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Umweltdezernentin besucht Ortsbeirat Schilksee

Gestern besuchte die neue Umweltdezernentin Alke Voß den Schilkseer Ortsbeirat, der ausnahmsweise im Musikzimmer der Grundschule tagte. Leider konnte sie nicht über das Gutachten „Strategie Ostsee 2100“ berichten. Dieses Gutachten sollte Ende Mai fertig sein, eine Bekanntgabe der Eckpfeiler wird nun zeitnah erwartet. Das hätte die zahlreich erschienenen Menschen aus Schilksee sicher hauptsächlich interessiert. Dafür konnte die Dezernentin dann aber zwei andere positive Mitteilungen in den Ortsbeirat bringen: die Sandaufschüttung ist fast fertig und die Treppe wird neu gebaut.

Die Treppe zur Steilküste wird erneuert

Die letzte Sturmflut hat die Treppe , die in Schilksee-Süd zur Steilküste führte, zerstört. Seitdem kommen Leute nur über Umwege an die Steilküste. Leider haben sich auch Trampelpfade direkt an der Steilküste gebildet. Die Dezernentin sagte, sie könne sich nicht da hinstellen und verhindern, dass Leute etwas machen, was nicht erlaubt ist.

Aber nun soll eine neue Treppe gebaut werden und zwar an der Stelle, an der es bis 2015 schon mal eine Holztreppe gab. Das müsste südlich der aktuell beschädigten Treppe sein, in der Nähe des Pumpenhäuschens. In diesem Fall kann gebaut werden, bevor Gelder bewilligt sind. Nach erbrachter Leistung refinanziert das Wirtschaftsministerium SH. Im Frühjahr 2025 soll die Treppe fertig sein.

Die Slip-Anlage des Anglervereins soll sogar schon in diesem Sommer fertig sein. Das Grünflächenamt unterstützt diese private Initiative. Diese Rampe kann auch von den Anwohnern und Anwohnerinnen genutzt werden.

Küstenschutz ist jetzt Chefsache

Die Umweltdezernentin Alke Voß berichtete über die Bemühungen der Landeshauptstadt sowohl für den Klimaschutz als auch für die Anpassung an die Klimakatastrophe. Sie sagte: „Ich verspreche, dass wir in den nächsten Jahren viel bewegen werden.“ Die Sicherung der Küste fällt in den Bereich Anpassung. Denn durch den steigenden Meeresspiegel und die Zunahme an Stürmen ist der Druck auf die Steilküsten gestiegen, was in Schilksee-Süd schon ziemlich bedrohliche Außmaße erreicht. Hier sind die ersten Häuser nur noch etwa 60 Meter von der Kante entfernt.

Konkret konnte Frau Voß aber lediglich berichten, dass der Oberbürgermeister ein weiteres Gutachten in Auftrag geben will, noch in diesem Jahr. Es soll die Bewegung des Wassers vor Schilksee untersuchen.

Generell sagte die Umweltdezernentin, dass es lange nicht sehr viel Küstenschutzkompetenz in ihrem Dezernat gab. Aber nun würde sich die Landeshauptstadt in der Verantwortung sehen.

Fußweg an der Promenade

Die neue Asphaltierung der Promenade ist ebenfalls fertig. Der Weg ist mit Piktogrammen versehen, die ihn als reinen Fußweg ausweisen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass jetzt doch mehr Interesse am Küstenschutz seitens der Politik besteht, wobei noch keine konkreten Maßnahmen geplant sind außer Erstellung von Gutachen. Aber es scheint zumindest ein Bewusstsein zu geben, dass Schilksee mehr als der Olympiahafen ist.

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Hoffung für Schilksee-Süd

Konzepte zum Küstenschutz müssen schneller kommen

Straßenportrait: Skipperweg und Umgebung

Der Skipperweg ist eine kurze Straße in Schilksee-Süd, die in ein Geflecht von ähnlichen Straßen eingebunden ist. Das Wohngebiet entstand in den 70er Jahren und war für die damalige Zeit sehr fortschrittlich, weil der Autoverkehr aus dem Wohngebiet verbannt wurde. Verkehrsberuhigt nannte man diese Wohnidee. Viele Reihenhäuser mit kleinen Gärten, auch einige Einfamilienhäuser liegen entlang der Fußwege, die lediglich von Liefer- und Rettungsfahrzeugen befahren werden dürfen. Für die Autos der Bewohner liegen die Parkplätze und Garagen außerhalb ihrer Straße. Ich habe selber mal in so einem verkehrsberuhigten Gebiet ( in einer anderen Stadt) gelebt, und es ist wirklich sehr sicher für Kinder.

Soweit man in die durch dichte Zäune abgeschirmten Gärten blicken kann, blühen dort Narzissen und Krokusse, in Töpfen vor den Hauseingängen auch schon Tulpen und Hyazinthen. Eine gute Nachbarschaft hätten sie, erzählt mir eine Anwohnerin , die gerade ihren Vorgarten bestellt. Es sei angenehm hier zu wohnen.

Wahrscheinlich findet hier mittlerweile ein Generationswechsel statt, mutmaßte ich. Meine verschiedenen Gesprächspartnerinnen sagten, das wäre nur teilweise der Fall. Zum Teil würden freiwerdende Häuser von Rentnern aus anderen Städten gekauft. Von diesem Phänomen hatte ich schon gehört: Gutbetuchte Senior*innen aus Hamburg oder Hannover ziehen nach Kiel, nicht zuletzt wegen der ausgezeichneten Lebensqualität. Morgens zum Strand und abends ins Theater, in Kiel ist es möglich.

Eine meiner Gesprächspartnerinnen wohnt selber in der Nähe aber doch außerhalb der verkehrsberuhigten Zone rund um den Skipperweg. Sie regt sich darüber auf, dass die Leute aus der verkehrsberuhigten Zone vor ihrem Haus parken , und wahrscheinlich auch vor anderen Häusern. Das Problem ist, dass die vorgesehenen Parkmöglichkeiten im Quartier nicht ausreichen. Als das Quartier gebaut wurde, gingen die Planer*innen von einem Auto pro Familie aus. War damals realistisch. Papa führ mit dem Auto zur Arbeit, Mama blieb zu Hause, die Kinder gelangten zu Fuß oder mit dem Bus in ihre jeweiligen Schulen. Heute ist das Szenario ein anderes. Beide Eltern arbeiten und scheinen pro Person ein Auto dafür zu brauchen. Die erwachsenen Kinder wohnen zum Teil bei den Eltern und benötigen ein Auto, um zur Uni zu fahren. Obwohl Schilksee mit dem Bus gut an die Innenstadt angebunden ist, kommt man von hier tatsächlich nicht so leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Uni. Auf jeden Fall weiß meine Gesprächspartnerin von einer Familie aus dem verkehrsberuhigten Quartier, die insgesamt fünf Autos besitzen. Das regt sie wirklich auf.

Angesichts der notwenigen Verkehrswende wirkt ein Quartier wie dieses auf einmal ganz modern. Die optimale Bespielung setzt allerdings voraus, dass sich jeder Haushalt auf ein PKW beschränkt, und das sollte kein SUV sein, denn dafür sind die Garagen von der Breite her nicht ausgelegt.

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Olympia – was kommt auf Kiel zu?

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Am 26. Mai stellte die Stadt Kiel die geplanten Baumaßnahmen vor, die bei einer tatsächlichen Austragung von Wettkämpfen in Kiel 2024 als notwendig erachtet werden. Kiel hat jetzt den Status einer Kandidatenstadt und muss deshalb ein Konzept erarbeiten.

Vorläufig anvisiert sind folgende Baumaßnahmen: Olympia – was kommt auf Kiel zu? weiterlesen