Wenig Wachstum in der Wirtschaft

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW)sieht die Schwäche der Industrieproduktion als Bremsklotz der Wirtschaft. So schreibt Dr. Nils Jansen, Leiter der Abteilung Konjunktur Deutschland beim IfW Kiel: „Die Industrieproduktion bleibt ein Bremsklotz für die deutsche Wirtschaft. Im dritten Quartal ist sie um rund 2 Prozent gesunken und hat damit einem stärkeren Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Wege gestanden.„

Auch die Bauwirtschaft schrumpft (Minus 4,3 Prozent).

Gegenüber 2023 ist die Industrieproduktion in den ersten neun Monaten dieses Jahres um rund 5 Prozent gesunken. Gegenüber dem Jahr 2019 lag sie sogar um rund 10 Prozent niedriger. Dass die Wirtschaftsleistung insgesamt besser als die Industrieproduktion aussieht, liegt am Wachstum der Dienstleistungsbranchen.

Die Realeinkommen sind zwar gestiegen, aber die Leute halten sich beim Konsum zurück, berichtet das Institut.

Das Institut sieht die Konjunktur in den nächsten Jahren um den Nullpunkt schwanken, allerdings mit Tendenz zu leichter Besserung. Hier einige Prognosen der Instituts:

  • 2024 Bruttoinlandsprodukt (BIP) -0,1 Prozent
  • 2025 BIP +0,5 Prozent
  • 2026 BIP +1,1 Prozent
  • 2025 Arbeitslosigkeit 6.1 Prozent.

Die nächste Prognose erscheint am 12. Dezember.

Quellen:

Deutsche Wirtschaft im Herbst 2024

Statement: Industrie bleibt Bremsklotz

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Kiel-Holtenau: Neuer Stadtteil steht auf der Kippe

Musik für wenig Geld

Manche Konzerte kosten wenig, und werden auch wenig beworben. Für eine Cola und eine Spende kannst du dir einen schönen Abend machen. Hier eine Auswahl an Events mit Jazz, Folk oder arabischer Musik.

Oud-Konzert im Café Jupiter

Am 23. November um 18 Uhr lädt das Café Jupiter im Kieler Stadtteil Gaarden zu einem besonderen musikalischen Erlebnis ein: Der Oud-Spieler Nedal Aldaiekh präsentiert ein Konzert auf der Oud, einem traditionellen arabischen Saiteninstrument. Das Konzert bietet eine einzigartige Gelegenheit, die feinen und facettenreichen Klänge der orientalischen Musik hautnah zu erleben.

Die Oud, als Vorläuferin der europäischen Laute, hat als Saiteninstrument eine bis zu 3500 Jahre alte Tradition. Ihre melancholischen und zugleich dynamischen Töne erzählen Geschichten von Kultur und Tradition, die Jahrhunderte zurückreichen. Sie spielt eine zentrale Rolle in der arabischen Musik.

Veranstaltungsdetails:

  • Datum: 23. November 2024
  • Zeit: 18:00 Uhr
  • Ort: Café Jupiter, Kaiserstr. 51, Gaarden, Kiel
  • Eintritt: kostenlos

Folk-Bühne live & unplugged im STATT-CAFÉ

Viel Musik im STATT-Café ist kostenlos. Zu Beispiel die Folk-Bühne. Das nächste Mal am 11. November.

Eingeladen sind alle – vom Solisten bis zur „Bigband“ – etwas aus der Welt des internationalen Folks darzubieten.
Je nach Andrang können 3 Stücke gespielt werden.

11. November, 20 Uhr


Eintritt frei – Spende erbeten

Ende ca. 22.00 Uhr

Andreas-Gayck-Str. 31

https://www.statt-cafe-kiel.de

Swing on a Thursday

Im COBL spielt „Hotel Du Nord“ französisch inspirierten Jazz.

Die Gruppe schreibt über sich: „Seit dem Frühjahr 2013 spüren wir vier dem Geheimnis französischer Jazzkultur nach. Unser Name „Hotel Du Nord“ ist einerseits eine Hommage an Marcel Carnés Film aus dem Jahr 1938, soll aber vor allem den Spielraum zwischen holsteinischer Erdung und französischem Leichtmut beschreiben, in dem sich unser Schaffen bewegt.“

14. November, 20 – 22 Uhr. Eintritt frei. Der Hut geht rum.

COBL, Legienstr. 40

https://www.eventbrite.de/e/swing-on-a-thursday-mit-hotel-du-nord-tickets-1074093746309

Aufregung um Position des Kieler OB zur A21

Viel Aufregung gab es kürzlich um das noch nicht veröffentlichte Gutachten, das die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH ( DEGES) in Auftrag gegeben hat, dessen Veröffentlichung aber bislang zurückgehalten wurde. Geplant war eine Vorstellung erst 2021, dann im Sommer 2023. Wir warten immer noch. Allerdings erhielten die Kieler Nachrichten Einblicke in das Gutachten und schreiben: „Die für die Fernstraßenplanung zuständige Gesellschaft Deges rät nach Informationen der Kieler Nachrichten in einem Gutachten dazu, den Bau der Straße zurückzustellen. So sieht das Gutachten die zwingende Notwendigkeit des Neubaus einer Südspange nicht gegeben. Stattdessen soll der Ausbau der B 404 in Kiel zur A 21 zuerst alleine vorangetrieben werden.“ KN 23.10.24

Dass die Deges die Südspange für überflüssig hält, war schon bekannt. Neu ist die Empfehlung, die B404 in Kiel, also auf Stadtgebiet, weiter zu bauen. Hier würde man wirklich gerne das Gutachten lesen und nicht lediglich die Auslegung der Kieler Nachrichten.

Für viel Aufregung sorgte ein Gespräch der Kieler Nachrichten mit dem Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, in dem er empfiehlt, jetzt die A21 als Autobahn bis zum Barkauer Kreuz zu führen. Das widerspricht nämlich einem Beschluss der Ratsversammlung, in dem die Autobahn auf Stadtgebiet ausgeschlossen wird. Der Beschluss lautete: „Darüber hinaus spricht sich die Ratsversammlung gegen den Weiterbau der Autobahn A21 bis zum Barkauer Kreuz aus. Die Anbindung der A21 an das Barkauer Kreuz soll weiterhin als Bundesstraße erfolgen.“

Völlig unklar ist bislang, wo genau die Nebenstrecke bei einer Autobahn auf Stadtgebiet verlaufen würde.

Autobahnbau ist zwar eine Angelegenheit des Bundes, aber es scheint unwahrscheinlich, dass der Bund eine Autobahn auf Stadtgebiet gegen den erklärten Willen der Stadt durchsetzen würde.

Hier einige Auszüge aus Pressemitteilungen:

Knackig formulierte der SSW:

Von unserem Oberbürgermeister Ulf Kämpfer wünsche ich mir, dass er den Beschluss der Ratsversammlung, auf den Ausbau der B 404 zur A 21 im Kieler Stadtgebiet zu verzichten, achtet und dessen Umsetzung vorantreibt. Ehrlich gesagt war ich angesichts der von ihm in den Kieler Nachrichten angeführten Argumente fassungslos.

Die B 404 lediglich vierspurig auszubauen, wie es der Ratsbeschluss vorsieht, schont das Klima und die Umwelt, berücksichtigt die Belange der Anwohner und ist insgesamt die deutlich kostengünstigere Variante.

Befürwortet der OB nun tatsächlich den Ausbau der B 404 zur A 21 auf dem Kieler Stadtgebiet, nur weil der Bund in diesem Fall den Bau bezahlen müsste und nicht die Stadt? Soll jetzt allen Ernstes eine unnötig teure, für die Anwohner nachteilige sowie umwelt- und klimaschädliche Variante umgesetzt werden, nur weil sich Kommune, Land und Bund nicht einigen können, wer die – immerhin absehbar kostengünstigste – Variante bezahlt?

Das Klimagürtel-Bündnis greift ebenfalls den finanziellen Aspekt auf:

Der Bund kann bei einer reinen Bundesstraßen-Lösung die Kosten für die Nebenstrecke sowie mit einem Ausbau als Autobahn verbundenen baulichen Vorgaben viel sparen. Geld, dass dann auch für den Ausbau der Bundesstraße verwendet werden könnte.

In diesem Kontext ist für das Bündnis völlig unverständlich, dass sich der Oberbürgermeister nun öffentlich gegen einen Beschluss der Ratsversammlung positioniert.

„Verhandeln statt Verschandeln!“:  Auf diese kurze Formel bringt Niklas Hielscher als einer der Sprecher des „Klimagürtel“-Bündnisses die Forderung von 20 beteiligten Kieler Verbänden und Initiativen auf den Punkt und fordert die Kieler Politik und Verwaltung auf, nun endlich zum Wohle der Stadt Kiel zu verhandeln. Bündnis Klimagürtel Kiel

Kiel schützen

Am Ende sollte es darum gehen, Kiel vor zusätzlichen Verkehren zu schützen. Diesen Gedanken greift Mathias Stein, für Kiel im Bundestag, auf: „Ich favorisiere dabei grundsätzlich eine Lösung, die keine bzw. nur geringen zusätzlichen Kfz-Verkehr auf das Kieler Straßennetz bringt und die geringsten negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat. „

(Das Beitragsbild zeigt die B404 auf Stadtgebiet.)

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KN online: Umstrittene Bundesstraße: Neubau einer Südspange in Kiel ist quasi vom Tisch

SSW: Abgesang für die Südspange. Jetzt den Ratsbeschluss umsetzen

Ratsversammlung gegen A21 auf Stadtgebiet