Schwerer Verkehrsunfall in der Werftstraße

Donnerstagabend kam es in der Werftstraße zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem Fußgänger. Der Fußgänger erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Nach Zeugenaussagen besteht der Verdacht, dass der unfallverursachende PKW mit erheblich überhöhter Geschwindigkeit geführt wurde.

Um 19:20 Uhr befuhr ein 27-jähriger Kieler mit seinem BMW die Werftstraße vom Karlstal kommend in Richtung Kiel-Dietrichsdorf. Laut Zeugenaussagen fuhr das Fahrzeug mit stark überhöhter Geschwindigkeit. Ein 46-jähriger Fußgänger überquerte in Höhe des Norwegenkais an einer Fußgängerüberquerung die Fahrbahn. Der PKW erfasste den Fußgänger. Dieser wurde mehrere Meter durch die Luft geschleudert.

Der Fußgänger kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Kieler Krankenhaus. Der 27-jährige mutmaßliche Unfallverursacher blieb, ebenso wie sein 30-jähriger Beifahrer, unverletzt.

Laut Zeugenaussagen soll der BMW sich unmittelbar vor dem Verkehrsunfall mit einem anderen PKW ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen geliefert haben. Die Kieler Staatsanwaltschaft beauftragte einen Gutachter zur Klärung des Unfallhergangs.

Der Führerschein und das Fahrzeug des beschuldigten 27-Jährigen wurden beschlagnahmt. Bei der Durchsetzung der polizeilichen Maßnahmen leistete der Beschuldigte gegenüber den eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten Widerstand.

Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung, eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gegen den BMW-Fahrer ein.

Zeuginnen und Zeugen des Verkehrsunfalls werden gebeten, sich mit den Ermittlerinnen und Ermittlern des Verkehrsunfalldienstes beim Polizeibezirksrevier Kiel unter der Telefonnummer 0431 1601503 in Verbindung zu setzen.

Kiel: Kurznachrichten

10. Interkulturelles Sport- und Spielfest: Am Sonntag, den  3. Oktober, findet von 13 bis 17  Uhr das Fest  im Sport- und Begegnungspark statt. Die Turn- und Sportvereinigung als Veranstaltende organisiert mit dem Landessportverband Schleswig-Holstein, dem Projekt „Sport gegen Gewalt“ und der Stadtmission sowie vielen verschiedenen Kooperationspartner*innen das Fest auf dem Coventryplatz. Auf dem Fest werden unterschiedliche Sportarten zum Mitmachen angeboten, Spielaktionen für die Kinder finden statt und auch für ein interkulturelles Rahmenprogramm ist gesorgt.

Die Kieler Ateliertage gibt es am 25. & 26. September zum bereits vierzehnten Mal. Diesmal sind es ganze 73 Ateliers, Galerien und Werkstätten, die in und rund um Kiel ihre Türen öffnen. Hier werden alle Teilnehmenden vorgestellt. Wer sich eine Kieler-Ostufer-Route zusammenstellen möchte: Hinter den Nummern 54-63 verstecken sich die kreativen Ostufer-Adressen vom Seefischmarkt über die Ateliers am Werftpark bis zur neuen Ateliergemeinschaft Casablanca.

Gaarden: Auch in 2021 wird das Brunnenfest aufgrund der Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden können. Als Alternative lädt das Orgateam des Brunnenfestes nun zu einem „Fest der Plätze“ unter dem Motto „Auf die Plätze 143“ ein. Auf 8 Plätzen in Gaarden wird es ab 11 Uhr am Sonntag, den 19. September ein Programm geben: https://www.kieler-ostufer.de/ostufer-entdecken/veranstaltungen/gaardener-plaetzefest

Anschütz und Einstein mit Denkmal geehrt: Für die Erfinder des Kieler Kreiselkompasses Dr. Hermann Anschütz-Kaempfe und Prof. Dr. Albert Einstein steht nun ein Denkmal in Kiel. Der Verein zur Errichtung eines Denkmals der Kieler Kreiselkompass-Erfinder Einstein und Anschütz e. V. hat der Stadt zwei überlebensgroße Skulpturen der beiden Männer geschenkt, um deren Leistung zu würdigen. Es steht vor dem Haus Weltclub an der Kiellinie.

Die Schau „Landscape and Urban Living. Internationale Videokunst zur Urbanisierung von Landschaft“ läuft vom 18. September bis 28. November in der Stadtgalerie Kiel, Andreas-Gayk-Straße 31. Sie zeigt aus individuellen und sehr unterschiedlichen Blickwinkeln, wie differenziert heute mit Landschaft und deren Urbanisierung kulturell umgegangen wird. Subjektive Landschaftserfahrungen treffen auf ideale und kulturelle Vorstellungen von Landschaft sowie Strategien und Potenziale deren Inszenierung.

„Made in Bangladesh“: Kiel darf sich zwei weitere Jahre Fairtrade-Stadt nennen. In diesem Monat wurde die Landeshauptstadt zum dritten Mal rezertifiziert. Seit nunmehr acht Jahren klärt Kiel über das Thema Fairer Handel auf und stellt nun das Thema Kleidung in den Mittelpunkt. Beim Kinoabend mit anschließender Diskussion zum Thema faire Arbeitsbedingungen in der Kleidungsproduktion am Montag, 20. September, 18 Uhr, im Studio-Kino wird der Film Made in Bangladesh“ gezeigt. Es geht um eine junge Textilarbeiterin, die versucht, bessere Arbeitsbedingungen für sich und ihre Kolleg*innen einzufordern. Dabei stößt sie sowohl bei ihrem Arbeitgeber als auch bei einigen Kolleg*innen auf Widerstand. Vergünstigte Tickets (zwei Euro) für den Fairtrade-Kinoabend mit „Made in Bangladesh“ gibt es im Vorverkauf im Studio-Kino, Wilhelminenstraße 10, Telefon (0431) 9828101; www.studio-filmtheater.de. Aufgrund der Corona-Vorschriften sind die Plätze begrenzt und werden daher nur im Vorverkauf vergeben. Einlass ist ab 17.30 Uhr.

Corona: (Meldung vom 16. September): Für Schwimmhallen gilt ab Montag, 20. September, die 3G-Regel. Bis zum 26. September werden jeden Tag offene Impfaktionen im Impfzentrum angeboten.

Nächtliche Arbeiten in der Bahnhofsstraße: Im Abschnitt der Bahnhofstraße zwischen Schwedendamm und Gablenzbrücke muss das Tiefbauamt ein Kanalrohr reparieren. Zuvor
wird eine Druckrohrleitung verlegt. Das führt ab 20. September zu Beeinträchtigungen des Verkehrs.

Arbeitslosigkeit: Im 2. Quartal waren 11.284 Personen arbeitslos, davon waren 4.878 Personen langzeitarbeitslos. Die Arbeitslosenquote betrug 8,1% (Vorjahresquartal 8,9 %). Im August erreicht die Anzahl der Arbeitslosen in der Landeshauptstadt Kiel erstmals wieder Werte wie vor der COVID-19-Pandemie. Die Zahl der Arbeitslosen fällt mit 10.946 erstmals seit März 2019 wieder unter 11.000. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 7,9 % und damit das erste Mal seit 17 Monaten unter der Marke von 8 %. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit traf alle Altersgruppen, lediglich die 15 -< 20-Jährigen stiegen gegenüber dem Vormonat saisonüblich um 15 auf 171 Personen an. Auch die Zahl der der Unterbeschäftigten (Arbeitslose, Teilnehmer an einer Maßnahme, Personen in einem arbeitsmarktbedingtem Sonderstatus) ging im August erneut zurück und beträgt aktuell 15.520 Personen, was einer Quote von 10,9 % entspricht. Auch hier entsprechen die Zahlen dem Niveau vor COVID-19.

Laut Stadtsprecherin Kerstin Graupner soll der Weihnachtsmarkt an allen bekannten Standorten stattfinden – so die Corona-Lage es erlaubt. Allerdings sollen die Stände etwas weiter auseinander stehen. Das Hygienekonzept steht noch nicht fest.

Am Freitag, dem 17. September beginnt eine Solidaritäts-Demonstration der IG-Metall um 14:30 auf dem Exerzierplatz. Es geht um den Verlust von hunderten von Arbeitsplätzen an den Standorten Kiel (Friedrichsort), Henstedt-Ulzburg und Rostock. Nach einem Protestzug durch die Innenstadt findet die Abschluss-Kundgebung wiederum auf dem Exerzierplatz statt.

Die Corona-Lage in Kiel am 12. September: Gesamtzahl aller Fälle: 6.849. Davon wieder genesen: 6.399 Personen. 340 Personen sind aktuell positiv getestet. Im Vergleich zum Vortag gibt es 18 neue Positivfälle. Verstorben sind 110 Kieler. Die Kieler Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des RKI bei 69,3. 

In die Pedale, fertig, los! Vom 6. bis 26. September nimmt Kiel zum nunmehr siebten Mal an der bundesweiten Aktion STADTRADELN teil. Ziel ist es dabei, privat und beruflich möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen für mehr Radförderung, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in den Kommunen – und letztlich Spaß beim Radeln! Unter www.stadtradeln.de/kiel kann man einem schon bestehenden Team beitreten oder ein eigenes gründen. Jeder gefahrene Rad-Kilometer, ob zur Arbeit, zum Einkaufen oder zur Schule, wird gezählt.

Waisenhofstraße wird umgebaut: Die Waisenhofstraße wird vom 13. September an zwischen
Rathausstraße und Knooper Weg umgebaut und anschließend Teil einer neuen Veloroute sein. Zunächst ist der Abschnitt zwischen Dammstraße und Knooper Weg gesperrt.

Großeinsatz der Feuerwehr im Schusterkrug: In der Nacht zum Mittwoch, 8. September, wurden der Integrierten Regionalleitstelle Mitte mehrere Feuer im Außenbereich einer Wohnanlage im Schusterkrug gemeldet. In der Wohnanlage leben rund 460 geflüchtete Menschen, die in Kiel ein neues Zuhause gefunden haben. Die Landeshauptstadt Kiel ist Trägerin der Einrichtung, die AWO betreibt sie. Der Rettungsdienst behandelte 20 Personen, zwei Personen wurden zur weiteren Behandlung mit Verdacht einer Rauchgasvergiftung in ein Kieler Krankenhaus transportiert. Zur Brandursache ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in alle Richtungen. Bisher liegen keine Hinweise für einen rechtsradikal motivierten Brandanschlag vor.

Freibad Katzheide: Ab Montag, 13. September, kann im Freibad Katzheide täglich noch von
10 bis 17 Uhr geschwommen und gebadet werden. Am 1. Oktober geht das
Sommerbad dann in die Winterpause.

Steenbeker Weg : Das Tiefbauamt legt vom 13. bis 27. September eine neue Schwarzdecke
auf den Steenbeker Weg zwischen B 76 und Eckernförder Straße. Die beiden voneinander getrennten Richtungsfahrbahnen werden nacheinander asphaltiert, und jeweils eine Woche gesperrt. Über das Wochenende 25.-26. September ist die Zufahrt zu den Gewerbegebieten über das Woche nicht möglich.

Aus der Statistik: Am Ende des ersten Quartals (neuere Zahlen sind noch nicht veröffentlicht) waren 2.454 Personen ohne Wohnung. , davon 800 Männer, 306 Frauen und 280 Kinder. Im ersten Quartal konnten 49, im zweiten Quartal noch einmal 58 Wohnungen vermittelt werden. Ende 2020 lebten 29 Wohnungslose auf der Straße, die anderen in von der Stadt gestellten Unterkünften (sowohl Hotels als auch Gemeinschaftsunterkünfte) oder bei Freunden und Verwandten. Etwa die Hälfte der Wohnungslosen sind Geflüchtete. Diese Zahlen beziehen sich auf Personen, die in Kiel gemeldet sind. Eine Anzahl von Personen, die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht melden, ist ebenfalls obdachlos. Ihre Zahl kann nur geschätzt werden. Quelle: Quartalsbericht II und Sozialbericht

Bauliche Nachverdichtung in Mettenhof?

Gestern beschäftigte sich der Ortsbeirat von Mettenhof mit den Planungen für eine Nachverdichtung. Die SPD Mettenhof hatte einen Antrag auf die Tagesordnung gesetzt, in dem sie die bauliche Nachverdichtung ablehnt. Schon dieser Antrag schien die Verwaltung zu erschrecken; der Vorsitzende Sönke Klettner berichtete von Anrufen aus der Verwaltung, mit der Bitte, den Antrag zu vertagen. Dieser Bitte wurde dann auch entsprochen, denn der Ortsbeirat möchte sich keine Fundamentalopposition nachsagen lassen und erklärte sich stattdessen bereit, erst einmal eine Videokonferenz zum Thema abzuwarten.

Nachverdichtung in Mettenhof: worum geht es?

Die Verwaltung möchte im Auftrag der Ratsversammlung exemplarisch prüfen lassen, was für Nachverdichtungs-Potentiale bestimmte Baugebiete aus den 50er und 60er Jahren bieten. Das Büro Astoc wurde mit dem Gutachten beauftragt und stellte die Vorgehensweise im August im Ortsbeirat vor. In Mettenhof werden zwei Gebäude-Ensembles untersucht: Osloring und Roskilder Weg. Aufstockung, Abriss, zusätzliche Gebäude, oder nichts davon: die Untersuchung soll ergebnisoffen prüfen. Die Ergebnisse könnten gegenenfalls auch auf andere Gebiete in Mettenhof und in ähnlichen Vierteln angewendet werden.

Warum stoßen die Nachverdichtungspläne auf Ablehnung?

Der Antrag, über den erst in der nächsten Sitzung abgestimmt wird, weist auf die jetzt schon schwierige Situation von Mettenhof hin. „Mettenhof ist traditionell ein bereits sehr dicht besiedelter und sozial benachteiligter Stadtteil, der viele die gesamte Landeshauptstadt Kiel betreffende Belastungen, z.B. bei der Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten, zu tragen hat.„ Dazu kommt eine als unbefriedigend beschriebene Infrastruktur. Eine Nachverdichtung würde möglicherweise das eingespielte Miteinander gefährden.

Der Antrag wies auch auf die mangelnde Akzeptanz in der Mettenhofer Bevölkerung hin. „Gerade für solche Vorhaben ist eine soziale Akzeptanz aber unabdingbar.“

Ein Spaziergang durch den Osloring

17 Uhr an einem sonnigen Nachmittag. Auf den Grünanlagen zwischen den Gebäuden spielen Kinder. Ein Mann hat einen Wurf junger Hunde auf die Wiese gesetzt. Auf den kleinen Spielplätzen zwischen den Häusern sitzen Frauen mit kleinen Kindern. Die größeren Kinder spielen unbeaufsichtigt. Manche kurven auf ihren Fahrrädern durch das Wohngebiet. Im Anschluss setze ich mich auf die Außenterrasse von Café Steiskal im Einkaufszentrum gegenüber. An den Nebentischen sitzen türkische Männer, die sich über mehrere Tischen hinweg miteinander unterhalten und ab und zu in Gesang ausbrechen. Ein typisch heiterer Nachmittag in der multikulturellen Gartenstadt Mettenhof!

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Dossier des Büros Astoc

Bericht in der KN über die Diskussion im Ortsbeirat

Bericht über die Diskussion des Themas im Bauausschuss

Versuchtes Tötungsdelikt in Kiel Gaarden

Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Kiel und der Polizeidirektion Kiel:

“In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam es gegen 03:00 Uhr im Ostring in Höhe des Hohwachter Wegs in einem Mehrfamilienhaus zu einem versuchten Tötungsdelikt. Nach ersten Ermittlungen dürfte das Motiv für die Tat in einem Beziehungsstreit zwischen den Beteiligten liegen. Der mutmaßliche Täter ist derzeit flüchtig. Die Polizei fahndet intensiv nach ihm.

Aus polizeilicher Sicht besteht für die allgemeine Bevölkerung auf Grund der Tat keine Gefahr! Zum Zustand des 22 Jahre alten Opfers können derzeit keine Angaben gemacht werden. Das Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion Kiel und die Staatsanwaltschaft Kiel haben die Ermittlungen aufgenommen, die sich derzeit in einem frühen Stadium befinden. Aus ermittlungstaktischen Gründen werden derzeit keine weiteren Angaben zum Tathergang oder den Beteiligten gemacht. Sobald dies möglich ist, werden wir an dieser Stelle nachberichten.”

Traditionsschiff Lovis bringt Klimaaktivist*innen nach Kiel

Unter dem Motto “Turning The Tide for Climate Justice” wird am 10. September das Traditions- und Bildungsschiff Lovis (https://lovis.de/) die Kieler Förde erreichen. Seit dem 28. August, segeln eine Gruppe von Klimagerechtigkeitsaktivist*innen aus verschiedenen Ländern (Argentinien, Dänemark, Deutschland, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Türkei) über die Ostsee und demonstrieren gegen den Imperialismus, Kolonialismus und Rassismus Europas und für eine klimagerechte Welt. Eine Auswahl der Aktivitäten:

Gesprächsrunde zu Mobilitätswende & Klimagerechtigkeit

Am 10.9. laden die Klimaaktivist*innen zu einer Gesprächsrunde am Bahnhofskai/Ecke Hörntreppen direkt vor dem Bildungsschiff Lovis ein. Aktivist*innen aus der internationalen Klimagerechtigkeitsbewegung berichten von aktuellen Kämpfen und Aktionen der Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland. U.a. gibt es inhaltliche Beiträge zu folgenden Themen: Das Klimagürtel-Bündnis und der Protest gegen die A21/Südspange in Kiel (https://www.klimaguertel-kiel.de/), die Ende-Gelände-Blockade des Nord-Ostsee-Kanals (https://www.ende-gelaende.org/), die Kriminalisierung der Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland und die Inhaftierung von Ella (UP1) (https://freethemall.blackblogs.org/), den Protest gegen die Internationale Automobilausstellung (IAA) am 10. und 11. September in München (https://sand-im-getriebe.mobi/) und die Reise der Zapatista nach und durch Europa. 3. Kurzfilm-Abend auf dem Lovis-Segel (10.9., 22:30 Uhr, Bahnhofskai/Ecke Hörntreppen)

Konzert auf dem Gaffelschoner Freedom und Filme auf der Lovis

10. September 20:30 – 22:00: The Baltic Scots erobern stilecht in Kilts die Bühne der Freedom. Aus der Leidenschaft des Scottish Folk, der Rauheit des Rock´n Roll und der Sehnsucht nach der endlosen Weite der Highlands destillieren sie besten Celtic Folk Rock = SchottenRock. Die Freedom liegt in der Hörn auf der Westseite. (https://freedom-kiel.de/events/ )

Im Anschluss an das Konzert der Celtic Folk Rock Band »The Baltic Scots« auf dem Gaffelschoner Freedom werden Kurzfilme rund um das Thema Klimagerechtigkeit auf das Segel der Lovis projiziert.

(Das Foto zeigt das Tradidionsschiff Freedom, hier findet das Konzert statt.)

Corona-Auflagen: was ändert sich im Herbst?

Zahlreiche Neuerungen im Umgang mit der Pandemie bedeuten beihnahe eine Rückkehr zur Normalität für die Genesenen und Geimpften. Für die Impfunwilligen wird das Leben komplizierter.

Die Impfzentren schließen Ende September. Danach kann man sich nur noch bei den niedergelassenen Hausärzten impfen lassen.

Die Landesregierung von Schleswig-Holstein hat sich hat sich auf Änderungen der Pandemie-Auflagen verständigt, die ab 20. September gültig sein werden. Die jetzt gültigen Auflagen werden aufgehoben in allen Situationen , in denen die 3G-Regelung gilt. 3G bedeutet genesen, vollständig geimpft oder getestet. Damit entfallen in vielen Bereichen die Maskenpflicht, die Abstandsregel und die Erhebung der Kontaktdaten.

Für Genesene und Geimpfte wird das Leben also fast wieder so wie vor der Pandemie, mit der Ausnahme, dass sie in bestimmten Situationen einen Nachweis vorzeigen müssen. Für Impfunwillige wird die Teilhabe am kulturellen Leben jedoch bald deutlich schwieriger, da sie ab 10. Oktober die Corona-Tests selber bezahlen müssen. Das Angebot kostenloser Bürgertests endet am 10. Oktober. Es ist auch anzunehmen, dass das jetzt bequeme Netz an Teststationen mangels Nachfrage schrumpfen wird.

Hier die Maßnahmen im Detail (Quelle: Pressemitteilung des Landes):

  • Allgemein: Das Abstandsgebot von 1,5 Metern wird in eine Empfehlung umgewandelt. An privaten Zusammenkünften dürfen unbegrenzt viele vollständig geimpfte oder genesene Personen teilnehmen. Für nicht Immunisierte gilt jedoch eine Obergrenze von 25 Personen über 14 Jahren innerhalb geschlossener Räume.
  • Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird in den meisten Innenbereichen aufgehoben, wenn dort die 3G-Regel gilt. In Situationen, in denen ein angemessener Abstand nicht eingehalten werden kann, wird weiterhin das Tragen von Masken empfohlen.
  • Die noch bestehenden Regelungen zur Erfassung der Kontaktdaten in Innenbereichen werden weitgehend aufgehoben. Dies betrifft insbesondere Veranstaltungen, Gaststätten, Freizeit- und Kultureinrichtungen, körpernahe Dienstleistungen (z.B. Friseure, Massagestudios), Einrichtungen für Sportausübung (z.B. Fitnessstudios, Schwimmbäder) und touristische Reiseverkehre (z.B. organisierte Busfahrten).
  • Für die einzelnen Bereiche sind folgende Regeln vorgesehen:
  • Die Vorgaben zur Einhaltung der 3G-Regel bleiben in Innenbereichen bestehen. Dies betrifft Veranstaltungen und Feste in Innenbereichen, Innengastronomie, Freizeit- und Kultureinrichtungen (z.B. Museen), körpernahe Dienstleistungen, Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben (weitere Infos unten), Reiseverkehre zu touristischen Zwecken, Einrichtungen zur Sportausübung
  • Im Einzelhandel und im öffentlichen Personenverkehr bleiben die Vorgaben zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bestehen, da hier die 3G-Regel nicht greift.
  • Bei Veranstaltungen fallen Beschränkungen weitgehend weg. Sie sind damit innerhalb und außerhalb geschlossener Räume ohne Einhaltung des Abstandsgebotes und der Maskenpflicht möglich. Voraussetzung bleibt hierbei die Erstellung eines Hygienekonzepts unter anderem mit einer regelmäßigen Lüftung der Innenbereiche. In Innenbereichen ist zudem die 3G-Regel einzuhalten. Kinosäle oder Konzerte dürfen also zum Beispiel unter Einhaltung der 3G-Regel wieder voll ausgelastet werden.
  • In Beherbergungsbetrieben werden die Vorgaben zur wiederholten Testung nach spätestens 72 Stunden gestrichen. Die 3G-Regel bei Aufnahme in ein Hotel o.ä. sowie die Pflicht zur Angabe von Kontaktdaten bleiben bestehen.
  • Bei Sportveranstaltungen gelten bezogen auf die Zuschauerinnen- und Zuschauerzahlen keine Obergrenzen mehr. Stadien und Veranstaltungshallen können damit wieder voll ausgelastet werden.
  • Die Vorgaben für den Betrieb von Diskotheken werden unter Einhaltung der 3G-Regel normalisiert. Voraussetzung für einen normalen Betrieb ist, dass ein Hygienekonzept erstellt wird und nicht-immunisierte Teilnehmende maximal 6 Stunden vor Einlass getestet wurden (ein Antigen-Schnelltest ist ausreichend).
  • Die Regelungen für Pflegeeinrichtungen bleiben bestehen, da die Bewohnerinnen und Bewohner zu den besonders vulnerablen Personengruppen gehören. Für Besucherinnen und Besucher gilt weiterhin die 3G-Regel sowie die Maskenpflicht auf Verkehrsflächen und in Gemeinschaftsräumen. 

Impfzentren werden bald geschlossen

Pressemitteilung:

Wie geht es weiter mit den Corona-Impfungen in Schleswig-Holstein? Darüber hat Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg das Landeskabinett in Kiel informiert. Mit Stand 24. August seien in Schleswig-Holstein 69,2 Prozent der Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft, den vollständigen Impfschutz haben 63,1 Prozent aller Bürger:innen. Damit gehört Schleswig-Holstein im bundesweiten Vergleich weiterhin zur Spitzengruppe der Länder.

Impfzentren werden geschlossen

Noch bis Ende September können sich die Bürger:innen in einem der 28 Impfzentren impfen lassen – von mittwochs bis sonntags ab 13 Uhr auch ohne Termin. Danach sollen die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die Betriebe und Kliniken den voraussichtlichen Bedarf an Impfungen decken. Im Impfzentrum in Plön wird bereits am 19. September zum letzten Mal geimpft, für alle anderen Zentren wird der 26. September der letzte Tag sein. “Nutzen Sie jetzt noch die Möglichkeit, sich in den Impfzentren impfen zu lassen, bevor diese schließen”, motivierte Gesundheitsminister Heiner Garg die Schleswig-Holsteiner:innen.

Schnelle Hilfe möglich

“Die bisherige Pandemie hat gezeigt, dass wir flexibel agieren können müssen. Daher bereiten wir uns darauf vor, auch weiterhin im Auftrag des Landes beispielsweise Unterstützung durch mobile Teams oder auch temporäre mobile Impfstellen einzurichten, wenn es die Situation erfordert”, erklärte Garg. Außerdem sollen die Impfzentren bei Bedarf wieder in Betrieb genommen werden können.  

Geänderte Anmeldung für Corona-Impfung

Bis zum Schließen der Impfzentren können die Schleswig-Holsteiner:innen auch weiterhin kurzfristig online Termine buchen und wahrnehmen. Dabei gibt es nun eine Änderung: Es stehen nur noch Einzeltermine zur Verfügung. Den Termin für die zweite Impfung erhalten die Bürger:innen künftig direkt im Impfzentrum oder vereinbaren diesen beispielsweise mit ihrer Hausarztpraxis oder Facharztpraxis, wenn der Zeitpunkt einer Zweitimpfung zum Beispiel in den Oktober fällt. Wer eine Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson wählt, benötigt keine Zweitimpfung.

Auffrischungs-Impfung möglich

“Nach aktuellem Wissenstand befürworten Fachleute eine dritte Impfung, um einen nachlassenden Impfschutz aufzufrischen oder einen bestehenden noch zu verbessern. Das ist besonders für die vulnerablen Gruppen wichtig, zu der gerade auch ältere Menschen zählen”, betonte der Gesundheitsminister. Daher werde in Schleswig-Holstein auch ab September – in der Regel jedoch mindestens sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie – in Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe eine Auffrischungs-Impfung angeboten. Organisiert werden diese von den Hausärzt:innen. In besonderen Fällen können sie auch durch mobile Teams unterstützt werden.

Voraussetzung für eine Auffrischungs-Impfung mit den mRNA-Impfstoffen (BioNTech/ Moderna) ist:

  • Sie sind 80 Jahre oder älter und haben die letzte Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten,
  • oder Sie sind immungeschwächt oder immunsupprimiert – z.B. HIV-infizierte Personen oder Patient:innen während einer Krebstherapie – und haben die letzte Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten,
  • oder Sie wurden vollständig mit einem Vektorimpfstoff (AstraZeneca, Johnson & Johnson) geimpft und haben die letzte Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten.

Auch Jüngere sollen dritte Impfung erhalten können

In der kommenden Woche stimmen die Gesundheitsminister darüber hinaus über einen Antrag aus Schleswig-Holstein ab, die Auffrischungs-Impfung auch für Personen unter 60 Jahren anzubieten.

Weitere Informationen

Unter www.impfen-sh.de können Bürger:innen sich noch bis Ende September ihren Wunschtermin auswählen.

Hier finden Sie Ärztinnen und Ärzte, die in ihren Praxen die Corona-Schutzimpfungen anbieten

Von Freiheiten und Herausforderungen: Digitale Woche in Kiel

Die digitale Woche findet zum fünften mal statt und bietet vom 12. bis 19. September eine Fülle von Veranstaltungen, zum Teil in Präsenz, zum Teil online oder beides gleichzeitig.

Das Programm ist hervorragend organisiert. Klicke auf der Website „Programm“ an, wähle einen Filter, auch mehrere Filter sind möglich. Es erscheint die Liste der passenden Veranstaltungen. Beispiel: wenn ich „Workshop“ und „ohne Vorkenntnisse“ wähle, gelange ich zu dem Workshop „Digitales für Senior*innen – besser mit Tablet und Handy umgehen“. Größer ist die Ausbeute natürlich, wenn du nur einen Filter wählst. Etwa das Special „diwokie Schule“: hier geht es um digitale Wissensvermittlung, Edtechs an Unis oder „wie schüler*innen-orientierte Lernprozesse digital gelingen“.

Digitale Transformation, Digital Leadership, New Leadership, New Work, VUKA-Welt, Agilität, alles nur Buzzwords? Jan Gehrke (thinkplayful) entmystifiziert diese Begriffe in einem gestreamten Vortrag.

Mit dem Online Marketing befassen sich einige Events: etwa die Workshops„SEO für Anfänger“ oder „Wenn der Briefkasten leer bleibt“ oder der Vortrag „Cold Calls war gestern“.

Es ist verständlich, dass so eine Konferenz die fortschreitende Digitalisierung als Chance sieht. Dennoch finden sich unter dem Punkt „Ethik“ auch einige Themen aus der dunklen Seite der Digitalisierung. So befasst sich eine Podiumsdiskussion mit der Frage „Wer verdammt noch mal hat Tante Emma gekillt?“ Thematisiert wird auch die Frage, ob (und wie) die Digitalisierung zur Nachhaltigkeit beitragen kann. Insgesamt geht es auf dieser Konferenz jedoch ganz klar darum, die Digitalisierung zu nutzen.

Digitale Woche Kiel

Etwas zum Schmunzeln: So lief die erste digitale Ratsversammlung

Sackgasse Südspange

Unter dem Motto „Sackgasse Südspange“ lud die GRÜNE Bundestagsabgeordnete Luise Amtsberg in die Weinberg- und Bielenbergkoppel zu einem Infospaziergang ein. Informativ begleitet wurde der Spaziergang durch Stefan Gelbhaar, der verkehrspolitische Specher der Bundestagsfraktion der GRÜNEN, und Verkehrsaktivist Niklas Hielscher, bekannt durch seine informative Website Bielenbergkoppel.

Etwa 50 Personen allen Alters sammelten sich auf der Gemeinschaftswiese, die unter Beton liegen würde, sollte die Südspange gebaut werden. Denn an dieser Stelle würde sich ein Autobahnkreuz befinden.

Bekanntlich fordern die BundesGRÜNEN ein Moratorium für den Verkehrswegeplan. Damit würden alle Pläne auf ihre Klimaverträglichkeit und Sinnhaftigkeit überprüft werden.

Amtsberg ist gegen Südspange und A21 in Kiel

Auf der Veranstaltung betonte Luise Amtsberg ihre Ablehnung von Südspange und A21 in Kiel. „Das löst nicht das Problem, sondern verschiebt es.“ Auch Niklas Hielscher legte dar, dass der Stau, der jetzt (manchmal) vor Kiel steht, durch die Straßenbaupläne von vor der Stadt nur in die Stadt verlagert würde und das Verkehrsaufkommen sogar noch zunehmen würde. Dabei berief er sich auf die Variantenprüfung, die von der Stadt in Auftrag gegeben worden war.

Niklas Hielscher zeigte auf zwei Schautafeln, wie die einzelnen Varianten aussehen würden. Selbst wenn nur die A21 bis zum Barkauer Kreuz durchgezogen wird, auch ohne Südspange, würde eine Nebenstrecke entlang des Eidertalwegs und durch die Flintbeker Straße führen.

Vom konkreten Fall in Kiel weitete Stefan Gelbhaar den Blick auf die deutschlandweiten Straßenbaupläne. Deutschland habe jetzt schon eines der dichtesten Straßennetze weltweit. „Wir müssen eine Debatte führen, ob wir diese Projekte noch brauchen.“

Niklas Hielscher wies auf die steigende Beliebtheit von Kleingärten hin. In den meisten Kieler Kleingartenvereinen gibt es mittlerweile Wartelisten. Auch im Kieler Süden, wo es augenscheinlich noch Leerstände gibt, tut sich etwas. Wobei die Möglichkeit, den Garten wieder an den Straßenbau zu verlieren natürlich auch abschreckt. Trotzdem hat es auch hier zahlreiche Neuverpachtungen gegeben.

Was sagen die Teilnehmer?

Im Laufe des Spaziergangs sprach ich mit einigen Teilnehmern. Ganz wichtig das Erstaunen eines Mannes, dass es ja nicht nur um die Südspange geht. Auch die mögliche Weiterführung der A21 bis zum Barkauer Kreuz wäre eine ganz erhebliche Belastung für die Natur und die Anwohner. Das war ihm vor diesem Info-Spaziergang gar nicht so bewusst.

Geplante Trasse der A21 mit Nebenstrecke

Bernd Jürgens ist in diesem Kleingartengebiet groß geworden. Seine Familie versorgte sich selber mit Gemüse aus dem Garten und er hat schöne Kindheitserinnerungen an diesen Flecken Erde.

Herr Schmiedemeier wohnt in der Flintbeker Straße. Er erklärte mir die Bedeutung einer unterbrochenen Frischluftschneise. „Wenn hier eine zubetonierte Fläche entsteht, merken das die Menschen in der Holtenauer Straße.“ Denn dieses Gebiet liegt in Kiels Frischluftschneise. Eine aufgeheizte Fläche an dieser Stelle würde wie der Wärmeschleier im Eingang von Kaufhäusern wirken und die Luftzufuhr bremsen.

Ein anderer Teilnehmer wohnt weiter nördlich und kennt die B404 nur vom Erzählen der Kollegen. Er wollte sich das mal ansehen.

In der Debatte am Abschluss konnten Luise Amtsberg und Stefan Gelbhaar nicht versprechen, dass das Autobahnmoratorium eine rote Linie in möglichen Koalitionsverhandlungen sein würde. „Rote Linien komme sehr teuer in Verhandlungen“, so Gelbhaar. Aber er konnte versichern, dass Annalena Baerbock keinen Koalitionsvertrag unterschreiben würde, der nicht den 1,5 Grad-Pfad beschreitet.

Weiterlesen?

Südspange in der Ratsversammlung: Thema vertagt

www.klimaguertel-kiel.de