Archiv der Kategorie: Stadtteile

Echt Gut Zweigstelle in der Holstenstraße

Das Sozialkaufhaus „Echt Gut“ in Hassee hat seit 15. Juli eine kleine Zweigstelle in der Innenstadt. Die Adresse lautet zwar Holstenstraße 51-52, aber der Eingang ist tatsächlich in der Hafenstraße, zwischen Bäckerei Steiskal und dem leestehenden ehemaligen Nähmaschinen-Laden.

Verkauft werden gespendete Sachen für wenig Geld: Textilien, Schuhe, Bücher, Kassetten, CDs, DVDs, Spielsachen, Kleinmöbel, Lampen, Gläser, Porzellan. Die meisten Textilien kosten zwischen vier und zehn Euro. Ein Kinderroller für 25 Euro gehört schon zu den hochpreisigen Artikeln hier. Besitzer einer Kundenkarte erhalten zur Zeit auf alle Preise 60 Prozent Rabatt. Eine Kundenkarte können alle bekommen, die weniger als 1.496 Euro im Monat verdienen, was sie nachweisen müssen, etwas durch die Vorlage eine Bescheids vom Jobcenter oder durch die Kontoauszüge der letzten drei Monate.

Es kaufen hier aber nicht nur Leute mit wenig Geld. Wer sparen möchte oder aus Gründen der Nachhaltigkeit lieber Second Hand kauft, ist hier auch willkommen.

Als Grund für diese Zweigstelle nannte die Verkäuferin Nhi Mai die bessere Erreichbarkeit für diejenigen, die sich kein Busticket nach Hassee leisten wollen. Die als sehr hoch geltenden Mieten in der Innenstadt kann sich „Echt.Gut“ nur leisten, weil sie von der Stadt gefördert werden, nachdem sie im Wettbewerb „Kiel sucht die Kiezgröße“ den zweiten Platz belegten. “Echt.Gut” ist ein Unternehmen der stadt.mission.mensch.

Spenden können jederzeit in kleinen Mengen vorbei gebracht werden. Sie Sachen müssen sauber sein. Ausgeschlossen sind Unterwäsche und Bettdecken. Küchenkram wird zur Zeit besonders gebraucht.

Du suchst ein Ehrenamt? Helfende Hände werden gesucht.

Als ich heute den Laden besuchte, war der größte Artikel ein Teak- Sofa. Leider gerade verkauft!

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Mehr Infos zur Kundenkarte

Echt Gut, das Kaufhaus

Echt. Gut eröffnet “Das kleine Kaufhaus” in der Kieler Innenstadt

Entschärfung von zwei Fliegerbomben

Am Sonntag, 23. Juli, entschärft der Kampfmittelräumdienst zwei im Werftpark entdeckte Fliegerbomben. Knapp 9.400 Personen müssen ihre Wohnungen verlassen. Auch Ostring und Werftstraße sind von der Sperrung betroffen.

Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes überprüften sogenannte Blindgängerhinweispunkte und stießen hierbei auf die amerikanische 500 Kilo-Bombe und die britische 250 Kilo-Bombe im Werftpark. In einem gemeinsamen Gespräch legten Vertreterinnen und Vertreter von Kampfmittelräumdienst, Polizei, Stadt Kiel, Feuerwehr, Rettungsdienst, KVG, TKMS, CAU und weiteren beteiligten Stellen fest, dass die Bomben Sonntagmittag entschärft werden.

Bis 13 Uhr müssen alle Anwohnerinnen und Anwohner im auf der Karte gekennzeichneten Bereich ihre Häuser und Wohnungen verlassen. (Siehe Adressenliste unten). Zur gleichen Zeit richtet die Polizei die Straßensperrungen ein. Der Ostring wird Sonntag demnach auch ab 13 Uhr zwischen der Stoschstraße und der Grabastraße gesperrt. Gleiches gilt für die Werftstraße von der Straße Zur Fähre bis Höhe Hollmannstraße.

Das Fährterminal am Norwegenkai ist für die Dauer des Einsatzes nur aus südlicher Richtung kommend erreichbar. Passagiere, die zu dem am Einsatztag am Kreuzfahrtterminal Ostuferhafen liegenden Kreuzfahrtschiff an- oder abreisen, müssen sich aufgrund der Sperrungen auf längere An-/Abreisewege einstellen. Der Schwerlastverkehr wird gebeten diesen Bereich großräumig zu umfahren.

Sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält, beginnen die Experten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bomben. Angaben zur Dauer können nicht gemacht werden. Anwohnerinnen und Anwohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen und an Nahrung, Getränke und benötigte Medikamente denken.

Für diejenigen, die während der Entschärfung nicht anderweitig unterkommen können, steht die Mensa der Hans-Christian-Andersen-Schule (Stoschstraße 24-26) am Sonntag ab 11 Uhr als Ersatzunterkunft zur Verfügung.

Anwohnerinnen und Anwohner, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, werden gebeten, sich frühzeitig unter 0431 / 5905 555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr zu melden. Die Nummer ist Donnerstag, Freitag und Samstag im Zeitraum 08 Uhr bis 16 Uhr sowie Sonntag ab 07 Uhr erreichbar.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Kiel verteilen ab heute mehrsprachige Handzettel an alle betroffenen Haushalte. Darüber hinaus wird die Bevölkerung über Warn-Apps informiert. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen durch Medien und Handzettel erreicht werden, bitten wir darum, sich gegenseitig zu informieren. Insbesondere soll an die Menschen gedacht werden, die kein Deutsch sprechen. Weitere Informationen zur Entschärfung stellt die Stadt Kiel auf ihrer Homepage www.kiel.de/entschaerfung zur Verfügung.

Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV teilen die betroffenen Unternehmen auf den jeweiligen Online-Auftritten (www.kvg-kiel.de / www.vkp.de) mit.

Liste der Evakuierungsadressen:

Kiel: Kurznachrichten Juli 2023

Sturmtief Poly

Sturmtief Poly führte am 5.7. zu zahlreichen Baumabbrüchen in Kiel. In Gaarden fielen zwei Bäume auf parkende Autos. Der Fährverkehr wurde nachmittags eingestellt. Gegen Abend schwächte sich der Sturm ab.

Baustelle Lutherstraße

Der Kreisverkehr in der Lutherstraße wird erneuert. Vom 5. bis zum 14. Juli bekommt der Kreisverkehr eine Asphaltdecke. Bei der Gelegenheit tauscht das Tiefbauamt auch einige Bordsteine aus. Alle Zu- und Ausfahrten des Kreisels sowie die Anschlussbereiche müssen in diesem Zeitraum gesperrt werden. Eine Umleitung ist vor Ort ausgeschildet. Die Gehwege bleiben auch während der Bauarbeiten nutzbar.

Suche nach geeigneten Nistplätzen für Wanderfalken

Bodo Quante und Holger Weidmann von der AG Wanderfalkenschutz suchen nach potenziellen Nistplätzen für Wanderfalken, werben bei Bauwerkseigner für die Installation von Nisthilfen, beobachten und bewachen Nester in freier Natur.“ Durch ihre Arbeit wollen sie außerdem mehr Bewusstsein für die Bedeutung des Artenschutzes wecken, denn „der Mensch schützt, was er liebt und schätzt.“ Die jungen Falken, die derzeit den Rathausturm bewohnen, flügge. Bis dahin können Neugierige sie unter www.kiel.de/falken beobachten. Möglich ist das nur dank des Engagements der AG Wanderfalkenschutz um Holger Weidmann und Bodo Quante. Sie sind im Juli die Gesichter der Kampagne „Kieler Engagement zeigt Gesicht“.

Sommerzeit in den Freibädern

In den Freibädern gelten ab 3. Juli längere Öffnungszeiten. Im sonnengewärmten Eiderbad kann dann täglich von 11 bis 19 Uhr gebadet werden. Das Sommerbad Katzheide öffnet montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 20 Uhr, mittwochs und freitags sogar von 6 bis 20 Uhr. Sonnabends und sonntags steht es von 11 bis 19 Uhr zur Verfügung. Auch an den Badestegen an der Kiellinie kann ab Montag, 3. Juli, länger beaufsichtigt gebadet werden. Die Badestege am Segelcamp und an der Bellevuebrücke sind dann täglich von 12 bis 20 Uhr bewacht. Anmeldungen für Schwimmkurse können nur online getätigt werden: www.kiel.de/baeder

Flohmarkt an der Hörn

Am Sonntag, 9. Juli, können die Kieler*innen mit Fördeblick
handeln und feilschen. Die Flohmarktstände stehen am Willy-Brandt-Ufer, am Querkai und am Bahnhofskai. Der Aufbau der Stände ist ab 4 Uhr erlaubt, eine Reservierung von Standplätzen ist nicht möglich. Offizielle Marktzeit ist von 8 bis 16 Uhr. Es dürfen nur gebrauchte und selbst gefertigte Waren angeboten werden. Verboten sind (nicht selbst hergestellte) Neuwaren, Lebensmittel, Pflanzen, lebende Tiere, Waffen, pornographische Werke und NS-Artikel. Jeder angefangene Verkaufsmeter Standfläche kostet fünf Euro. Nach Ende des Flohmarktes sind die Standplätze abfallfrei zu hinterlassen.

Wo leben die meisten Senioren und Seniorinnen?

Ein Blick in die Statistik: Wo leben die meisten über 65-Jährigen? An der Spitze steht Schilksee mit einem Anteil von 45 Prozent, gefolgt vom Ortsteil Russee/ Hammer/ Demühlen mit 25,9 Prozent. In absoluten Zahlen ist der bevölkerungsreiche Ortsteil Ravensberg/ Brunswik/ Düsternbrook der Ortsteil mit den meisten Senioren und Seniorinnen. Es sind 3.426 in der Altersgruppe 65-80 und 1,640 in der Gruppe ab 80. Quelle: Quartalsbericht I, 2023

Foto von Jasmin777 auf Pixabay

Kiel: Sitzstreik für el Masri

Die Kielerin Marlene Moss lässt sich seit Tagen für viele Stunden zu einem Sitzstreik in der Gartenstraße /Ecke Legienstraße nieder. Sie sitzt vor dem Büro von Luise Amtsberg, der Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung. Frau Moss möchte erreichen, dass Khaled el Masri finanzielle Unterstützung und eine Rente von der Bundesregierung erhält. Sie sieht eine Verantwortung auch bei der Bundesregierung, weil deren Verhalten in ihren Augen die juristische Aufarbeitung dieses Falls erschwerte oder sogar verhinderte.

Die tragische Geschichgte von Khaled el Masri mag vielen bekannt sein. Der Deutsche libanesischer Herkunft wurde aufgrund einer Namensverwechslung von der CIA in ein Foltercenter in Afghanistan gebracht. Nach fünf Monaten wurde er freigelassen.

Frau Moss beschreibt seine Lebenssituation zur Zeit als extrem schwierig. Sie beschreibt ihn in ihrem Flyer als traumatisiert, schmerzerkrankt, auf Dauer arbeitsunfähig. Die Schulden wachsen ihm über den Kopf.

Das Treffen, dass sich Frau Moss mit Luise Amtsberg erhofft, hat bis jetzt nicht stattgefunden, was sie ziemlich enttäuschend findet. Marlene Moss ist aber sehr zufrieden, dass sie dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier während einer öffentlichen Sprechstunde in Eckernförde kürzlich ihren offenen Brief überreichen konnte.

Ich besuchte Frau Moss an ihrem Platz. Sie sagt, das Interesse der Menschen ist groß, sie führt Gespräche und verteilt Infomaterial.

Inwischen ist auch etwas Bewegung in die Angelegenheit gekommen. Sie erzählte mir heute, dass das Magazin „Stern“ mit ihr Kontakt aufgenommen hat.

Marlene Moss lernte auf einem katholischen Kongress den Anwalt kennen, der Khaled el Masri vertritt. Auf diesem Weg kam sie dazu, sich um el Masri und seine Familie, die jetzt in Graz leben, zu kümmern.

Marlene Moss will bis zum Beginn der Sommerferien jede Woche mehrmals für einige Stunden am Tag vor dem Büro der Menschenrechtsbeauftragten sitzen. Eine mutige und beharrliche Frau! Unterstützt wird ihre Aktion u.a. von Amnesty International (Gruppe Kiel).

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https://de.wikipedia.org/wiki/Khaled_al-Masri

Ein Info-Spaziergang mit Luise Amtsberg

Bombenentschärfung im Stadtteil Schreventeich

Dienstagnachmittag (27. Juni) wird eine Fliegerbombe im Stadtteil Schreventeich entschärft. Die Bombe wurde bei Bauarbeiten in der Langenbeckstraße entdeckt. Rund 3.000 Personen müssen ihre Häuser verlassen. Die Bundesstraße 76 bleibt befahrbar.

Vor Entschärfungsbeginn müssen alle Anwohnerinnen und Anwohner im gekennzeichneten Bereich am 27. Juni bis 16 Uhr ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Ebenfalls um 16 Uhr richtet die Polizei Straßensperren ein, so dass niemand mehr in den Sperrbereich hineinfahren kann.

Sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr in dem Gebiet aufhält, beginnen die Experten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bombe. Angaben zur Dauer können nicht gemacht werden. Anwohnerinnen und Anwohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen und entsprechend an Nahrung, Medikamente und ausreichend Getränke denken.

Die Bundesstraße 76 bleibt während der Entschärfung mit leichten Einschränkungen befahrbar. Die Auf- und Abfahrt Kronshagen Süd in Fahrtrichtung Eckernförde ist für den Zeitraum der Entschärfung gesperrt. Die Abfahrt Kronshagen Süd in Fahrtrichtung Plön ist nicht betroffen. Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer werden von dort allerdings nur in Richtung Kronshagen und Mettenhof fahren können. Die Veloroute 10 ist ebenfalls für den Radverkehr zwischen dem Kronshagener Weg und dem Hasseldieksdammer Weg gesperrt.

Als Ersatzunterkunft steht am Dienstag ab 15 Uhr die Mensa der Käthe-Kollwitz-Schule in der Paul-Flemming-Straße 1 in Kiel bereit.

Anwohnerinnen und Anwohner, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, werden gebeten, sich unter 0431 / 5905 555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr zu melden. Die Nummer ist Montag im Zeitraum 08 Uhr bis 16 Uhr sowie Dienstag ab 08 Uhr erreichbar.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Kiel verteilen Montagmorgen Handzettel an alle betroffenen Haushalte. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen durch Medien und Handzettel erreicht werden, bitten wir darum, sich gegenseitig zu informieren. Insbesondere soll an die Menschen gedacht werden, die kein Deutsch sprechen. Weitere Informationen zur Entschärfung stellt die Stadt Kiel in Kürze auf ihrer Homepage www.kiel.de/entschaerfung zur Verfügung.

Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV können im Online-Auftritt der Kieler Verkehrsgesellschaft (www.kvg-kiel.de) eingesehen werden.

Betroffene Straßen:

Was macht der Kieler Weltladen?

Viele kennen den Weltladen noch aus dem Knooper Weg, wo er 21 Jahre ein kleines Ladenlokal bespielte, in einem Haus, das kürzlich abgerissen wurde. Und einige wenige erinnern sich wohl auch noch an die Anfänge 1975, damals in der Kirchhofallee. Vor etwa zwei Jahren, im Juli 2021, bezog der Weltladen ein geräumigeres Lokal in der Wilhelminenstraße 51 (Ecke Knooper Weg). Damit änderte sich auch das Sortiment, die Produktpalette erweiterte sich. Neu dazu kamen Textilien – von Socken bis Strickjacken – , die heute etwa ein Drittel der Verkaufsfläche einnehmen.

Im Lebensmittelbereich sind fast alle Produkte bio. Eine der wenigen Ausnahmen ist der Wildblütenhonig aus dem Regenwald, wo quasi alles bio ist, weil Schadstoffe da noch nicht hingelangt sind. Viele der Kunsthandwerksartikel sind handcrafted oder stammen aus kleinen Manufakturen.

Ich unterhielt mich mit Andrea Dibbern und Klaus Reu vom Vorstand. Sie sagten, viele Weltläden in anderen Städten würden die Putzhilfe oder die Geschäftsführung bezahlen. Kiel geht da einen anderen Weg insofern als hier alle ehrenamtlich agieren und auch die Mitglieder vom Vorstand mal zum Besen greifen! Helfende Hände werden übrigens weiterhin gesucht und wenn du Interesse hast, nimm am besten Kontakt auf, indem du während der Öffnungszeiten vorbeischaust: montags bis freitags 11 bis 18.30, samstags 10 bis 14 Uhr.

Andrea Dibbern betont die Besonderheit der fair gehandelten Waren: Die Fairtrade-Organisationen bieten den Menschen eine existenzsichernde und verlässliche Entlohnung sowie gesunde Arbeitsbedingungen. Dies geschieht durch verlässliche Abnahmepreise und Prämien, wenn bestimmte soziale und ökologische Standards eingehalten werden. Die Kleinbauern und -bäuerinnen organisieren sich häufig in Kooperativen, die dann Handelspartner sind.

Die meisten Produkte stammen aus dem Globalen Süden, aber im Regal steht auch regionaler Apfelsaft und bald gibt es wieder Bio-Erdbeeren vom Schiller-Hof!

Klaus Reu berichtet, dass sich die Kunden und Kundinnen wegen der aktuell hohen Inflation schon beim Konsum zurückhalten. Aber Lebensmittel laufen gut und es gibt aktuell beinah einen Run auf die Solar-Lampen! Sie wurden in Südafrika entwickelt, um die Blechhütten zu beleuchten, und sind sowohl praxistauglich als auch sehr stabil.

Da auch die Einkaufspreise und Nebenkosten für den Weltladen gestiegen sind, sind auch hier einige Preise gestiegen. Aber der Becher Hauskaffee kostet immer noch nur zwei Euro, so wie vor zwanzig Jahren. Relativ neu ist die Kaffeetheke mit Sitzgelegenheiten und zur Zeit täglich frischem Erdbeerkuchen.

Neben bekannten Marken wie „El Puente“ oder „GEPA“ findest du im Weltladen auch Produkte von kleineren Firmen, etwa Seife aus dem Regenwald von „Sementes“ oder Filzarbeiten aus Nepal von der Firma „AKAR“.

Neben Lebensmitteln und Textilien bietet der Weltladen auch Korbwaren, Schmuck, Schreibwaren, Musikinstrumente und vieles mehr. Es ist ein wahre Fundgrube für Geschenke für dich selber oder andere!

Einige Events außer Haus stehen an:

  • Auf der Kieler Woche baut der Weltladen seinen Stand wieder neben dem GEOMAR-Becken an der Kiellinie auf. Von 11 bis 22 Uhr gibt es hier heiße und kalte Getränke sowie Erdbeertorte und abends auch noch live Musik von Professor Washboard aus Arkansas. Schaut vorbei!
  • Am 15. Juli feiert Kiel ein Zero-Waste-Picknick auf der Holtenauer Straße, die zu diesem Zweck von den Arkaden bis etwa auf Höhe Schlemmermarkt Freund für den Verkehr gesperrt sein wird. Der Weltladen wird etwa alle 20 Meter Kaffee-Tankstellen aufbauen und kostenlosen Kaffee an alle, die einen eigenen Becher mitbringen, ausgeben.

Der Weltladen ist eine Kieler Institution. Meine persönlichen Einkaufstipps: Origineller Schmuck, der auch gar nicht teuer ist. Und die kleinen Salz-Karamell-Schokoladenriegel. Lecker!

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Homepage Weltladen Kiel

Fairtrade-Standards

Bericht über einen Laden direkt neben dem Weltladen: Leder, Filz und mehr

Bagels & Bowls am Sophienblatt

Im Sophienkontor hat ein trendiges Lokal namens Bagels & Bowls eröffnet. Bowls sind Schüsseln voll gesunder Kost mit hohem Anteil an Rohkost. Zum Testessen wählte ich die Falafel-Bowl, sie bestand aus Couscous, Kichererbsen, Falafel-Bällchen, gehackter roter Paprika, Salat und einer köstlichen Pfefferminz-Joghurt-Sauce.

Du kannst dir auch Bowls aus den Zutaten an der Theke nach eigener Wahl zusammenstellen lassen. „Das wird aber meistens teurer“, meinte die hilfreiche Verkäuferin. Dann doch die Standard-Version. Mit 12 Euro nicht gerade günstig, aber lecker und gesund.

Neben den Bowls imponierte eine große Auswahl an belegten Bagels. Muffins sollen noch dazu kommen.

Eine Besonderheit sind die Öffnungszeiten. Wochentags öffnet das Lokal bereits um 6 Uhr morgens! Bestimmt lassen sich viele, die zur Arbeit mit Bus oder Bahn kommen, hier eine Bowl-to-go für die Arbeit einpacken. Die Lage im Sohienkontor direkt an Kiels wichtigstem Knotenpunkt für Bus und Bahn ist hierfür ziemlich ideal.

Das Ambiente ist modern und fröhlich. Die Gründerin Dicle Arya Akkoyun studiert Architektur und beweist, dass sie den Finger am Puls der Zeit hat.

Adresse:

Sophienblatt 40

Eine Homepage existiert noch nicht.

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kn online: Bagels & Bowls im Kieler Sophienkontor will Prototyp einer neuen Kette sein

Ein Bericht über wie ein Café einen Platz neu belebt: Kiel, Eckenerplatz

Frau, Leben, Freiheit

Etwa Hundert Menschen kamen gestern auf dem Asmus-Bremer-Platz zusammen, um sich solidarisch mit der iranischen Bewegung für mehr Freiheit zu erklären. Diese Bewegung begann, als vor allem Frauen auf die Straße gingen, nachdem Jina Mahsa Amini 2022 von der Moralpolizei festgenommen wurde, weil ihr Kopftuch nicht korrekt saß. Sie starb im Polizeigewahrsam.

Am Freitag wurden wieder drei Männer hingerichtet. In einer Schweigeminute wurde der Opfer gedacht.

In der Ansprache hieß es: „Die Einzelheiten der Verhandlungen sind uns unbekannt, denn sie finden im Geheimen statt.“

Ich fragte einige Leute,warum sie an der Demonstration teilnehmen. Eine Teilnehmerin sagte, sie fühlt sich solidarisch mit den iranischen Frauen. Sie kommt selber aus dem Iran, lebt aber schon lange in Deutschland und spricht perfekt deutsch. Für sie ist auch die Situation der Kurden und Kurdinnen ein Thema, die ihre eigene Kultur im Iran nicht so leben können, wie sie es möchten.

Eine deutsche Teilnehmerin fühlt sich als Feministin solidarisch mit dem Kampf der iranischen Frauen für mehr Freiheit.

Ein Mann mit iranischem Familienhintergrund regte sich über die Hinrichtungen auf.

Beliebte Chants waren : „Jin, Jiyan, Azadî“ , persisch für „Frauen, Leben, Freiheit“, oder auch „Nieder mit dem Diktator!“

Auf den Schildern und Transparenten stand u.a. :

  • Stop executions in Iran
  • Nein zur iranischen Republik
  • Das Leben verteidigen
  • Nieder mit dem Islamismus

Eigentlich war diese Demonstration Teil eines internationalen Appells, um die Hinrichtungen noch zu stoppen. Es wurde eine Trauerfeier.

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Protest gegen Gewalt an Frauen

kn online: Demo auf Asmus-Bremer-Platz gegen Hinrichtungen im Iran

Auch in Kiel: Die Gelbwesten

Sie treffen sich seit September zwei mal wöchentlich auf dem Exerzierplatz: die Kieler Gelbwesten. Man muss zumindest ihr Durchhaltevermögen bewundern, denn die Teilnahme bleibt in einem sehr überschaubaren Rahmen, gestern versammelten sich 15 Personen. Birgit vom Orgateam sagte, dass wäre die übliche Größe dieser Versammlungen.

Birgit sagte, jeder könne kommen, aber Parteifahnen sind nicht erwünscht, und wer Nazisprüche bringt, würde „rausfliegen“, sie hätten auf ihrer Veranstaltung das Hausrecht und könnten notfalls die Polizei rufen.

Diese Abgrenzung gegen rechtsradikale Sprüche zeigt die Spannung in der Gruppe, da das Unbehagen mit der Migration ein wichtiges Thema ist. Denn von der Kritik an der Migrationspolitik ist es nur ein kleiner Schritt bis zu offener Ausländerfeinlichkeit. “Wir haben nichts gegen Ausländer, aber…..”, so wurde ein Statement eingeleitet. Als ich einzelne Teilnehmer und Teilnehmerinnen an dieser Demonstration fragte, welches der vielen Themen von der Website sie persönlich am meisten aufregt, stand Migration an erster Stelle.

  • Ein Frau klagte über die von ihr wahrgenommene Bevorzugung von DAZ-Schülern bei der Vergabe von Plätzen in Gemeinschaftsschulen.
  • Ein Mann klagte über die illegale Einwanderung. Tausende würden über die Grenze kommen, ohne sich registrieren zu lassen.
  • Eine Frau möchte, dass Unionsbürger einer geregelten Arbeit nachgehen. (Was meistens der Fall ist!)

Ein anderes Thema war die Ablehnung von CO2-Besteuerung und der Wunsch nach mehr Diplomatie im Ukraine-Krieg.

In Frankreich waren die “gilets jaunes” (Gelbwesten) eine sehr aktive Protestbewegung, die sich formierte, um gegen KfZ-Steuern und Tempolimits auf Landstraßen zu protestieren.

Die Gruppe hat tatsächlich eine Homepage, auf der viele zusätzlicheThemen aufgelistet werden. Da geht es um die Wahrung von Grundrechten, bezahlbare Mieten und Lebensmittel und vieles mehr.

Später sah ich die Gruppe noch einmal, als sie mit lauter Musik über die Holstenstraße zur Kiellinie zogen, vorbei an der wesentlich besser besuchten Solidaritätsdemo mit den iranischen Frauen.

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kn online: Bericht über eine Demonstration der Gelbwesten im Oktober

Homepage Kieler Gelbwesten

Wikipedia: Gelbwestenbewegung

Ein Blick zurück in die Zeit der Querdenker-Demos: Querdenker und Antifa, sie können nicht miteinander reden

Kieler Ratsversammlung gegen A21 bis Barkauer Kreuz

Die Ratsversammlung sprach sich letzte Woche mehrheitlich gegen den Weiterbau der A21 bis zum Barkauer Kreuz aus:

Der Antragstext: „Darüber hinaus spricht sich die Ratsversammlung gegen den Weiterbau der Autobahn A21 bis zum Barkauer Kreuz aus. Die Anbindung der A21 an das Barkauer Kreuz soll weiterhin als Bundesstraße erfolgen.“

Die Abstimmung: SPD, GRÜNE, KVM, Die Politiker*innen, Ratsherr Burkhard Gernhuber (DIE LINKE), Ratsfrau Dr. Susanne Swoboda (SSW) stimmten für den Antrag, CDU, FDP, AfD stimmten dagegen. Damit war der Antrag gegen den Weiterbau der A21 bis zum Barkauer Kreuz mehrheitlich angenommen.

Die Abstimmung gegen die Südspange wäre wahrscheinlich ähnlich ausgegangen, wurde aber nicht zugelassen, da es vorher schon einen gleichlautenden, immer wieder vertagten Antrag gab, der nicht zweimal eingebracht werden durfte.

Diese Abstimmung erfolgte zwei Tage vor der Kommunalwahl. Da die GRÜNEN, die sich vorher schon entschieden gegen diese Straßenbaupläne positioniert hatten, mit einem Plus von 6,7 Prozentpunkten als deutliche Gewinner der Wahl hervorgingen, wird dieser Beschluss wohl Bestand haben.

Allerdings ist der Autobahnbau eine Angelegenheit des Bundes. Aber wird sich der Bund gegen den Willen der Stadt Kiel entscheiden? Es gibt also berechtigte Hoffnung, dass die A21 bei Wellsee enden wird.

Maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen hat das Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“, zum dem u.a. auch Greenpeace Kiel, NABU Kiel und BUND Kreisgruppe Kiel gehören. Auf Demonstrationen, Infoveranstaltungen und mittels einer großen Postkartenaktion brachte diese Bewegung das Thema immer wieder ins Bewusstsein der Kieler Bevölkerung. Nikals Hielscher vom Bündnis: „Der Widerstand formierte sich ab 2017. Damals hieß es meist, dass das alles beschlossene Sache sei und nicht mehr aufgehalten werden könne. Oder im Gegenteil, dass sowieso nie gebaut wird. Den meisten waren die Planungen aber völlig unbekannt.“

Foto: Nikals Hielscher, Erna Lange (Bürgerinitiative Klimanotstand) und Christian Herold (BUND Kreisgruppe Kiel) gehören zum Bündnis “Vorfahrt für den Klimagürtel”.

Niklas Hielscher, Erna Lange und Cjhristian Herold

Besonders aktiv war Niklas Hielscher, der auf seinem wunderbaren Blog Bielenbergkoppel alles Wissenswerte zum Thema Südspange auf unterhaltsame Arte und Weise aufbereitet hat. Außerdem führte er in den Sommermonaten regelmäßig Ratsleute oder auch Bundespolitiker*innen von der Friesenbrücke zu seinem Kleingarten auf der Bielenbergkoppel. Er sagt: „Ich vermute, dass es gerade bei der SPD zu einem Umdenken geführt hat, sich vor Ort im Grüngürtel anzuschauen, welche verheerenden Folgen die Planungen für Südspange und A21-Nebenstrecken haben würden. Und laut Gutachten war der Nutzen ja sowieso immer zweifelhaft.“

Die Causa A21-Anbindung zeigt, dass Bürgerinitiativen und sogar Einzelpersonen mit Engagement und präzisen Ortskenntnissen manchmal erfolgreich Einfluss auf die Politik nehmen können.

Beitragsfoto: Barkauer Kreuz

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Die Diskussion letztes Jahr: Beinah-Votum gegen die Südspange

Homepage: Vorfahrt für den Klimagürtel