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Wo bleibt das Gutachten zur A21-Anbindung?

Pressemitteilung des Kieler Bündnisses „Vorfahrt für den Klimagürtel“ vom 29. Mia 2024:

Für das Kieler Bündnis „Vorfahrt für den Klimagürtel“ ist die DEGES-Planung der A21-Anbindung an Kiel im Auftrag des Bundes und des Landes völlig inakzeptabel. Eine Studie, die vollständig intransparent ohne jegliche Beteiligung der Menschen und Akteure von vor Ort erstellt und nur heimlich hinter verschlossenen Türen im kleinsten Kreis vorgestellt wird oder wurde, bei der der Oberbürgermeister einer Landeshauptstadt höchstens am Katzentisch Platz nehmen darf, ist schon lange nicht mehr zeitgemäß.

Laut Berichterstattung der Kieler Nachrichten vom 16.4.24 ist das ursprünglich für 2021 angekündigte DEGES-Gutachten fertig und solle nun „bald“ öffentlich vorgestellt werden (1). Dies ist aber nach wie vor nicht geschehen. Das Bündnis fragt in diesem Zusammenhang, ob die öffentliche Präsentation ein weiteres Mal verschoben wurde, weil einzelnen Akteuren im Landesministerium die Ergebnisse wieder nicht in die politische Agenda gepasst haben.

Aus Sicht des Bündnisses hat insbesondere die Landespolitik jegliches Vertrauen auf ein transparentes und fachlich einwandfreies Verfahren verspielt. Eine Anfrage von Seiten des Bündnisses auf Einsicht in den Schriftverkehr wurde vom Wirtschaftsministerium bereits im März mit Verweis auf den „Schutz des öffentlichen Interesses“ abgelehnt (2).

Das Bündnis verlangt hier vollständige Aufklärung. „Wir fordern den Verkehrsminister dazu auf, den Schriftverkehr, der zu den weiteren Prüfungen und Verzögerungen führte, zu veröffentlichen“, sagt Niklas Hielscher als einer der Sprecher des Bündnisses. „Nur so kann wieder Vertrauen aufgebaut werden.“

Das Bündnis verweist darauf, dass bei zeitgemäßen Infrastrukturplanungen die Bürger*innen nicht erst beteiligt werden, wenn schon alles entschieden wurde. Insbesondere die Planung der Kieler Stadtbahn zeigt, wie eine transparente Planung funktionieren kann.

Das Bündnis erinnert daran, dass sich die Landeshauptstadt Kiel mittlerweile eindeutig positioniert hat. So wird nicht nur die mutmaßlich obsolete Südspange Kiel zugunsten einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik verworfen, sondern auch die direkte A21-Anbindung an das Barkauer Kreuz, die eine zusätzliche, voll ausgebaute Nebenstrecke durch Grüngürtel, Kleingärten und das Wohngebiet Gaarden Süd notwendig machen würde. Mit einer optimierten B404-Anbindung wäre diese Nebenstrecke zum Wohle aller obsolet.

Das Bündnis fordert die Stadt auf, ihren Standpunkt offensiv gegenüber Bund und Land zu vertreten: „Statt jetzt zwei Fahrspuren der B404, die aktuell vom Süden nach Kiel hereinführen, wären zukünftig sechs notwendig, wenn die Nebenstrecke kommen würde. Das wäre eine völlig unnötige Verdreifachung der Straßenkapazität für Autoverkehr zu Lasten von Erholung, Natur, Stadtklima und Verkehrswende“ so Niklas Hielscher abschließend.

Bundesweit werden am kommenden Wochenende Aktionen für ein sofortiges Moratorium für den Neubau und Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen stattfinden (3). Neben einer Fahrradsternfahrt gegen den Weiterbau der A20 von verschiedenen Orten ist auch für Kiel eine Aktion am Ende der A215 angemeldet worden, die aber (aktueller Stand heute) nicht genehmigt wurde (4).

Verweise:
(1) https://www.kn-online.de/lokales/kiel/suedspange-kiel-gutachten-zum-ausbau-der-a21-ist-fertig-QIVI3IIPCRD5VCHEYZYVGTXWLQ.html
(2) https://fragdenstaat.de/anfrage/praesentation-deges-suedspange-a21-izg-sh-vig/
(3) https://www.buendnis-verkehrsinitiativen.com/Aktionstage/
(4) https://tkkg.noblogs.org/post/2024/05/29/kiel-angemeldete-strassenblockade-verboten-klage-vor-verwaltungsgericht-angekuendigt/

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Gutachten zur A21-Anbindung wird überarbeitet

Schau mal in den Schaugarten des NaturGarten e.V.!

Der Schaugarten der Kieler Regiogruppe des NaturGarten e.V. lädt zum „Tag der offenen Gärten in Schleswig-Holstein“ am 16. Juni ein. Er liegt am Hasseldieksdammer Weg gegenüber dem Kilia Sportplatz. Ich durfte den Garten schon vorher besichtigen und bin beeindruckt.

Zu den zahlreichen Biotopen gehören Blühwiesen, die nur zwei mal im Jahr gemäht werden. Dafür haben einige Aktive einen Sensen-Kurs absolviert, denn Sensen ist gar nicht so einfach. Zwischen den Blühwiesen führen gemähte Wege, und eine Sitzfläche mit kurzem Gras darf auch nicht fehlen. Ich lerne, dass auch kurzer Rasen seine Bedeutung für Insekten hat.

Auf der Obststreuwiese wachsen diverse Obstsorten: Apfel, Birne, Mirabelle, Kirsche. Da es sich um eine Doppelparzelle handelt, ist ausreichend Platz vorhanden.

Weitere Biotope sind ein Sandbeet, eine Totholzhecke, eine Trockenmauer, und auf einer schon verhandenen Betonplatte darf Moos wachsen. Auf Hügelbeeten wird etwas Gemüse angebaut.

Prinzipien des NaturGartens

Der Begriff Naturgarten ist nicht geschützt und wird auch nicht ganz einheitlich verwendet. Der NaturGarten e.V. schlägt folgende Prinzipien vor.

  • Die Kräuter, Blumen und Stauden sollen heimische Gewächse sein.
  • Auf Chemie und Torf wird verzichtet.
  • Durch Upcycling kann Baumaterial aus der Umgebung zum Einsatz kommen.
  • Vielfalt dient den Insekten und Vögeln.

Diese Prinzipien werden im Schaugarten exemplarisch gezeigt. Silvie Boosen betont, dass der ökologische Aspekt auch beim Bauen umgesetzt wird. Beispiel Restaurierung der Gartenlaube: den Boden legen sie mit Ziegelsteinen aus Abbrüchen in anderen Gärten aus. Es sieht sehr schön aus!

Unterschiedliche Talente

Die Gruppe ist groß. Zu den 25 Personen gehören auch fünf Kinder. Ein „harter Kern“ von immer noch etwa 15 Personen ist besonders engagiert. Antonia sagt: „ Es ist toll, wie alle ihre unterschiedlichen Talente einbringen:“ Besonders praktisch sind natürlich die Kenntnisse von zwei gelernten Gärtnerinnen und einem Bauingenieur. Letzterer plant den Umbau der Laube.

Auf dem Foto von links: Silvie Boosen, Antonia Koppe, Matthias Zimmermann und Stefan

Viele der Aktiven haben auch eigene Gärten und „eigentlich haben wir genug zu tun“, sagt eine. Aber durch diese Vernetzung fließt neben Garten Knowhow auch so mancher pflanzlicher Ableger in den Gemeinschaftsgarten.

Zur Historie des Schaugartens

Der Schaugarten hat seine Wurzeln in der Widerstandsbewegung gegen Möbel Kraft/ Höffner. Zu dieser Zeit waren viele Gärten in den Kleingarten-Gebieten Prüner Schlag und Brunsrade unverpachtet und verwildert. Eine Gruppe startete das Parzellen-Pacht-Projekt mit dem Ziel, gemeinsam verwilderte Parzellen wieder urbar zu machen, sodass sie verpachtet werden konnten. Aus diesem Projekt entstand ein Geflecht von einzeln oder gemeinschaftlich bewirtschafteten Gärten. 2021 nahm die Regiogruppe des NaturGarten Vereins Kontakt auf. Der jetzige Schaugarten wurde schnell zum Fokus der Vereinsaktivitäten.

Mit Workshops, Beteiligung am „Tag der offenen Gärten“ und anderen Aktionen bringen die Aktiven die Prinzipien des Naturgartens dem interessieren Publikum näher. Sie bieten auch Beratungen an.

Für die nächste Zeit stehen weitere Projekte an:

  • Laube fertig bauen.
  • Teich anlegen
  • Sumpfgebiet, das auch trocken fallen darf
  • Senkgarten mit Sitzecke

Mitarbeit ist möglich!

Du musst nicht in den Verein eintreten um mitzumachen. Die offenen Treffen finden immer am 4. Sonntag im Monat um 11 Uhr statt. Um 13 Uhr schließt sich der gesellige Teil an.

Am Ende meines Besuchs gab es noch große Aufregung: ein Feuerfalter wurde gesichtet! Das Beobachten des Insektenlebens gehört unbedingt zu den Freuden des naturnahen Gärtnerns.

Adresse: Hasseldieksdammer Weg 165 | Garten Nr. 409 | 24114 Kiel

Homepage des Vereins

Offener Garten

Holstein Kiel: Aufstieg in 1. Liga

Als erster schleswig-hosteinischer Verein schafft Holstein Kiel den Aufstieg in die erste Bundesliga. Ein 1:1-Remis gegen Fortuna Düsseldorf genügte gestern. Das Kieler Tor fiel schon in der zweiten Minute. Richtig spannend wurde es, als Verfolger Fortuna Düsseldorf in der 70. Minute das Gegentor gelang. Ein Unentschieden genügt für den Aufstieg des Kieler Vereins und diese Situation war nach 90 Minuten erreicht! Etwa 200 Fans stürmten im Jubeltaumel den Platz.

Gefeiert wurde auch außerhalb des Stadions. Zum Glück blieb alles weitgehend friedlich, wie der Polizeibericht schildert:

„Das Fußballspiel zwischen KSV Holstein Kiel und Fortuna Düsseldorf im ausverkauften Holstein-Stadion ist ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Nach Spielende stürmten etliche Fans aufs Spielfeld und feierten den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Etwa 1600 Düsseldorf-Fans waren Samstag in die Landeshauptstadt gekommen, um ihr Team zu unterstützen. Ein Teil reiste mit dem Zug an. Ein anderer Teil suchte die Landeshauptstadt mit Bus-Konvois auf. Der Fanwalk der Holstein-Fans setzte sich mit gut 2500-3000 Teilnehmern vor Spielbeginn gegen 16:40 Uhr von der Forstbaumschule in Richtung Stadion in Bewegung. Die Teilnehmerzahl wuchs bis zum Eintreffen gegen 18:30 Uhr am Stadion auf 5000-6000 Fans an. Während des Fanmarsches wurde vermehrt Pyrotechnik angezündet.

Kurz vor Spielbeginn kam es im Stadion zu weiterem Pyrotechnik-Einsatz seitens der Fans aus Düsseldorf. Im weiteren Verlauf zündeten auch Fans im Heimblock Pyrotechnik. Auch während der 1. und 2. Halbzeit zündeten Fans beider Vereine immer wieder Pyrotechnik im Block. Es wurden entsprechende Anzeigen gefertigt. Nach jetzigem Stand gab es keine Verletzten durch das Abbrennen der Pyrotechnik.

Auch das Public-Viewing in der Forstbaumschule war bei bestem Wetter mit rund 2000 Personen gut besucht. Hier kam es zu keinen Störungen. Fans feierten in ausgelassener Stimmung und feuerten ihren Verein an. Zum Spielende setzten sich die Gäste in Richtung Holsteinstadion in Bewegung.

Kurz vor Ende der 2. Halbzeit stürmten rund 200 Fans auf das Spielfeld. Unmittelbar nach Abpfiff betraten weitere etliche Heimfans den Rasen und jubelten.

Heimfans, die auf den Stadionvorplatz wollten, übten starken Druck auf das dortige Tor aus. Es kam zu diversen Flaschenwürfen. Durch schnelles und konsequentes Einschreiten der Einsatzkräfte konnte die Lage beruhigt werden. Im Anschluss wurden die Heimfans kontrolliert auf den Vorplatz gelassen.

Die Gästefans verließen nach und nach das Stadion, um sich auf die Heimreise zu begeben. Dies verlief komplett störungsfrei.

Erste Autokorsos mit Holstein-Fans setzten sich ca. 30 Minuten nach Spielende in Bewegung und waren im gesamten Stadtgebiet anzutreffen.

In der Nachspielphase kam es ebenfalls zu Flaschenwürfen. Ein Flaschenwurf traf einen Polizeibeamten an der Schulter. Eine entsprechende Strafanzeige wurde gefertigt.

Gegen 23:30 Uhr sammelten sich ca. 200 Fans am “Jürgen-Klinsmann-Platz” und zündeten weitere Pyrotechnik ab. Im Laufe der Nacht verlegten die Holsteinfans in Richtung Boosthafen, um dort weiter ausgelassen den Aufstieg ihrer Mannschaft in die 1. Bundesliga zu feiern.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass entspannt und ausgelassen gefeiert wurde.

Christian Hasler, Gesamteinsatzleiter gab sich mit dem Einsatzablauf, trotz der kleineren Zwischenfälle, zufrieden. Er dankt den eingesetzten Beamten aus Schleswig-Holstein und der Bundespolizei für ihre professionelle, reibungslose und zügige Abarbeitung und gratuliert Holstein Kiel zum Aufstieg in die 1. Bundesliga.”

Auch seitens dieses Blogs: Glückwunsch, Kiel! Gut gemacht, Störche!

Das Foto von der Homepage des Vereins Holstein Kiel zeigt das Führungstor durch Benedikt Pichler.

Kieler Stadtbahn zur Uni: Nadelöhr Samwerstraße

Die Vorzugsvariante für die Stadtbahn von Dreiecksplatz bis Bremerskamp liegt vor. In der Vorstellung am 8. Mai in der Ricarda-Huch-Schule ging es um die Raumaufteilung entlang der Trasse. Die Stadtbahn (auch Tram genannt) verläuft mittig. Daneben muss irgendwie Platz sein für Haltestellen, Radwege, Autospuren, Parkplätze, Lieferzonen, Bäume. Für die verschiedenen Straßenabschnitte hat das Ingenieursbüro Ramboell unter Mitwirkung von zahlreichen Öffentlichkeitsbeteiligungen verschiedene Lösungen herausgearbeitet. Besonders eng wird die Haltestelle Samwerstraße, erklärte Nils Jänig (Ramboell) , als er die Vorzugslösung präsentierte.

Die Stadtbahn wird auf der vorgestellten Strecke folgende Haltestellen anfahren:

  • Dreiecksplatz
  • Ansgarkirche
  • Samwerstraße
  • Uni Audimax
  • Uni-IPN
  • Uni Sportstätten
  • Leibnizstraße
  • Bremerskamp

Holtenauerstraße: weniger Autoverkehr

Auf der Holtenauerstraße wird der Autoverkehr vermutlich abnehmen. Denn hier wird es auf jeder Seite der Schienen nur noch eine Autospur geben. Außerdem gilt Tempo 30. Und einige Abbiegemöglichkeiten entfallen. Wer schnell auf dem Westufer von Süden nach Norden will, wird wahrscheinlich auf den Knooper Weg oder die Feldstraße ausweichen.

Bergauf erhält der Radverkehr eine eigene Spur, bergab teilen sich Autos und Fahrräder eine Spur.

Die Raumaufteilung sieht so aus: In der Mitte die Stadtbahn, daneben Fahrbahnen für Kfz und Fahrräder, dann „Multifunktionsstreifen“ für Parkplätze, Lieferzonen, Bäume. Gastronomie.

Nadelöhr Samwerstraße

Die Haltestelle Samwerstraße ist eher eng. Die Vorgärten werden nicht angetastet. Hier soll ausnahmsweise der Radweg zwischen Gleis und Haltestelle verlaufen. Wenn die Tram hält, müssen die Radfahrenden ebenfalls halten, um die Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen.

Uni-Campus

An der Haltestelle Uni-Sportstätten wird es die Möglichkeit geben, in den Bus umzusteigen.

Eine Besonderheit der Stadtbahn auf dem Campus: hier soll auf einer begrenzten Strecke auf Oberleitungen verzichtet werden, um die sensiblen Forschungsgeräte nicht zu stören. Auf Menschen hat das elektromagnetische Feld dagegen keine Auswirkung, so die Planer. Früher flimmerte der Fernseher, auch das wird nicht mehr passieren.

Weniger Parkplätze, weniger Bäume

Zehn Prozent der Parkplätze fallen weg, ohne Ersatz. Bei den Bäumen ist die Bilanz noch unklar. Einerseits werden Bäume gefällt werden, wie viele konnte Herr Jänig noch nicht sagen. Gleichzeitig ist für den Campus eine Promenade mit Bäumen geplant.

Die Linie 4 wird wohl im Zehn-Minuten-Takt fahren. Auf der Holtenauerstraße verkehrt zusätzlich eine Linie, die bis zum Kanal führt, sodass der Takt auf diesem Abschnitt kürzer sein wird.

Auf der Olshausenstraße wird es parallel zur Tram auch noch Busverkehr geben.

Diese Vorzugslösung wird nun ihren Weg durch die Fachausschüsse und Ratsversammlung nehmen.

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Stadtbahn auf der Kiel Homepage

Eine Stadtbahn für Kiel ist parteiübergreifender Konsens

Ruhezonen für Metzstraße, Herthastraße

Der Kieler Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität diskutierte die Teileinziehung von Flächen in der Metzstraße und in der Herthastraße.

Teileinziehung ist der Fachausdruck für eine Umwidmung. In diesem Fall dürfen auf den betroffenen Straßenabschnitten, wenn es so beschlossen wird, in Zukunft keine PKW fahren. Die Straßenabschnitte sind dann Fußgängern und Radfahrenden vorbehalten. Im Falle von Umleitungen darf ausnahmsweise der ÖPNV auf diesen Strecken fahren.

Verkehrsberuhigung im Französischen Viertel

Im Fall der Metzstraße (Beitragsbild) handelt es sich um den Straßenabschnitt zwischen Wörthstraße und Spichernstraße. Vorausgegangen war die Erarbeitung eines Verkehrskonzepts für das Französische Viertel, in dem es viel Unzufriedenheit gab, vor allem wegen dem rücksichtslosen Parkverhalten. Gleichzeitig wohnen in diesem Viertel viele Leute, die kein Auto haben und eine Verkehrsberuhigung wünschen.

Als ich diesen Straßenabschnitt heute besuchte, waren alle Parkplätze belegt, obwohl es Nachmittag war. Mir fiel auf, dass auffallend viele Autos auswärtige Kennzeichen hatten. Vielleicht Autos von Studierenden, die noch am Wohnort der Eltern gemeldet sind?

Ich sprach mit zwei jungen Männer, die sich positiv über eine Zeit ohne Verkehr auf diesem Abschnitt freuten. Der eine sagte, er habe selber kein Auto und würde sich freuen, wenn er auch keinen Verkehr vor seinem Schlafzimmerfenster hätte. Der andere Mann war etwas skeptisch, ob dieser Vorschlag wirklich umgesetzt wird. Zumindest der Ausschuss heute beschoss diesen Antrag mehrheitlich. CDU und AfD stimmten dagegen, SSW enthielt sich.

In der Diskussion regten sich Mitglieder der CDU darüber auf, dass Parkplätze wegfallen bevor neue entstehen. Es scheint bei der CDU noch nicht angekommen zu sein, dass Verwaltung und Kooperation die Gesamtzahl der Parkplätze reduzieren möchten. Da ist kein alternativer Parkraum geplant.

Die nächste Station für diesen Antrag ist die Ratsversammlung am 16. Mai, dort könnte die endgültige Entscheidung fallen.

Spielzone in der Herthastraße

Länger dauern wird es bei der Herthastraße. Hier soll vor den Hausnummern 5 -12 eine Spielzone entstehen. Der KfZ-Verkehr wäre dann nicht erlaubt. In Ausnahmefällen kann der Bus durchfahren. An diesem Abschnitt befindet sich ein Jugendtreff, es gibt Grünflächen und viele Kinder spielen dort. Leider wird diese Strecke als „Rennstrecke“ von Autos genutzt. Dies soll nun nicht mehr möglich sein, um mehr Sicherheit für die Kinder zu haben. Dennoch wurde dieser Antrag vertagt, eigentlich ohne triftigen Grund, zumal eine Teilentziehung ohne weiteres rückgängig gemacht werden kann. Es werden lediglich Schilder und Poller aufgestellt.

Generell konnte sich der Ausschuss heute zu wenig Entscheidungen durchringen, fast alle Anträge wurden vertagt oder zurückgestellt. Ein Grund, warum in der Politik manches sehr langsam voran geht, ist das Aufschieben von Entscheidungen.

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Debatte um die Mobilitätswende in Kiel

KN online: Französisches Viertel: Metzstraße soll Ruhezone bekommen

Events zum Thema Garten in Kiel

Du suchst Inspiration für deinen eigenen Garten? Oder entdeckst gerne besondere Biotope in Kiel? Dann ist vielleicht etwas in dieser Zusammenstellung für dich dabei.

Im Lifegarten im Kleingartengebiet Kiel-Ellerbek

Der Lifegarten in Kiel bietet vielfältige Möglichkeiten zum Mitmachen oder Lernen. Gegen Spende kannst du dort auch Saatgut und Setzlinge erwerben.

11. & 12. Mai: Gewächshaus- und Lehmhausbau. Für Essen ist gesorgt, um Anmeldung wird gebeten.

22. Juni: Gewächshausbau

Immer dienstags und donnerstags von 11 – 18 Uhr lädt der Lifegarten zu gemeinsamen Gärtnern ein. Auch hier wird um Anmeldung gebeten.

Mehr Info und Anmeldung: https://lifegarten-kiel.de/termine/

Botanischer Garten

Lehrreich und unterhaltsam sind die Vorträge im Botanischen Garten der CAU.

5. Mai, 11- 12.30 Uhr: Botanische Lehrwanderung „Von tratschender Goldrute, glutamatsüchtiger Hummel und Blausäure im Steinobst – ein Einblick in die Chemische Pflanzenökologie.“

Treffpunkt am Eingang. Anmeldung ist nicht erforderlich.

8. Juni, Pflanzenbasar, nur für Mitglieder des Freundeskreises.

9. Juni, 9-16 Uhr. Die Schaugewächshäuser an der Leibnisstraße sind für das Publikum geöffnet. Die Ausstellung hat das Thema „Von Bohne, Erdnuss und Mimose – die Welt der fabelhaften Fabaceae“.

Keine Anmeldung erforderlich.

Mehr Info: https://www.botanischer-garten.uni-kiel.de/de/aktuelles/termine/?month=6&year=2024

Naturerlebniszentrum Kollhorst

Das Frühlingsfest im Kollhorst ist immer einfach zauberhaft. Umgeben von Beeten und einer Streuobstwiese mit alten Apfelsorten kannst du in der historischen Gärtnerei zu Kaffee und Kuchen einkehren. Für die Kinder und junggebliebenen Erwachsenen gibt es Mitmach-Aktionen . Außerdem präsentieren sich Umweltverbände an Ständen.

Frühlingsfest am 26. Mai von 14- 17.30. Ohne Anmeldung.

Alte Mu Permakulturgarten

Der fabelhafte Permakulturgarten an der Alten Mu sucht laufend helfende Hände. Komme ohne Anmeldung vorbei, die Zeitfenster sind mittwochs und freitags von 15 – 18 Uhr.

Mehr Info: https://kielaktuell.com/2024/04/11/permakulturgarten-alte-mu/

Freie Waldorfschule Kiel

Jungpflanzenverkauf im Schulgarten von Herrn Naujokat: 8. Mai und 17. Mai, jeweils von 7:30 bis 14:00 Uhr. Hofholzallee 20.

Tage der Offenen Gärten in Schleswig-Holstein

Noch ein Termin zum Vormerken. Am 15./16. Juni ist Tag der Offenen Gärten auch in Kiel. Die Liste der teilnehmenden Gärten wurde noch nicht veröffentlicht, weil die Anmeldefrist noch bis zum 31. Mai läuft. Aber schaut immer mal auf die Homepage. Und vielleicht hast du einen tollen Garten, den zu zeigen möchtest? Dann lass dich auf die Liste setzen!

Das Beitragsbild zeigt den Waldgarten im Permakulturgarten an der Alten Mu.

Erkundung um den Dreiecksplatz

Am 4. Mai findet ein Jane’s Walk (Nachbarschaftsspaziergang) rund um den Dreiecksplatz (Brunswik) statt. Zwei Mitglieder des Netzwerks der Kieler Stadtmacher*innen laden Interessierte dazu ein, gemeinsam einige versteckte Wege zu entdecken und dabei ins Gespräch zu kommen.

Im Anschluss ist ein Ausklang in der Alten Mu geplant. Der Spaziergang findet als Teil des internationalen Wochenendes der Jane’s Walks statt.

Treffpunkt ist um 14 Uhr vor Boesner im Knooper Weg 75, gegenüber der Muthesius Kunsthochschule Kiel (Bushaltestelle Kunsthochschule). Die geplante Dauer beträgt 1,5 Stunden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos

Jane Jacobs war eine einflussreiche amerikanische Architekturkritikerin und Aktivistin. Sie betonte die Bedeutung von Vielfalt, Nachbarschaften und lebendigen Straßen für das Wohlbefinden und die Funktionalität von Städten.

Jane’s Walks sind Spaziergänge, die von Jane Jacobs‘ Ideen und ihrem Verständnis von Städten inspiriert sind und den Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, die Stadt zu erkunden. Diese Spaziergänge fördern den Austausch über Geschichten, Wissen und Perspektiven zu Geschichte, Architektur, sozialen Dynamiken und den Herausforderungen von Orten. Einmal im Jahr, zum Jahrestag des Geburtstags von Jane Jacobs, finden weltweit diese Spaziergänge statt.

 Weiter Informationen finden Sie unter:    www.janeswalk.org

Stadtmacher*innnen Netzwerk

Das Stadtmacher*innen Netzwerk bringt Menschen in Kiel zusammen, die die Stadt aktiv mitgestalten und neue Ideen umsetzen. Dies geschieht durch Aktionen, Straßenfeste, Beteiligungsprojekte, kreative Interventionen, Workshops und Konzepte für Zwischennutzungen, um Begegnungsräume zu schaffen. 

Weiter Informationen finden Sie unter:  stadtmachen-kiel.de

Das Beitragsfoto von Friedrich Magnussen (wikimedia) zeigt den Dreiecksplatz, wie er sich 1977 präsentierte.

Wissenschaftliche Vorträge in der Holtenauer Straße

So cool!

Am Samstag, 20. April, sind zwischen 10.30 und 14 Uhr fast 30 Wissenschaftler*innen der Kieler Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu Gast in der Holtenauer Straße.

In Zusammenarbeit mit dem städtischen Wissenschaftsreferat, der KielRegion und dem Verein Die Holtenauer e.V. werden im Rahmen des Festivals der Wissenschaft Themen und Geschäfte zu einem spannenden Programm verbunden.

Leicht verständlich, kurzweilig und informativ werden die Forschenden vermitteln, mit welchen Fragen sie sich aktuell beschäftigen. Sie haben jeweils nur 20 Minuten Zeit dafür. Lassen Sie sich von ungewöhnlichen Fragestellungen und sensationellen Entdeckungen überraschen – hinterher sind Sie hoffentlich ein bisschen schlauer!

Fast jedes Thema wird im Lauf des Vormittags einmal wiederholt, so dass sich jede*r ein abwechslungsreiches Programm zusammenstellen kann.

„Trump II und die Folgen für die deutsche Wirtschaft“ oder „Munition im Meer – von der Wissenschaft zur Räumung“ , die Spannbreite der Themen ist groß. Und hier geht es zum Programm:

.https://www.wissenschafftzukunft-kiel.de/de/festival_der_wissenschaft/holtenauer.php

Kriminalstatistik für Kiel

Die kürzlich veröffentlichte Kriminalstatistik für Kiel für das Jahr 2023 zeigt einen Anstieg in fast allen Deliktarten. Den größten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen die Ladendiebstähle (plus 28,2 Prozent) und die Wohnungseinbrüche ( plus 20,8 Prozent). Generell machen Diebstähle aller Art 51 Prozent der bekannt gewordenen Straftaten aus.

Auch die schweren Körperverletzungen lagen in der Kriminalstatistik mit 629 Fällen über dem Wert von 2022 (589) und dem Vor-Corona-Jahr 2019 (579).

Die registrierte Kriminalrate wuchs gegenüber 2022 um 11,9 Prozent auf 26.468 Fälle und liegt damit auch über den Werten vor Corona. „Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten befindet sich damit auf dem höchsten Wert im Vergleich der letzten 10 Jahre“, so der Bericht.

Wichtig zu wissen: nur die bekannt gewordenen Fälle gehen in diese Statistik ein. Das bedeutet, dass die Fallzahlen manchmal nur deshalb steigen, weil die Polizei fleißig ermittelt hat, etwa im Bereich Drogenkriminaltität. In anderen Bereichen ist die Dunkelziffer hoch, weil die Opfer sich nicht melden oder melden können, dies betrifft etwa die Gewalt in Familien. Letztlich werden manche Delikte nicht registriert, weil die Polizei nicht hinterherkommt. Von so einem Ermittlungsstau berichtet die veröffentlichte Statistik in Bezug auf die Verbreitung von Kinderpornografie im Internet.

Hoher Anteil an Jugendlichen und Ausländern

Überraschend hoch ist der Anteil von Jugendlichen und Heranwachsenden an den Tatverdächtigen. Zusammengefasst stellen beide Gruppen 17,93 Prozent der Tatverdächtigen bei einem Anteil von nur 6,53 Prozent der Bevölkerung. Dies ist ein bundesweiter Trend.

Die Kriminalitätsrate von Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit ist höher als bei Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit und ist gestiegen. „Von den 8.190 ermittelten Tatverdächtigen (ohne Verstöße gegen das Ausländerrecht) waren 2.286 nicht-deutscher Nationalität. (2022: 2.196) Dies ergibt einen Anteil von 32.79 Prozent (2022: 29,85 Prozent) an den Tatverdächtigen. Der Anteil an der Bevölkerung beträgt 13,57 Prozent.“

Raub und Diebstahl nehmen zu

Raub ist Diebstahl unter Einsatz oder Androhung von Gewalt, sozusagen die verschärfte Version. Hier einige Zahlen zum häufigsten Delikt.

  • Diebstahl insgesamt: 2023: 13.260 Fälle (2022: 10.959)
  • darunter Wohungseinbrüche: 290
  • Fahrraddiebstähle: 2.186
  • Raubtaten: 629

Zur Deliktgruppe Diebstahl gehören auch Taschendiebstähle und Ladendiebstähle. Erheblich zugenommen haben auch Einbrüche in Keller, Bodenräume und Gartenlauben.

Ursachen für die gestiegene Kriminalität

Warum gibt es mehr Straftaten, nicht nur in Kiel sondern bundesweit? Mögliche Gründe sind :

  • Inflation
  • Mehr Mobilität nach der Pandemie
  • Bei Jugendlichen: Nachwirkungen der Pandemie und Nachholeffekte
  • Höherer Anteil an Migranten und Migrantinnen
  • Für den bundesweiten Trend spielt auch das Bevölkerungswachstum der letzten Jahre eine Rolle.
  • Für Kiel ist die steigende Verbreitung von Crack bedeutsam.

Erfreulich ist die gestiegene Aufklärungsrate der Polizei. Bei über 50 Prozent der bekannt gewordenen Fälle wird der Täter ermittelt.

Und trotz gestiegener Fallzahlen ist Kiel sowie Deutschland insgesamt im internationalen Vergleich immer noch ein extrem sicheres Land. Ob es so bleibt?

Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik der Landeshauptstadt Kiel

Beitragsbild: Polizeiwache in der Falckstraße, Kiel

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Mehr Kriminalität unter Kindern und Jugendlichen im Norden

Gaardener Runde zur Drogensituation

Parken für Handwerker erleichtert

Der Wirtschaftsausschuss machte den Weg frei, dass das Handwerk in Kiel praktisch überall außer auf Gehwegen parken kann. Zur Zeit dürfen Handwerker ihre Transporter auf den Gehweg stellen, die Genehmigungen dafür sollen in Zukunkt eingeschränkt werden. Stattdessen werden weitreichende ander Parkmöglichkeiten eingeräumt.

Die Regelungen im Einzelnen sehen vor, dass Handwerksbetriebe hier in Zukunft werden parken dürfen:

  • auf öffentlichen Bewohnerparkpätzen
  • auf öffentlichen Parkplätzen mit Parkscheibenpflicht, ohne Auslegung von Parkscheiben und ohne zeitliche Höchstdauer
  • Auf gebührenpflichtigen Parkplätzen ohne Gebührenentrichtung und ohne Höchstparkdauer
  • im eingeschränkten Halteverbot
  • Auf Gehwegen, solange eine Restbreite von 1,60 bleibt, und der Parkplatz direkt von der Fahrbahn erreicht wird, und dort nicht den Verkehr behindert.

Vorraussetzung ist die Ausführung einer Arbeit. Das heißt, Handwerksbetriebe dürfen ihre Autos nicht übernacht auf den oben genannten Plätzen parken.

Diese Regelung muss noch vom Mobilitätsausschuss genehmigt werden und soll dann möglichst schnell gelten.

Für eine entsprechende Regelung für medizinische Dienste gab es noch Klärungsbedarf.

Es folgt der Text des Antrags:

Der Erweiterung der „Ausnahmegenehmigung für Handwerker*innen von Verkehrsverboten oder Verkehrsbeschränkungen im Stadtgebiet“ wird zugestimmt. Die Umsetzung soll schnell wie möglich erfolgen. Es wird empfohlen die neue Regelung an den im Folgenden aufgeführten Inhalten auszurichten:

Aufgrund des § 46 (1) der Straßenverkehrsordnung (StVO) vom 6. März 2013 (BGBl. I S. 367) in der zurzeit gültigen Fassung wird unter nachfolgenden Auflagen und Bedingungen die jederzeit widerrufliche Ausnahmegenehmigung erteilt, im Stadtgebiet Kiel mit dem Kraftfahrzeug XXX

– im eingeschränkten Haltverbot für eine Zone (VZ 290) im Zusammenhang mit dem Bewohnerparkrecht,

– auf öffentlichen Parkplätzen, die ausschließlich Bewohnern vorbehalten sind (VZ 314, VZ 315, jeweils mit ZZ 1044-30),

– auf Parkplätzen mit Parkscheibenpflicht mit Auslegen der Parkscheibe ohne Höchstparkdauer,

– auf gebührenpflichtigen Parkplätzen ohne Höchstparkdauer und ohne Gebührenentrichtung in diesem Zeitraum und

– im eingeschränkten Haltverbot (VZ 286)

während der Ausführung von handwerklichen Tätigkeiten im Kundenauftrag zu parken. Ein Arbeitsstättenachweis ist sichtbar im Kfz auszulegen.

Desgleichen darf im Rahmen der o.a. Tätigkeit auch auf Gehwegen geparkt werden, sofern Fußgänger nicht gefährdet oder behindert werden. Das bedeutet, dass eine Restgehwegbreite von mind. 1,60 m verbleiben muss und das Gesamtgewicht des Fahrzeuges 2,8 t nicht überschreitet. Die jeweilige Abstellfläche auf dem Gehweg muss vom Fahrbahnrand unmittelbar erreichbar sein und auch wieder verlassen werden können. Das Befahren des Gehweges in Längsrichtung sowie das Rangieren und Rückwärtsfahren oder das Auffahren auf den Gehweg an Fußgängerübergängen sowie das Parken auf Gehwegen in einem Einmündungs- oder Kreuzungsbereich oder auf dem taktilen Leitsystem ist untersagt.“Die Ausnahmegenehmigung gilt von Montag bis Sonnabend zwischen 6 Uhr und 19 Uhr.“

II.

Die Verwaltung soll ein Muster für einen Arbeitsstättennachweis zur Nutzung zur Verfügung stellen.

III.

Die Verwaltung wird beauftragt, die Ausnahmegenehmigung bis spätestens dem Ende des Jahres 2025 in Hinsicht auf Praktikabilität und die ausreichende Beachtung der Bedürfnisse anderer Gruppen zu evaluieren, insbesondere hinsichtlich der Belange von Rettungsdiensten, Zufußgehenden und dem stationären Gewerbe. Die Ergebnisse sind in einer Geschäftlichen Mitteilung dem Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität und dem federführenden Ausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung vorzulegen.

IV.

Die Verwaltung wird beauftragt bis zum Ende des Jahres 2024 zu prüfen, in welcher Weise und in welcher Höhe eine Gebührenanpassung für die Ausnahmegenehmigung geboten ist. Dabei soll insbesondere in Blick genommen werden, ob eine geringere Anzahl von Ausnahmegenehmigungen geringere Gebühren als die Beantragung von mehreren Ausnahmegenehmigungen haben kann.

V.

Die Verwaltung wird beauftragt ein Konzept zu erarbeiten, um auf Grundlage der Drucksache 0742/2022 (Mobilitätskonzept Ruhender Verkehr 2035) und dem Green-City-Plan, ein Netz von kurzzeitigen Halte- und Parkmöglichen in Gebieten mit hoher Parkplatznachfrage und entlang von ÖPNV-Trassen und Fahrradrouten zu erarbeiten, die auch oder exklusiv von Handwerker*innen genutzt werden können, ggf. mit Ausnahmegenehmigung. Zur Umsetzung soll möglichst auf Liefer- und Ladezonen sowie die Parkplatzbewirtschaftung zurückgegriffen werden.

Ziel soll es insbesondere sein, die Behinderung von Rettungsdiensten, des ÖPNV, Zufußgehenden und Fahrradfahrenden durch falsch abgestellte Kfz zu verhindern.

Sollte es der Verwaltung aufgrund der bereits sehr hohen Arbeitsbelastung nicht möglich sein, dieses Netz zeitnah selbst zu planen, kann ein entsprechender Auftrag extern vergeben werden. Die Umsetzung soll spätestens im Jahr 2026 beginnen und 2027 soweit fortgeschritten sein, dass die Ausnahmegenehmigung für das Gehwegparken entfallen kann.

VI.

Ausnahmegenehmigungen, die für das Jahr 2027 und die nachfolgenden Jahre beantragt werden, werden ohne die Genehmigung zum Gehwegparken erteilt, sofern die Umsetzung des unter V. bezeichnete Konzept den notwendigen Fortschrift erzielt hat.

Foto: Beate Baack

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Die Weberstraße und das Gehwegparken

kn online: Parken für Handwerker nimmt erste Hürde