Archiv der Kategorie: Themen

Flutkatastrophe: Schlussfolgerungen für Kiel ziehen!

Pressemitteilung des Kieler Bündnisses „Vorfahrt für den Klimagürtel“zu den aktuellen Extremwetter-Katastrophen und die Schlussfolgerungen für Straßenbau-Vorhaben im Kieler Süden (A21, Südspange):

Bei den Bildern der Verwüstung aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kann nur eine Schlussfolgerung gezogen werden: Auch in Kiel müssen wir schneller als bisher auf die Klimakrise reagieren.

Insbesondere die Verkehrswende muss nun dringend umgesetzt werden. Dazu gehört auch, dass die Kieler Politik sich nachdrücklich den Planungen zur Südspange widersetzt. Denn die Südspange wird nicht nur mehr Autoverkehr nach Kiel bringen, so wie es die von der Stadt Kiel beauftragte Studie von 2016 aufzeigt, sondern die Südspange wäre auch ein großer Eingriff in den Kieler Grüngürtel. Grünflächen, die auch im Kampf gegen die Klimakrise ein wichtiger Baustein sind, denn sie sind einerseits CO2-Senken um einen noch hö heren Temperaturanstieg zu vermeiden, andererseits bei den zunehmenden Hitzesommern grüne Oasen für die Kielerinnen und Kieler und damit wichtiger Teil der Klimaanpassungsstrategie.

Das Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“ fordert daher die Ratsparteien auf, noch vor der Bundestagswahl mit einem Ratsbeschluss den notwendigen Planungsstopp für die Südspange und den Ausbau der A21 in Kiel zu fordern. Dazu gehört auch, dass die B 404 auf dem Kieler Stadtgebiet nicht als Autobahn ausgebaut werden darf, da ansonsten eine Nebenstrecke notwendig wäre, die wie die Südspange durch den Kieler Grüngürtel führen würde.

Parteien, die weiterhin am Ausbau der A21 und an den Plänen der Südspange festhalten, handeln im Anbetracht der Katastrophenbilder mit den vielen Todesopfern unverantwortlich. Wie auch die weltweiten Meldungen mit großen Waldbränden und Rekordtemperaturen in Nordamerika oder Sibirien zeigen, werden in Zukunft zunehmend Extremwetterlagen auf uns zukommen.

Das Kieler Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“ besteht aus 20 Verbänden und Initiativen, die sich für den vollständigen Erhalt des noch verbliebenen Kieler Grüngürtels und eine klimafreundliche Mobilitätswende einsetzen.

Website: www.klimagüertel-kiel.de

Interkultureller Garten: Frauen gärtnern mit Theresa

Interkultureller Garten: Frauen gärtnern mit Theresa

Eine regelmäßig Aktive im interkulturellen Garten ist die gelernte Gärtnerin Theresa, auf dem Beitragsbild im Bienenbeet vor der kuriosen Pflanze namens Hexenkrücke zu sehen. Sie lädt Frauen zum gemeinsamen Gärtnern in den interkulturellen Garten im Sport und Begegnungspark Gaarden ein:

Gartentage mit Theresa: 26. – 30 Juli, jeweils von 10 – 14 Uhr. für Frauen (und ihre Kinder).

Anmeldung bei Theresa: 0151 54775335. Die Teilnahme ist auf zehn Frauen begrenzt.

Der Hintergrund dieses Projekts: lange kamen haupsächlich junge geflüchtete Männer in den Garten. Sie sind auch herzlich willkommen. Es erschien aber Hemmungen für zugewanderte Frauen zu geben, vielleicht aus kulturellen Gründen, vielleicht auch aufgrund von negativen Erfahrungen auf der Flucht. Auf jeden Fall ist die Hoffnung, dass sich mehr Frauen in den Garten trauen, wenn sie unter sich sind. Ihre Kinder können direkt im Garten betreut werden!

Das Programm: zusammen bauen, pflanzen, kochen, essen und Spaß dabei haben. Theresa sagt: „Wenn dabei eine feste Gruppe entsteht um so besser!“

Im Interkulturellen Garten , der seit 2013 besteht, geht es um den kulturellen Austausch zwischen Einheimischen und Zugewanderten. Beim gemeinsamen Arbeiten lernt man sich ganz zwanglos kennen und kann von einander lernen.

Die Corona-Zeit war eine große Herausforderung für das Projekt, da keine Gruppenaktivitäten möglich waren. Das gemeinsame Gärtnern und Kochen ist aber gerade das Herzstück dieses Projekts. Die Frauen-Garten-Tage sind ein erster Versuch , wieder gemeinschaftliche Aktivität in den Garten zu bringen. Im Frühjahr pflanzte eine Gruppe von syrischen Frauen ein Beet mit ganz unterschiedlichen Kartoffeln, die bald geerntet werden können. Die Leiterinn Annette Tempelmann vom ZBBS hofft, im Winter auch wieder das gemeinsame Kochen in der HCA-Schule aufzunehmen.

Im Gespräch mit Annette und Theresa spüre ich die Lust, nach der langen Zeit der Corona-Beschränkungen wieder den Garten für allerlei Projekte zu öffnen. Den Anfang machen die Gartentage mit der lustigen Theresa.

Ansonsten gibt es weiterhin die offenen Treffen freitags um 15 Uhr. Ankündigungen findest du auf der Facebook-Seite: https://www.facebook.com/InterkulturellerGartenKiel

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Asphalt statt Kleingärten bei Holstein

Südspange, Ostring 2 und A21: alternativlos?

Das Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“ veranstaltet eine Online-Präsentation mit anschließender Diskussion zum Themenkomplex Anschluss der A21 an Kiel.
Worum geht es ? – Stand der Dinge – Auswirkungen auf Verkehr & Umwelt.
Aber vor allem auch ein Ausblick, was die Alternativen zu noch mehr Autoverkehr & Flächenversiegelung
sind.

Südspange, Ostring 2 und A21:
„Alternativlos“?
Do, 17.6.2021, ab 19 Uhr

Die Präsentation wird von Niklas Hielscher durchgeführt
(bielenbergkoppel.de / Mitarbeit
LAK Mobilität des BUND SH, Mobilitätsforum Kiel & Mitglied Tram für Kiel
e.V.).

Veranstaltungslink: https://zoom.klimaguertel.de

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Fridays for Future: aus einer Demo wurden zwei

Viel Lärm um die Südspange

Corona-Impfung ab 12 war Thema in der Ratsversammlung

Es ist möglich, Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren gegen Covid-19 impfen zu lassen. Allerdings empfiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission) diese Corona-Impfung nicht generell bei Kindern ohne Vorerkrankung. Zitat aus dem medizinischen Bulletin: „Der Einsatz von Comirnaty bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12–17 Jahren ohne Vorerkrankungen wird derzeit nicht allgemein empfohlen, ist aber nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz des Kindes oder Jugendlichen bzw. der Sorgeberechtigten möglich.“ Comirnaty ist gleichbedeutend mit BioNtech/ Pfizer.

Kinder, Jugendliche und Eltern bzw Sorgeberechtigte stehen also vor einer schwierigen Entscheidung. Die Informationen stehen zwar im Internet, aber man muss da ein wenig suchen. Vor diesem Hintergrund machte „Die Fraktion“ den Vorschlag, ein mehrsprachiges Info-Angebot zu diesem Thema sowohl online als auch in Form eines Faltblattes zu erstellen. Die Faltblätter könnten in Schulen, Jugendzentren und Vereinen ausliegen.

Dieser Antrag traf in der Ratsversammlung auf wenig Interesse. Es wurde auf die Impfberatung verwiesen. Ratsfrau Assaeva argumentierte, dass die Informationen nach einer Weile veraltet sein könnten. Worauf Ratsherr Halle etwas entnervt entgegnete, dass jede Art von Informationsmaterial irgendwann von neuen Erkenntnissen überholt würde. Am Ende wurde der Antrag in den Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit überwiesen.

STIKO zurückhaltend

Hier der Text der STIKO-Empfehlung zur Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen, Hervorhebung von mir:

Die STIKO spricht nach der Zulassung für Comirnaty für 12–15-Jährige eine gemeinsame Empfehlung für die Altersgruppe der 12–17-jährigen Kinder und Jugendlichen aus.

Bereits begonnene Impfse-rien bei 16–17-Jährigen sollen vervollständigt werden.

Aufgrund eines anzunehmenden erhöhten Risikos für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen mit Vorerkrankungen empfiehlt die STIKO dieser Grup-pe eine Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty (BioNTech/Pfizer). Es sollen zwei Impfstoffdosen im Abstand von 3–6 Wochen gegeben werden.Zu dieser Gruppe gehören Kinder und Jugendliche mit folgenden Vorerkrankungen:*

▶Adipositas (>97.Perzentile des Body Mass Index (BMI))

▶angeborene oder erworbene Immundefizienz oder relevante Immunsuppression

▶angeborene zyanotische Herzfehler (O2-Ruhe-sättigung <80%)

▶schwere Herzinsuffizienz

▶schwere pulmonale Hypertonie

▶chronische Lungenerkrankungen mit einer anhaltenden Einschränkung der Lungenfunktion

▶chronische Niereninsuffizienz

▶chronische neurologische oder neuromuskuläre Erkrankungen

▶maligne Tumorerkrankungen

▶Trisomie 21

▶syndromale Erkrankungen mit schwerer Beein-trächtigung

▶Diabetes mellitus**

*Die Vorerkrankungen sind nicht nach Relevanz geordnet.

**Ein erhöhtes Risiko besteht bei einem nicht gut einge-stellten Diabetes mellitus mit HbA1c-Werten >9,0%.

Zusätzlich wird die Impfung Kindern und Jugend-lichen ab 12 Jahren empfohlen, in deren Umfeld sich Angehörige oder andere Kontaktpersonen mit hoher Gefährdung für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden, die selbst nicht geimpft werden können oder bei denen der begründete Verdacht auf einen nicht ausreichenden Schutz nach Impfung besteht (z.B. Menschen unter relevanter immun-suppressiver Therapie).

Eine berufliche Indikation aufgrund eines arbeits-bedingt erhöhten Expositionsrisikos besteht für Jugendliche entsprechend den beruflichen Impfindikationsgruppen im Stufenplan.

Der Einsatz von Comirnaty bei Kindern und Jugend-lichen im Alter von 12–17 Jahren ohne Vorerkrankungen wird derzeit nicht allgemein empfohlen, ist aber nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz des Kindes oder Jugendlichen bzw. der Sorgeberechtigten möglich. „ https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/23_21.pdf?__blob=publicationFil

Aus der Begründung des Antrags der „Fraktion“

„Diese Situation löst bei Eltern Verunsicherungen aus und viele sind mit der Frage, ob sie ihr Kind impfen lassen sollen oder nicht, überfordert . Derzeit scheint es so, dass zumindest eine Impfung von Kindern mit bestimmten Vorerkrankungen sinnvoll ist . Die Abwägung darüber können Eltern jedoch in den wenigsten Fällen alleine treffen. Die Ärztinnenpraxen haben aufgrund des großen Andrangs derzeit wenig Zeit für ausführliche Informationsgespräche. Daher bedarf es eines Informationsangebotes, dass die Vor- und Nachteile, sowie die Risiken und den Nutzen einer Impfung bei Kindern und Jugendlichen fachlich fundiert und mit größtmöglicher Neutralität gegenüberstellt.“

Mein Fazit

Inpf-Informationen auf der Kiel Hompage (kiel.de) und in Form von Flyern zu verbreiten, erscheint mir sehr sinnvoll, vor allem wenn es zeitnah geschieht. Die Argumente dagegen waren schwach. Aber nun ist die Diskussion erst einmal vertagt auf nach den Sommerferien. Die nächste Sitzung des Sozialausschusses ist am 26. August!

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https://www.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Ergibt-das-Impfen-von-Kindern-Sinn-Das-sagt-ein-Arzt-aus-Altenholz-Klausdorf

Schulalltag mit Maske

Kurznachrichten im Juni

Der Corona-Stand am 24. Juni um 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 5.440. Davon wieder genesen: 5.321 Personen. 17 Personen sind aktuell positiv getestet. Im Vergleich zum Vortag gibt es 1 neuer Positivfall. Verstorben sind 102 Kieler*innen. 38 Kieler*innen sind in Quarantäne. Die Kieler Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des RKI bei 3,6.

Holtenauer Straße: Die Bushaltestellen „Dreiecksplatz“ in der Holtenauer Straße auf Höhe der Arkaden bekommen eine neue Fahrbahndecke. Das Tiefbauamt nimmt sich am Freitag, 25. Juni, die Haltestelle in Fahrtrichtung Wik vor. Stadtauswärts ist die Straße zwischen Lehmberg / Mittelstraße und Jungmannstraße in dieser Zeit gesperrt. Die Umleitung, auch für die ÖPNV-Busse, verläuft über Lehmberg und Knooper Weg. Während der Bauarbeiten stehen am Freitag auch die an die Haltestelle angrenzenden Parkplätze vor den Arkaden vorübergehend nicht zur Verfügung.

Klausdorfer Weg: Das Tiefbauamt erneuert von Montag, 28., bis Dienstag, 29. Juni, im
Klausdorfer Weg die Ampelanlage Ostring/Klausdorfer Weg. Während der Umbauarbeiten müssen die Ampeln ausgeschaltet werden.

In der Straße Boksberg in Neumühlen-Dietrichsdorf muss das Tiefbauamt einen Schmutzwasseranschlusskanal reparieren. Während der Bauzeit von Montag, 28. Juni, bis voraussichtlich zum 9. Juli ist der Boksberg im oberen Bereich gesperrt.

Schwimmen in Kiel:

  • Badesteg Bellevue an der Kiellinie, bei schönem Wetter täglich von 9 – 19 Uhr.
  • Badesteg Kiellinie vor dem Camp 24/7 von 8 – 20 Uhr
  • Seebad Düsternbrook, Kiellinie 130, morgens bis 18 Uhr, https://seebad-duesternbrook.com/schwimmen/
  • Sommerbad Katzheide, montags bis freitags von 10 – 18 Uhr, samstags und sonntags von 10 – 20 Uhr
  • Eiderbad Hammmer, täglich von 10 – 18 Uhr
  • Das Hörnbad bliebt wahrscheinlich bis zum 26. Juli geschlossen. Auch die Schwimmhalle in Schilksee bleibt vorerst geschlossen.

Die Kieler Woche vom 4. – 12. September 2021. Nach und nach stehen Dinge fest, die dann passieren werden – gewaltig leise, das kleine Festival im Festival, oder das Segelkino wird es wieder geben, das Classic Open Air kommt zurück, der Internationale Markt oder das Hoftheater. Alles wird etwas anders aussehen, aber es soll möglichst nah ans Original heran. Das ist der Plan.

Bevölkerungsprognose für Kiel: Betrachtet man die Entwicklung im Kieler Stadtgebiet insgesamt, so steigt die Bevölkerung in den kommenden Jahren wieder moderat an . Demnach werden 252.210 Einwohner*innen im Jahr 2029 in Kiel wohnen, das entspricht 4.433 Einwohner*innen mehr im Vergleich zu Ende 2019. Das Maximum mit 252.232 Einwohnern wird nach dieser Prognose im Jahr 2028 erreicht. Gleichwohl rechnet die Studie mit einem Rückgang der Bevölkerung in einigen Stadtteilen. Prozentual werden vor allem Schilksee, Holtenau und Suchsdorf Einwohner*innen verlieren. Quelle: Bevölkerungsprognose 2020-2019

Der neue Mietspiegel ist da: mit dem Mietspiegelrechner kannst du die ortsübliche Vergleichsmiete für eine konkrete Wohnung ermitteln. https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/wohnen/mietspiegel.php

Holsteinstadion: Um die Öffentlichkeit frühzeitig über den Bebauungsplan zu informieren, lädt die Landeshauptstadt Kiel interessierte Kieler*innen ein zu einem Informationsabend am Montag, 14. Juni, um 19 Uhr. Anmeldungen sind bis zum 12. Juni möglich: holsteinstadion@kiel.de Wer teilnehmen möchte, benötigt einen aktuellen negativen Coronatest, der nicht älter als 24 Stunden ist. Vollständig Geimpfte und Genesene müssen keinen Test vorlegen. Während der Veranstaltung gilt eine Maskenpflicht, die Masken können am Sitzplatz abgenommen werden.

Zankkapfel Schrevenpark. Hier wurde/wird wild gefeiert, was zu Protesten von Anwohner*innen führte. Polizei und Stadt haben ihre Erkenntnisse nun zusammengetragen und mögliche Maßnahmen abgewogen. Ein Alkoholverbot im Schrevenpark ist nicht geplant. Aber es wird mehr Kontrollen geben. Und es werden mehr Abfalltonnen aufgestellt.

Woodstock: In der City Ecke Hafenstr. /Fabrikstr. soll ein neues Studi-Haus entstehen. Das sechsgeschossige Gebäude in Holzbauweise wird 75 Studierenden-Appartments bieten. Dazu kommen eine grüne Dachterrasse, Laubengängen, ein Café und Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss. Die Bauweise soll klimaneutral sein.

Kieler Woche fast wie früher: Schlemmen auf dem Internationalen Markt, toben auf der Krusenkoppel, feiern vor der Jungen Bühne: Bei der Kieler Woche 2021 (4. bis 12. September) können sich die Besucher*innen auf viele „KiWo“-Klassiker freuen, die im vergangenen Jahr coronabedingt nicht stattfinden konnten. In den aktuellen Planungen spielen dabei natürlich auch Hygiene- und Sicherheitsregeln eine Rolle. „Insgesamt kommen wir wieder deutlich näher ans Original heran“, freut sich Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. Um die Kieler Woche wieder näher ans Original zu bringen und dabei die erforderlichen Infektionsschutzmaßnahmen umsetzen zu können, wird das Segel- und Sommerfestival mit circa 50 Prozent seines üblichen Umfangs geplant. Beispiel: für den internationalen Markt werden nur 20 anstatt 30 Standplätze vergeben.

Aus der Statistik: Im vierten Quartal 2020 lebten 8.883 Kinder (unter 15 Jahre) von Hartz IV. Im Vorjahresquartal waren es 9.115. Quelle: Quartalsbericht I, 2021.

Die Bevölkerungszahl: Am Ende des ersten Quartals 2021 lebten 247.580 Menschen in Kiel, geringfügig (-0,3) weniger als im Vorjahresquartal.

(Das Foto zeigt die Kiellinie zur Kieler Woche 2018.)

Offener Brief zur Klimapolitik in Kiel

21 Umwelt- und Klima-Initiativen schrieben einen Offenen Brief und überreichten ihn heute mittag öffentlichkeitswirksam dem Oberbürgermeister Ulf Kämpfer mitsamt einem symbolischen Restguthaben CO2. 12, 5 Megatonnen CO2, mehr darf Kiel aus Sicht der Initiativen nicht mehr verbrauchen.

Die Rechnung: „Die Gesamtmenge an Treibhausgasen ….., um die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist limitiert“, so steht es im Brief. Das „Restbudget“ beträgt laut IPPC 480 Gt CO2 . „Für Deutschland ergeben sich bei 83,2 Millionen Einwohnern anteilig 4,6 Gt Co2 oder 55 t CO2 pro Person. Bei unverminderter Emission von derzeit 11 t pro Person und Jahr wäre dieses Restbudget innerhalb von nur etwa fünf Jahren aufgebraucht.“

Wünsche an die Klimapolitik

Der Offene Brief listet eine Reihe von Forderungen auf. Die wichtigsten:

  • Das Restbudget für die Stadt Kiel wird angegeben, festgelegt und generationengerecht angewendet.
  • Alle Klimaziele werden rechtlich verbindlich festgelegt.
  • Ab sofort soll der Klimaschutz bei jeglichen Entscheidungen als wichtigstes Kriterium gewertet werden.
  • Nur solche Lösungen, die sich positiv auf Klima-, Umwelt- und Artenschutz auswirken, werden umgesetzt.

In einer Anlage werden konkretere Maßnahmen empfohlen. Hier eine Auswahl:

  • keine Schädigung des Grüngürtels für Bauprojekte
  • vorerst Aussetzung von Verkehrsbauprojekten und deren Planungen bis die Verkehrsströme den Emissions-Minderungszielen entsprechen
  • Biomasse soll nicht als Brennstoff genutz werden.

Reden auf der Kundgebung

Nicht nur die Energiefrage, auch das Artensterben wurde in einer Rede als ein sehr großes Problem thematisiert. Hanno Michel von Scientists for Future sagte in seiner Rede: „Wir befinden uns in einer der größten und auf jeden Fall der schnellsten Phase von Artensterben in der Geschichte.“ Dabei würden Tier- und Pflanzenarten verschwinden, von denen man noch nicht einmal weiß, was ihre Rolle in der Biologie des Planeten sei.

Evelyn von People for Future bezog sich auf das Klima-Urteil vom Bundesverfassungsgericht: „Nach diesem Urteil ging ein Raunen durch das Land. Oder liegt es an den kommenden Wahlen?“

Das Bundesverfassungsgericht hatte im April geurteilt, dass das deutsche Klimaschutzgesetz nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sei. Die Regierung müsse nachschärfen. Auf der heutigen Kundgebung war auch Sophie Bracken anwesend. Sie ist eine der Personen, die die Verfassungsbeschwerde eingelegt hatten. Ihre Familie betreibt einen Hof auf Pellworm. Diese und andere Inseln sind durch den Klimawandel bedroht.

Luca Brunsch von der Bürgerinitiative Klimanotstand Kiel klagte über die Symbolpolitik in Kiel. „Kiel ist gut in Ankündigungen.“ Faktisch würde zu wenig passieren. Nur ein Prozent des Haushalts würde für den Klimaschutz aufgewandt. Er bedauerte auch, dass die Klimakrise zur Zeit in den Medien hinter anderen Krisen zurücksteht. „Es ist nicht mehr das Thema, das es einmal war. Aber mit Mutter Natur lässt sich nicht spaßen.“ Ein gewisser Meeresspiegelanstieg sei jetzt schon nicht mehr zu verhindern.

Die Reaktion von OB Ulf Kämpfer auf den Offenen Brief

Der Oberbürgermeister freute sich über das Engagement und meinte auch, dass es „ein bisschen schneller gehen“ müsste mit dem Klimaschutz. Aber: „Wir brauchen Mehrheiten und müssen die Kieler und Kielerinnen mitnehmen.“ Einiges sei auch schon passiert: Kohlekraftwerk abgeschaltet und mehr Fahrradwege gebaut.

Warum jetzt ein offener Brief?

In Anschluss sprach ich mit Erna Lange, die maßgeblich an dem Text zum offenen Brief mit gearbeitet hatte. Bei 21 Initiativen war das kein so leichtes Unterfangen. Anlass für diesen offenen Brief war der zweite Jahrestag der Ausrufung von Climate Emergency in Kiel. Und der zweite Anlass war das Klima-Urteil vom Bundesverfassungsgericht. Erna Lange erwartet von der Kieler Politik, dass die Dringlichkeit des Klimaschutzes viel stärker betont wird. „Man muss es richtig erklären. Es wird zu wenig über die Kosten der Anpassung geredet.“ Das war auch ein wiederkehrendes Motiv der Reden: Die Kosten des Nicht-Handelns werden um ein Vielfaches größer sein als effektiver Klimaschutz. Und manche Schäden werden irreparabel sein.

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https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Freude-bei-Umweltminister-und-Verbaenden-nach-Klima-Urteil,klimaklage110.html

Fridays for Future: aus einer Demo wurden zwei

Greenpeace Protest vor Edeka in Suchsdorf

Heute machte Greenpeace Kiel mit einer Plakat-Aktion auf den Verkauf von Billigfleisch bei Edeka aufmerksam. Gegen 11:30 machte sich eine Gruppe von Greenpeace-Aktiven bei Edeka Fiedler in der Doktor-Hell-Straße in Suchsdorf ans Werk: sie klebten Plakate an die Schaufenster und sprühten mit Hilfe von Wasserdruck und Schablonen Aufschriften auf das Parkplatzpflaster. Dies ist Teil einer deutschlandweiten Aktion.

Greenpeace kämpft für bessere Tierhaltung

Für die Tierhaltung gibt es vier Kategorien, wobei die Kategorie 1 die schlechteste ist, und Kategorie 4 die beste. Greenpeace fordert, Fleisch der Kategorie 1 aus dem Verkauf zu nehmen, weil diese nach Ansicht von Greenpeace nicht mit dem Tierschutz vereinbar seien. Es liegt in dieser Sache auch eine Normenkontrollklage beim Bundesverfassungsgericht vor. Dabei geht es um den Platz und die Zustände in den Ställen.

Frederike Haß, Gruppenkoordinatorin der Kieler Greenpeace-Gruppe, erklärt: „Alle Lebensmittelketten außer Edeka, haben einen Plan , wann sie aus der Kategorie 1 aussteigen. Lidl hat einen Stufenplan. Nur bei Edeka soll es keinen Ausstieg geben. „

Sie beschreibt, dass es in der Kategorie 1 weiterhin Praxis sei, dass Ferkel ohne Betäubung kastriert werden. Die Tiere hätten zu wenig Platz, selten natürliches Licht, Antibiotika werden werden prophylaktisch verabreicht, was zu Resistenzen führen kann und auch unserer Gesundheit schadet. Die Kategorie 2 sei nur geringfügig besser als die Kategorie 1.

Die Greenpeace-Plakatierung

Auf einigen Plakaten wird Edekas Werbe-Slogan „Wir lieben Lebensmittel“ ironisch verfremdet zu „Edeka: Wir lieben Billigfleisch, Artensterben, Klimakrise.“ Es geht also nicht nur um Tierwohl, sondern auch um die Problematik des Futtermittelanbaus, vor allem des Sojaanbaus in Brasilien. Die Tierhaltung zerstört Wälder und geht zu Lasten von Artenvielfalt und Insektenvielfalt, erklärt Frederike Haß. Andere Plakate fordern Haltung ins Sachen Tierwohl.

Die Kund*innen , mit denen ich sprach, sahen die Aktion überwiegend positiv. Hier einige Stimmen:

  • Passant 1, : „Finde ich gut. Am besten wäre gar kein Fleisch,“
  • Passantin 2: „Find ich gut, ich esse nur einmal in der Woche Fleisch, dann darf es auch richtiges sein. “
  • Passantin 3 : „Absolut richtig. Ich bin Vegetarierin.“

Ich überhörte ein Streitgespräch zwischen einer Aktivistin und einer Kundin, die wohl nicht wusste, dass Greenpeace ein Verein ist. Sie regte sich auf: „Und was solche Plakate kosten! Das wird von unseren Steuern bezahlt!“ Tatsächlich finanziert Greenpeace alle Aktionen aus Spenden.

Nach etwa einer Stunde fuhr Polizei auf den Parkplatz und beendete die Aktion.

An der Edeka-Fleischtheke

Nach der Aktion sah ich mir mal die Fleischtheke im Edeka an, um mir ein Bild zu machen, wie die Kategorien gekennzeichnet werden. An der Frischfleischtheke sind die Kategorien nicht ausgezeichnet. Ich zeigte auf ein Fleischstück und der Verkäufer, Herr Soltau konnte das als Lamm aus Neuseeland der Kategorie 2 identifizieren. Man muss aber fragen, sonst erschließt sich die Kategorie nicht. Wir machten dann eine Runde zu den Kühlregalen. Das abgepackte Fleisch ist tatsächlich gekennzeichnet, wenn auch oft unauffällig. Kategorie 4 erzielt nur das Biofleisch im Kühlregal. Der Chef der Fleischabteilung schaltete sich ins Gespräch ein, er freut sich auf eine Neuerung im September: Das „Strohschwein“ bekommt besseres Futter und bessere Haltungsbedingungen. Bis jetzt stammt das meiste Fleisch in dieser Filiale – wie auch bei Edeka generell – aus den Kategorien 1 und 2. Also Billigfleisch mit den schlechtesten Haltungsbedingungen.

Gestern begann die Kampagne mit einer Aktion in Hamburg. In Kiel und in anderen Städten sollen weitere Aktionen folgen.

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Überblick Kategorien der Tierhaltung

https://www.t-online.de/region/kiel/news/id_90145886/kiel-greenpeace-aktivisten-protestieren-vor-edeka-filialen-gegen-billigfleisch.html

https://www.mopo.de/hamburg/protest-gegen-tierleid-greenpeace-aktivisten-kapern-hamburger-edeka-fassade-31613366

Müllsammeln mit Greenpeace an der Tirpitzmole

Ausbau der B404: Stand der Pläne

Anfang Mai stellte Herr Schönherr von der DEGES die Pläne zum Ausbau der B404 zur Autobahn A21 in der Ortsbeiratssitzung vor, die die Ortsbeiräte Wellsee/ Kronsburg/ Rönne und Meimersdorf/Moorsee gemeinsam abhielten.

Um es gleich voranzustellen: die zentrale Frage, wie es ab Wellsee Richtung Kiel weiter geht, beantwortete Herr Schönherr nicht. Er verwies darauf, dass es vorher noch eine Bundestagswahl gibt und damit wollte er wohl andeuten, dass der Autobahnbau auf dem gesellschaftlichen Prüfstand steht. Bekanntlich fordern die Grünen ein Moratorium im Autobahnbau. Auch müsse man sich nach Corona neue Gedanken machen. Letzlich erwähnte er die Bewegung gegen die Südspange in Kiel: Tatsächlich wollen viele Kieler nicht nur keine Südspange sondern wehren sich gegen die Anbindung der A21 generell. Das Bündnis “Vorfahrt für den Klimagürtel” fordert die A21 bei Wellsee enden zu lassen.

Der Projektleiter Schönherr meinte aber, dass dieses Projekt wahrscheinlich zu Ende geführt wird. Ob mit oder ohne Südspange und wie die Anbindung an Kiel aussehen wird, wird zur Zeit geprüft. Im Januar wurden trotz Corona intensive Verkehrszählungen unternommen. Ein Gutachten ist in Auftrag gegeben, um verschiedene Varianten zu prüfen.

A21 zwischen Wellsee und Klein-Barkau

Sehr viel ausführlicher beschrieb Schönherr das Stück A21 zwischen Wellsee und Klein-Barkau. Hier ging es vor allem um die Straße für langsame Verkehre, wie Busse und Traktoren. Auf Wunsch der LH Kiel wird diese Nebenstraße nun zwischen Schlüsbek und Wellsee auf der westlichen anstatt der östlichen Seite verlaufen. Dabei finanziert der Bund die Strecke bis zum Solldieksdamm, das Teilstück vom Solldieksdamm bis zur Edisonstraße liegt in der Verantwortung der Stadt.

Für den Fuß- und Radverkehr ist eine Querung der A21 in Höhe der Edisonstraße mit Anschluss an die Nebenfahrbahn geplant.

Der Bundesrechungshof entschied, dass zwei Autobahnanschlussstellen innerhalb von 420 Meter herausgeschmissenes Geld seien. Jetzt sieht die Finanzierung so aus, dass der Bund den Anschluss Wellsee finanzierte, während Kiel den Anschluss Edisonstraße finanzieren müsste. Für die Ausfahrt von der A21 aus Richtung Süden an der Edisonstraße scheint eine Finanzierung durch die LHKiel gesichert.

Ob auch eine Zufahrt auf die Autobahn an dieser Stelle kommen wird, ist noch nicht sicher.

Für den Bach Schlüsbek ist eine Unterführung geplant, die erst 1,40 hoch sein sollte und jetzt auf 2,30 erhöht wird. Sie ist als Durchgang für Tiere und natürlich den Bach gedacht und ist eigentlich nicht für den Radverkehr vorgesehen.

Der Zeitplan für den Abschnitt Klein-Barkau bis Wellsee:

  • Planfeststellungsverfahren 2022/ 23
  • Baubeginn 2025, wenn nicht geklagt wird.

Der Ausbau der B404 zur A21 wird auch Thema sein bei der Fahrraddemo zum bundesweiten Verkehrswendetag am 4. Juni. In Kiel beginnt die Demo um 14 Uhr auf dem Exerzierplatz. Noch sind Südspange und Weiterführung der A21 bis zum Barkauer Kreuz noch nicht beschlossen.

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Kiel/Autobahn-A21-Zwei-Anschluesse-fuers-Gewerbegebiet-in-Kiel-Wellsee

Antrag der Linken zum Ausbau der B404

Corona-Auflagen: weitere Lockerungen ab 31. Mai

Zahlreiche Corona-Auflagen werden in Schleswig-Holstein ab 31. Mai gelockert. Das betrifft private Treffen sowie Kultur und Sport.

„Draußen geht mehr als Drinnen“

Ab Montag (31. Mai) dürfen sich drinnen wieder zehn Personen aus zehn Haushalten treffen. Dies gilt auch für die Gastronomie, wo es allerdings innerhalb geschlossener Räume weiterhin eine Testplicht gibt. Auch in den Schulen gibt es neue Regelungen: Ab Montag gilt die Maskenpflicht nur noch in geschlossenen Räumen. Draußen dürfen Schüler:innen ihre Maske abnehmen, sofern sie weiterhin den Mindestabstand einhalten. Grundsätzlich gelte in vielen Bereichen die Faustregel „Draußen geht mehr als Drinnen“, erklärte Günther.

Perspektivplan für Veranstaltungen

„Gerade die Kulturbranche hat während der Pandemie gelitten“, sagte Umweltminister Albrecht. Deswegen seien weitere Öffnungsschritte ein gutes Signal für die Künstler:innen in Schleswig-Holstein. So sind Veranstaltungen ab Ende Mai in Innenbereichen wieder möglich. Voraussetzung: Die Teilnehmenden sind geimpft, genesen oder verfügen über einen Test, der nicht älter als 24 Stunden ist. Für Außenbereiche ist hingegen keine Testpflicht mehr vorgesehen.

Im Einzelnen gilt ab Montag (31. Mai):

  • In Innenräumen dürfen sich wieder bis zu zehn Personen aus unterschiedlichen Haushalten treffen.
  • Veranstaltungen mit Gruppenaktivität und ohne feste Sitzplätze wie Feste und Empfänge können wieder stattfinden – unter Auflagen mit bis zu 25 Personen in Innenräumen und bis zu 50 Personen draußen. Dies gilt auch für Veranstaltungen im privaten Raum, wobei hier geimpfte oder genesene Personen nicht mitgezählt werden.
  • Auch Märkte (Flohmärkte, Messen usw.) sind im Innenbereich wieder möglich – unter Auflagen mit bis zu 125 Personen. Im Außenbereich sind maximal 250 Personen gestattet.
  • Veranstaltungen mit Sitzungscharakter (z.B. Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen) sind unter Auflagen ebenfalls mit bis zu 250 (Außenbereich) bzw. 125 Personen (Innenbereich) möglich.
  • Möglich wird auch wieder die Chorprobe mit Testpflicht aber ohne Maske.
  • Weitere Öffnungsschritte sind in einem Zwei-Wochen-Rhythmus denkbar, sofern es die epidemiologische Lage zulässt. Bei einer weiterhin positiven Entwicklung sind höhere Teilnehmendenzahlen bei öffentlichen Festen, Märkten und Theateraufführungen bereits Mitte Juni möglich.
  • Außerschulische Bildungsangebote sind auch innerhalb geschlossener Räume wieder möglich. Dazu zählen auch die Angebote von Musikschulen.
  • In Museen und Ausstellungen entfällt die Testpflicht
  • An rituellen Veranstaltungen der Religionsgemeinschaften können innerhalb geschlossener Räume ab Montag bis zu 125 Personen teilnehmen. Der Gemeindegesang (mit Mund-Nasen-Bedeckung) ist nicht mehr untersagt. An Trauerfeiern und Bestattungen auf Friedhöfen können künftig bis zu 250 Personen teilnehmen (125 im Innenbereich). 
  • Für Sport im Innenraum gilt bei Gruppengrößen von mehr als zehn Erwachsenen eine Testpflicht, bei Kindern und Jugendlichen besteht bis 25 Anwesenden keine Testpflicht. Im Freien sind unabhängig vom Alter bis zu 50 Teilnehmer:innen ohne Testpflicht möglich. Alle Sportanlagen können geöffnet werden, in Schwimmhallen und Fitnessstudios muss jedoch ein negatives Testergebnis vorgelegt werden. Im Amateursport sind im Freien ab Montag wieder Zuschauer:innen zugelassen.
  • Freizeit- und Kultureinrichtungen können unter Auflagen auch ihre Innenräume öffnen. Die Testpflicht im Außenbereich entfällt, für Innenbereiche bleibt sie bestehen. Die bestehenden Ausnahmen für Bibliotheken und Sonnenstudios werden auf die Museen erweitert.
  • Saunen, Whirlpools und vergleichbare Einrichtungen können unter Auflagen wieder geöffnet werden – sie dürfen aber vorerst nur einzeln oder durch die Mitglieder eines gemeinsamen Haushalts genutzt werden.
  • Jugendtreffs und weitere Angebote der Jugendarbeit sowie Jugendfreizeiten erhalten weitergehende Möglichkeiten.
  • Touristische Busreisen sind wieder ohne Kapazitätsbegrenzung möglich, es gibt jedoch Auflagen. Dazu gehören die Test- und Maskenpflicht.
  • Auch Prostitution ist unter engen Voraussetzungen wieder zugelassen. Dazu zählen Kontaktdatenerfassung, Hygienekonzept und Tests für Freier und Prostituierte. Nicht erlaubt wird die Straßenprostitution in Fahrzeugen.

Darüber hinaus gelten folgende Bestimmungen:

  • Die Sperrstunde und das Alkohol-Ausschankverbot nach 23 Uhr entfallen.
  • Die Testpflicht für Besucher:innen von Museen, Gedenkstätten, Ausstellungen, Bibliotheken und Archiven entfällt auch in Innenbereichen. Voraussetzung dafür ist, dass sich nicht mehr als eine Person pro zehn Quadratmeter in den Räumlichkeiten aufhält. Ab einer Besuchsfläche von mehr als 800 Quadratmeter muss für jede weitere Person mindesten 20 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen.
  • Mitarbeitende in Gaststättenbereichen, in denen regelmäßiger Gästekontakt stattfindet (insbesondere in der Bewirtung), müssen spätestens alle 72 Stunden einen negativen Test vorlegen.
  • Maskenpflicht in Fußgängerzonen und an vergleichbaren Orten ist nicht mehr verpflichtend, kann aber von Kreisen und kreisfreien Städten vorgeschrieben werden.

Quelle: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/I/_startseite/Artikel2021/II/210530_VO_veroeffentlicht.html

Höffner: Mahnwache vor der Baustelle

Nach drei Mahnwachen und mehreren Demonstrationen gegen die Verwüstungen auf dem Prüner Schlag, geht der Protest weiter. Das Projekt Prüner Park ruft zu einer weiteren Mahnwache auf: Samstags-Mahnwache am 29.5.2021 um 12 Uhr 05 am Bauzaun der Höffner-Baustelle am Westring. Hier der Aufruf:

Gerechtigkeit für den Prüner Schlag!
Klima retten statt Höffner-Betten!

Zeichen setzen gegen Naturzerstörung und Baulärm!

Auch an den Samstagen 24. April und 29. Mai um Fünf nach Zwölf wollen wir uns wieder auf dem Gehweg vor der Höffner-Baustelle am Westring versammeln.

Bringt Plakate mit Euren Botschaften und Forderungen mit, kommt so bunt und ideenreich wie beim letzten Mal! Meldet Euch gerne, wenn Ihr Redebeiträge leisten wollt!

Wir wollen zeigen, dass es uns nicht gleichgültig ist, wenn die wenigen Naturflächen, die wir in Kiel noch haben, der Profitgier geopfert werden.

Schluss mit dem zermürbenden Baulärm!

Sofortiger Baustopp bis zur vollständigen Wiederherstellung der widerrechtlich zerstörten Ausgleichsflächen!

Echter Naturschutz auf der Ausgleichsfläche:

Lebensraum für Pflanzen und Tiere wiederherstellen.

Hier darf kein aufgeräumter Park entstehen!

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Bitte denkt während der Veranstaltungen daran, Euch Corona-konform zu verhalten: FFP2/KN95- oder OP-Masken tragen, mindestens 1,5 Meter Abstand halten!

(Das Foto zeigt eine der vorherigen Mahnwachen. )

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Was die Höffner-Bagger in Kiel alles platt gemacht haben

Lieber ganze Bäume als gepresste Küchenträume