Im Permakulturgarten der Alten Mu

Permakulturgarten Alte Mu

Die Permakulturgärtner und -gärtnerinnen von der Alten Mu finden ihre Inspiration in der Natur. „Permakultur heißt mit und nicht gegen die Natur arbeiten“, auf diese knackige Kurzdefinition bringt Mathias Semling das Konzept Permakultur. Auf einem Rundgang durch die Anlage am Lorentzendamm erläutert er die Umsetzung.

Permakulturgarten mit vielfältigen Biotopen

Permakultur bedeutet zunächst einmal, die Natur zu beobachten. Hier zwei Beispiele: Es zeigte sich, dass auf dem Yogaplatz kein Gras aber dafür Moos wachsen wollte. Jetzt wird das Moos geschätzt. Der Waldgarten entstand ganz am Anfang, weil es Unmengen von altem Laub auf dem Gelände gab. Auf geschickte Art und Weise werden die Gegebenheiten vor Ort genutzt, um ganz unterschiedliche Biotope zu gestalten.

  • Sonnige Terrassenbeete für Gemüse und Beeren
  • ein Waldgarten mit kleinen Bäumen, Farnen und anderen Pflanzen, die sich auf Waldboden wohlfühlen
  • Kräuterspirale und Wärmefalle im Innenhof für mediterrante Pflanzen
  • Hochbeete und Wabenbeete
  • Kräuterwiese

Jetzt – Anfang April – sieht der Garten noch nicht so spektakulär aus wie später ab Mai. Aber gerade jetzt fällt viel Arbeit an. Wenn Du Lust auf Gartenarbeit hast, komme gerne dazu. Die Zeitfenster sind mittwochs und freitags von 15 – 18 Uhr. Du kannst ohne Anmeldung vorbeikommen. Die Arbeiten werden so zugeteilt, wie es dir gefällt. Vielleicht möchtest du dich auspowern oder eher geduldig vor dich hin puzzlen, beides ist möglich. Vielleicht hast du einen eigenen Garten und suchst Inspiration. Jetzt ist ein guter Moment, dich hier einzubringen, ganz unabhängig von deinem botanischen Wissen.

Fast kein Giersch, wenig Unkraut

Auf der Kräuterwiese dürfen „Unkräuter“ wachsen, sonst eher nicht. Da ist Chefgärtner Mathias Semling streng, denn Giersch und Brennesseln verdrängen so ziemlich alle anderen Pflanzen. Ich staune auf dem Rundgang, wie gut hier gejätet wird. Auf der unbebauten Fläche von 2.500 Quadratmetern sieht man fast keinen Giersch . Das ist um so beachtlicher als die Fläche kaum Rasen beinhaltet. Fast die ganze Fläche ist mit Blumen, Stauden und im Laufe des Jahres auch mit Gemüse bestückt. Auch wenn in der Permakultur mit und nicht gegen die Natur gearbeitet wird, so ist ein Permakulturgarten doch relativ arbeitsintensiv. Mathias Semling ist mit 20 Wochenstunden bei der Alten Mu angestellt, unter seiner Anleitung werkeln fünf bis zehn Ehrenamtliche zwei mal in der Woche. Weitere helfende Hände wären sehr willkommen!

Manchmal bietet der Permakulturgarten auch Workshops und Fachtage mit externen Fachleuten an. Interne „Visionstreffen“ dienen der Weiterentwicklung. Das letzte Visionstreffen brachte eine neues Letibild hervor, Link unten. Angelika sagt: „Wir wollen Sorge tragen für die Erde und die Menschen“ . Und Mathias fügt hinzu: „ Wir bekommen nachhaltige Fülle, die wir gerecht teilen.“ Schöne Gedanken für einen öffentlichen Garten im Herzen von Kiel.

Das Beitragsbild zeigt Angelika und Mathias mit einem Maulbeerbaum und einem Sandbeet.

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