Archiv der Kategorie: Kultur

Buntes und kreatives Gaarden

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Gaarden feiert. Aus den Gaardener Kulturtagen wird dieses Jahr der Gaardener Kulturfrühling, da die Fülle der Angebote einen längeren Zeitrahmen erfordert.

Vom 1. April bis 1. Juni lockt der Stadtteil im Osten mit über 30 Veranstaltungen, darunter Ausstellungen, Theateraufführungen, Flohmarkt, Tanz und Musik. Hier einige Vorschläge:

Wie wäre es mit Orientalischem Schwimmen zu Musik? Um 20 Uhr gibt es eine Bauchtanzvorführung. Regulärer Schwimmbadeintritt. 15. April.

Big Bong, eine Ausstellung im ehemaligen Schleckermarkt am Vinetaplatz. Vernissage am 2. April um 19 Uhr.

Neuauflage des beliebten Repair-Cafés im Mehrgenerationenhaus am Vinetaplatz am 24. April , 15-18 Uhr. Was kaputt ist, kann vielleicht doch noch repariert werden.

Am 9.-10. Mai lockt das Kleingärtenfestival mit Musik und Lesungen in die Gärten. Am 10, Mai lädt das Kulturkollektiv Tiefenrausch zu Ambientmusik und Lesungen in die leeren Gärten am Langsee. Bei schlechtem Wetter kann es einen Ausweichtermin geben. Facebook: KulturNatur

Nur für junge Leute bis 20 steigt die Balkan-Orient- Disco mit Tanzworkshops am 21. Mai, 14-18 Uhr in der Räucherei.

Zum Abschluss der Kulturtage findet ein gemeinsames Konzert der jüdischen und der türkischen Gemeinde statt.

Das volle Programm gibt es auf www.gaardener-kulturfrühling.de oder auf www.kieler-ostufer.de

Nacht-Flohmarkt in der Alten Mu

Foto von einem früheren Flohmarkt
Foto von einem früheren Flohmarkt

marché de nuit : [maʁʃe də nɥi] – ein Flohmarkt für alle Nachtmenschen unter euch!
Für alle, die sich sonntags nicht gern früh aus dem wohlig warmen Bett quälen wollen, haben wir die Alternative:
Mehrere Projekte der alten Mu fusionieren für eine Nacht und geben euch Raum, um eure alten Sachen loszuwerden oder neue Lieblingsstücke zu finden!

Am 28. Februar könnt ihr von 18 – 22 Uhr entspannt feilschen und verweilen. Und das Ganze Wetter unabhängig in den Werkstatthallen der Alten Mu. Lorenzendamm 6-8.
Besonders freuen wir uns, dass die Alte-Mu-Küchencrew mit dabei ist und das neue Gemeinschaftscafé das erste Mal zum Trinken und Tanzen einlädt!

Klangkunst im ehemaligen Schleckermarkt

Cindy Freudiger vor
Cindy Freudiger vor “Weeping Woman” von Yeongbin Lee

Die Ausstellung Sounds zeigt studentische Arbeiten, die hervorgegangen sind aus einem Kurs mit Heiko Wommelsdorf an der Muthesius Kunsthochschule. „Es ist schön, wenn ein Workshop zu einem konkreten Ergebnis wie dieser Ausstellung führt,“ so Cindy Freudiger, eine der Künsterinnen.

Es war kein Thema vorgegeben, und so sind die Arbeiten sehr unterschiedlich ausgefallen. Die Zeit ist das Thema der Installation von Robert Hecht und Reza Ghadyan . Man steht zwischen Lautsprechern und hört asynchrone Uhrtickgeräusche. Ich erinnere mich an die Standuhr in der Wohnung meiner Großeltern.

Ebenfalls mit Zeit hat sich Cindy Freudiger beschäftigt. Alle fünfzehn Minuten ertönt ihr Vogelgeläut. Beim ersten Hören meint man Vogelgezwitscher zu hören, ist sich aber unsicher. Tatsächlich sind es verfremdete Glockentöne. Meine Assoziationskette: Aufwachen durch Vogelgezwitschere – Glockengeläut vor der Messe – klingelnder Wecker. Eine heitere Arbeit!

Einige der Arbeiten fokussieren die Aufmerksamkeit durch physische Mittel. So muss man den Kopf in Pappkartons stecken, um die Aufnahmen zu hören, die Anne Sensel und Hannes Fleckstein von Gesprächsfetzen aus der „Szene“ auf dem Vinetaplatz gemacht haben. Raffiniert ist Weeping Woman von Yeongbi Lee. Zunächst sieht man nur ein weißes Bild im weißen Rahmen. Erst wenn man das Ohr nah an die Leinwand bringt, hört man Geräusche wie aus einer entfernten Wohnung und kann sich selber ein „Bild“ dazu machen.

Am stärksten visuell arbeitete Torben Laib, der aus der Bildhauerklasse kommt. Er hat Alufolie zerschnipselt und das Geräusch dabei aufgenommen. Die Schnipsel liegen auf den Membranen von Lautsprechern, über die die Aufnahme abgespielt werden. Die Schnipsel beginnen zu vibrieren und rieseln langsam herunter. Reflex ist in Bewegung umgesetzter Ton.

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Ein an und für sich ebenfalls sehr zarter Ton ist der Herzschlag von Heiko Wommelsdorfs ungeborenem Baby, das elektronisch verstärkt ertönt. Der Klangkünstler Wommelsdorf hat übrigens auch vom 4.2 bis 6.3.2015 eine Ausstellung in Hamburg, mehr dazu unter www.einstellungsraum.de

Das sind einige der Arbeiten, die mir besonders auffielen. Zwei Arbeiten waren leider zu hoch aufgestellt für meine 1,60 Körpergröße !

Eine sehens- bzw hörenswerte Ausstellung :
noch bis 19, Februar, Di – So 14 – 18 Uhr, Galerie K34 im ehemaligen Schleckermarkt , Elisabethstr. 68a, 24243 Kiel-Gaarden.

Beteiligte Künster/-innen: Hannes Fleckstein, Cindy Freudiger, Reza Ghadyani, Robert Hecht, Vera Kähler, Lisa Karnauke, Henrik Koppen, Torben Laib, Yeongbin Lee, Patrick Mahr, Maria Malmberg, Nilofar Rezai, Anne Sensel, Kalle Spielvogel, Mirka Sulander und Heiko Wommelsdorf.

Russisch-Deutscher Nachmittag

Internationaler Russisch-Deutscher Nachmittag

Im Rahmen der Gaardener Kulturtage 2014 fand am 9. Mai ein Internationaler Russisch-Deutscher Nachmittag in St. Matthäus statt. Es kamen etwa 20 Personen, im Alter überwiegend über 50.

Der Pianist Ewgeni Kosjakin spielte zur Einstimmung Beethovens Mondschein-Sonate mit meditativem Anschlag. Danach gab es im Wechsel Gesang und Diskussion bei Kaffee, Tee und Kuchen. Wir sangen Volkslieder auf deutsch, russisch und jiddisch. Uwe Hagge, Pastor von St. Johannes moderierte geschickt die Diskussion. Es war ein überraschend unterhaltsamer Nachmittag mit quirligen Teilnehmern. Russisch-Deutscher Nachmittag weiterlesen