Fridays for Future Demo

Fridays for Future: aus einer Demo wurden zwei

Die Fridays for Future Demo heute fand bei strahlendem Wetter statt. Ab 14 Uhr füllte sich der Exerzierplatz schnell. Nach den Reden zum Auftakt wurde klar: es sind weit aus mehr Räder auf dem Platz als angemeldet. Nicht 250, wie angemeldet, sondern laut Polizei 450. Also wurde die Demo geteilt. Nach der Hälfte der Teilnehmenden kam ein Polizeiwagen in die Schlange und danach die übrigen Teilnehmenden. In dieser Formation ging es dann über Schützenwall und Westring zum Theodor-Heuss-Ring, ein Stück am Vieburger Gehölz vorbei und auf der B404 mit einem Schlenker zum Ostring dann am Bahnhof vorbei zum Rathaus.

Bevor es losging, sprach ich mit einigen der Demonstrierenden. Florian, 51, war mit seiner Familie da. Für ihn ist die Solidarität mit der Jugend wichtig. Deshalb ist er gegen weiteren Straßenbau.

Auch Volker, 71, thematisierte die Jugend. Auf seinem Pappschild stand: „Südspange stoppen“. Er sagte: „Weil ich meinen Enkelkindern eine vernünftige Zukunft hinterlassen möchte.”

Zwei Studentinnen sind seit letztem November bei Fridays for Future und identifizieren sich stark mit den Zielen dieser Gruppe.

Jan, 15, interessiert sich besonders für den Klimaschutz. „Wie kann man noch im Jahr 2021 die Südspange bauen? Das Argument ist ja, dass es dann keine Staus gibt. Und dadurch weniger CO2. Aber ein paar Studien haben gezeigt, dass dann noch mehr Menschen motiviert sind, ins Auto zu steigen, und dann gibt es doch wieder Staus.“

Auftakt der Fridays for Future Demo

In den Redebeiträgen von Fridays for Future, VCD und Health for Future wurden die Probleme des Straßenbaus generell und besonders in Kiel thematisiert.

  • Die Südspange würde auf einem Kleingartengebiet gebaut werden. Da es dort länger leer stehende Gärten gibt, hat sich eine besonders wertvolle Flora und Fauna entwickelt. Das Meimersdorfer Moor und das Vieburger Gehölz sind in der Nähe. Der Bau würde Tiere verscheuchen und sie mehr Lärm aussetzen.
  • Mehr Straßen führen zu mehr Verkehr! Das hat auch ein Gutachten für die A21-Anbindung prognostiziert.
  • Keine neue Straße entlastet!
  • 150.000 frühzeitige Tode ließen sich verhindern. Wir brauchen Luft mit weniger Schadstoffen.
  • Der Kampf gegen den Klimawandel ist die größte Chance für bessere Gesundheit.

Viele selbstgemalte Plakate griffen das Thema der Demonstration auf

  • Autobahn – wie be“scheuer“t ist das denn?
  • Grow food – not emissions – Kleingärten erhalten!
  • Solidarisch aus der Klimakrise statt sie weiter anzuheizen
  • „Der Staat schützt auch in Verantwortung für künftige Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen….“ Grundgesetz Artikel 20 a

Die Demonstration führte zu Verkehrsbehinderungen, die von den meisten Autofahrern aber mit Gelassenheit akzeptiert wurden.

Weiterlesen:

Fridays for Future im Dialog mit der Lokalpolitik

KN: Fridays for Future-Demo

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