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Radverkehr: Bessere Verbindungen zwischen Ost- und Westufer

Der Kieler VCD spricht sich für eine zweite Hörnbrücke aus, zumal die Hörnquerung Teil der neuen Premium Veloroute sein wird. Es ist jetzt schon eng. Hier die Pressemitteilung:

Erfreut nimmt die Kieler Ortsgruppe des ökologischen Verkehrsclub VCD zur Kenntnis, dass die Grüne Ratsfraktion die Radverkehrsverbindungen zwischen Ost- und Westufer in den Blick nimmt. Statt einem Fördetunnel priorisiert der VCD jedoch drängendere Projekte wie eine zweite Hörnquerung, eine weitere Schwentinequerung und den Ausbau des Fährverkehrs.

„Bessere Verbindungen zwischen Ost- und Westufer sind wichtig für den Radverkehr – hier gibt es noch viel aufzuholen“, sagt Frederik Meißner Sprecher des Kieler VCD. Insbesondere im Bereich der Hörn wird es heute schon oft eng. Radfahrende und Zufußgehende haben auf der heutigen Hörnbrücke zu wenig Platz um konfliktfrei die Hörn zu überqueren. Besonders pikant: Die Verbindung über die Brücke ist Teil der Premiumradroute Veloroute 1, deren Ausbau wird aktuell in der Werfstraße vorangetrieben wird. „Im Rahmen des Ausbaus zur Premiumradroute muss eine zweite Hörnquerung für den Radverkehr kommen, auch damit es nicht zu mehr Konflikten für Zufußgehende kommt“, sagt Meißner.

Im Bereich der Schwentine sieht der VCD großes Potential durch eine neue Brücke, die Geomar und Fachhochschule für den Rad- und Fußverkehr miteinander verbinden soll.

Die Ost-West-Querung wurde durch die kostenlose Fahrradmitnahme auf der Schwentinelinie massiv gestärkt. Trotzdem gibt es noch viel Verbesserungspotential. „Auf der Schwentinelinie ist noch viel zu tun. Die Fahrten müssen dringend auch am Samstag in die Abendstunden ausgeweitet werden und auch am Sonntag muss die Fähre fahren, um eine verlässliche Verbindung für Radfahrende zu bieten“, so Meißner.

Für den VCD ist klar: Eine Machbarkeitsuntersuchung muss auch offene Fragen für die anderen Querungsprojekte klären.

Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Die VCD-Ortsgruppe Kiel ist eine lokale Vertretung der Interessen von Mitgliedern des VCD in Kiel und dem Kieler Umland.

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Kieler Kommunalwahl: Thema Mobilität

Grüne Kiel: Fahrradtunnel

Wo bleiben die Schilder und Markierungen?

Pressemitteilung: Erneut Thema bei den Fahrradfreunden Russee-Hammer war die aktuelle Situation bei der Verwirklichung von Fahrradstraßen im Stadtteil. Vor allem die bereits angekündigten, aber bsher nicht erfolgten Beschilderung- und Markierungsarbeiten im Sackgassenbereich der Spreeallee stießen in ihrer jüngsten Versammlung auf Kritik. „Der Beginn der offiziellen Umwidmung war im Mai für nach den Sommerferien zugesagt worden. Passiert ist bis heute nichts“, merkt dazu Rad-Aktivist Michael Wagner an. „Die von der Stadt Kiel vorgetragene Begründung fehlender Verwaltungskapazitäten können wir immer weniger Glauben schenken: Für andere gleichartige Projekte – siehe die Markierungsarbeiten auf der Veloroute Jungfernstieg in diesen Tagen– sind sie ja offenbar vorhanden“.


Auch bei der Ausweisung des Redderkamps bewegt sich aus Sicht der Aktivisten viel zu wenig: „Bei diesem Thema erwarten wir, dass die Russeer Ratsmitglieder aktiv werden: Sie sollten nachfragen, woran es hier noch hakt“, fordert Fahrradfreund Olaf Busack. „Die Antwort kann dann möglicherweise Grundlage für politische Anträge sein, die die Realisierung der vom Ortsbeirat Russee/Hammer/Demühlen unterstützten Fahr-
radstraße befördern sollen.“


Erfreulicher waren aus Sicht der Fahrrad-Aktivisten aus Russee und Hammer die Informationen, die ihnen Moritz Breske, Leiter des Rewe-Centers in Hassee, auf dem Aktiventreffen überbrachte. Er berichtete von den Umbaumaßnahmen auf dem Parkparkplatz des Einkaufszentrums, die zu deutlich mehr Fahrradfreundlichkeit führen sollen. „Dass sich große Läden wie Citti und Rewe von sich aus in dieser Hinsicht bemühen, sollte Vorbild für viele andere Handelsunternehmen im Kieler Süden sein“, kommentierte Fahrradfreund Peter Marx die Akivitäten des Rewe-Centermanagers.


Wichtige Themen aufgreifen wollen die Fahrradfreunde Russee-Hammer auch auf ihrer kommenden Versammlung: So haben sie ein Gespräch bei Susanne Glüsing, neu gewählte Vertreterin von Russee im Seniorenbeirat der Stadt Kiel, angefragt. Dabei sollen beispielsweise Konflikte zwischen Radfahrern und älteren Menschen erörtert werden. Die Verankerung des örtlichen Radverkehrs bei der nahenden Kommunalwahl ist als weiteres Thema angedacht.


Das Aktiventreffen findet am Mittwoch, 11. Januar in der „Anlaufstelle Nachbarschaft“, Rutkamp 77 um 19 Uhr statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen (weitere Informationen unter: www.fahrradfreunde-
russee hammer. jimdo.com
) .

Foto: Carsten Frahm. Es zeigt von links nach rechts die Fahrradfreunde Peter Marx, Dr. Christian Dankert, Olaf Busack und Wolfgang Jureczek im Sackgassenbereich der Spreeallee – die vorgesehene Fahrradstraße.

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Sternfahrtpokal bleibt in Russee


 

Modernisierung der Kiellinie

Die 3,5 Kilometer lange Kiellinie ist quasi die Kieler Visitenkarte. Vor ca 50 Jahren wurde sie das letzte Mal umgestaltet. Anlass waren damals die Olympischen Spiele von 1972. Jetzt ist wieder einmal eine Umgestaltung geplant.

Im Dezember wurde der Siegerentwurf im Schwedenkai vorgestellt. Dieser Entwurf ist die Vorlage für weitere Planungen. Öffentlichkeit und Politik werden sich damit befassen und entweder diese Version oder eine modifizierte Variante letztendlich in der Ratsversammlung zur Umsetzung freigeben – möglicherweise noch 2023. Der 1. Platz im Wettbewerb ging an die gemeinsame Einreichung von Studio RW, Studio Wessendorf und Plancontrol aus Berlin.

Entwurf für die Kiellinie

Die größte Veränderung des gemeinsamen Entwurfs der drei Planungsbüros aus Berlin ist ein Platz am südlichen Ende der Kiellinie. Mit Imbissbuden und Sitzstufen soll ein Platz mit Aufenthaltsqualität entstehen, wo sich die Leute mit einem Kaffee stärken können, bevor sie sich auf den Weg entlang der Förde machen. Die bestehenden Gastronomieangebote dürfen übrigens bleiben, und die Kieler Woche darf weiterhin auch auf der Kiellinie stattfinden.

Der Fußweg erhält gemäß Plan einen einheitlichen Belag aus recyceltem Beton. Wie auf dem Beitragsbild ersichtlich, könnte der Fahrradweg durch einen Grünstreifen vom Fußweg separiert werden.

Die Reventlouwiese bekommt Wege und in der Mitte einen Beachvolleyplatz. Vor der Orchideenwiese ist ein Naturspielplatz geplant.

An Klimaschutz und -anpassung wird u.a. mit Regenwasserspeicher und klimaresistenten Bäume gedacht.

Nördliche Kiellinie mit oder ohne Autos?

Der Entwurf für die nördliche Kiellinie sieht zwei Varianten vor, denn die Frage, ob die Kiellinie ganz autofrei wird, ist politisch noch nicht beantwortet. Ursprünglich war die Idee, die Kiellinie vollkommen als Freizeitfläche zur Verfügung zu stellen. Dagegen regte sich allerdings in Form einer Bürgerinitiative öffentlichkeitswirksamer Widerstand in der Bevölkerung, sodass dieses Thema erst einmal zurückgestellt wurde.

Badebrücke Bellevue

Die Bademöglichkeit am Anleger Bellevue soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Es liegt aktuell auch ein Antrag der Verwaltung vor, den Badebetrieb bis zur Umgestaltung der Kiellinie fortzuführen. Diese legale Möglichkeit, in der Förde zu baden, ist intensiv genutzt worden. Allein in der bewachten Zeit nutzten etwa 30.000 Menschen 2022 diesen Badesteg.

Die Umgestaltung der Kiellinie hat mit diesem Entwurf eine Grundlage für weitere Diskussionen und Planungen. Im Entwurf noch gar nicht enthalten ist das angedachte Meeresvisualisierungszentrum.

Foto: www.kiel.de

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Wettbewerbsarbeit 1. Preis

Mahnwache für den verunglückten Fahrradfahrer

Am 14. November morgens verunglückte ein Radfahrer am Hasseldieksdammer Weg tödlich. Er stieß mit einem Kleinwagen zusammen, als er den Hasseldieksdammer Weg zu überqueren versuchte. Aus der polizeilichen Mitteilung: „Nach jetzigem Ermittlungsstand befuhr der 24-jährige Radfahrer gegen 09:30 Uhr zunächst den kombinierten Rad- und Gehweg der Chemnitzstraße, vom Kronshagener Weg kommend in Fahrtrichtung Zastrowstraße. Bei dem Versuch, den Hasseldieksdammer Weg unter der Nutzung der Fußgängerfurt zu überqueren, sei er in die Beifahrertür eines Kleinwagens gefahren, der den Hasseldieksdammer Weg in Fahrtrichtung Westring befuhr. Anschließend sei der 24-Jährige von dem Fahrzeug überrollt worden.“

Der Radfahrer erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

Ein Sachverständiger wurde von der Staatsanwaltschaft zur Unfallaufnahme eingeschaltet.

Für Montag, den 21.11. um 17 Uhr ruft der VCD Kiel gemeinsam mit dem ADFC zu einer Mahnwache mit der Aufstellung eines Ghostbikes und stillem Gedenken mit Kerzen an der Unfallstelle auf. 

Zum tödlichen Unfall eines Radfahrers im Hasseldieksdammer Weg am 14.11. äußert sich Ortsgruppensprecher Frederik Meißner wie folgt:

„Den Tod eines Radfahrers nehmen wir mit großer Bestürzung zur Kenntnis, unsere Gedanken sind bei Angehörigen und Freunden des jungen Mannes. Unabhängig von der Schuldfrage ist der Unfall eine Mahnung, die Wege für alle Verkehrsteilnehmenden in Kiel sicherer zu machen. Deshalb setzt sich der VCD bereits seit vielen Jahren für ein generelles Tempolimit von 30 km/h innerorts ein. Bremswege sind bei 30 Stundenkilometer kürzer und Unfallfolgen durch geringere Aufprallgeschwindigkeiten geringer. Hier ist vor allem der Bund gefragt, den Kommunen endlich mehr Entscheidungsspielraum für die Ausweisung von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 Stundenkilometer zu geben. Zudem müssen insbesondere in Kreuzungsbereichen die Sichtbeziehungen freigehalten werden. Rad- und Fußwege müssen so gestaltet sein, dass sie fehlertolerant sind, auch wenn dafür der Autoverkehr langsamer fahren muss oder Parkmöglichkeiten entfernt werden müssen.“

Als Sofortmaßnahme fordert der VCD Kiel, dass im Bereich der Querung im Hasseldieksdammer Weg Tempo 30 angeordnet wird und Warnschilder aufgestellt werden.

Das Beitragsfoto zeigt ein Ghostbike in der Werftstraße. Auch hier verunglückte ein Radfahrer tödlich.