Archiv der Kategorie: Themen

Südspange in der Ratsversammlung: Thema vertagt

Die A21 und die Südspange waren gestern Thema in der Ratsversammlung. Anstatt sich eindeutig dagegen zu positionieren, wurde das Thema jedoch vertagt.

Es begann mit einer Einwohnerfrage, gestellt von Christian Herold vom BUND: Er fragte nach der Abstimmung zwischen DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH ) und der Kieler Verwaltung. Ein wichtiger Punkt, denn obwohl die A21 und Südspange eine Planung des Bundes sind, würden die Belange der Stadt Kiel durchaus berücksichtigt werden, wie mir Christian Merl, Sprecher der DEGES schrieb:

”Wir stehen in einem beständigen und engen Austausch mit der Verwaltung der Stadt Kiel und wir beteiligen die Stadt intensiv an unseren Planungen. Wir sind überzeugt, dass uns die Stadt Kiel informieren wird, wenn entsprechende Entscheidungen der Stadt hinsichtlich neuer Mobilitätsangebote beschlossen werden, die unser Projekt tangieren. „

In der etwas schwammigen Darstellung des Oberbürgermeisters, der auf die Anfrage antwortete, hörte sich das eher so an, wie wenn irgendwann einmal mit der DEGES kommuniziert werden würde: „Wir sind noch nicht soweit. ….Wir sind anzuhören….. Wir werden Stellungnahmen abgeben.“ Die von Kiel entwickelten Masterpläne , Machbarkeitsstudie und relevanten Daten und Dokumente seien übergeben worden. Aber : „Neben den erforderlichen Kontakten zum Austausch der vorhandenen Daten auf Arbeitsebene erfolgte keine Abstimmung mit der DEGES. Die Landeshauptstadt
Kiel wird als Trägerin öffentlicher Belange im weiteren Planungsprozess bei allen wesentlichen Zwischenschritten durch die DEGES beteiligt“ , heißt es in der schriftlichen Antwort.

OB Kämpfer bestätigte jedoch das Ziel, in Kiel mittelfristig eine Reduktion des Verkehrs um 40 Prozent weiter anzustreben.

Anträge der Linken und SSW: Abschied von der Südspange

Beide Parteien beantragten den Beschluss zur Südspange, den die Ratsversammlung 2017 beschlossen hat, zu korrigieren und zu revidieren. Kurz: zurückzunehmen. Burkhardt Gernhuber (Linke) nannte die Pläne zur Südspange und zur A21 in Kiel „völlig aus der Zeit gefallen“. Jede zusätzliche Straßenfläche generiert zusätzlichen motorisierten Individualverkehr. Das vertrage sich nicht mit Kiels erklärtem Bekenntnis zur Verkehrswende. Er verwies auf die Naturkatastrophen der letzen Monate, auf brennende Wälder in Europa, auf Überschwemmungen in Deutschland. „Die Natur schlägt zurück.„

Marcel Schmidt (SSW) sagte: „Dieses Bauen von zwei Autobahnkreuzen müssen wir stoppen…… Wir wollen dieses Projekt nicht mehr.“ Auch er verwies auf Kiels Beschlüsse zum Klimaschutz, und das Bekenntnis zum Klimanotstand, der im Beschluss allerdings Climate Emergency genannt wurde, um juristische Konsequenzen auszuschließen.

Marcel Schmidt verwies auch auf die Stadtbahn, die Kiel gerade konzipiert. Dadurch würden die Staßenbaupläne im Kieler Süden obsolet werden. Hier kam allerdings schnell der Einwand, dass Süspange und A21 in Kiel eher die Mobilität mit dem Umland als den innerstädtischen Verkehr betreffen. Was leider nicht erwähnt wurde: wenn Kiel eine Straßenbahn bis in den Kieler Süden planen würde, was allerdings zur Zeit nicht passiert, wäre das tatsächlich ein starkes Argument, in diesem Bereich keine weiteren Straßen zu bauen.

Wird das Ostufer durch die Südspange entlastet?

Florian Waigel (CDU): „Wir brauchen dieses Projekt und freuen uns , dass der Bund bezahlt.“ Außerdem verwies er auf die gestiegene Zahl von Pkw in Kiel. Er argumentierte außerdem, dass die Südspange das Ostufer entlasten würde.

Dirk Scheelje (Grüne) nannte diese Entlastung eine Illusion. Die Ostuferentlastungstraße (Ostring 2) würde es nie geben, sie steht zwar im Bundesverkehrswegeplan, aber nicht als dringlicher Bedarf. „Die Südspange macht nur Sinn , wenn es eine Ostuferentlastungstraße gibt. Die wird es nie geben.“

Die Südspange allein würde nur zusätzlichen Verkehr auf das Ostufer bringen.

Thema vertagt bis DEGES Gutachten da ist

Die Grünen sind eigentlich auch gegen die Südspange und A21 auf Kieler Stadtgebiet, wollten sich aber nicht gegen die Mehrheit positionieren. Arne Stenger (Grüne) sagte, dass die ablehnende Haltung der Grünen ja bekannt sei. „Wir könnten sehr gut auf den Antrag springen. Aber wir haben keine Mehrheit hier.“

Mehrere Redner betonten das schon einmal beschlossenen Ja zu den Straßenbauplänen im Kieler Süden und waren nicht beeindruckt von den Entwicklungen der Zwischenzeit.

Das Thema kommt wieder auf die Tagesordnung, wird aber zurückgestellt, bis das Gutachten zu den Trassenvarianten der DEGES veröffentlicht wird. Dann könnte es allerdings zu spät sein, sich noch zu positionieren, sagte Marcel Schmidt.

Vor dem Schloss, in dem die Ratsversammlung tagte, versammelten sich etwa 30 Personen in einer spontanen Demo, um gegen die Südspange zu protestieren.

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Südspange und A21-Anbindung

A21 und Südspange spalten Kieler Rat und die rot-grüne Kooperation

Demo: Südspange stoppen

Das Bündnis Vorfahrt für den Klimagürtel ruft zu einer Demo gegen die Südspange auf: „In der morgigen Sitzung der Ratsversammlung (am 19.08.) werden die von der Linken sowie des SSW eingebrachten Anträge zum Thema Südspange debattiert. Das Ziel dieser ist die Positionierung der Ratsversammlung gegen den Bau der Südspange.   
Um die Dringlichkeit eines Stopps der Südspange sowie die Handlungsverantwortung der Stadt zu verdeutlichen, rufen wir zu einer Kundgebung vor Ort auf.
Wir fordern die Parteien der Ratsversammlung dazu auf, ein deutliches Signal in Richtung Bund zu senden und sich klar gegen den Bau der Südspange zu positionieren.
Was wir brauchen sind keine neuen Straßen und Autobahnen, sondern eine sozialgerechte Mobilitätswende – und zwar JETZT!
Kommt deshalb morgen vorbei und lasst uns gemeinsam laut sein! 💚 Wann: Donnerstag der 19.08 um 15:15 Wo: Auf dem Vorplatz des Kieler Schloss Was ist mitzubringen: Schilder, Banner, FFP2 oder OP-Maske, Freund*innen, Eltern, Geschwister. „

BUND und NABU nicht glücklich mit dem Konzept Stadtgrün

Offener Brief von BUND und NABU zu den beratenden Umwelt- und Bauauschusssitzungen diese Woche. Der Beschluss zum von der Stadtverwaltung vorgelegten Konzept Stadtgrün soll am 19.8.22 erfolgen.

Konzept Stadtgrün: Freigabe des Grüngürtels für Infrastrukturmaßnahmen

Passend zum 100jährigen Jubiläum des Kieler Grüngürtels im kommenden Jahr liegt
jetzt das Konzept Stadtgrün zum Beschluss und entsprechender Vorberatung im
Umwelt- und Bauauschuss in der kommenden Woche vor. Die Bedeutung des Kieler
Stadtgrüns als Standortfaktor wird ebenso hervorgehoben wie seine Wichtigkeit im
Rahmen von Klimaanpassung.

„Die Erhaltung und Ausweitung des Stadtgrüns im Sinne einer grünen Infrastruktur
im Siedlungsraum ist daher von zentraler Bedeutung“, heisst es passend dazu (S.12).

Trotzdem kann sich die Stadtverwaltung weder zu einem verpflichtenden
Grünflächenfaktor (d.h. Festsetzung wieviel Stadtgrün /Einwohner vorhanden sein
muss), noch zu einer verpflichtenden Ausgleichsregelung auf dem Stadtgebiet
durchringen.

Explizit wird sogar der Innere Grüngürtelring aus der Verpfichtung
herausgenommen für Infrastrukturmaßnahmen.*

„Der Grüngürtel wird erneut entgegen aller Absichtserklärungen zum
Bauerwartungsland erklärt. Denn jedes neue Wohngebiet, jedes Gewerbegebiet, jede
neue Straße dient der Infrastruktur.“, so Hartmut Rudolphi vom NABU. „Wie
deutlich müssen der Klimawandel und das Artensterben noch spürbar werden, bevor
auch die Stadt Kiel versteht, dass die innerstädtischen Grünflächen unter einen
wirksamen Schutz gestellt und ausgebaut werden müssen. Die Starkregenereignisse
in den letzten Wochen dürfen von Politik und Verwaltung nicht einfach ignoriert
werden. Es ist ein Armutszeugnis, dass Kiel stattdessen weitere Grünflächen für
Versiegelung opfern will“.

Ulrike Hunold von der BUND-Kreisgruppe Kiel appelliert an die Politik:

„Ein echter Schutz für den Klimagürtel muss festgeschrieben werden. Als
notwendig erachtete Eingriffe müssen als Ausnahme in einem echten
Abwägungsprozess begründet werden und an anderer Stelle durch Lückenschluss
innerhalb des Klimagürtels ausgeglichen werden. Wir fordern die Politik auf,
hier zum Jubiläum des Grüngürtels als Korrektiv einzuschreiten.“

*S.49: Selbstverpflichtungen Mit Beschluss des hier vorliegenden Konzeptes
Stadtgrün werden folgende Selbstverpflichtungen (↑) kurzfristig umgesetzt bzw.
zur Umsetzung vorbereitet: Erhalt des Grüngürtels und der innerstädtischen
GrünflächenEs erfolgen keine weiteren baulichen Eingriffe in den Kieler
Grüngürtel (Innenstadtring) in seiner jetzigen Ausdehnung (Ausnahme:
Infrastruktur-Baumaßnahmen) und keine weiteren baulichen Eingriffe in die
Grünflächen zwischen dem Innenstadtring und der Förde.

Link zum Entwurf
 

Mit dem E-Scooter durch Kiel

Nach Tier, Lime und Bird stellt nun auch Bolt seine E-Scooter in Kiel auf. Die Ausleihbedingungen sind unterschiedlich,

Tier, ein Berliner Start-up, machte in Kiel den Anfang. „Wer sich einen Tier E-Scooter mieten will, muss lediglich die App auf das Smartphone herunterladen. Sie ist für iOS und Android optimiert. Die Registrierung ist kostenfrei, sofort danach wird der Nutzer freigeschaltet. Auf einer Karte ist zu sehen, wo der nächste freie TIER E-Scooter in der Nähe des gewünschten Abholstandorts steht“, so steht es auf der Webseite. Zuletzt kostete es 0,15 € pro Minute und 1 € pro Freischaltung. Mit dem Code „Start“gibt es zwei Freifahrten.

Lime: 1 € pro Ausleihvorgang und 15 Cent pro Minute Fahrspaß kostet Lime derzeit in etwa. Die Tarife und etwaige Vergünstigungen können von Stadt zu Stadt, Tag zu Tag und je nach Uhrzeit verschieden sein. Die genauen Kosten zeigt dir deine Lime-App, wenn du darin auf der Karte einen Scooter antippst. Das amerikanische Unternehmen Neutron Holdings bietet die weiß/schwarz/grünen Roller seit März in Kiel an.

Bolt: Der amerikanische Anbieter betritt das Kieler Pflaster mit Kampfpreisen: derzeit keine Entsperrgebühr, 5 Cent pro Minute.

In wenigen Schritten zum geliehenen E-Scooter

Und wie funktioniert es?

  • Nach der Anmeldung in der jeweiligen App kannst du den Elektroroller entsperren und am Ende deiner Fahrt dort auf dem Bürgersteig abstellen, wo es nicht verboten ist. Die Parkverbotszonen werden in der App angezeigt.
  • Einige Anbieter verlangen einen Helm, obwohl das laut Verkehrsordnung keine Bedingung ist.
  • Die jeweilige App zeigt an, wo der nächste Roller zu finden ist.
  • Für die erste Fahrt sollte man sich einen verkehrsarmen Bereich aussuchen, denn auch 20 km/h sind ganz schön schnell für wer nicht an das Fahren mit dem Roller gewöhnt ist!

Leihroller sind kein Teil der Verkehrswende!

Die Ökobilanz der E-Scooter als Leihroller ist leider nicht so toll. Die E-Scooter ersetzen kaum Autofahrten, wie eine Untersuchung ergab. „Das Bundesumweltamt jedoch warnt, dass nur die wenigsten Fahrten mit einem E-Scooter Autofahrten ersetzen. So hat eine Umfrage unter rund 4000 E-Scooter-Nutzern in Paris ergeben, dass fast die Hälfte der Befragten ohne Roller zu Fuß gegangen wäre (47 Prozent), 29 Prozent hätten den öffentlichen Nahverkehr genutzt und 9 Prozent wären mit dem Fahrrad gefahren. Nur 8 Prozent der Befragten haben mit dem geliehenen E-Scooter eine Auto- oder Taxifahrt ersetzt. 3 Prozent hätten sich ohne Roller gar nicht fortbewegt“, berichtet das Recherche Netzwerk Deutschland. Das andere große Umweltproblem ist die geringe Haltbarkeit der Roller. Die Quellenlage ist hier zwar dünn, aber 24 Monate scheint das höchste Lebensalter eines Leih-Rollers zu sein. Manche werden schon nach einem Monat wieder geschrottet. ( Roller im Privatbesitz halten natürlich länger, weil sie weniger genutzt und pfleglicher aufbewahrt werden.)

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e-Scooter momentan kein Beitrag zum Umweltschutz

Offener Brief für mehr Klimaschutz in Kiel

Wie gut kommen die neuen E-Scooter in Kiel an?

Hiroshima/ Nagasaki-Gedenktag in Kiel

Am 6. und am 9. August 1945 wurden Atombomben über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Diese Jahrestage sind Anlass für die Kieler Friedensbewegung, die Gefahr durch Atomwaffen zu thematisieren.

Pressemitteilung des Kieler Friedensforum mit Hinweis auf den diesjährigen Hiroshima/Nagasaki-Gedenktag in Kiel, sowie ein Hinweis auf eine Kandidat*innen-Befragung zur Bundestagswahl:

1. Das schwedische Forschungsinstitut SIPRI hat unlängst seinen Jahresbericht veröffentlicht. Er zeigt, dass die Zahl betriebsfähiger Atomwaffen weltweit steigt. Alle Staaten, die im Besitz von Atomwaffen sind, entwickeln und stationieren neue nukleare Systeme. Diese Entwicklung bedeutet eine Trendwende von der sinkenden Zahl der Atomwaffen in den USA und Russland seit dem Kalten Krieg hin zu einem neuen Wettrüsten, an dem sich neun Staaten beteiligen. Damit steigt die Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes erheblich. Die Friedensbewegung ruft auf, den Wahlkampf zu nutzen, um die Bundesregierung zu drängen, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten. Am 6. August 2021, 19.30 Uhr findet am Kleinen Kiel die diesjährige Mahn- und Gedenkveranstaltung statt. (Wir sind dankbar für Hilfe beim Aufstellen der Tische und Bänke (ab ca. 18.30 Uhr) und Vorbereiten der Veranstaltung.)

2. Ist das gerecht? Dieser Frage stellen sich die Kieler Kandidaten zur Bundestagswahl am Donnerstag, 5. August, bei einer Podiumsdiskussion um 19 Uhr in der Petruskirche im Stadtteil Wik. Die Besucher haben dabei nicht nur die Möglichkeit, ihre möglichen Vertreter im Parlament kennenzulernen, sie können sich einmischen und selbst Frage stellen: an Thomas Stritzl (CDU), Matthias Stein (SPD), Luise Amtsberg (Grüne), Lorenz Gösta Beutin (Linke), Max Mordhorst (FDP) und Marcel Schmidt (SSW).3. Anbei der diesjährige DGB-Aufruf zum 1. September (Antikriegstag). Seit 1957 wird am 1. September an die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert. Im Hinblick auf die Bundestagswahl 2021 steht der Aufruf auch unter dem Motto: „Abrüstung und Entspannung wählen!“

Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay

Kurznachrichten im Juli

Kanalarbeiten am Dorfteich: Das Tiefbauamt muss gleich neben dem Dietrichsdorfer Dorfteich im
Ivensring einen Anschlusskanal für Regenwasser reparieren. Daher ist der Ivensring zwischen Poggendörper Weg und Quittenstraße von Mittwoch, 28. Juli, bis zum 6. August gesperrt.

Hörnbebauung am Germaniahafen: Um den Germaniahafen soll ein Mix aus Wohnungen, Hotel und Gewerbe entstehen. Bauherr ist die Baum meravis Waterkant Immobilien GmbH. Die Baum meravis Waterkant Immobilien GmbH, bestehend aus der BAUM Unternehmensgruppe aus Hannover und der meravis Immobiliengruppe (Hannover/Hamburg) hatte 2019 zwei Baufelder an der Hörn um den Germaniahafen erworben. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen Gebäude für etwa 290 Wohnungen sowie für Gewerbeflächen errichten. Dazu hatte die Investorengemeinschaft Baum meravis Waterkant Immobilien GmbH einen städtebaulich-hochbaulichen Wettbewerb in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Kiel ausgelobt. Enthalten ist auch ein Lösungsvorschlag für die Vollendung der Gaardener Brücke. Dafür wird es noch ein weiteres Qualifizierungsverfahren unter Federführung der Stadt geben. Im Baubereich direkt am Germaniahafen sind 294 Wohnungen, Gewerbeflächen und eine Tiefgarage geplant. Am Ende der Gaardener Brücke sollen ein Hotel mit 201 Zimmern sowie Büros und Gewerbeflächen entstehen. Zusammen haben die Gebäude rund 58.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Baubeginn könnte im Frühjahr 2023 sein.

Neue Schulmensen: Während die Hebbelschule Anfang September ihre neue Mensa offiziell
eröffnen wird, haben die Mensa-Bauarbeiten an der Kieler Gelehrtenschule gerade erst mit Abrissarbeiten begonnen.

Humboldtstraße zwischen Knooper Weg und Goethestraße: Manche Grundstücke in der Humboldtstraße haben defekte Anschlüsse an die Kanalisation. Daher muss das Tiefbauamt die Straße zwischen Knooper Weg und Goethestraße an mehreren Stellen aufgraben. Dort ist jeweils die Straße gesperrt und der Gehweg eingeengt. Von Montag, 19. Juli, bis zum Ende des Monats wandert die Baustelle von einem zu erneuernden Grundstücksanschlusskanal zum nächsten. Die ganze Zeit über ist die Humboldtstraße für die Durchfahrt gesperrt.

Die Corona-Lage am 25. Juli um 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 5.551. Davon wieder genesen: 5.368 Personen. 79 Personen sind aktuell positiv getestet. Im Vergleich zum Vortag gibt es vier neue Positivfälle. Verstorben sind 104 Kieler*innen. 114 Kieler*innen sind in Quarantäne. Die Kieler Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des RKI bei 23,1. Das ist der höchste Wert für Kiel in diesem Monat. Impfen ohne Termin: Wer sich ohne Termin impfen lassen möchte, hat dazu mittwochs bis sonntags von 9 bis 17 Uhr im Impfzentrum Schwedenkai die Gelegenheit. Es stehen die Impfstoffe von Moderna, BioNTech, Johnson & Johnson und AstraZeneca zur Verfügung. Benötigt werden die Ausweisdokumente und der Impfpass.

Aus der Statistik: Nach Angabe der Kieler Einwohnermeldestelle waren zum 31. Juni 2021 insgesamt 247.188 Menschen in Kiel mit alleiniger oder Hauptwohnung gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Bevölkerung um 567 Personen oder 0,23 % zurück. Im Vergleich zum Vorquartal betrug der Rückgang 392 Personen oder 0,16 %. Sehr unterschiedlich entwickelten sich erneut die ausländische und die deutsche Bevölkerung. Während die ausländische Bevölkerung in den vergangenen 12 Monaten um 508 Personen (+1,60 %) auf aktuell 32.244 Personen anstieg, nahm die deutsche Bevölkerung um 1.075 Personen ab (-0,50 %). Der aktuelle Anteil der ausländischen Bevölkerung beträgt 13,0 %.

Am 26.Juli führte Starkregen zu zahlreichen Überschwemmungen in Kellern und Tiefgaragen. Die Feuerwehr rückte 40 mal aus, um Wasser abzupumpen.

Das Foto zeigt eine Blütenpracht vor der Alten Mu. Donnerstags um 18 Uhr kannst du übrigens Yoga im Permakultur-Garten der Alten Mu machen: Gemeinsam mit Benni vom @permakulturzentrum_kiel heißt es Wahrnehmen, Beobachten und Inspirieren während eurer Yoga-Stunde unter den Bäumen. Das Perma-Yoga findet ab jetzt jeden regenfreien Donnerstag um 18:30 Uhr auf bezahl-was-du-magst-Basis statt und ist offen für ALLE Interessierten. Zwecks aktueller Hygienebestimmungen bittet Benni euch herzlich um Voranmeldung bei ihm. Ihr erreicht ihn unter 0160 271 4361.

Zaun um die Höffner-Ausgleichsfläche

Die Umzäunung der Höffner- Maßnahmenfläche (auch Ausgleichsfläche genannt) ist abgeschlossen. Der etwa 1,60 hohe Zaun ist schwer zu überklettern, da die Maschen zu eng für einen Fuß sind. Allerdings bietet er am unteren Rand Öffnungen für Igel und andere Kleintiere. Teilweise wurden die Zaunelemente mit Schellen an den umstehenden Bäumen befestigt.

Das Areal gehört der Krieger Handels SE (vormals Krieger Grundstück AG und Krieger Grundstück GmbH). Die Krieger Handels SE baut hier zwei umstrittene Möbelzentren: Möbel Höffner und Skonto. Den Auftrag zur Umzäunung gab die Verwaltung der LH Kiel. Bezahlt wird die Umzäunung durch den Investor.

Aktivisten ärgern sich über Zaun

Für die kritischen Beobachter des Geschehens auf dem Prüner Schlag ist diese Umzäunung ein ziemliches Ärgernis. Die KN schrieb: „Kritiker argwöhnen, der Zaun wurde gesetzt, um die Beobachtung der Bauarbeiten zu erschweren.“ (kn online 25. Juni 2021)

Die Baudezernentin Doris Grondke sieht das anders: sie begründet den Zaun mit Schutz vor Vandalismus. Da wurden anscheinend Nisthilfen entwendet.

Den größten Schaden auf der Ausgleichsfläche richteten indes nicht Spaziergänger sondern die Bautrupps an. Es ist noch nicht geklärt, wer die letztendliche Verantwortung trägt. Diese Angelegenheit wird derzeit von der Staatsanwaltschaft untersucht. Eine Bilanzierung stellte vorerst fest, dass 50 Bäume und knapp 900 Meter Hecke entgegen der Abmachung zwischen Stadt und Möbel Höffner entfernt wurden. Dazu kommen Bodenverdichtungen durch schweres Gerät.

Was geschah nach dem 11. November?

In diesem Zusammenhang spielen vor alle die Geschehnisse nach dem 11. November 2020 eine Rolle: An diesem Tag machte die Untere Naturschutzbehörde eine Begehung des Areals, nahm die Verwüstungen in Augenschein und nahm nach eigener Angabe in irgendeiner Form Kontakt zur Bauleitung auf. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hätten nun wirklich keine weiteren unzulässigen Arbeiten mehr durchgeführt werden sollen. Es wurden aber danach 14 weitere Bäume gefällt. Das geht aus zwei Bilanzierungen von beauftragten Gutachtern hervor, die im Januar 2021 bestimmte Bäume nicht mehr vorfanden, die zwischen 16.-18 November , also eine Woche nach der Begehung, noch vorhanden waren. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Bäume von Bürgern zur Brennholzgewinnung gefällt wurden, denn in diesem Fall wäre das Astwerk liegen geblieben.

Andreas Galka schreibt auf seinem Blog Parzelle556.wordpress (Link siehe unten): „Sehr kritisch ist in diesem Zusammenhang auch die Ankündigung zu bewerten, das Betreten der Fläche komplett zu unterbinden. Es ist doch gerade durch das quasi vollständige Versagen der Umweltbehörden gezeigt worden, dass in dieser Stadt anscheinend die Bevölkerung die Aufgabe, Großbaustellen hinsichtlich des Naturschutzes zu überwachen, selbst in die Hand nehmen muss. Originalzitat: „Bei Hinweisen auf unzulässige Handlungen wäre eine solche Kontrolle unverzüglich erfolgt. Für anlasslose Kontrollen gab es keinen Grund.“ Die Umweltbehörden treten also nur bei Hinweisen (aus der Bevölkerung) in Aktion.

Das Foto zeigt den Zaun, davor Knöterich, dahinter die Ausgleichsfläche, das Containerdorf der rumänischen Bauarbeiter und der Rohbau eines der Möbelhäuser.

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Parzelle556.wordpress: Stellungnahme der Bürgerinitiative PROJEKT PRÜNER PARK zum Thema „illegale Zerstörungen auf den Maßnahmenflächen, Baustelle Möbel Höffner“

https://www.kn-online.de/Kiel/Nach-dem-Umweltfrevel-wird-Moebel-Hoeffner-in-Kiel-jetzt-eingezaeunt

Prüner Park Aktivistis im Clinch mit der Verwaltung

Gutachten bescheinigt gravierende Verstöße auf der Höffner Ausgleichsfläche

Flutkatastrophe: Schlussfolgerungen für Kiel ziehen!

Pressemitteilung des Kieler Bündnisses „Vorfahrt für den Klimagürtel“zu den aktuellen Extremwetter-Katastrophen und die Schlussfolgerungen für Straßenbau-Vorhaben im Kieler Süden (A21, Südspange):

Bei den Bildern der Verwüstung aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kann nur eine Schlussfolgerung gezogen werden: Auch in Kiel müssen wir schneller als bisher auf die Klimakrise reagieren.

Insbesondere die Verkehrswende muss nun dringend umgesetzt werden. Dazu gehört auch, dass die Kieler Politik sich nachdrücklich den Planungen zur Südspange widersetzt. Denn die Südspange wird nicht nur mehr Autoverkehr nach Kiel bringen, so wie es die von der Stadt Kiel beauftragte Studie von 2016 aufzeigt, sondern die Südspange wäre auch ein großer Eingriff in den Kieler Grüngürtel. Grünflächen, die auch im Kampf gegen die Klimakrise ein wichtiger Baustein sind, denn sie sind einerseits CO2-Senken um einen noch hö heren Temperaturanstieg zu vermeiden, andererseits bei den zunehmenden Hitzesommern grüne Oasen für die Kielerinnen und Kieler und damit wichtiger Teil der Klimaanpassungsstrategie.

Das Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“ fordert daher die Ratsparteien auf, noch vor der Bundestagswahl mit einem Ratsbeschluss den notwendigen Planungsstopp für die Südspange und den Ausbau der A21 in Kiel zu fordern. Dazu gehört auch, dass die B 404 auf dem Kieler Stadtgebiet nicht als Autobahn ausgebaut werden darf, da ansonsten eine Nebenstrecke notwendig wäre, die wie die Südspange durch den Kieler Grüngürtel führen würde.

Parteien, die weiterhin am Ausbau der A21 und an den Plänen der Südspange festhalten, handeln im Anbetracht der Katastrophenbilder mit den vielen Todesopfern unverantwortlich. Wie auch die weltweiten Meldungen mit großen Waldbränden und Rekordtemperaturen in Nordamerika oder Sibirien zeigen, werden in Zukunft zunehmend Extremwetterlagen auf uns zukommen.

Das Kieler Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“ besteht aus 20 Verbänden und Initiativen, die sich für den vollständigen Erhalt des noch verbliebenen Kieler Grüngürtels und eine klimafreundliche Mobilitätswende einsetzen.

Website: www.klimagüertel-kiel.de

Interkultureller Garten: Frauen gärtnern mit Theresa

Interkultureller Garten: Frauen gärtnern mit Theresa

Eine regelmäßig Aktive im interkulturellen Garten ist die gelernte Gärtnerin Theresa, auf dem Beitragsbild im Bienenbeet vor der kuriosen Pflanze namens Hexenkrücke zu sehen. Sie lädt Frauen zum gemeinsamen Gärtnern in den interkulturellen Garten im Sport und Begegnungspark Gaarden ein:

Gartentage mit Theresa: 26. – 30 Juli, jeweils von 10 – 14 Uhr. für Frauen (und ihre Kinder).

Anmeldung bei Theresa: 0151 54775335. Die Teilnahme ist auf zehn Frauen begrenzt.

Der Hintergrund dieses Projekts: lange kamen haupsächlich junge geflüchtete Männer in den Garten. Sie sind auch herzlich willkommen. Es erschien aber Hemmungen für zugewanderte Frauen zu geben, vielleicht aus kulturellen Gründen, vielleicht auch aufgrund von negativen Erfahrungen auf der Flucht. Auf jeden Fall ist die Hoffnung, dass sich mehr Frauen in den Garten trauen, wenn sie unter sich sind. Ihre Kinder können direkt im Garten betreut werden!

Das Programm: zusammen bauen, pflanzen, kochen, essen und Spaß dabei haben. Theresa sagt: „Wenn dabei eine feste Gruppe entsteht um so besser!“

Im Interkulturellen Garten , der seit 2013 besteht, geht es um den kulturellen Austausch zwischen Einheimischen und Zugewanderten. Beim gemeinsamen Arbeiten lernt man sich ganz zwanglos kennen und kann von einander lernen.

Die Corona-Zeit war eine große Herausforderung für das Projekt, da keine Gruppenaktivitäten möglich waren. Das gemeinsame Gärtnern und Kochen ist aber gerade das Herzstück dieses Projekts. Die Frauen-Garten-Tage sind ein erster Versuch , wieder gemeinschaftliche Aktivität in den Garten zu bringen. Im Frühjahr pflanzte eine Gruppe von syrischen Frauen ein Beet mit ganz unterschiedlichen Kartoffeln, die bald geerntet werden können. Die Leiterinn Annette Tempelmann vom ZBBS hofft, im Winter auch wieder das gemeinsame Kochen in der HCA-Schule aufzunehmen.

Im Gespräch mit Annette und Theresa spüre ich die Lust, nach der langen Zeit der Corona-Beschränkungen wieder den Garten für allerlei Projekte zu öffnen. Den Anfang machen die Gartentage mit der lustigen Theresa.

Ansonsten gibt es weiterhin die offenen Treffen freitags um 15 Uhr. Ankündigungen findest du auf der Facebook-Seite: https://www.facebook.com/InterkulturellerGartenKiel

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Asphalt statt Kleingärten bei Holstein

Südspange, Ostring 2 und A21: alternativlos?

Das Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“ veranstaltet eine Online-Präsentation mit anschließender Diskussion zum Themenkomplex Anschluss der A21 an Kiel.
Worum geht es ? – Stand der Dinge – Auswirkungen auf Verkehr & Umwelt.
Aber vor allem auch ein Ausblick, was die Alternativen zu noch mehr Autoverkehr & Flächenversiegelung
sind.

Südspange, Ostring 2 und A21:
„Alternativlos“?
Do, 17.6.2021, ab 19 Uhr

Die Präsentation wird von Niklas Hielscher durchgeführt
(bielenbergkoppel.de / Mitarbeit
LAK Mobilität des BUND SH, Mobilitätsforum Kiel & Mitglied Tram für Kiel
e.V.).

Veranstaltungslink: https://zoom.klimaguertel.de

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Fridays for Future: aus einer Demo wurden zwei

Viel Lärm um die Südspange