Starker Anstieg der Flüchtlingszahlen

Die Flüchtlingszahlen sind stark gestiegen und Sozialdezernent Stöcken weiß nicht mehr, wo er die geflüchteten Menschen unterbringen soll. Er möchte vermeiden, wieder Sporthallen anzumieten. Mehr Menschen in die Container packen, geht auch aus logistischen Gründen nicht, da oft Familien in Containern leben, und da könne man nicht einfach eine fremde Person zuweisen. „Wir kommen an die Grenzen der Kapazitäten“, so das Fazit des Sozialdezernenten, als er gestern die Lage im Sozialausschuss beschrieb. Wenn kein Wunder geschieht, etwa in Form eines angebotenen Gebäudes, wird er dem Land melden, dass Kiel keine weiteren Menschen aufnehmen könne.

Die Herkunft der Geflüchteten

Zur Zeit kommen viele Ukrainer, an zweiter Stelle stehen junge syrische Männer.

Bis Ende 2022 kamen über 2.500 Menschen aus der Ukraine nach Kiel. Rund 1.000 davon mussten untergebracht werden, die anderen fanden private Unterkünfte. Im laufenden Jahr 2023 (Stichtag 31.07.2023) wurden bereits weitere 317 Personen aus der Ukraine aufgenommen. Weitere 837 Menschen aus anderen Ländern wurden Kiel in der Zeit von Januar 2022 bis Ende Juli 2023 zugewiesen.

Arkonastraße und andere Unterkünfte

In kürzester Zeit war die Landeshauptstadt Kiel gezwungen, neue Unterbringungskapazitäten zu schaffen sowie dezentralen Wohnraum anzumieten.

Einige Unterkünfte wurden reaktiviert, bzw. neu in Betrieb genommen. Dazu gehören:

– Gemeinschaftsunterkunft Arkonastraße, Block A

– Gemeinschaftsunterkunft Herthastraße

– Gemeinschaftsunterkunft Hof Hammer

– Gemeinschaftsunterkunft Düvelsbeker Hof, Feldstraße

– Gemeinschaftsunterkunft Diedrichstraße (Schließung zum 31.08.2022, Rückgabe an Wohnungslosenhilfe)

– Gemeinschaftsunterkunft Königsweg

– Gemeinschaftsunterkunft Poggendörper Weg (ehemaliges Pflegeheim, Inbetriebnahme ab September 2023)

– Anmietung von 75 Wohnungen

– Zudem wird die Gemeinschaftsunterkunft Tempest erneut aufgebaut und wird voraussichtlich im Januar 2024 in Betrieb gehen.

Insgesamt betreut die Kommune 5.000 Menschen mit Ersatzunterkünften. Dazu gehören auch Deutsche, die obdachlos geworden sind.

Das Beitragsbild zeigt die Unterkunft Arkonastraße.

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Überwältigende Hilfsbereitschaft für ukrainische Geflüchtete

Highlights der Physik in Kiel

Vom 25. bis zum 30. September 2023 kommt das Wissenschaftsfestival „Highlights der Physik“ nach Kiel. Zentrale Elemente der Veranstaltung sind eine Mitmachausstellung auf dem Rathausplatz und ein vielfältiges Vortragsprogramm. Außerdem gibt es ein umfangreiches Angebot für Kinder und Jugendliche mit Shows und spannenden Experimenten. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, kommt einfach vorbei!

Eröffnet werden die „Highlights der Physik“ am 25. September im Kieler Opernhaus von Harald Lesch mit einem musikalischen Abendvortrag über „Sonne, Mond und Sterne“. Und auch zum Abschluss der Veranstaltungswoche gibt es einen besonderen Abendvortrag: Communicator-Preisträger Metin Tolan fragt, ob Stunts und Effekte der berühmten James-Bond-Filme mit den Gesetzen der Physik vereinbar sind. Der Vortrag wird mit passender Musik von den Kieler Philharmonikern begleitet. Der Einlass zu allen Angeboten ist frei (teilweise sind kostenlose Einlasskarten erforderlich).

Euch erwarten Vorträge, Live-Experimente, Gespräche und Workshops. Mehr Info. https://www.highlights-physik.de/

Antifaschistisches Bündnis gegen Freie Schleswig-Holsteiner

Die Initiative „Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus in Kiel“ ruft zu einer Gegen-Kundgebung auf. Anlass ist eine geplante Kundgebung der „Freien Schleswig-Holsteiner” auf dem Exerzierplatz am 30. 9. um 15 Uhr. Die Gegendemo trifft sich um 14.30 an der Ecke Walkerdamm/ Hopfenstraße.

Hier der Text der Pressemitteilung vom “Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus in Kiel:

Kein Platz für rassistische Hetze, AfD und rechte Provokationen auf unseren Straßen!

Für Samstag, 30. September 2023 kündigen die „Freien Schleswig-Holsteiner“ eine „Großdemo“ in Kiel an. Unabhängig davon, wie groß die „Großdemo“ tatsächlich wird, ist die Ankündigung dieser von der AfD beeinflussten Veranstaltung in Kiel eine Provokation!

Die „Freien Schleswig-Holsteiner“ verorten sich unverhohlen rechts und vernetzen sich landesweit, vor allem über Messenger-Gruppen im Internet. Dabei gibt es eine große, auch personelle Nähe zur AfD. Der AfD – Bundestagsabgeordnete aus Schleswig-Holstein, Gereon Bollmann, hatte schon in der Vergangenheit als Schnittstelle zum verschwörungsideologischen Milieu fungiert. Auch seine inhaltliche Nähe zu dem Faschisten Björn Höcke ist kein Geheimnis. Jetzt wird Bollmann, neben zwei sächsischen Abgeordneten der AfD, als Redner bei den „Freien Schleswig-Holsteinern“ angekündigt.

Es ist kein Zufall, dass die „Freien Schleswig-Holsteiner“ auch mit Schlagworten wie „Massenmigration“ und „Invasion“ eine rassistische Mobilisierung nach dem Vorbild „Pegidas“ vom Zaun brechen wollen. Die AfD in Schleswig-Holstein vertritt zu großen Teilen die Positionen des extrem rechten Flügels um Björn Höcke.

Mit einem konstruierten Notstandsszenario wird in ganz Europa eine Hysterie vor Menschen auf der Flucht herbeigehetzt. Gesetzesänderungen im EU-Parlament und der weitere Abbau des Asylrechts durch die bundesdeutsche Ampelregierung fördern Rassismus, Gewalt und Hetze gegen Geflüchtete. Auch diese Politik verschafft der AfD und ihren Anhänger*innen den Rückenwind.

Sie wollen dies nun nicht nur in Wahlumfragen, sondern auch auf der Straße ausdrücken.

Dagegen gibt es unseren Widerspruch!

Systemkrisen von Inflation über Klimakollaps bis zur eskalierenden Kriegsgefahr stellen wachsende

Herausforderungen dar. Eine sichere Zukunft für alle Menschen auf dieser Welt erreichen wir nur durch Solidarität, Respekt und eine menschenwürdige Gesellschaftsvision. Dazu gehört das uneingeschränkte Recht auf Asyl für diejenigen, die zur Flucht gezwungen sind. Dazu gehört genauso eine umfassende soziale Absicherung für alle Menschen.

Geht mit uns am 30. September gegen rechte Hetze auf die Straße!

Kommt zu unserer Bündnis-Kundgebung, die von einem breiten antifaschistischen Spektrum Kiels getragen wird!

Kiel: Erste Feuerquallen gesichtet!

Ein Gastbeitrag von Nadine Engels. Sie sind wieder da: Erste Feuerquallen in der Kieler Förde gesichtet!

Am gestrigen Tag wurden Exemplare der allgemein als „Feuerqualle“ bezeichneten Spezies „Gelbe Haarqualle“ im Bereich der Kieler Hörn und Förde auf Höhe des GEOMAR Helmholtz Zentrums gesichtet. Wer die Tiere bereits kennt weiß, dass sie nicht als Einzelgänger, sondern in (kleineren) Schwärmen leben, sodass davon ausgegangen werden muss, dass Feuerquallen in den kommenden Tagen an weiteren Stellen der Förde gesichtet werden.

Diese Quallenart gehört leider zu den Arten, deren Gift auch für den Menschen gefährlich sein kann. Bei Hautkontakt mit den zahlreichen Tentakeln (zwischen 70-150 sind für die Gattung charakteristisch) löst eine Aktivierung der Nesselzelle des Tieres eine Injektion des Giftes in die Hautoberfläche aus. Es kann dabei zu typischen allergischen Reaktionen wie erhöhten Schmerzen im Kontaktbereich, Rötungen, Schwellungen und Verbrennungen kommen.

Für alle, die sich jetzt noch gerne in die Fluten der Ostessebäder – vor allem im Bereich der Kieler Förde – stürzen möchten gilt daher eine erhöhte Wachsamkeitsstufe. Ein optisches Absuchen der Wasseroberfläche ist bereits sehr hilfreich, da die Tiere aufgrund ihrer Größe und auffälligen Färbung (gelb-orange-hellrot) gut im Wasser sichtbar sind. Da die Tentakeln jedoch Längen von bis zum 30 Metern erreichen können ist die optische Observation nicht immer ausreichend.

Das Land Schleswig-Holstein informiert regelmäßig über die Wasserqualität und das aktuelle Vorkommen der Tiere auf seiner Webseite „Quallen in Nord- und Ostsee“.

Über das letzte Massenaufkommen der Feuerquallen im Juli 2023, bei dem es über 40 Verletzungsmeldungen gab, berichtete der NDR am 18.07.2023 im SH Magazin: Feuerquallen in der Lübecker Bucht unterwegs – viele Verletzte

Als Hausmittel gegen Nesselgift hilft übrigens Rasierschaum. Erklärung: Die Nesselkapseln der Quallen setzen sich auf der Haut ab und wirken dort weiter. Die chemische Zusammensetzung des Schaumes bewirkt, dass die Zellen in der schaumigen Masse selbst (und nicht auf der Haut) aufbrechen und somit außer Gefecht gesetzt werden. Danach gilt es, die betroffenen Stellen vorsichtig abzuschaben.

Auf keinen Fall sollten Sie die Stelle mit Süßwasser reinigen, da die Kapseln sonst direkt auf der Haut explodieren und es zu weiteren Verbrennungen der Hautoberfläche kommt. Bei weiteren, schwerwiegenden Folgeerscheinungen wie Fieberschüben oder Atemnot sollte ein Arzt kontaktiert werden.

Neuer Kustos für die Kieler Antikensammlung

Der neue Kustos der Antikensammlung Dr. Benjamin Engels nahm das Abschiedswochenende der Kunsthalle zur Gelegenheit, sich dem interessierten Publikum in einem Gespräch vorzustellen.

Dr. Benjamin Engels, Kustos der Antikensammlung in Kiel

Die Kunsthalle zu Kiel wird saniert. Deshalb schließt sie für mindestens fünf Jahre und mit ihr die Antikensammlung, die in großen Sälen im Parterre museal präsentiert wird und zu den Schätzen Kiels gehört. An diesem Wochenende feiert die Kunsthalle ein Abschiedswochenende mit einer Fülle an Veranstaltungen.

Dr. Benjamin Engels sagte: „Es ist eine tolle aber auch herausfordernde Aufgabe nach der Sanierung alles neu zu gestalten.“

Die Vitrine öffnen

Eine kleine Gruppe von interessierten Menschen folgte seiner Einladung zu einem Gespräch. Er fragte uns, was wir in der Ausstellung gerne sehen würden, und anhand unserer Impulse ließ er uns an seinen Überlegungen teilhaben. Beispiel Podeste: Eine Frau in der Runde fragte, warum die Statuen auf Sockel stehen. Lieber hätte sie ein Podest für sich selber um mit den teils überlebensgroßen Standbildern auf Augenhöhe zu kommen. Dieser Impuls führte ganz allgemein zum Thema Sockel. Herr Engels sagte, es würde Sockel auf Rollen geben, auf denen die Statuen wirken, wie wenn sie im Raum schweben.

Im Dialog mit den Gesprächsteilnehmenden entwickelte Benjamin Engels einige Leitlinien seines zukünftigen Schaffens in Kiel:

  • Er möchte das Objekt in seiner „Artefakthaftigkeit“ zeigen und zur eingehenden Betrachtung einladen. Erklärungen können dabei hilfreich sein, sie können aber auch vom Objekt ablenken, hier gilt es also die Balance zu halten.
  • Transparenz: Er möchte Leute ins Depot lassen, vielleicht einen „Tag des offenen Depots“ anbieten. Auch möchte er weitere Originale aus dem Depot in die Ausstellung bringen.
  • Kunst zum Anfassen: Er könnte sich vorstellen, einzelne Vitrinen zu öffnen, sodass Besucher auf einem Stuhl davor sitzen, und mit Handschuhen sogar ein Objekt herausnehmen dürften. (Ich würde gerne die tönerne Babyflasche einmal in der Hand halten!)

Wer ist der neue Kustos?

Dr. Benjamin Engels (38) studierte Archäologie in Leipzig und Berlin. Nach seiner Dissertation an der FU Berlin folgte ein einjähriges Volontariat bei den Staatlichen Museen Berlin in der Antikensammlung. Ein Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts ermöglichte ein aufregendes Jahr des Reisens zu archäologisch bedeutsamen Stätten. Es folgten sechs Jahre als Akademischer Rat an der Universität Freiburg im Fachbereich „klassische Archäologie“. Seit September betreut er als Kustos die Antikensammlung. Kustos heißt übrigens „Hüter des Schatzes“, was es gut trifft, denn Kiels Antikensammlung ist von bedeutsamer Größe.

Kein einfacher Umzug!

Zunächst einmal wird eine Kunstspedition gesucht, die die Exponate fachgerecht einpackt und einlagert. Die Ausschreibung auf europäischer Ebene läuft. Einige Gipsabgüsse werden im Kieler Institut ausgestellt werden. Benjamin Engels führt auch Gespräche, ob einige Abgüsse an anderen Stellen in der Stadt aufgestellt werden können. Kleinere Ausstellungen könnten auch an Interimsorten stattfinden.

Nach der Sanierung möchte Herr Engels einerseits über die Sammlung den Stand der Forschung kommunizieren. Andererseits möchte er ein breiteres Publikum erreichen und begeistern. Er könnte sich durchaus Pop-Up-Ausstellungen mit Abgüssen in der Kieler Innenstadt vorstellen. Mehr zur spannenden Frage, wie es mit der Präsentation der antiken Objekte weitergeht, könnt ihr morgen auf einer Podiumsdiskussion erfahren: „Wie präsentieren wir Antike heute und in Zukunft“, am 24.9. um 17 Uhr in der Kunsthalle.

(Transparenzhinweis: Dr. Benjamin Engels ist der Neffe der Autorin dieses Textes.)

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Homepage Antikensammlung Kiel

Albert Aerebro, ein wenig bekannter Meister

Herbstfest im Kollhorst

Das Herbstfest im Kollhorst ist alle Jahre eine wunderschöne Gelegenheit dieses Naturerlebniszentrum zu besuchen.

Am Sonntag, dem 24. September feiert der Kollhorst von 14-17:30 mit vielen befreundeten Vereinen und Verbänden ein buntes Fest im Naturerlebnisraum. Von 14-17.30 Uhr feiern wir mit vielen befreundeten Vereinen und Verbänden ein buntes Fest im Naturerlebnisraum.

“Unser Partnerverein Akowia feiert sein 10jähriges Jubiläum, daher dreht sich am Sonntag alles rund um den Apfel – mit Apfelrallye, Apfelbörse, Apfelbestimmung, Apfelverkostung und der Ausstellung alter Apfelsorten.”

Freut Euch auf Kaffee, (Apfel-)Kuchen und Gebäck aus dem Lehmbackofen, Mitmach-Aktionen für Kinder, Infostände für die Großen und einen entspannten Tag im Grünen.

Mehr Info: Kollhorst e.V.

Kiel: Fridays for Future bringen 2.000 Menschen auf die Straße

In Kiel beteiligten sich gemäß Polizei etwa 2.000 Menschen am globalen Klimastreik, zu dem Fridays for Future aufgerufen hatten. Demonstrationszüge aus verschiedenen Ecken von Kiel kamen ab 14 Uhr auf dem Exerzierplatz zusammen.

Die Reden zum Auftakt

Eine Rede war ein Lied, dargebracht vom Meeresbiologen Tobias Bayr, Urgestein der Kieler Fridays for Future Bewegung. „It`s a mad world.“

Tjelle, 14 Jahre alt, hielt eine exzellente Rede. „Wir fordern Klimageld aus der CO2-Bepreisung“. Er nannte es eine Umverteilung von reich zu weniger reich. Er forderte die Rückkehr des 9-Euro-Tickets. Er beklagte, dass statt Bahn Autobahn gebaut würde. Auf Kiel bezogen monierte er, dass für die Stadtbahn Fahrradwege statt Autostraße geopfert würden.

Zwei Personen von TKKG redeten im Wechsel. Sie strichen die Erfolge der Klimabewegung hervor. Lützerath ging zwar verloren, aber sieben andere Dörfer konnten gerettet werden. Als einen anderen Erfolg nannten sie den Rückzug von RWE aus dem Bau von LNG-Terminals.

Impressionen am Rande der Demo

Ich sprach mit einigen Teilnehmenden über ihre Motive.

Nico gehörte eine zeitlang zum Orgateam und kennt viele der jetzigen Leute hier.

Daniela ist zum ersten Mal dabei. Die Wetterextreme dieses Jahr, auch hier bei uns im Norden, haben sie wachgerüttelt. Ihr wurde klar, mit dem Klima stimmt etwas nicht mehr.

Auch Sabine ist neu dabei . Sie engagiert sich an ihrem Wohnort in einem Nachhaltigkeitsverein, das hat ihr das Thema näher gebracht.

Ulf, vom Alter her Boomer, ist schon auf ganz vielen F4F-Demos dabei gewesen und hat unter dem Eindruck dieser Bewegung auch schon seinen Lebensstil verändert.

Der Zug ging durch die Innenstadt

Obwohl junge Leute wohl dominierten, sah ich Leute jeden Alters auf der Demonstration. Und es wird wohl nicht die letzte sein.

Der Demonstrationszug bewegte sich vom Exerzierplatz durch die Innenstadt. Nach etwa vier Stunden endete die Demonstration ohne Zwischenfälle mit einer Abschlusskundgebung.

Großer Polizeieinsatz an der Friedrich-Junge-Schule

Heute fand ein größerer Polizeieinsatz an der Friedrich-Junge-Schule am Schützenpark statt. Auslöser war eine Bedrohung, die über einen Messengerdienst ausgesprochen wurde.

Kurz vor 12 Uhr erhielt die Polizei Kenntnis, dass ein ehemaliger Schüler über einen Messengerdienst Drohungen gegen Mitschüler ausgesprochen haben soll. Der nicht in Kiel wohnhafte Schüler sollte zudem an der Schule gesehen worden sein. Die Polizei nahm die Drohung ernst und entsandte sofort zahlreiche Einsatzkräfte an die Schule. In Absprache mit der Schulleitung verblieben die Schülerinnen und Schüler mitsamt den Lehrkräften zunächst in den Klassenräumen.

Es fand eine umfangreiche Absuche des Schulgeländes statt, wobei keine Hinweise auf den Aufenthalt des besagten ehemaligen Schülers erlangt werden konnten. Zwischenzeitlich wurde die Angabe, dass dieser auf dem Schulgelände gesehen worden sein soll, widerrufen.

Der Einsatz an dem Schulgelände am Schützenpark ist seit 14:30 Uhr beendet. Die Polizei ermittelte, dass sich der tatverdächtige ehemalige Schüler nicht im Bereich der Schule aufhielt und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung ein. Die Befragungen der von der Drohung betroffenen Schüler dauern an. Zu den Hintergründen können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben gemacht werden.

Quelle: Polizeiliche Meldung und Kieler Nachrichten

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KN: Polizeieinsatz Friedrich-Junge-Schule

Blitzlicht auf Gaarden

Vor der Ortsbeiratssitzung machte ich einen kleinen Spaziergang durch den Stadtteil Gaarden. Erster Eindruck: Die Wand vom REWE-Gebäude im Karlstal ist eingerüstet. Die Fotografien an der Wand dort sind in die Jahre gekommen, ein neues Kunstwerk soll hier entstehen, der entsprechende Wettbewerb läuft.

In der Elisabethstraße fielen mir etliche leerstehende Ladenlokale auf. Der ehemalige Dabranmarkt steht schon seit Jahren leer, und heute auch immer noch.

Ich mag Gaarden an lauen Sommerabenden, wenn die Restaurants sich füllen und die Kneipen schon mal durchlüften. Auf dem Vinetaplatz noch einen Kaffee getrunken, den spielenden Kindern zugesehen, und mich dann auf den Weg zur Ortsbeiratssitzung gemacht.

Viel Polizei war unterwegs, in der Elisabethstraße, auch an der Ecke Iltisstraße/ Helmholtzstraße, wo ich beobachtete, dass zwei Männer nach Waffen abgeklopft wurden. Große Aufregung dann auf dem Schulhof der Hans-Christian-Anderson-Schule, einige Kinder hatten Angst, andere liefen aufgeregt zwischen Schulhof und Polizeiwagen hin und her, und schienen das Geschehen eher anregend zu finden. Da war anscheinend ein Streit zwischen Jugendlichen eskaliert.

Restaurantgutscheine in der anna Gaarden

Eines der Themen in der Ortsbeiratssitzung waren die Restaurantgutscheine, die sich arme Menschen über 60 in der „anna Gaarden“ (AWO Anlaufstelle Nachbarschaft) abholen können. Es sind noch über 200 vorhanden. Weder Alter noch Bedürftigkeit wird überprüft, wer sich also in der entsprechenden Kategorie sieht, kann sich ganz unbürokratisch einen Gutschein abholen. Sie berechtigen zu zwei Mittagsmahlzeiten bei teilnehmenden Lokalen. Die Bambule ist auf jeden Fall dabei! Die „anna Gaarden“ in der Preetzer Straße neben der Räucherei ist geöffnet montags von 12 – 14 Uhr und mittwochs von 10 – 12 Uhr.

Thema Verkehr in Gaarden

Der Gaardener Thilo Pfennig regte eine Bürgerbeteiligung zum Thema Verkehr in Gaarden an. Titel: Anregung zur Verbesserung der Verkehrssituation in Gaarden und zur Erörterung innovativer Lösungsansätze. Obwohl Thilo Pfennig als Gründer eines der ersten Parklets in Kiel bekannt ist, soll die Diskussion durchaus offen verlaufen, und auch die Bedürfnisse von Aufofahrenden berücksichtigen, die Parkraum reklamieren. In seinem Begründungsschreiben erklärt er das Konzept der „Superblocks“, was so eine Art verschärftes Anwohnerparken darstellt. Begründung

Das Thema Verkehr spielte auch in anderer Hinsicht in der Diskussion an diesem Abend eine Rolle. Die Bürgerbeteiligung zur Tram, die in Gaarden kürzlich stattfand, hatte ins Bewusstsein gebracht, was die Tram für den restlichen Verkehr bedeutet. Wenn die Tram – wie geplant – am Karlstal in die Elisabethstraße Richtung Vinetaplatz einbiegt, sollen Autos und Fahrräder dann durch die Querstraßen fahren.

Ein Nebenthema war die Veloroute 7, „die Veloroute, die keiner kennt“. Laut Stadtseite kiel.de ist sie erst in Planung.

Gemeinsames Kochen und Tanzen

Annette Tempelmann von der ZBBS beschrieb das gemeinsame Kochen in dem von ihr gegründeten Interkulturellen Garten. Ihr neues Projekt mit dem Namen „Voneinander lernen“ lief gut. Sie feierten Feste im Garten. Die Teilnehmenden, die oft wenig Geld haben, können Speisen aus ihrer Heimat präsentieren.

Wachsender Beliebtheit erfreut sich auch die Veranstaltung „Tanz und Tee“ im Zentrum für Empowerment und Interkultureller Kreativität (ZEIK) . Einmal im Monat kommen Frauen für vier Stunden ins Zentrum, ihre Kinder können betreut werden. Das nächste Mal am 30. September. Programm: https://www.zeik-kiel.de/ (Auf der Seite runterscrollen, dann kommt der Kalender.)

Sonstige Termine in Gaarden

Am 16. September lädt der Verband deutscher Sinti und Roma in die Räucherei ein. Ab 14 Uhr beginnt ein Kinderprogramm. Nach 17 Uhr geht es dann mit Musik weiter.

Am Dienstag, 3. Oktober lockt der Aktionstag Naturheilkunde ins Café Medusa. Der Tag ist vollgepackt mit Vorträgen zum Thema, dazu Essen und Trinken im Café, und Büchertisch und Infostände im Hof. Der Eintritt ist frei. Programm

Der nächste Müllgipfel kommt

Es hat in Gaarden schon Tradition, dass ab und zu eine Ortsbeiratssitzung ganz dem leidigen Thema Müll in all seinen Facetten gewidmet wird. Das nächste Mal am 11. Oktober um 19 Uhr, im „anna Gaarden“ (ehemals Bürgerzentrum Räucherei). Der Oberbürgermeister wird mitdiskutieren. Mein subjektiver Eindruck: Gaarden ist im letzten halben Jahr sauberer geworden.

Wenn du am World Clean-Up Day mit sauber machen möchtest: Am 16. September heißt es: “die Welt räumt auf, Gaarden macht mit!”. Treffpunkt ist die Elisabethstraße 68.

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Drugs, but no sex im Steinmarderweg

Gaardens Kommunalpolitiker wünschen sich weniger Verkehr und mehr Grün