröffentlichen, fühle ich mich wohler, wenn ich keine Heime namentlich nenne, sondern sie als A, B und C bezeichne. Die Namen der Leiter*innen habe ich geändert.

Alle Einrichtungen sind schon weit mit der Impfung. Die Durchsetzung der Schutzregeln ist dagegen schwierig und stellt eine große Einschränkung für die Bewohner*innen da.

Vor allem das Tragen von Masken schränkt die Kontakte ein. Frau Schönbohm vom “Haus A”: “Besucher würden gerne Essen bringen um eine gemeinsame Mahlzeit einzunehmen.” Wegen der Maskenpflicht ist das nicht möglich. Herr Hahn von “Haus B” berichtet, dass Besucher*innen sich manchmal mit ins Bett legen möchten. Dieses Ansinnen ist auch nicht kompatibel mit den Corona-Schutzregeln. Seine Mitarbeiter*innen sind angehalten, während Besuchszeiten mal zur Kontrolle in die Zimmer zu schauen, um Tee anzubieten. Leider mussten auch Hausverbote ausgesprochen werden.

Konflikte bei der Durchsetzung der Corona-Schutz-Regeln

Insgesamt sind die Kontaktbeschränkungen sehr schwer zu ertragen und auch schwer durchzusetzen. Besucher*innen dringen durch offene Fenster oder durch Hintertüren ein. Herr Hahn konnte von üblen Beleidigungen und sogar von zwei tätlichen Angriffen gegenüber seinen Mitarbeiter*innen berichten! Wöchentlich erhält seine Einrichtung zwei bis fünf Drohbriefe von Anwälten. Das Problem hat sich durch den Fortschritt bei den Impfungen sogar noch verschärft, denn Viele sehen die Notwendigkeit für die im Übrigen gesetzlich vorgeschriebenen Kontaktbeschränkung nicht mehr ein. Herr Hahn: “Wir müssen immer wieder erklären, dass wir durch die Imfpung nur einen gewissen Schutz bekommen, dass man nicht auf der Intensivstation landet.“

Dennoch sind die Impfungen ein großer Fortschritt. Frau Schönbohm blickt mit Entsetzen auf die Zeit vor den Impfungen zurück. In ihrer Einrichtung waren viele Personen an Covid-19 erkrankt und etliche sogar gestorben. Ganz schlimm war die sechs Wochen dauernde Quarantäne, als die Bewohner*innen ihre Zimmer nicht verlassen durften. Jetzt können sie sich wieder frei bewegen, und der Speisesaal ist geöffnet. “Ich sehe wieder ein Lächeln auf den Gesichtern”, sagt die Leiterin.

Die Besucherzeiten werden unterschiedlich gehandhabt von den Heimen auf meiner Liste. Im “Haus A” buchen die Besucher*innen einen Termin für das Besucherhaus, das außerhalb des Hauptgebäudes liegt. Im “Haus B” empfangen die Bewohner*innen ihren Besuch normalerweise in ihren Zimmern, obwohl es auch einen Besuchsraum gibt, der allerdings wenig nachgefragt wird. Im “Haus C” gibt es zum Teil Doppelzimmer, wobei dafür gesorgt wird, dass nur eine Bewohner*in im Raum ist, wenn Besuch kommt.

Die Corona-Schnelltests, die alle Heime verlangen , müssen offizielle Tests sein, wie sie in einer Apotheke oder einem der Schnelltest-Zentren durchgeführt werden. Selbsttests aus dem Supermarkt gehen in diesem Zusammenhang nicht. Die Heime, mit denen ich im Kontakt war, bieten auch die Möglichkeit, sich in der Einrichtung testen zu lassen.

Stress für alle Beteiligten

Mein Fazit: Obwohl ich die Fakten schon kannte, war ich doch ziemlich erschüttert über die geführten Gespräche. Die Bewohner*innen und ihre Besucher sehnen sich nach mehr Kontakten, nach einem Ende von Lebensbedingungen, die einer Gefängnishaft ähneln. Für das Personal bedeutet es auch einen erheblichen Stress, diese Corona-Schutzkonzepte durchzusetzen, zumal ihr Sinn mittlerweile schwer zu vermitteln ist. Erfreulich: Alle Heime sind – von Neuzugängen abgesehen – durchgeimpft, was wenigstens innerhalb der Heime mehr Bewegungsfreiheit erlaubt.

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Land kündigt weitere Lockerungen an

Corona in Pflegeheimen

Erste digitale Ratsversammlung

Zu ersten mal fand die Ratsversammlung als online-Konferenz statt. Sie wurde im offenen Kanal für die Zuschauer*innen übertragen. Hier einige Zitate aus der Sitzung:

“Können Sie mich hören?”

“Ich versuch mich noch mal wieder ein- und dann wieder auszuloggen.”

“Ich konnte nicht sagen, dass ich nicht an der Abstimmung teilnehmen konnte, weil ich gerade mit dem Support telefonierte. “

“Scheiße.”

“Mein Rechner macht gerade wieder schlapp. “

“Herr M., ich sehe Sie gerade. Sie stehen waagerecht. ….Jetzt stehen Sie auf dem Kopf.”

“Kommen Sie ins Rathaus, da sind die Leitungen gut. “

“Wir haben gerade gehört, dass es in Teilen des Rathauses Probleme mit dem Internet gibt.”

“Bitte kommen Sie runter in den Ratssaal.”

Am Ende wurde es eine Hybridsitzung, bei der einige Ratsleute im Ratssaal physisch anwesend waren, während die meisten von ihren PCs aus zugeschaltet waren. Nach der ersten Stunde hatte es sich das Verfahren dann soweit zurechtgeruckelt, dass Anträge abgestimmt werden konnten. Übrigens soll das Verfahren auch auf Ausschüsse und Ortsbeiratssitzungen übertragen werden. Aber bitte vorher noch etwas üben!

SPD Kiel fordert: Polizei soll Hygiene-Regeln auf Corona-Demos durchsetzen

Die Vorsitzende der SPD Kiel, Gesine Stück, zu den Corona-Leugner-Demos in Kiel, auf denen die bundesweiten Hygieneregeln vorsätzlich missachtet werden.

„Auch dieses Wochenende sind wieder Hunderte Menschen ohne Masken und dicht gedrängt auf die Straße gegangen. Warum lässt die Polizei dieses Verhalten erneut durchgehen? Warum scheinen ausgerechnet für diese Menschen die Regeln nicht zu gelten? Ich habe dafür kein Verständnis!

Natürlich sind die Demonstrationen ein zentrales demokratisches Recht, das allen Bürgerinnen und Bürger zusteht – auch wenn ich die Forderungen dieser Demos überhaupt nicht teile. Aber wer dieses Recht in Anspruch nehmen will, muss sich auch an die Regeln halten. 

Daher muss die Polizei dafür sorgen, dass die Teilnehmenden von Demonstrationen die Regeln einhalten und andernfalls Konsequenzen ziehen. Derzeit sieht es so aus, als würde mit zweierlei Maß gemessen: Auf der Holtenauer Straße setzen die Kieler Ordnungskräfte die Maskenpflicht durch, die Polizei bei einer Demonstration nicht. Ich fordere vom Innenministerium und von der Polizeiführung ein konsequentes Verhalten gegenüber den Demonstrant*innen.”

(Das Foto zeigt eine Demonstration gegen die Corona-Auflagen im Dezember 2020.)

Kurznachrichten im März

Der Corona-Stand in Kiel am 29. März um 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 3.900. Davon wieder genesen: 3.575 Personen. 236 Personen sind aktuell positiv getestet. Im Vergleich zum Vortag gibt es 10 neue Positivfälle. Verstorben sind 89 Kieler*innen. 691 Kieler*innen sind in Quarantäne. Die Kieler Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des RKI bei 60,4.

Im Rathausturm wohnt ein Wanderfalkenpaar. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz Schleswig-Holstein hatten den Rathausturm beobachtet und festgestellt, dass sich ein neues Weibchen aus Schwerin eingenistet hatte. Jetzt sind sie zu zweit. Mit dem neuen Pärchen ist auch in diesem Jahr die Hoffnung auf Nachwuchs groß. Die Eiablage erfolgt in Schleswig-Holstein zwischen Anfang März und Mitte April. Die zwei bis fünf Eier werden rund 34 bis 38 Tage bebrütet. In dieser Zeit reagieren die Wanderfalken äußerst sensibel auf Störungen.

Kieler Brunnen erwachen aus dem Winterschlaf: Bis Ostern wird das Grünflächenamt mit Unterstützung von
Kolleg*innen aus dem Tiefbauamt insgesamt zehn Anlagen für die Sommersaison vorbereiten. Mitte April soll dann auch die Wassertechnik des Holstenfleets in Betrieb genommen werden.

Kinderfreundlicher Umbau in der Kieler Kuhle: Ein ganz neues Aussehen verpasst das Tiefbauamt jetzt in Wellingdorf
der Straße Kieler Kuhle im Abschnitt von der Danziger Straße über die Einmündung Timkestraße bis zum Kinderspielplatz. Unter anderem werden bespielbare Betonelemente eingebaut. In den voraussichtlich neun Wochen Bauzeit werden unter anderem drei Fahrbahnkissen eingebaut. Sie verhindern zu schnelles Fahren in der Straße, die zum Schulweg vieler Kinder der Theodor-Storm-Schule gehört.

Kieler Woche verschoben: Umsonst, draußen und für alle – so will sich die Kieler Woche in diesem Jahr wieder präsentieren. Daher findet sie erneut nicht Ende Juni statt, sondern wird auf den Zeitraum vom 4. bis 12. September
verschoben. 2020 hatte die Kieler Woche unter dem Motto #Zusammenhalt ein Zeichen für den Segelsport und die Veranstaltungsbranche in Corona-Zeiten gesetzt. In diesem Jahr will Kiels einzigartiges Segel-
und Sommerfestival noch viel mehr schaffen: mehr Begegnungen und mehr Spontaneität, mehr Leichtigkeit und mehr Events.

Aus der Statistik: Der häufigste Haushaltstyp in Kiel ist der Einpersonenhaushalt. Ende 2020 lebten 79,011 Personen allein, das waren sogar 739 mehr als Ende 2019. An zweiter Stelle kommt der Haushaltstyp „Paar ohne Kinder“. Insgesamt zählte die Statistik 139.554 Haushalte. Die Bevölkerung von Kiel betrug Ende des vergangenen Jahres 247,863 Personen, ein Plus von 86 Personen gegenüber 2019.

Die Corona Lage in Kiel, Stand 16. März, 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 3.647. Davon wieder genesen: 3.375 Personen. 185 Personen sind aktuell positiv getestet. Im Vergleich zum Vortag gibt es 20 neue Positivfälle. Verstorben sind 87 Kieler*innen. 460 Kieler*innen sind in Quarantäne. Die Kieler Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des RKI bei 38,5.

Corona-Schnelltests: Verbunden mit den schrittweisen Öffnungen des Einzelhandels, kultureller Einrichtungen, Sportzentren, Kitas und Schulen in vielen Bundesländern übernimmt der Bund ab der kommenden Woche die Kosten für einen Corona-Schnelltest pro Woche für jede*n Bürger*in.

Nach § 9 der Landesverordnung gilt für die Inanspruchnahme von körpernahen Dienstleistungen, bei denen die Kund*innen keine Maske tragen können, dass sie ein negatives Testergebnis vom selben Tag in Bezug auf eine Infektion mit dem Coronavirus vorlegen müssen. Darüber hinaus können Fahr- und Flugschulen mit entsprechenden Hygienekonzepten am Montag wieder öffnen, wobei auch hier immer dann, wenn keine Maske getragen werden kann, ein tagesaktueller COVID-19-Schnell- oder -Selbsttest der Kund*innen und ein Testkonzept für das Personal Voraussetzung sind.

Wer sich in den Zentren testen lassen will, muss sich ausweisen und schriftlich versichern, dass er*sie lediglich einen Test pro Woche auf diese Art und Weise in Anspruch nimmt. Die Anmeldung wird vor Ort per Handy vorgenommen werden. Wer sein Handy nicht dabei hat, kann sich auch nicht-digital anmelden.

Testzentren für Kieler*innen:

  • Bootshafen – Testmobil Labor Krause, täglich 8 bis 18 Uhr;
  • Vinetaplatz – Testmobil Labor Krause, täglich 8 bis 18 Uhr;
  • Bürgerhaus Mettenhof – Testmobil Labor Krause, täglich 8 bis 18 Uhr;
  • Testzentrum – Ladengeschäft Eggerstedtstraße , Belurra GmbH, täglich 10 bis 18 Uhr.

Weitere Testmöglichkeiten für Kieler*innen:

  • Pavillons auf dem Europaplatz in Zusammenarbeit mit dem Labor Krause; täglich von 8 bis 18 Uhr;
  • Kommunales Testzentrum in Zusammenarbeit mit dem ASB, Hamburger Chaussee 90, montags bis freitags 16 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 12 Uhr.

Außerdem können Arztpraxen und Apotheken Testmöglichkeiten anbieten. Die teilnehmenden Ärzt*innen und Apotheken werden auf den Internetseiten der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) und der Apothekerkammer gelistet.

Museen: Das Stadt- und Schifffahrtsmuseum öffnet wieder ab. 11. März, die Stadtgalerie eröffnet mit einer Ausstellung am 13. März. Die Kunsthalle zu Kiel wird voraussichtlich ab de 21. März wieder geöffnet sein.

Der Klausdorfer Weg bekommt eine neue Asphaltdecke. Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 15. März, mit dem Umbau der beiden Bushaltestellen in Höhe der Ellerbeker Schule. Dort soll der barrierefreie Ein- und Ausstieg möglich werden und vor dem Wetter geschützt warten die Fahrgäste zukünftig in Unterständen.  Später asphaltiert das Tiefbauamt die Straße in zwei Abschnitten. Dann ist der Klausdorfer Weg an der jeweiligen Stelle mehrere Tage gesperrt. Der erste Abschnitt erstreckt sich von der Werftstraße bis etwa 20 Meter hinter der Einmündung Hangstraße und wird in der zweiten Osterferienwoche asphaltiert. Der zweite Abschnitt von der Hangstraße bis zum Ostring erhält voraussichtlich in der ersten Junihälfte die neue Schwarzdecke. Die genauen Termine für die Vollsperrungen werden noch bekanntgegeben. 

In der Schleusenstraße werden in den kommenden Wochen die beiden Bushaltestellen „Wik, Kanal“ umgebaut. Bin Ende April wird die Straße dann zur Einbahnstraße in Richtung Uferstraße.

Der Arbeitsmarkt im Februar 2021:Die Zahl der Arbeitslosen im Februar 2021 betrug 12.051. Die Arbeitslosenquote lag bei 8,7 %. Gegenüber dem Vormonat waren dies19 Arbeitslose weniger bei einer gleichgebliebenen Arbeitslosenquote. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen hingegen um 1.318(+13,3%), die Arbeitslosenquote stieg um einen Prozentpunkt an.Die Zahl der Unterbeschäftigten (Arbeitslose, Teilnehmer an einer Maßnahme, Personen in einem arbeitsmarktbedingtem Sonderstatus) betrug im Januar16.515.Dies entspricht, wie im Vormonat,einer Quote von 11,5%. Weiterhin gilt, dass das Kurzarbeitergeld eine wesentlich Stütze für den Kieler Arbeitsmarkt ist. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes liegen nicht vor. Die letztenabgerechneten Daten stammen aus dem September und betrugen knapp 5.000 Beschäftigte vonfast 600 Betriebe .

Kundgebungen:

Fridays for Future: Klimastreik in Form eines Schilderwaldes an der Kiellinie/ Reventlouwiese, Freitag, 19. März, 12 – 18 Uhr

Kundgebung zum internationalen Aktionstag gegen Rassismus: Samstag, 20. März, 11 – 13.30, auf dem Kieler Rathausplatz. Aus der Pressemitteilung: “Zunehmend richten sich intolerantes Gedanken”gut”, Alltagsrassismen und aggressive Hetze gegen Frauen, Männer, Kinder und Minderheiten, gegen solche, die vermeintlich anderen Glaubens, anderer Hautfarbe sind, oder denen unterstellt wird, sie seien sonst irgendwie anders, und belasten betroffene Eingewanderte und autochthone Menschen gleichermaßen wie die Gesellschaft insgesamt. “ https://www.frsh.de/artikel/kundgebung-zum-internationalen-aktionstag-gegen-rassismus/

“Gerechtigkeit für den Prüner Schlag” lautet das Motto von Mahnwachen am Bauzaun am der Höffner-Baustelle am Westring. 27.März, 24. April, 29. Mai, jeweils 12 Uhr 05. https://www.facebook.com/Projekt-Pr%C3%BCner-Park-112414843483937

Schilderwald für das Klima, Klimastreik in Kiel

Klimastreik auf der Kiellinie, Reventlouwiese, 12 – 18 Uhr, am Freitag, den 19. März 2021.

Der nächste globale Klimastreik steht an – und zwar bereits am 19.03.! Nun haben Fridays for Future in Kiel lange Zeit hin- und her überlegt, wie sie mit der Infektionslage umgehen können, denn sie sie möchten keine Präsenz-Demo planen, wenn womöglich der Inzidenzwert hoch ist. Deshalb haben sie entschlossen, einen Schilderwald an der Kiellinie zu organisieren. Von 12-18 Uhr sollen dort überall Schilder verteilt und am Boden befestigt werden, so dass es eine große Demo ohne Menschen wird. Weiterhin möchten wir Menschen dazu aufrufen, ihre Schilder vorbeizubringen und ebenfalls zu befestigen.

Wie könnt ihr euch am Klimastreik beteiligen?


Nelly Waldeck von Fridays for Future Kiel: “Je mehr Schilder wir aufstellen können, desto besser! Deshalb wäre es super, wenn einige Menschen Lust haben, ein Demoschild zuhause zu malen oder eines, was bereits zuhause steht, bereitzustellen.” Dazu gibt es einige zentrale Sammelstellen: Im Erdkorn, Holtenauerstr. 119, im Erdkorn Hopfenstraße (hinter Sophienhof), im Unverpackt (Adelheidstr. 28) und im Veganski (Jungfernstieg 28).

Es wird einen Demo-Schilderwald auf der Reventlouwiese geben. Von 12-18 Uhr werden Demoschilder auf der ganzen Wiese platziert, um zu zeigen, dass tausende Menschen fürs Klima auf der Straße gewesen wären.

Fridays for Future

Bericht vom Klimastreik am 19. Juni 2020