Olympia – was kommt auf Kiel zu?

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Am 26. Mai stellte die Stadt Kiel die geplanten Baumaßnahmen vor, die bei einer tatsächlichen Austragung von Wettkämpfen in Kiel 2024 als notwendig erachtet werden. Kiel hat jetzt den Status einer Kandidatenstadt und muss deshalb ein Konzept erarbeiten.

Vorläufig anvisiert sind folgende Baumaßnahmen:

  • In Schilksee wird das neue olympische Dorf wahrscheinlich hinter den Sportlerunterkünften von 1972 gebaut werden. Der Standort ist noch nicht sicher aber wahrscheinlich, da es wegen dem angrenzenden Landschaftsschutzgebiet nicht viele alternative Flächen gibt.
  • Das Olympiazentrum soll samt Umgebung umgebaut werden.
  • Der bestehende “Boulevard” könnte bis auf die Nordmole erweitert werden.
  • Ein Besucherpavillon am Ende der Nordmole ist geplant, wobei die Nordmole dann zu einem Fußweg umgestaltet werden würde.
  • In Holtenau könnte noch eine Sportlerunterkunft auf dem MSG-5-Gelände entstehen.

Zusätzlich zu den Olympia-Baumaßnahmen im engeren Sinn sind aber auch noch Infrastruktur-Projekte allgemeinerer Art zu erwarten, da mit finanziellen Hilfen durch Land und Bund zu rechnen ist, sobald Kiel als Austragungsort bestätigt ist. Zu einer ehrlichen Diskussion über die Chancen und Belastungen, die Olympia für den einzelnen Kieler bedeutet, gehört auch unbedingt die Frage, was sonst noch alles gebaut werden würde.

Im Newsletter der SPD-Ratsfraktion vom 27. April schwärmt Frank Stadelmann von den Infrastrukturmaßnahmen , die 1972 mit Hilfe von Land und Bund umgesetzt werden konnten wie z.B. die Anbindung Kiels an das Autobahnnetz. Der baupolitische Sprecher André Wilkens träumt von einer schnellen Umsetzung von verschiedenen beschlossenen Projekten wie der Kiel Kanal, das Hörnbad, der neue ZOB. Auffällig ist, dass die aufgelisteten Projekte alle Neubauten sind. Von zusätzlichem Geld für die Sanierung bestehender Schulen und Bädern ist hier nicht die Rede, das ist wohl nicht sexy genug.

Am 10. Juni um 19 Uhr im  Rathaus stellt die Stadt Kiel die Auswertung eines Fragebogens und ihre planerischen Leitlinien vor.

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