Auf dem Dach des Alten Rathaus prangen noch keine Photovoltaik Paneele. Das könnte sich ändern, nachdem die Mehrheit in der letzten Ratsversammlung für mehr Solarenergie auf Kieler Dächern stimmte. Nur die AfD stimmte dagegen.
Ratsherr Marcel Schmidt (SSW) brachte den Antrag ein. Wenn Kiel bis 2035 klimaneutral werden will, sollte es mit der Stromerzeugung durch Photovoltaik voran gehen. Warum nicht auch auf dem Dach des Alten Rathauses?
Ratsherr Sönke Klettner (SPD) nannte den Klimawandel die größte Herausforderung der Menschheit. Die Investition in Strom vom Dach würde sich außerdem amortisieren.
Was steht dagegen? Vor allem der Denkmalschutz. Ratsherr Jürgen Meereis (Grüne) wünschte sich, dass der Denkmalschutz konstruktiv mit solchen Themen umgeht. Ratsherr Klettner äußerte sich dagegen unglücklich darüber, dass der Denkmalschutz als der natürliche Feind gesehen wird. Die Menschen würden gerne in einer schönen Stadt leben, und dafür wäre der Denkmalschutz wichtig.
Ob eine PV-Anlage auf dem Dach schön ist , darüber lässt sich streiten. Ratsherr Dr. Andreas Ellendt (CDU) bemerkte, dass sich in puncto Design viel getan habe. Seine eigene Solaranlage findet er ganz hübsch.
Ratsherr Fabian Voss (AfD) zweifelte den Sinn von mehr Photovoltaik an, solange die Leitungen für den Abtransport überschüssigen Solarstroms nicht da wären. (Tatsächlich gab es letztes Jahr 301 Stunden, an denen es an der Strombörse ein Überangebot gab.)
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