Demo in Kiel für Klimarettung

Demo für die Klimarettung

Demo für Klimarettung in Kiel – Der Schülerprotest fordert „Tut endlich was! # Klimarettung“. Jungen Menschen dauert es zu lang, bis Politiker entscheiden. Nach dem langen Kohlesterben wollen sie schnell den Einstieg in regenerative Energie.

Demo in Kiel

Es war der Lärm in der Holtenauer Straße, der mich auf die Demo eben aufmerksam machte. Von dort zogen die Schüler – und wohl nur wenige Studierende – über die Bremer Straße Richtung Westring. Neben handgemalten Plakaten auch Gelbe Westen in Kiel für die Klimarettung. Das gibt es nicht jeden Tag. Zudem viele grüne Umhänge, sämtliche vom Hambacher Forst.

Klimarettung – Vorbild aus Skandinavien

Die Schüler haben sich die 15-jährige Schwedin, Greta Tunberg zum Vorbild genommen. Diese hat in ihrem junge Alter eine wichtige Entscheidung getroffen: Es muss endlich mehr für die Klimarettung getan werden. Weiteres Abwarten würde schwere Folgen für die Umwelt und Menschen haben. Sie trat daher in einen „Schulstreik“. Und dies regelmäßig, jeden Freitag. Kein Wunder also, dass die Demo zum Klimawandel in Kiel ebenfalls auf einen Freitag fällt.

Klimarettung – eine individuelle Entscheidung?

Bislang ist Politik meist auf Wirtschaft, Soziales und Bildung ausgerichtet. Auch die so genannten Volksparteien. Zumindest dann, wenn es um Schüler und Studierende geht. Biologie, Umweltschutz und Geologie/Klima sind scheinbar immer nur Inhalte der Wissensvermittlung. Doch ist es nicht wichtig, auch diese neuen Themen stärker und unabhängig zu entscheiden? Klimarettung, Artenschutz und Biotope brauchen politische Fürsprecher. Es braucht Strukturen, die diese neuen Themen aufgreifen und zu Verbesserungen führen. Es darf nicht allein der Wirtschaft und Lobby-Forschern überlassen sein, das was und wann zu bestimmen. Auch Schüler und Studenten sollten erkennen können, wie über ihre Zukunft entschieden wird. Die Frage nach gemeinsamen Maßnahmen zum Klimaschutz geht also weit über den Einzelnen hinaus. Der streikende Schüler oder Student fordert wohl zu Recht „mehr“ für seine Zukunft.

Klima-Demo in Kiel
Hambacher- Forst-Aktive demonstrieren für die Klimarettung

Positive Forderungen der Schüler und Studenten

Der Protest richtet sich also nicht allein gegen die zögerlichen oder gar fehlenden Entscheidungen. Der Protest fordert eine Diskussion. Auch und gerade eine Diskussion um langfristige, d.h. heute meist „nachhaltige“ Maßnahmen. Wenn dies nicht ausreichend geschieht, so wird ein Teil des „Generationenvertrags“ stur durchgezogen. Doch das neue Thema „Klima“ muss irgendwann Eingang finden: Der Generationenvertrag ohne Kohle aus dem Hambacher Forst, Hochwasserschäden, Insekten- und Vogelsterben, Extremsommer und massive Ernteausfälle, den gibt es nicht. Das wird später auch auf die Wirtschaft und soziale Belange durchschlagen. Die jungen Menschen haben das verstanden. Wenn der wirtschaftliche Start der „Generation Praktikum“ und auch noch die Umwelt-Themen aber nur zögerlich und nicht wirksam aufgegriffen werden, dann ist Kritik erlaubt.

Ein ‚heißes‘ Wochenende

Weitere, ähnliche Themen stehen an diesem Wochenende an:

1. Kiel, den 18.01. – ab 18:00 Uhr – Eine Diskussion über Diesel und Feinstaub im Haus des Sports
Angekündigte Teilnehmer: Gf. der DUH, Ressch und der Oberbürgermeister Kämpfer mit einem neuen Konzept für den Theodor-Heuss-Ring in Kiel sein; Organisation BUND

2. Berlin am 19.01. – ab 12:00 Uhr – Wir-haben-es-satt.de – eine Großdemo

Dort wird u.a. für eine nachhaltige Landwirtschaft, neue Förderungsansätze in der EU und gesündere Lebensmittel demonstriert.

Siegfried Exner

Fotos: (1) Titelfoto, (2) Klimarettung, Aktive für Hambacher Forst und Kieler Protest. – Exner, Kiel 2019

Ein Gedanke zu „Demo für die Klimarettung“

  1. An alle Klimaretter und das Kultusministerium!
    Haben die Schüler jetzt jeden Freitag Schulfrei? Ich bin der Meinung man kann auch nach Schulschluß bzw. am Wochenende demonstrierern. Wäre Interssant zu sehern wie es da mit der Beteidigung uassehen würde.!

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