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OB-Wahl entschieden

Mit deutlicher Mehrheit konnte Dr. Ulf Kämpfer, der amtierende Oberbürgermeister von Kiel seine Wiederwahl sichern. Gemäß Zwischenergebnis von 19 Uhr erhielt er 66 Prozent der Stimmen. Er hatte die Unterstützung von SSW, Grüne und FDP und natürlich seiner eigenen Partei SPD. Somit konnte er auch sein Wahlergebnis von 2014 (63 Prozent) steigern.

Für Dr. Andreas Ellendt (CDU) stimmten 20,2 Prozent, für Björn Thoroe 9 Prozent und für Florian Wrobel (die “Partei”) 4,8 Prozent.

Die Wahlbeteiligung fiel mit 38,4 Prozent unter den Wert der letzten OB-Wahl. Damals beteiligten sich 45.8 Prozent der Kieler*innen , womöglich weil die OB-Wahl damals mit dem Bürgerentscheid zum Thema Möbel Kraft gekoppelt war.

Das Endergebnis steht noch aus, insofern können sich diese Zahlen noch etwas ändern.

Kämpfer beginnt Wahlkampagne

OB Ulf Kämpfer (SPD) möchte wieder gewählt werden. Am Donnerstag stellte er seine Wahlkampagne vor. Sein Slogan lautet „viel mehr vor“, wohl auch als Antwort auf den Slogan von Andreas Ellendt, dem Herausforderer von der CDU .

Kämpfer möchte nur wenige Großveranstaltungen bestreiten, da zu solchen Veranstaltungen eher schon Überzeugte kommen. Stattdessen möchte er viele Einzelgespräche führen, in dem er von Haustür zu Haustür geht oder sich auf den Wochenmarkt stellt. Er freut sich auch über Facebook- und Whatsapp-Nachrichten. Dieser direkte Austausch bringt seiner Meinung nach mehr Stimmen.

Er bedauerte etwas, dass Vieles, was er angeschoben hat, noch nicht sichtbar ist. So sind die großen Bauprojekte Hörn und Torfmoorkamp geplant und beschlossen, aber noch nicht sichtbar. Das möchte er vollenden.

Seine Plakate berühren folgende Themen, die auch die zentralen Themen seiner Wahlkampagne sein sollen: Klimaschutz, Bildung, Innenstadt, Wohnungsbau, Mobilität.

Klimaschutz

Auf dem Klimaplakat steht Kämpfer vor einem der neuen Hybridbusse der KVG. Zu seinen Klimamaßnahmen gehören vor allem die Umstellung auf Hybrid- und Elektrobusse und -fähren. Er freut sich auf die Inbetriebnahme des neuen Gasheizkraftwerks. Er möchte ÖPNV und Fahrradfahren fördern und verweist auf den Ausbau der Veloroute 10. An der Umsetzung des Masterplans 100 % Klimaschutz soll weiter gebastelt werden. Die Ausrufung des Climate Emergency beginnt erste Wirkungen zu zeigen.

Bildung

Das Bildungsplakat hat den Text: “Du willst Rückenwind. Kiel fördert dich.” Es wurden in den vergangenen Jahren Millionen Euro in Schulen und Kitas investiert. Das soll aber erst der Anfang sein. In den nächsten Jahren sollen mit ihm als Oberbürgermeister u.a. 800 zusätzliche Kitaplätze entstehen.

Innenstadt

Das Plakat zum Thema Innenstadt ist ungewöhnlich in sofern als es nur Text enthält. Die Analyse: Online-Handel und Konkurrenz durch u.a. den Sophienhof, aber auch zu hohe Mieten und zu wenig “Zusammenarbeit” der Kaufleute in der Holstenstraße. Als Grund zum Optimismus nennt er die Investitionen im Umfeld: der Kleine Kiel-Kanal, im Ahlmann-Gebäude , am Bootshafen, Neubau an der Stelle des Woolworthgebäudes etc. Dazu kommen die Kreuzfahrer und die Bewohner des Schlossquartiers und demnächst der Hörn. Kämpfer ist optimistisch, dass all diese Maßnahmen noch weitere 50 Millionen Euro an Investitionen auslösen.

Wohnen

Das Thema Wohnen erscheint mir eigentlich als Kämpfers Hauptthema. Er verweist auf die Erfolge, die schon erzielt wurden. So wurde das Personal in der Verwaltung aufgestockt. Mehr als 1.000 Sozialwohnungen sind auf den Weg gebracht. Große Bauprojekte wie der Kieler Süden, Hörn, Postareal Gaarden , Torfmoorkamp, MfG-5 Gelände werden entwickelt. Mit der Kieler Baugesellschaft wird Kiel wieder selber bauen. Außerdem ist er dafür, dass Kiel seine Vorkaufsrechte öfter wahrnimmt.

Mobilität

Das Plakat zur Mobilität zeigt Kämpfer auf dem Fahrrad auf der Veloroute 10. Er selber besitzt kein Auto. In Bezug auf den Verkehr möchte er noch viel mehr erreichen: etwa Auto- und Bikesharing Stationen, Premiumfahrradrouten, Ausbau des ÖPNV einschließlich günstigerer Tickets, mehr Fährverbindungen über die Förde.

Ulf Kämpfer hat die Unterstützung von vier Parteien: neben seiner SPD noch Grüne, SSW und FDP. Das würde ihm auch Gestaltungsspielraum geben, da diese Parteien in der Ratsversammlung kooperieren.

Anstelle eine Wahlprogramms stellt Kämpfer seine Ideen in einem sehr persönlich geschriebenem Heft vor. Es liest sich flott und verbindet autobiografische Details mit politischen Zielen und Beobachtungen. Besonders zu Denken gab mir ein Satz, den er im Zusammenhang mit Kiels Partnerstadt San Francisco schreibt. Das ist eine Stadt, die so teuer geworden ist, dass Lehrer*innen, oder Polizist*innen sich nicht mehr leisten können, dort zu wohnen. Kämpfer schreibt: “Es ist ein Dilemma: je erfolgreicher, je lebenswerter Kiel wird – wofür ich jeden Tag arbeite – umso größer die Gefahr der Verdrängung und Ausgrenzung. Die Balance zu halten, müssen wir besser hinkriegen als unsere tolle Partnerstadt an der amerikanischen Westküste”.

Ulf Kämpfer sieht der Wahl optimistisch, aber auch demütig entgegen, denn während des Wahlkampfes kann noch viel passieren.

Mehr Infos und online Kontaktmöglichkeiten:

www.ulf-kaempfer.de

Facebook: Ulf Kämpfer – OB für Kiel

info@ulf-kaempfer.de

OB-Wahl: Kandidaten-Karussell

Vier Monate vor der Kieler Oberbürgermeisterwahl am 27. Oktober ringen die Parteien um die Aufstellung von Kandidaten. Die Grünen entschieden sich am Wochenende definitiv dafür, den amtierenden Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer (SPD) zu unterstützen, wie es die Findungskommission schon vorher empfohlen hatte. Dr. Philipp Schmagold wurde nicht aufgestellt. Die CDU nominierte den Gymnasiallehrer Dr. Andreas Ellendt zum Kandidaten. Überraschend stellte die Linke einen eigenen Kandidaten auf, der noch bestätigt werden muss: Björn Thoroe.

Jahreshauptversammlung der Grünen diskutiert die OB-Wahl

Auf der Jahreshauptversammlung der Grünen am vergangenen Wochenende unterblieben alle sonstigen Antragsdiskussionen, weil sich die Versammlung ausschließlich mit der Frage des Kandidaten beschäftigte. Am Ende bekam der Kandidat der SPD Ulf Kämpfer die meiste Zustimmung mit 68 von 112 Stimmen. Der Grüne Umweltexperte Dr. Philipp Schmagold bemühte sich um eine Nominierung, bekam aber nicht genug Stimmen. Man sah bei ihm keine ausreichende politische Erfahrung für eine erfolgreiche Kandidatur. Im Gespräch war auch eine Kandidatur von Arne Stenger, die aber nicht zur Abstimmung kam. Arne Stenger kritisierte vor allem die Waffenauslieferungen, die von Kiel aus gehen.

CDU nominiert Andreas Ellendt

Die CDU nominierte erwartungsgemäß Dr. Andreas Ellendt. Er ist Lehrer für Chemie und Physik an der Kieler Gelehrtenschule. Er ist außerdem ausgebildeter Waldorfschullehrer. Seine Themenschwerpunkte sind Umwelt und Bildung.

Überraschende Kandidatur bei der Linken

Björn Thoroe (Linke) bezeichnet sich selbst als “unbefristet angestellter Teilzeitberufsrevolutionär”, konkret ist er ein Geschäftsführer des Landesverbandes von Die Linke und studiert gleichzeitig Geschichte mit Soziologie und VWL im Nebenfach. Außerdem sitzt er für seine Partei im Kieler Innen- und Umweltausschuss. Die Sache mit dem Teilzeitberufsrevolutionär hat aber auch noch einen anderen Hintergrund: man trifft ihn auf sehr vielen Demonstrationen – häufig sogar als Redner. In einem Gespräch mit den Kieler Nachrichten nannte er soziale Wohnungspolitik, eine konsequente Klimapolitik, Sanktionsfreiheit für Hartz-IV-Empfänger und den Kita-Bau in sozial benachteiligten Stadtteilen als seine vorrangigen Themen, sollte er Oberbürgermeister werden.

Insgesamt stehen somit folgende Kandidaten zur Wahl:

  • Dr. Ulf Kämpfer für die SPD. Er hat die Unterstützung von Grünen und SSW
  • Dr. Andreas Ellendt für die CDU
  • Björn Thoroe für Die Linke; seine Bestätigung gilt als wahrscheinlich.
  • Florian Wrobel für die Satire-”Partei”

Die FDP hat sich noch nicht entschieden, in welcher Weise sie sich in den OB-Wahlkampf einbringen wird.

So kommt etwas Spannung in den Wahlkampf. Und für die Demokratie ist es gut, wenn mehrere Optionen zur Auswahl stehen.

(Das Foto zeigt einen Vorort von Kiel.)

Bislang drei Kandidaten zur OB-Wahl

Am 27. Oktober 2019 wählen die Kieler*innen einen neuen Oberbürgermeister oder eine Oberbürgermeisterin. Wird es wieder der amtierende OB Dr. Ulf Kämpfer? Seit Mai hat auch die CDU einen Kandidaten: Dr. Andreas Ellendt. Er muss noch vom Kreisparteitag bestätigt werden. Nachdem die Kieler Grünen mit 37 % so überragend gut in der Europawahl abgeschnitten haben, erwarten viele, dass sie auch ein*e Kandidat*in ins Rennen schicken. Die Satire-Partei “Die Partei” hat Florian Wrobel nominiert.

Grüne Kandidatur bei OB-Wahl?

Bei der letzten OB-Wahl 2014 unterstützten die Grünen Ulf Kämpfer von der SPD. So wollten sie eigentlich bei der anstehenden Wahl wieder vorgehen. Nun haben 37 % der Kieler*innen bei der Europawahl am 26. Mai den Grünen ihre Stimme gegeben. Das sind mehr als doppelt so viel, als CDU (16,8 ) und SPD (16,4) zusammen erhielten. Deshalb ist die Erwartung jetzt berechtigt, dass die Grünen auch mit eigener Kandidatur in die OB-Wahl gehen. Im Gespräch war schon einmal die Kieler Grüne Luise Amtsberg, Mitglied des Bundestags. Zwar hat die Findungskommission gestern empfohlen, Ulf Kämpfer zu unterstützen. Die Spannung wird bleiben bis zur Jahreshauptversammlung der Kieler Grünen am 15. Juni.

Dr. Andreas Ellendt für die CDU

Der Vater von vier Kindern ist Lehrer für Physik und Chemie an der Kieler Gelehrtenschule. Davor unterrichtete er auch eine zeitlang in einer Waldorfschule. In einem Gespräch mit den Kieler Nachrichten nannte er die Schulpolitik und die Umwelt als seine Schwerpunkte. Er lebt mit seiner zweiten Frau in Suchsdorf. Politische Erfahrung sammelte er in seiner Funktion als Vorsitzender der christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in Kiel und als Vorsitzender des Ortsverbands Mettenhof/ Hasseldieksdamm.

Dr. Ulf Kämpfer möchte noch mal OB werden

Der amtierende Oberbürgermeister Ulf Kämpfer bewirbt sich für eine zweite Amtszeit. Seine erste Amtsperiode wird bestimmt mit einer regen Bautätigkeit in Verbindung gebracht werden. Als er 2014 das erste Mal zum Oberbürgermeister gewählt wurde, war die Bevölkerung Kiels seit dem Jahr 2000 von Jahr zu Jahr gewachsen. Die gefühlte Wohnungsnot war eine Herausforderung. Mittlerweile stagniert das Bevölkerungswachstum seit zwei Jahren und sank zuletzt sogar leicht. Die Bauprojekte sind aber angeschoben und entweder die Bevölkerung wächst wieder oder der Wohnungsmarkt entspannt sich. Schlossquartier (fertiggestellt), Neumeimersdorf (1,600 Wohneinheiten!) , Hörn, Postareal Gaarden, MFG-5 Gelände – ganz neue Quartiere entstehen. Einige dieser Bauprojekte waren schon in der Pipeline, andere stehen erst am Anfang der Planung. Auf jeden Fall verändert sich Kiel stark. Andere Themen der letzten Jahre waren die Digitalisierung, die Umwelt, der Klimaschutz, die Innenstadt, die Integration der Geflüchteten. Der Verwaltungsjurist Kämpfer hat den Ehrgeiz, diese Themen weiter zu entwickeln und stellt sich der Wahl.

Die Satirepartie “Die Partei” möchte “Den Bürgermeister” stellen

Florian Wrobel ist als Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl bereits gesetzt.

Schicksalstag 15. Juni

Etliche Weichen werden am 15. Juni gestellt:

  • Die Kieler Grünen beraten auf ihrer Jahreshauptversammlung über eine Kandidatur fürs Amt des OB.
  • Die CDU wird wahrscheinlich den Kandidaten Dr. Andreas Ellendt auf ihrem Kreisparteitag bestätigen
  • Die Linke entscheidet auf ihrer Mitgliederversammlung , in welcher Form sie sich in die Oberbürgermeisterwahl einbringen will.

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass noch andere Personen kandidieren. Auch eine aussichtslose Kandidatur kann durchaus Sinn machen, weil es eine Möglichkeit ist, Themen in die öffentliche Diskussion zu bringen. Für die Demokratie ist es auf jeden Fall gut, wenn es Wahlmöglichkeiten gibt.