Archiv der Kategorie: Stadtteile

Theodor-Heuss-Ring, Luftreiniger und Orang-Utans

Die Idee, mit Hilfe von Absauganlagen und Luftreinigern die Stickoxide am Theodor-Heuss-Ring zu verringern, ist weiterhin aktuell. Der Luftreinhalteplan der Landesregierung sieht hierin eine Chance. Das ist ein Ergebnis der finalen Version dieses Plans.

Letzte Woche stellte sich ein weiterer Anbieter in Kiel vor. Herr Kronhagel von air2public pries seine Anlage im Bauauschuss an. Im vegangenen Jahr hatte schon die Firma Purevento eigene Messungen und Freilandversuche mit ihren Filterkästen unternommen. Mit noch einem dritten Anbieter wurden Fachgespräche geführt, sagte Herr von der Heydt vom Kieler Umweltschutzamt.

Das Besondere an smartAIR

Der Architekt Kronhagel von air2public stellte zwei Varinanten seiner smartAIR genannten Filteranlagen vor. Besonders sinnvoll wären Filter direkt über der Fahrbahn, weil sich Stickoxide nicht weit vom Entstehungsort entfernen. Dann könnten die Stickoxide aufgenommen werden, bevor sie sich stark mit der Umgebungsluft gemischt haben. An zweiter Stelle kämen Säulen an Straßenrand in Frage. Die vorgestellte Visualisierung für den Theodor-Heuss-Ring sah ästhetisch aus: Taillierte Säulen etwa in der Größe von Litfass-Säulen mit Holzverkleidung. Auch das Innenleben der Filteranlagen ist natürlich. Denn gefiltert wird mit Aktivkohle, die zu 100 Prozent aus Kokossschalen besteht. Kronhagel beschrieb den Filterbetrieb als CO2-neutral, weil die Aktivkohle später in der Zementproduktion eingesetzt werden kann. So wird verhindert, dass die Stickoxide an anderer Stelle wieder in die Luft geraten. Das Prinzip: Ein Kanal mit Schlitzen saugt die Stickoxide auf und leitet sie an die Luftreiniger. Dort hält Aktivkohle die Stickoxide auf. Danach wird die Kohle ausgespült und wieder neue Kohle eingesprüht. Diese Vorgänge werden durch Sensoren digital gesteuert. Neben Stickoxiden fängt dieses ‚System auch Feinstaub ab.

Zwei Probleme zeigten sich in der Präsentation. Erstens liegt noch keine Wirkungsanalyse vor. Zweitens kommen die Kokosschalen von einer Kokosplantage in Indonesien. Diese Art von Plantage bedroht den Lebensraum von Orang Utangs, wie Marcel Schmidt (SSW) im Bauausschuss feststellte.

Die Erwartung an Luftreiniger

Die Werte für Stickstoffdioxid am Theodor-Heuss-Ring übertreffen regelmäßig den Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel und liegen zum Teil erheblich darüber. Die Stadt hofft nun, durch den Einsatz von Luftreinigern den Stickoxidgehalt um 20 Prozentpunkte zu senken und somit die Grenzwerte knapp einzuhalten. Es wird aber noch eine Weile dauern, bis die Wirkungsanalysen vor liegen und die Stadt sich für ein bestimmtes System von Absauganlage und Luftreiniger entschieden hat. Bis dahin werden kommende Baustellen eine Entlastung für die Anwohner*innen bringen. Von April bis Oktober 2020 wird eine Fahrbahn (Richtung Eckernförde) für den Verkehr gesperrt, weil das Barkauer Kreuz und der Waldwiesenkreisel saniert werden. Dadurch wird der Verkehr in etwa halbiert, sodass in diesem Zeitraum die Grenzwerte wahrscheinlich eingehalten werden.

Nicht nur an Stickoxide denken!

In der Diskussion um Stickoxide wird häufig vergessen, dass dieses Reizgas nur ein Problem unter vielen ist. Hohe Stickoxidwerte sind ein Indikator für ein generell zu hohes Verkehrsaufkommen. Subjektiv ist der Lärm für die Anwohner*innen wahrscheinlich das größte Problem. Eine umfassende Entlastung würde deshalb nur eine Reduktion des Verkehrs bringen. Zu Fahrverboten könnte es immer noch kommen, wenn die Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vom Oberverwaltungsgericht in diesem Sinn entschieden würde.

Begriffsklärung

Stickstoffoxide bzw Stickoxide ist der Überbegriff für unterschiedliche Reizgase. Direkt am Auspuff tritt Stickstoffmonoxid (NO) aus, es reagiert mit der Luft und wird zu Stickstoffdioxid (NO2).

Mehr Info: https://www.air2public.com/

Theodor-Heuss-Ring: Land macht Druck

Gaarden erlebt einen kleinen Boom

Die Wirtschaft im Stadtteil Gaarden entwickelt sich gut. Frau Tarhouni vom Wirtschaftsbüro Gaarden fasst die Situation so zusammen: “ Vor acht Jahren gab es noch 43 Leerstände. Jetzt kommen auf jedes freie Ladenlokal 43 Anfragen.” Alle Gewerberäume sind belegt, außer in den Fällen, wo die Eigentümer der Immobilie nicht vermieten wollen – aus welchen Gründen auch immer. Das Bemerkenswerte: Es handelt sich nicht so sehr um Gentrifizierung als vielmehr um eine Entwicklung aus dem Stadtteil heraus.

Die neuen Gründungen entspringen zum Teil der migrantischen Wirtschaft. Es sind Frisöre, orientalische Konditoreien oder Imbisse und ethnische Supermärkte. Einige Beipiele für Neugründungen oder für Umgestaltungen:

Manche Alt-Gaardener*innen trauern den urdeutschen Geschäften von früher nach. So verständlich das auch ist, macht es doch Sinn, wenn ein Stadtteil die Art von Geschäften anbietet, die die Mehrheit der Bevölkerung nachfragt. Bekanntlich leben in Gaarden viele Menschen aus Syrien, Bulgarien, Polen, der Türkei und andere Migrant*innen. Gerade in Bezug auf die Supermärkte hat Gaarden hier ein sogenanntes Alleinstellungsmerkmal entwickelt. Das sind die ethnischen Supermärke, die sich speziell an beispielsweise syrische oder kurdische oder alevitische Kundschaft richten. Für solche Läden kommen Leute auch aus anderen Stadtteilen nach Gaarden, damit sie ihre speziellen Produkte kaufen können!

Einige Gründungen expandierten

Zu den Erfolgsstorys aus Gaarden gehört der Barbier Delal. Auf die erste Gründung in Gaarden folgte der Barbiersalon am Hauptbahnhof. Die dritte Filiale befindet sich mitten in Hamburg. Hier lassen sich angeblich Rapper und Schauspieler für hundert Euro die Haare schneiden und den Bart stutzen. Cetin Yildirim-von-Pickardt aus dem Wirschaftsbüro zählte noch andere Beispiele von Gründungen auf, die in Gaarden begannen. Beispiel Gückslokal: Dieser Umsonstladen, der sich seit Jahren in der Alten Mu etabliert hat, startete in einem winzigen Raum im Kirchenweg. Ob Anwaltskanzlei oder Softwarentwickler – in Gaarden klein anfangen und dann epandieren ist ein möglicher Weg zum Erfolg. Die günstigen Mieten sind ein Grund für den Gründungsboom in Gaarden.

Kreative in Gaarden

96 Kreative sind in Gaarden tätig! Auch hier spielen die günstigen Mieten eine Rolle. Aber vermutlich lockt auch das Flair dieses Stadtteils mit seinen Ecken und Kanten. Einerseits Gründerzeithäuser und Kopfsteinpflaster, andererseits die Trinker- und Drogenszene, die Müllproblematik, die sichtbare Armut: All das macht Gaarden zu einem sowohl schönen aber auch spannungsreichen Stadtteil. Für Künstler*innen ideal.

In diesen Aufbruch passt die Gründung eines Vereins für Gewerbe und Kaufmannsschaft . Zu den Mitgliedern des Vereines „Die Gaardener“ gehören die Apotheke am Karlstal, Café Jupiter, Agora, ein Schreibwarengeschäft. Die Formalitäten der Gründung sind geschafft, jetzt geht es darum, sich bekannt zu machen und Mitglieder zu werben.

In der letzten Ortsbeiratssitzung sagte Edina Dickhoff , Gaarden sei wie die Mangrovensümpfe für Fische, ein Nährgrund für Gewerbetreibende aller Art. Bleibt zu hoffen, dass die Bewohner des zukünftigen Hörngebiets auch in der Elisabethstraße und nicht (nur) am Bahnhof einkaufen.

Kontakt für Gründer*innen: Wirtschaftsbüro Gaarden

Zwei neue Boutiquen für Kindermode

Zwei neue Boutiquen für Kindermode eröffneten kürzlich – eine am Ostufer und eine am Westufer.

Krümel & Monster

In Gaarden an der Ecke Kaiserstraße/ Medusastraße fügt sich Krümel & Monster mit seiner bunt bemalten Fassade sehr gut in die Gaarden Gallery ein. So nennt sich das Ensemble der anderen künstlerisch gestalteten Gebäude und Poller an dieser Ecke. Die lustigen Wandbilder passen auch gut zum Spirit der Boutique. Hier findest du alles für Babys und Kinder bis zum Alter von etwa 11 Jahren. Die Familie des Inhabers Tuncay Attagun besitzt eine Textilfabrik in der Türkei. Von dort kommen die Sweatshirts. Alle anderen Artikel wurden ebenfalls in der Türkei gefertigt, nichts kommt aus China, das betonte der Verkäufer. Die Artikel haben einen hohen Baumwollanteil, darauf achte ich immer, weil ich persönlich keine synthetischen Stoffe mag. Manche der Artikel bedienen deutlich den türkischen Geschmack: Glitzerkleider für Mädchen und Anzüge für kleine Jungen. In der türkischen Community tragen die Kinder diese Art von Kleidung zu Hochzeiten und anderen hohen Festen. Dafür lassen die Eltern etwas springen. Ein Glitzerkleid mit passender Kopfbedeckung und Slipper kostet 100 Euro. Ansonsten sind die Preise moderat. Besonders gut gefielen mir die Mäntel für Mädchen in bunten Farben (ca 40 Euro).

Mini World

Mini World, Dänische Straße 15, Kiel. Mode für Babys und Kinder.
Mini World in der Dänischen Straße

Im Westufer in der Dänischen Straße 15 eröffnete kurz vor Weihnachten die Boutique Miniworld mit Kleidung für Babys und Kinder bis Größe 140 und einer kleinen Auswahl an Spielwaren. Ganz entzückend die Indoor-Zelte! Der norwegische Inhaber Dagfinn Carlelund importiert Waren der spanischen Marken mayoral, condo und pasito&pasito. Der Look ist verspielt und deutlich elegant. Sweatshirts findet man hier nicht, auch die kleinen Jungen tragen Hemden. Es überwiegen deutlich die Mädchensachen in rosa und cremefarben. “Die Leute denken immer, die Dänische Straße wäre so teuer, aber unsere Preise sind ganz normal”, sagte die Verkäuferin. Auf jeden Fall ist es nicht übertrieben teuer. wie die Beispiele zeigen: ein Mantel für 60 Euro oder ein Kleid für 30 Euro. Die meisten Artikel haben einen hohen Anteil an Baumwolle oder Wolle. Ende des Monats soll die neue Frühlingskollektion eintreffen.

Adressen:

Krümel & Monster, Kaiserstraße 56

Mini World, Dänische Straße 15

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Schwerer Verkehrsunfall auf der B404

Polizeiliche Mitteilung:

Am frühen Donnerstagabend ist es auf der Bundesstraße 404 in Höhe Moorsee zu einem schweren Verkehrsunfall mit drei beteiligten Wagen gekommen. Der Unfallverursacher erlitt lebensgefährliche Verletzungen, drei weitere Beteiligte kamen mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser. Die Bundesstraße war etwa drei Stunden voll gesperrt.

Nach jetzigem Ermittlungsstand befuhr der 29 Jahre alte Fahrer mit seinen 29 und 19 Jahre alten Beifahrern die Bundesstraße in Richtung Bad Segeberg, als er gegen 18:30 Uhr aus noch ungeklärter Ursache von seiner Fahrspur abkam und seinen VW Polo auf die Gegenfahrbahn steuerte. Eine entgegenkommende 55 Jahre alte Fahrerin eines VW Golf erkannte dies und versuchte dem Polo auszuweichen. Dabei touchierte sie einen vor dem Polo fahrenden Ford Focus, in dem ein 56-Jähriger saß. Anschließend kam es trotz des Ausweichmanövers zu einem Frontalzusammenstoß der beiden Volkswagen.

Hierbei erlitt der Fahrer des Polo lebensgefährliche, seine beiden Beifahrer und die 55-Jährige schwere Verletzungen. Der Focus-Fahrer blieb unverletzt. Die beiden VW mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein geschätzter Gesamtsachschaden von etwa 25.000 Euro.

Zur Ermittlung des genauen Unfallhergangs ordnete die Kieler Staatsanwaltschaft die Hinzuziehung eines Sachverständigen an. Die Bundesstraße war in Höhe der Unfallstelle bis etwa 21:30 Uhr voll gesperrt.

Foto: Archivbild B404

Kann ein Parkhaus schön sein?

Die Antwort ist ja! Normalerweise sind Parkhäuser ja schmuck- und fantasielose Zweckbauten. Das neue Parkhaus am ZOB ist die Ausnahme von der Regel. Sieht richtig gut aus. Auf hellen Säulen steht ein Rundbau mit Ziegellochfassade. Meine Assoziationen: mittelalterliche Festung, arabische Einflüsse, norddeutsche Backsteine. Das Architektenbüro Gerkau, Marg und Partner hat das Wunder vollbracht, ein attraktives Parkhaus zu gestalten. Ein wenig öko ist es auch noch, denn durch die Löcher in der Fassade geschehen Lüftung und Belichtung durch die Natur. Die Preise für das Parken: 1,50 Euro für die erste Stunde, danach geht es in 20-Minuten-Schritten à 50 Cent weiter.

Das neue Parkhaus am ZOB ist 24 Stunden an sieben Tagen der Woche geöffnet. Es stehen fünf Ladesäulen für E-Autos zur Verfügung. Weitere Parkhäuser in der Nähe: Parkhaus CAP an der Kaistraße, Parkhaus Karstadt Sophienblatt, Parkplatz Sophienhof und Fördeparkhaus. Übersicht zu freien Parkplätzen im Zentrum:

Der neue ZOB zwischen Kaistraße und Auguste-Victoria-Straße ist ein Ensemble, das noch nicht ganz fertig ist. Am 1. Oktober wurde das Parkhaus eingeweiht. Seit einigen Wochen fahren die NAH-SH Busse von VKP und Autokraft unter dem Parkhaus ab. Nächstes Jahr, wahrscheinlich in der zweiten Jahreshälfte, werden auch die Fernbusse von hier starten. Entlang der Kaistraße ensteht ein weiteres Hotel, das Hotel Unique. Den Abschluss des Ensembles bildet das Atlantic Hotel.

An der Stelle des neuen Parkhaus befand sich seit 1972 ein Parkhaus, das anlässlich der Olympiade gebaut wurde.

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Im Süden geht es rund

Dieser Artikel stammt vom wunderbaren Blog bielenbergkoppel , dort mit vielen zusätzlichen Fotos.

Kiel im Jahr 2035: Dass die A 21 über die Südspange angebunden werden sollte, ist längst in Vergessenheit geraten – zwischen (Nord-)West und Ost rollt eine viel genutzte Stadtbahn …
(KN, 7.12.19, „Der Süden will auch eine Haltestelle“)

KN 7.12.19: „Im Süden von Kiel geht es rund“

Wenn die Kieler Nachrichten jeden Tag solche Dinge schreiben würden, könnte der Betreiber von bielenbergkoppel.de den Laden hier eigentlich dicht machen und sich wieder mehr um seinen Kartoffelacker kümmern. Und obwohl auf dieser Seite zuletzt über die bevorstehende OB-Wahl im Oktober berichtetet wurde so als gäbe es nix Neues, ist beim Thema A21, Südspange und Kieler Süden derzeit richtig viel Musik drin. Und genau das ist eben der Grund, warum erst jetzt zeitlich wieder etwas Luft für ein Update ist.

Denn die beiden großen Artikel, die vergangenen Samstag in den KN zum „Herzensthema“ Stadtbahn-Anbindung des Kieler Südens und über das neue „Klimagürtel“-Bündnis (Zitat: „Im Süden geht es rund“) erschienen, sind nur ein kleiner Aspekt dessen, was sich in den letzten Monaten getan hat. Doch eins nach dem anderen.

Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“ gegründet

Im Juli gab es in sehr kleiner Runde auf der Bielenbergkoppel ein Treffen, wie man den Widerstand gegen die Südspange voranbringt und vernetzt. Provisorischer Name bis dahin: Arbeitsgemeinschaft „Süden ohne Spange“ (SOS). Was für ein schöner Zufall, dass unabhängig davon wenige Wochen später eine Mail aus Richtung des Kieler NABU in der Mailbox landete, wo zu einem Info- und Vernetzungstreffen zum A21-Anschluss geladen wurde.

Auf dem ersten Treffen im Zentrum „Kollhorst“ waren bereits mehrere Verbände wie Greenpeace oder Initiativen wie „Projekt Prüner Park“ vertreten. Relativ schnell konnte man einen Konsens dazu finden, dass sowohl ein A21-Ausbau über Wellsee hinaus und die Südspange durch den Grüngürtel abgelehnt wird. Auf einem späteren Treffen wurde dann der Name des Bündnisses festgelegt. Da es nicht nur um die Südspange, sondern auch um weitere Straßen-Planungen im Grüngürtel – auch im Kontext der Klimakrise – geht, wurde „SOS“ zugunsten eines positiv formulierten Namens verworfen, bei dem sich aber auch diejenigen mit verkehrspolitischem Schwerpunkt wiederfinden (bielenbergkoppel.de!).

Erste Aktionen

Leider kam die OB-Wahl wohl zu früh, um hier schon Pflöcke zu setzen. Sowohl der amtierende OB als auch die tragenden Kieler Parteien haben es noch einmal geschafft, das Thema totzuschweigen. Mit einer Ausnahme: Die Podiumsdiskussion der Grünen Jugend, wo unabhängig voneinander NABU und BUND das Thema auf die Tagesordnung brachten und der OB wirklich alt aussah.

Ein erstes Flugblatt in kleiner Auflage wurde in Umlauf gebracht und fand insbesondere bei Kleingärtner*innen gute Resonanz. Bei der Klimawerkstatt auf der Kiellinie trat man das erste Mal öffentlich in Erscheinung – mit vielen interessanten Gesprächen mit Bürger*innen und Politik. Nebenher liefen bereits erste „Social Media“-Aktivitäten, eine Pressemitteilung zur OB-Wahl sowie eine provisorische Website.

Klimastreik 29.11. und Postkartenaktion

Mittlerweile sind 12 Verbände und Initiativen mit an Bord. Zuletzt kam der Verein Waldhaus e.V. hinzu. Zur großen Klimademo wurde eine größere Auflage des Flugblattes gedruckt, und Transparente gemalt – und der Startschuss für eine Postkartenaktion gegeben, wo die Ratsfraktionen von SPD, Grünen, CDU und FDP aufgefordert werden, sich für einen Stopp der Planungen einzusetzen. Bereits auf dieser Demo und auf der anschließenden Aktion des „Nachbaus“ der Südspange im Hiroshimapark kamen bereits hunderte Postkarten zusammen, die Anfang Dezember im Rathaus abgegeben wurden. Aber es zirkulieren mittlerweile auch schon Postkarten auf vorweihnachtlichen Nachbarschaftstreffen im Kieler Süden und bei jungen Klimaaktivist*innen. Großartig.

Aber ebenso großartig, dass das Thema langsam bei diesen „naiven“ jungen Leuten ankommt, die sich nicht von Klimapäckchen beeindrucken lassen und weiter freitags in Massen auf die Straße gehen. Was dann manchmal auch der Theodor-Heuss-Ring während der Rush-Hour sein kann. Und im Gespräch merkt man dann, dass diese jungen Leute nicht die Spur naiv sind, sondern die richtigen Fragen stellen, teilweise haarscharf die Situation analysieren und in Sachen Öffentlichkeitsarbeit professionell und zielgerichtet vorgehen. „Man sollte diese Planungen so schnell wie möglich stoppen, bevor dafür noch weiter Geld aus dem Fenster geworfen wird“ hieß es letztens sinngemäß auf einem Plenum. Genau! So!

Grüne Basis in Kiel macht sich bemerkbar

Während sich die grüne Ratsfraktion in Sachen A21 bisher hinter Kooperationsvereinbarung und Bundesplanungen versteckte, kam auf der letzten Mitgliederversammlung der Kieler Grünen das klare Signal, dass ein „weiter so“ nicht geht. Einstimmig bei wenigen Enthaltungen wurde ein Antrag beschlossen (pdf), der inhaltlich die Forderungen des „Klimagürtel“-Bündnisses aufnimmt und die Ratsfraktion zum Handeln auffordert, einen Planungsstopp von Südspange, Ostring II und A21 auf Kieler Stadtgebiet beim Bund zu erwirken. Hier bleibt abzuwarten, ob die Grünen weiter das Momentum von 37% Zustimmung bei der Europawahl in Kiel verpuffen lassen – oder ob mit Mut, Leidenschaft und Selbstbewusstsein grüne Inhalte und gesunder Menschenverstand auch im Kieler Rat vertreten werden.

ÖPNV-Gutachten mit schallender Ohrfeige für A21-Planung

Nach der ersten Vorstellung des Kieler ÖPNV-Gutachtens im August herrschte hier zunächst einmal Ernüchterung, was den entfernten Zeithorizont für das Gesamtprojekt „Tram für Kiel“ angeht. Und auch, weil der Kieler Süden mit seinem Autoproblem erst einmal in die Röhre schauen soll. Der Blick ins Kleingedruckte des vollständigen Gutachtens ist aber lohnenswert. Denn die Vision, die auf bielenbergkoppel.de mehrfach als eine Art „Schienen-Südspange“ über Wellsee nach Neumeimersdorf mit Park & Ride ins Gespräch gebracht wurde, findet sich fast 1:1 im Gutachten wieder.

Spannend ist, dass die Basis für Aussagen, dass noch nicht genug Nachfrage für eine Linie vorhanden sei, lediglich die Zahl der Einwohner und Arbeitsplätze in einem jeweiligen Korridor ist. Eine mögliche Nachfrage, die durch Park & Ride entstehen könnte, ist bisher NICHT Teil dieser Berechnungen. Hier wäre politischer Druck vonnöten, unter Berücksichtigung der besonderen Verkehrsprobleme im Kieler Süden die schnelle Tram-Anbindung auf die Agenda setzen.

Erfreulicherweise hat der Ortsbeirat Meimersdorf/Moorsee in dieser Frage nicht locker gelassen. Die Stadt bietet nun zumindest an, eine Anbindung des neuen Wohngebietes außerhalb der geplanten Bebauung zu prüfen und erkennt in einer sogenannten „geschäftlichen Mitteilung“  an, dass sich die notwendige Steigerung von „Nachfragepotenzialen“ auch durch P&R-Anlagen ergeben könnte.

Die Stadt stellt konkrete Trassenplanungen aber unter den Vorbehalt, dass diese zusammen mit den Bundesplanungen des Ausbaus der B404 zur A21 betrachtet werden müssen. Das ist im Prinzip richtig. Und ein weiterer Grund mehr, dass diese Ausbau-Planungen so schnell wie möglich vom Tisch müssen, um hier Planungssicherheit zu bekommen. Für leistungsfähigen ÖPNV – statt noch mehr Autoverkehr.

Auf Seite 264 des besagten Gutachtens(pdf) wird die Empfehlung ausgesprochen, dass „insgesamt neue Lösungen“ geprüft werden sollten, wie die A21 an Kiel angebunden werden solle. So klingt das, wenn Fachleute in einem neutralen Gutachten eine schallende Ohrfeige für die bisherigen Planungen im Auftrag des Bundes formulieren.

Wie gehts weiter?

Eine gibt eine Menge Baustellen, die es zu beackern gilt. Von Seiten des „Klimagürtel“-Bündnisses wird da gewissermaßen eine „bottom-up“-Strategie verfolgt: Einwirken von Bürger*innen auf lokale Parteimitglieder, damit diese im Idealfall den Druck Richtung Land und Bund weitergeben. Mit dieser Nummer, dass man mit den Planungen ja gar nichts zu tun habe und nur stoisch abwarten könne, wird mit Sicherheit mittelfristig keine Partei mehr durchkommen.

Neben der bereits gestarteten Postkartenaktion sind sowohl Flugblattaktionen als auch Info-Veranstaltungen angedacht. Vor Ort im Grüngürtel werden sicher ab dem Frühjahr wieder Info-Führungen sein, um für die bedrohte Natur zu sensibilisieren. Viele Gespräche werden geführt werden. Konkrete Termine werden sicher hier und auch über den facebook-Account des Bündnisses zu finden sein. Das Bündnis ist mittlerweile auch so breit aufgestellt, dass man gespannt sein kann, was da an kreativen Aktionen und Aktionsformen noch kommt.

Wichtig wird aber auch sein, den Widerstand im Kontext von Klimakrise und nötiger Verkehrswende auf Landes – und Bundesebene und darüber hinaus zu sehen. Im Grunde genommen sollten Neubaumaßnahmen im Bundesverkehrswegeplan, die nur dem Auto zu Gute kommen, komplett in die Tonne gekloppt werden. Um dringend nötige Mittel für Schiene und Radverkehr freizusetzen. Eine überregionale Vernetzung wäre hilfreich. Damit 2035 alle aktuellen Autobahnprojekte in Vergessenheit geraten sind und stattdessen überall neue, viel genutzte Schienenwege und Velorouten gebaut wurden.

Das Headerfoto stammt nicht vom Originalartikel; ich fügte es hinzu, weil es einen wichtigen Meilenstein für die Klimagürtelrettung bebildert: Das Foto zeigt die Kreismitgliederversammlung der Kieler Grünen. Wie im Text erläutert, kam von hier Unterstützung für die Ziele des Klimagürtel-Bündnis. Am Rednerpult Luca Köpping. Neben ihm am Präsidiumstisch Nelly Waldeck von Fridays for Future.

Neue Geschäfte in der Holstenstraße

Die Holstenstraße macht einen etwas traurigen Eindruck wegen der vielen Leerstände. Aber in den letzten Wochen gab es einige Neueröffnungen, die das Straßenbild verbessern: Primark, New Yorker, Jumex, Edeka und demnächst Decathlon.

Edeka in der Holstenstraße

Am Asmus-Bremer-Platz unterhalb des Niu-Welly-Hotels entstand ein Edeka-Supermarkt. Viel Alkohol und Convenience-Produkte, eher wenig Obst und Gemüse, das ist zumindest mein Eindruck. Wahrscheinlich sind Touristen eine wichtiger Zielgruppe, aber auch die Quartiersbewohner, von denen es mehr gibt, seitdem das Schlossquartier entstanden ist.

Jumex am Europaplatz

Im ehemaligen Intersport Knudsen eröffnete das chinesische Kaufhaus Jumex. Konfektion für Frauen bildet das Kernsortiment. Daneben bietet Jumex aber auch eine Kinder- und eine kleine Herrenkollektion an, dazu Schuhe und Taschen und ein Sortiment von Home-Deko. Kleinmöbel sollen noch dazu kommen. Viel Ware stammt aus China. Der Eigentümer sagte den Kieler Nachrichten, dass er gute Kontakte nach China habe und deshalb direkt ohne Zwischenhändler bestellen könne. So erklärten sich die sehr günstigen Preise.

Die Kleidung für Frauen ist schick und elegant und fast alle Artikel sind mit Strass bestickt. Mein Geschmack ist es eher nicht. Aber dann hatte ich einen raffiniert geschnittenen Pullover ohne Glitzer aus 60 Prozent reiner Wolle in der Hand, ganz in Italien hergestellt, für 20 Euro. Da wäre ich beinah schwach geworden! Es ist also für viele Geschmäcker etwas dabei. Leider hat Jumex noch keine Webseite, und es war nicht ersichtlich, ob ethische Standards versprochen werden.

Im ehemaligen Plaza, das jetzt Rewe-Center heißt, entsteht eine große Filiale des Sport-Discounters Decathlon. In langen Verhandlungen mit der Stadt wurde die Bedingung ausgehandelt, dass auch eine Filiale in die Holstenstraße kommt. Sie wird am 27. Dezember eröffnen.

Der Kleine Kiel-Kanal

Eigentlich wollte sich Kiel ein Weihnachtsgeschenk machen und den Kleinen Kiel-Kanal noch in diesem Jahr einweihen. Aufgrund von Lieferverzögerungen und anderen Schwierigkeiten wird jetzt der Frühling angepeilt. Parallel dazu entstehen Gastronomiebetriebe im Ahlmannhaus entlang des Kleine Kiel-Kanals. Zur Kieler Woche soll es soweit sein, dass man seinen Kaffee am Wasserband genießen kann.

Die Holstenstraße war Deutschlands erste Fußgängerzone und lange auch die wichtigste Shoppingmeile in der Stadt. Die Konkurrenz durch andere Einkaufszentren und durch den Onlinehandel setzten ihr in den vergangenen Jahren sehr zu. Die Großbaustelle Kleiner Kiel Kanal war auch nicht hilfreich. Aber vielleicht sind die neuen Geschäfte ein Zeichen, dass sich der Trend wendet und die Holstenstraße wieder ein belebtes Zentrum in der Innenstadt wird.

Artikel zum Thema:

Textildiscounter Primark eröffnet in Kiel

New Yorker in der Holstenstraße

KN Artikel über Jumex

Waldhaus feiert Renovierung

Das Waldhaus im Vieburger Gehölz, ein zauberhafter Ort, lädt alle Interessierte zum Sektempfang am 14. Dezember ab 11 Uhr ein. Gefeiert wird die Renovierung des Hauses. Fast alles ist frisch gestrichen, Lampen anmontiert, eine Wandmalerei und viele Kleinigkeiten verschönern das Haus. Und das ist erst der Anfang. Das Zentrum für Naturerlebnis und Umweltpädagogik wird noch weiter als Veranstaltungsort ausgebaut – mit schönerer Küche und aufgearbeiteten Holzfußböden.

„Am 14.12 ab 11h findet bei uns ein Sektempfang mit Schnittchen statt: wir wollen die Fortschritte der Renovierung mit Euch feiern und von unseren Plänen berichten. Über einen kleinen, aber feinen Buffetbeitrag und/ oder Kerzen als Mitbringsel freuen wir uns.“

Der Verein Waldhaus Kiel e.V. bietet vielerlei Angebote im Bereich Naturerlebnis und Umweltpädagogik.
Herz dieser Aktivitäten ist das Waldhaus im Vieburger Gehölz mit den vielfältigen Möglichkeiten des naturnahen Außengeländes. Auch in der kühle Jahreszeit bietet das Haus immer wieder Aktivitäten: kürzlich Adventssingen, TaiChi oder Kleidertausch.

Auch im Winter steht das Haus samstags von 14 – 17 Uhr Besuchern offen. Es ist zu jeder Jahreszeit schön, im Vieburger Gehölz zu spazieren und das Waldhaus zu besuchen.

Adresse: Hornheimer Weg 98.

Bitte nicht mit dem Auto bis zum Waldhaus durchfahren. Vom Kleingärtnerparkplatz sind es nur 3 genussvolle Minuten zu Fuß. Etwas länger ist der Weg von den Bushaltestellen: Krummbogen oder Holunderbusch (ca. 10 Gehminuten, Linie 52), Spolertstr. (ca. 11 Gehminuten, Linie 42), Waldwiese (ca. 16 Gehminuten, Linien 61, 62, 501, 502, 520, 540, 4610, 4630), Stormarnstr. (17Gehminuten) .

https://www.facebook.com/WaldhausKielEv/

Mehr über das Vieburger Gehölz: Ein sehr alter Wald ist in Gefahr

New Yorker in der Holstenstraße

Am 28. November eröffnete New Yorker einen Laden in der Holstenstraße. Auf drei Etagen präsentieren sich Textilien für Frauen und Männer. Die Kollektion besteht aus Eigenmarken mit unterschiedlichen Namen.

Die Mode ist schick und jugendlich. Auf meinem Gang durch den Laden sehe ich junge Leute, die auch in etwa das tragen, was hier an den Ständern hängt oder auf Tischen liegt. Ein Blick auf die Waschzettel, allerdings nur stichprobenmäßig, zeigte viel Polyester und Polyacryl als Material. Die Artikel, die ich in der Hand hatte, kamen aus Ägypten, Bangladesh oder China.

Wenn du faire Mode suchst, ist dies wahrscheinlich nicht der richtige Ort. Im Ranking der Seite directory.goodonyou.eco erhält New Yorker die schlechteste Note fünf, sogar Primark schneidet besser ab. Grund für das schlechte Abschneiden auf dieser Seite ist die mangelnde Transparenz des Unternehmens. Wohlgemerkt, dieses Ranking ist auch nur ein Versuch, die sehr komplexe Problematik der Textilwirtschaft auf ein Bewertungssystem zu reduzieren.

Nach dem Laden im Sophienhof ist New Yorker nun auch in der Holstenstraße 46-50 in Kiel präsent. Öffnungszeiten Montag – Samstag 10 – 20 Uhr.

Die Holstenstraße macht eine schwierige Zeit durch. Mit Primark, New Yorker und demnächst einem Edeka Supermarkt hat möglicherweise eine nachhaltige Belebung von Kiels einst wichtigster Shopping Meile begonnen.

Textildiscounter Primark eröffnet in Kiel

Soll die Holstenstraße urbanes Gebiet werden?

Theodor-Heuss-Ring: Land macht Druck

Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) macht Druck und fordert energische Maßnahmen, um die Stickoxid-Werte auf dem Theodor-Heuss-Ring effektiv zu senken.  „Fakt ist, dass mit den gegenwärtig von der Stadt geplanten Maßnahmen der zulässige Grenzwert für Stickstoffdioxid bereits im Jahr 2020 nicht einzuhalten sein wird……Entweder muss sie sich zur Umleitung alter Diesel-Pkw bekennen oder umgehend wirksame Alternativmaßnahmen ergreifen”, so zitieren die Kieler Nachrichten den Minister. https://www.kn-online.de/Kiel/Lutreinhalteplan-fuer-Kiel-Land-viel-pessimistischer-als-die-Stadt

Besonders belastet sind etwa 190 Meter des Theodor-Heuss-Rings westlich vom Barkauer Kreuz. Hier wird der Grenzwert von 40 Mikrogramm deutlich überschritten. Ein Grenzwert ist übrigens ein Wert, der eigentlich nie erreicht werden sollte. Es besteht also dringender Handlungsbedarf.

Am Montag erhielt die Stadt den neuen Luftreinhalteplan vom Ministerium. Er wurde noch nicht veröffentlicht.

Druck macht auch die Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Hier geht es allerdings nicht voran. Diese Klage liegt seit einem Jahr beim Oberverwaltungsgericht.

Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer möchte keine Fahrverbote. Würde er sich noch weigern, wenn das Umweltministerium darauf besteht?

Ein Dieselfahrverbot würde die Werte unter 40 Mikrogramm bringen, da sind sich die Experten einig. Andere Maßnahmen wären Tempo 30 , Absauganlagen und Sperrungen von weiteren Zufahrten.

Die Stadt hat schon Regelungen in Kraft gesetzt, die den Verkehr verringern sollen:

  • Tempo 50
  • mehrere Zufahrten wurden gesperrt
  • der LKW:Verkehr wurde umgeleitet

Diese Maßnahmen reichen aber in der Praxis nicht aus, um die Stickoxide unter den Grenzwert zu bringen. Für 2021 rechnet das Umweltministerium sogar mit Werten von 50 Mikrokgramm, wennn die Maßnahmen nicht verschärft werden.

Minister Albrecht hält ein Dieselfahrverbot als zumutbar für die umliegenden Straßen. Sie würden zwar durch Ausweichverkehre zusätzlich belastet, aber die Grenzwerte würden nicht überschritten.

Während Ulf Kämpfer Fahrverbote nach Möglichkeit verhindern will, sieht Jan Philipp Albrecht Fahrverbote als zumutbare Maßnahme. Am Donnerstag treffen sich die beiden zu einem Gespräch. Konfliktstoff gibt es ausreichend.

(Foto: Messgerät der Firma Purevento auf dem Theodor-Heuss-Ring)

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