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Nabu Kiel erstattet Strafanzeige

Pressemitteilung des NABU Kiel.

Der NABU Kiel begrüßt, dass die Stadt im Fall der Höffner-Baustelle nun endlich Strafanzeige stellen will.

Der NABU Kiel hat bereits selbst wegen der massiven Eingriffe auf dem Prüner Schlag-Gelände am 27.01.21 bei der Staatsanwaltschaft Kiel Strafanzeige erstattet. Es liegen nach Ansicht des NABU Kiel mehrfache Verstöße gegen die Vorschriften des Bundesnaturschutzgesetzes vor. Zudem sind großflächige schwere Bodenverdichtungen und Schäden am Naturhaushalt entstanden, die irreparabel sind.

Es wird daher zu prüfen sein, ob das Umweltschadensgesetz greift. Oberbürgermeister Kämpfer muss die Gründe dafür transparent machen, warum die Stadt erst jetzt unter dem öffentlichen Druck Strafanzeige stellen will, obwohl schon seit Anfang November ganz offensichtlich allein aufgrund des Kammmolchvorkommens ein Anfangsverdacht auf einen Straftatbestand vorlag. Bisher hatte die Stadt das als Ordnungswidrigkeit eingestuft, und das Unternehmen Höffner damit rechtlich praktisch genauso behandelt wie z.B. einen Falschparker.

Die Eingriffe zwischen Oktober und Dezember 2020 erfolgten auf Flächen, die im B-Plan für Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der ökologischen Funktion festgesetzt sind. Laut den Genehmigungsunterlagen zum B-Plangebiet wurden dort besonders geschützte und streng geschützte Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie sowie Brutvögel nachgewiesen. Insbesondere für mussten diese Flächen gesichert und aufgewertet werden. Durch umfangreiches Roden von Gehölzen und ein weiträumiges, großflächiges Befahren mit schwerem Gerät könnten bis zu insgesamt 12 Straftatbestände erfüllt sein. Es kann nichtausgeschlossen werden, dass Kammmolche, die zu dieser Jahreszeit im Boden überwintern, überfahren wurden.

Auch die Tötung von streng geschützten Fledermäusen, die sich potenziell in Baumhöhlen und -spalten befanden, konnte bei einem solchenVorgehen keinesfalls ausgeschlossen werden.

Mit Sicherheit wurden Quartiere von Amphibien und Lebensräume von Brutvögeln zerstört sowie schwere Schäden am Boden angerichtet.

Der NABU Kiel hat daher Anzeige wegen mehrerer, zum Teil strafrechtlich relevanter, Verstöße erstattet, konkret gegen- § 44 (1) 1 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG), dem Tötungsverbot,- BNatSchG § 44 (1) 3, dem Zerstörungsverbot von Ruhe- und Fortpflanzungsstätten,- BNatSchG § 30, dem Zerstörungsverbot gesetzlich geschützter Biotope,- BNatSchG § 17, Fehlen einer behördlichen Genehmigung, sowie- wegen Verstößen gegen die Baumschutzsatzung.

Bisher blieb die Frage unbeantwortet, wieso überhaupt auf diesem zu schützenden Flächenteil möglicherweise tatsächlich ein Eingriff geplant war (wir beziehen uns auf die Berichterstattung in den KN, Aussage von Verantwortlichen der Stadt, es hätten dort lediglich wuchernde Brombeeren entfernt werden sollen). Umgehend muss jetzt transparent und nachvollziehbar dargestellt werden, welche Vereinbarungen es zwischen der Stadt Kiel und dem Unternehmen Höffner diesbezüglich gegeben hat. Was war geplant, und welche Gründe hat Höffner gegenüber dem Umweltschutzamt und der UNB angegeben, auf einer Fläche für Naturschutzmaßnahmen überhaupt„Brombeerhecken entfernen“ zu wollen?

Auch die Frage des Vorhanden- oder Nicht-Vorhandenseins einer Umweltbaubegleitung ist zu klären. Bisher wird dazu von offizieller Seite nichts verlautbart.Wurde seitens der Genehmigungsbehörde die Auflage einer Umweltbaubegleitung erteilt? Eine solche, hier zwingend notwendig gewesene, die Maßnahmen begleitende fachliche Aufsicht, hätte eine solche „Entgleisung“ wirksam verhindern können. Die Stadt Kiel sollte hier bereits sensibilisiert gewesen sein, denn erst im vorvergangenen Jahr ist es im Zuge der Baumaßnahmen auf Hof Hammer zu ähnlich schwerwiegenden naturschutzrechtlichenVerstößen gekommen (auch in dem Fall hatte der NABU Kiel Strafanzeige erstattet). Dass sich die Stadtverwaltung hier nun überrascht gibt, kann uns nur verwundern.

Der NABU Kiel erwartet hierzu nun dringend eine öffentliche Erklärung. Nach wie vor erscheinen die Aussagen der Geschäftsführung von Höffner zu den Gründen des Eingriffes unglaubwürdig. Wenn man nur ein paar Brombeerbüsche zurückschneiden will, beauftragt man nicht gleich mehrere parallel arbeitende Bagger und Kipper. Schon alleine am Kostenvolumen des Auftrages hätte die Dimension des geplanten Eingriffes für Höffner deutlich ablesbar gewesen sein müssen. Daher kann ein „aus Versehen“ aus Sicht des NABU Kiel ausgeschlossen werden. Ein solches „Versehen“ hätte bei sachgemäß durchgeführter Planung gar nicht erst auftreten können und dürfen.

So sieht es heute auf der Ausgleichsfläche aus

Am Rande der Baustelle von Möbel Höffner befindet sich eine etwa 6 Hektar große Fläche, die als Ausgleichsfläche vorgesehen war. Hier hatte sich in den sieben Jahren, in denen bis auf einen alle Gärten aufgegeben wurden, ein ganz besonderes Biotop gebildet. Kein aufgeräumter Park für Menschen, sondern ein Areal, wie es Tiere mögen. Wilde Hecken, Unterholz, alte Obstbäume und auch einige große Bäume.

Gestern besuchte ich diese designierte Ausgleichsfläche mit Andreas Galka, letzter legaler Pächter auf dem Prüner Schlag. Der Anblick war deprimierend. Die meisten Bäume stehen zwar noch und auch die Hecken größtenteils, aber akkurat auf 1,20 Meter zurück geschnitten. Die Spuren von schweren Fahrzeugen haben die Vegetation an vielen Stellen vernichtet. Einige Bäume mit mehr als 80 Zentimeter Umfang wurden gefällt. Das Schlimmste: alle Brombeerhecken, das ganze Unterholz ist verschwunden. Die Tiere, sofern sie nicht totgefahren wurden, müssen sich mitten im Winter einen neuen Unterschlupf suchen. Die “Ausgleichsfläche”, die man nicht mehr so nennen kann, ist von wilder Natur weitgehend gesäubert.

Ich sprach gestern mit dem Geschäftsführer der beauftragten Gartenbau-Firma. Er wollte mir weder sagen, wie lange er dort gearbeitet hat noch wie sein eigentlicher Arbeitsauftrag lautete. Er erzählte aber gerne von der Arbeit an sich. Drei bis vier Container reiner Mischmüll fielen an, unter anderem zwei Matratzenlager. (Dort lebten zwei Obdachlose.) Insgesamt wurden vierzehn Container gefüllt. Alte Zaunanlagen, Plattenwege, Brombeeren, alles kam weg. In einem ersten Pflegedurchgang wurden die Hecken gestutzt. Dieser Gärtner war sehr stolz auf seine Arbeit. Leider wurde dadurch das Habitat von 59 Vogelarten, von Fledermäusen, Kammmolchen und auch zahlreichen anderen Tieren stark beeinträchtigt oder zerstört.

Die Aktivisten, die dieses „Aufräumen“ beobachtet und dokumentiert haben, berichten, dass die Arbeiten Ende Oktober begannen. Wochenlang wurden Bagger, Schredder und Raupenfahrzeuge immer wieder auf dem Areal beobachtet.

Andreas Galka, der letzte legale Pächter und Aktivist der Initiative Projekt Prüner Park, sagte: “Der Bürgerentscheid wurde gemacht unter der Voraussetzung, dass diese sechs Hektar unberührt bleiben. Da sollten kontinuierliche ökologische Funktionen aufrecht erhalten werden, oder sogar aufgewertet werden.“ Von Kontinuität könne jetzt leider keine Rede mehr sein. “ Alle Fledermäuse und Kleintiere, die hier lebten, sind wohl geflüchtet.“ Der Bürgerentscheid von 2014 hatte die Ansiedlung eines Möbelhauses durch die Krieger-Gruppe zum Gegenstand. Damals war noch von Möbel Kraft die Rede. Sowohl Möbel Kraft als auch Möbel Höffner sind Unternehmen der Krieger-Gruppe.

Wie geht es weiter mit der Ausgleichsfläche?

Die Initiative Projekt Prüner Park hat eine Petition gestartet. Petition

Der NABU Kiel fordert, die Baugenehmigung wieder zurückzunehmen.

Das Umweltschutzamt machte Möbel Höffner die Auflage, die Vegetation wieder herzustellen. Die Kontinuität der Vegetation lässt sich allerdings nicht wiederherstellen.

Laut Kieler Nachrichten versprach Edda Metz, Geschäftsführerin von Möbel Höffner, eine Wiederherstellung der Vegetation, was allerdings auch die Auflage des Umweltschutzamtes ist. Insofern bleibt Möbel Höffner da keine Wahl.

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Film vom NDR : Ärger um Möbelhaus in Kiel

Höffner muss wohl Vegetation wieder herstellen

Höffner muss wohl zerstörte Vegetation wieder herstellen

Die rücksichtslose Rodung der Ausgleichsfläche am Prüner Schlag hat wohl Konsequenzen für die Krieger Gruppe bzw Möbel Höffner. Diese Ausgleichsfläche am Rande der Baustelle sollte ein Refugium für Tiere und Insekten sein und den Verlust von über 300 Kleingärten teilweise kompensieren. Möbel Höffner ist ein Unternehmen der Krieger Gruppe.

Auf meine Anfrage berichtete die Stadtverwaltung Folgendes:

  • Die untere Naturschutzbehörde hat nun eine naturschutzrechtliche Anordnung erlassen, die unter anderem eine Wiederherstellung der beseitigten Vegetation und eine umfassende Überwachung aller künftigen Arbeiten auf dem Gelände zum Inhalt hat.
  • Die vorgesehene Entwicklung der Ausgleichsfläche war vorgeschrieben, ebenso eine ökologische Baubegleitung der Baumaßnahmen sowie eine Anzeige des Beginns der Arbeiten auf dem Gelände. Diese Vorgaben wurden nicht befolgt.
  • Die umfangreiche Beseitigung von Vegetationsbeständen erfolgte rechtswidrig. Seitens der unteren Naturschutzbehörde wurde dementsprechend ein Verfahren eingeleitet. Die Ermittlungen im Rahmen dieses Verfahrens, insbesondere zur Verantwortlichkeit im Einzelnen, sind derzeit noch nicht abgeschlossen, die Höhe des Bußgeldes steht also noch nicht fest.
  • Beim Umweltschutzamt (untere Naturschutzbehörde) sind neben telefonischen Beschwerden fünf schriftliche Beschwerden (Mails) eingegangen.

Auch die Krieger-Gruppe habe ich um eine Stellungnahme gebeten. Da sie auf ihrer Website nur eine Postadresse anbietet, wird die Antwort wohl etwas dauern.

(Foto: Johanna Brüggemann)

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Möbel Höffner hat am Prüner Schlag zu viel abgeholzt

Möbel Höffner: Bußgeldverfahren

Möbel Höffner: Bußgeldverfahren

Kiel: Bußgeldverfahren gegen Möbel Höffner eingeleitet.

Der NDR berichtet, dass Kiel ein Bußgeldverfahren gegen Möbel Höffner eingeleitet hat. “Das Möbelunternehmen Höffner hat beim Bau seines neuen Möbelhauses am Westring in Kiel offenbar gegen Naturschutzauflagen verstoßen. Das bestätigte die Stadt auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein.”

Gemetzel im Grüngürtel

Mit dieser Pressemitteilung hatte die Initiative Projekt Prüner Park dazu aufgerufen, sich an die Untere Naturschutzbehörde zu wenden:

Im Herbst 2020 wurde, nach langen Stillstand, auf der ehemaligen Kleingartenanlage „Prüner Schlag“ (gelegen am Westring, nördlich der Autobahn) mit dem Bau zweier Möbelhäuser (Möbel Höffner und Sconto) begonnen. Die Bebauung dieses Geländes, das ursprünglich Teil des Kieler Grüngürtels war, ist hochumstritten und wäre 2014 beinahe durch einen Bürgerentscheid verhindert worden.

Gemäß gültigem Bebauungsplan dürfen von den 17 Hektar Fläche nur etwa 10 – 11 Hektar bebaut werden, die restliche Fläche soll als „Ausgleichsfläche“ erhalten und „ökologisch aufgewertet“ werden. Nachdem die Gartenpächter – mehr oder weniger freiwillig – gegangen und die Lauben abgerissen waren, hatte die Natur jahrelang Zeit gehabt, sich das Gelände zurückzuerobern.

Was sich hier entwickelt hatte, war eine kleine Oase mitten in der Stadt. Ein Paradies für Mensch und Tier. Ein Ort, um in Ruhe zu verweilen oder die Natur zu erkunden. Über die Jahre hat sich hier eine Artenvielfalt angesiedelt, die in der Kieler Innenstadt ihresgleichen suchte. Auf der Brachfläche, mit ihren kleinen Feucht-Arealen, traf man im Frühjahr Gänse mit ihren Jungen. Kaninchen und Hasen flitzten durchs Unterholz, und auf den blühenden Wiesen konnte man allerlei Insekten beim Bestäuben der Blüten beobachten. Am Boden gluckten Fasanenpaare umher, in der Luft konnte man regelmäßig Greifvögel beobachten. Über 50 Singvogelarten sind nachgewiesen worden. Der größte Bewohner des Prüner Schlags war wohl ein Fuchs, der kürzlich gesichtet wurde. Die großen Freiflächen, sowie die Knicks und das tiefe Unterholz boten den Vögeln und Säugetieren einen wunderbaren Lebensraum.

Seit Oktober rollen nun wieder die Bagger durch den Prüner Schlag. Zunächst wurde nur die eigentliche Baufläche erneut platt gewalzt, woraufhin sich die Tiere in die Ausgleichsfläche zurückzogen. Aber inzwischen wird auch hier ihr Lebensraum massiv zerstört.

Unter einer „ökologischen Aufwertung“ würde man vermutlich erwarten, dass Landschaftsgärtner minimal-invasiv durch den vorhandenen Bestand gehen, Natur erhalten und ggf. an einigen Stellen durch gezielte Pflanzungen aufwerten. Die konkrete Umsetzung aber sieht völlig anders aus: Mit schwerem Gerät wird alles, was nicht niet- und nagelfest ist, dem Erdboden gleich gemacht. Verwilderte Hecken werden gestutzt, Bäume gerodet und der Boden durch die schweren Kettenfahrzeuge unnötig verdichtet. Hierbei sind offensichtlich auch einige Tiere, insbesondere Kaninchen, unter die Räder gekommen und plattgewalzt worden. Ihre Kadaver liegen überall herum. Das sichtbare Leid ist nur stellvertretend für unzählige Lebewesen, denen hier sinnlos das Leben oder die Lebensgrundlage genommen wurde.

Anstatt Natur zu erhalten, lautet das Konzept hier offensichtlich: Erst mal alles platt machen, später dann irgendwie wieder neu bepflanzen. Wahrscheinlich kommt es den Investor so billiger. Im Zeitalter von Klimawandel und Insektensterben ist eine solche Vorgehensweise völlig unverantwortlich. Insbesondere gewachsener Baum- und Strauchbestand hätte unbedingt erhalten werden müssen.

Diese Pressemitteilung endete mit einem Aufruf und Kontaktdaten zur Unteren Naturschutzbehörde.

Schweigen aus der Stadt

Ich schrieb am 30. Dezember in dieser Angelegenheit an das Kieler Pressereferat mit diesbezüglichen Fragen, die leider unbeantwortet blieben. Weil die Fragen an sich schon einen gewissen Informationsgehalt haben, veröffentliche ich meine Anfrage hier noch einmal.

“Auf meinem Blog kielaktuell.com habe ich kontinuierlich über die Ansiedlung von Möbelzentren durch die Krieger Gruppe auf dem Prüner Schlag in Kiel berichtet. Nun möchte ich der erbarmungslosen Rodung der Ausgleichsfläche nachgehen, und dabei interessiert die Rolle der Unteren Naturschutzbehörde bzw des Umweltschutzamtes.

Meine Fragen:

  1. Wie viele Beschwerden sind bis jetzt bei den oben genannten Behörden oder bei der Stadt Kiel in dieser Angelegenheit eingegangen?
  2. Wird es ein Bußgeld für die Krieger Gruppe geben? Und wenn ja, in welcher Höhe?
  3. Gab es vorher Gespräche und eventuell Auflagen über die Vorgehensweise?
  4. Wurde die Arbeit auf dem Gelände kontrolliert und wird in Zukunft kontrolliert?

Über eine zeitnahe Antwort auf diese Fragen und auch über alle zusätzlichen Informationen zu diesem Themenkomplex freue ich mich sehr.”

Der NDR hatte mehr Glück mit seiner Anfrage, meine Fragen sandte ich jetzt doch noch ein drittes Mal, denn der NDR-Bericht geht nicht darauf ein, in wieweit die Rodung durch Kontrollen begleitet wurde.

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Möbel Höffner hat offensichtlich gegen Naturschutzauflagen verstoßen

Möbel Höffner: die Planierarbeiten beginnen

Kiel: Am Theodor-Heuss-Ring steigen die Stickoxide wieder

Hat sich die Stadt zu früh gefreut? Im vorletzten Bauausschuss berichtete Andreas von der Heydt (Leiter des städtischen Umweltamtes), die Messwerte wären absolut im grünen Bereich. Mit Sicherheit würde der Grenzwert von 40 Mikrogramm im Jahresmittel unterschritten werden. Jetzt im Januar sehen die Werte allerdings wieder wesentlich schlechter aus. Beispiel 6. Januar: ab sechs Uhr morgens wurden Werte durchgehend über dem Grenzwert von 40 Mikrogramm gemessen. Auch nachts fiel der Wert nicht unter 20 Mikrogramm.

So sehen die Werte für Stickstoffdioxid im Monatsmittel für dieses Jahr aus, in Klammern jeweils die Vorjahreswerte:  Sie lagen im Januar bei 33,6 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) und im Februar bei 32,2 µg/m³ (2019: Januar 51,7 µg/m³, Februar 50,3 µg/m³). Im März gab es einen Anstieg auf einen etwas höheren Wert von 46,6 µg/m³ (2019: 42,7 µg/m³). Im April lag der Wert bei 40,6 µg/m³ (2019: 67,3 µg/m³), im Mai bei 35,3 µg/m³ (2019: 49,8 µg/m³), im Juni bei 41 µg/m³ (2019: 54,1 µg/m³), im Juli bei 25,2 µg/m³ (2019: 42,6 µg/m³), im August bei 44,3 µg/m³ (2019: 51,7 µg/m³), im September bei 39,3 µg/m³ (2019: 43,5 µg/m³), im Oktober bei 19,8 µg/m³ (2019: 45,5µg/m³) und und im November bei 17,7 µg/m³ (2019: 47,2µg/m³).

In den ersten elf Monaten des Jahres ist dies ein Durchschnittswert von 34,1 µg/m³, im Vorjahreszeitraum waren es noch 49,7 µg/m³. Besonders positiv: drei Monate hintereinander lag der Wert unter 40 Mikrogramm, also unter dem erlaubten Grenzwert.

Die Messdaten am Theodor-Heuss-Ring im Überblick:

  • Jahresmittelwert 2018 – 60 µg/m³
  • Jahresmittelwert 2019 – 49 µg/m³
  • Mittelwert 12 Vormonate (Dezember 2019 bis November 2020) – 34,5 µg/m³

Mittelwert 2020 (Januar bis November) – 34,1 µg/m³

Warum haben sich die Werte erst so gut entwickelt und verschlechtern sich jetzt wieder?

Wahrscheinlich haben mehrere Faktoren zu einer Abnahme der Stickoxide geführt. In Richtung Norden war sieben Monate lang wegen Bauarbeiten nur eine Spur befahrbar. Im Oktober wurden dann sechs Luftfilteranlagen auf der nördlichen Seite aufgestelle, ab diesem Zeitpunkt bessern sich die Werte wesentlich.

Seit Ende November sind allerdings alle Fahrspuren wieder frei gegeben. Vermutlich aufgrund des höheren Verkehrsaufkommen liegen die Werte wieder im kritischen Bereich.

In der Diskussion um Stickoxide wird häufig vergessen, dass dieses Reizgas nur ein Problem unter vielen ist. Hohe Stickoxidwerte sind ein Indikator für ein generell zu hohes Verkehrsaufkommen. Subjektiv ist der Lärm für die Anwohner*innen wahrscheinlich das größte Problem. Ausgerechnet diese Problem wird durch das Brummen der Luftfilter noch verschärft.

Am Theodor-Heuss-Ring steigen die Stickoxide wieder

Tagesaktuelle Werte sowie die Werte der vergangenen Tage finden sich auf https://luft.jetzt/DESH052/history

Diese Grafik zeigt die Werte am 6. und 7. Januar 2021.

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DUH gewinnt in der Sache Theodor-Heuss-Ring

Theodor-Heuss-Ring: Die Luft ist rein

Wenn Redereien wollen, können sie Öko-Strom laden

Klimaneutral produzierter Strom für Schiffe im Hafen? Kiels neue Landstromanlage macht es möglich.

Am Ostseekai am Rande der Innenstadt ist da architektonisch ein echter Hingucker gelungen. Nachts leuchtet ein LED-Display auf, aber auch tagsüber kann sich der abgerundete Baukörper sehen lassen. Der Architekt Jan Schulze wies auf die gelochte Metallhülle hin, die auch ohne Display einen dynamischen Eindruck macht. Auf 720 Quadratmetern Außenfläche können die 12.000 LED-Leuchten per Computer zu Schriftzügen oder Bildern geschaltet werden. Dann leuchtet die Landstromanlage in der Dunkelheit.

Landstromanlage am port of Kiel
Foto von Tim Schwabedissen

Auch technisch war es eine Herausforderung. “ Eine spezielle Lösung mit einem Umspannwerk und entsprechendem Kabelmanagement musste her, die wir jetzt gemeinsam mit ABB, Siemens und Stemmann-Technik bauen”, so steht es auf der Homepage der Seehafengesellschaft Kiel. Der technische Aufwand ist auch deshalb groß, weil Fährschiffe große Mengen Strom verbrauchen, auch wenn sie nur im Hafen liegen. Ein großes Schiff benötigt soviel Strom wie eine kleine Stadt!

Die Seehafengesellschaft Kiel kauft für diese Anlage 100% Ökostrom ein. Somit wäre der Stromverbrauch emissions- und CO2-frei. Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer sagte bei der Einweihung: “Die Landstromanlage ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, der ökologischste Hafen Europas zu werden.”

Aber wird der Landstrom auch abgenommen? Normalerweise nutzen Schiffe ihre bordeigenen Generatoren, die sie mit Diesel befeuern. Und genau dieser Diesel bringt Schadstoffe wie Feinstaub und Stickoxide in die Stadt, was auch gerade für Kiel eine riesige Herausforderung darstellt. Das Problem: Schiffsdiesel, der auch noch steuerlich begünstigt wird, kostet weniger als der Ökostrom vom Land. Ob die Fähr- und Kreuzfahrtschiffe den Kieler Landstrom abnehmen, hängt davon ab, wie viel den Reedereien an der Umwelt und einem guten Image gelegen ist.

Ein Anfang ist gemacht: Die Stena Line hat schon zugesagt, in Zukunft den Kieler Landstrom für ihre Fährschiffe zu “tanken”.

https://news.cision.com/de/stena-line-deutschland/i/2020-12-09

www.portofkiel.de

Elektrisch geladene Busse für Kiel

Erneut Bombenentschärfung im Schwentinental

Polizeiliche Mitteilung:

In Schwentinental ist erneut eine Fliegerbombe aufgefunden worden. Der amerikanische 500- Pfund-Blindgänger soll Freitagvormittag entschärft werden. Rund 1.000 Anwohner aus Schwentinental und Elmschenhagen müssen ihre Häuser verlassen. Auch die Bundesstraße 76 wird gesperrt.

Quelle: Landeshauptstadt Kiel

Um 09 Uhr werden am Freitag die Straßensperren eingerichtet. Bis 10 Uhr müssen alle Anwohner bzw. Angestellten ihre Häuser bzw. Arbeitsstätten verlassen haben. Die Bundesstraße 76 wird ab etwa 09:45 Uhr gesperrt. Die Entschärfung beginnt, sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält. Über die Dauer der Maßnahmen können keine Angaben gemacht werden.

Anwohner werden mit Handzetteln über die Entschärfung informiert. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen über Medien und Handzettel erreicht werden, bitten wir darum, sich mit Nachbarn auszutauschen und sich gegenseitig zu informieren.

Für Anwohner, die keine Möglichkeit haben, sich anderweitig aufzuhalten, ist ab 08 Uhr die Schwentinehalle (Aubrook 6, 24222 Schwentinental) als Notunterkunft geöffnet. Die Halle wird entsprechend vorbereitet, sodass Abstände zwischen den Personen eingehalten werden können. Die Stadt Schwentinental weist darauf hin, dass in der Halle Mund- und Nasenschutzmasken getragen werden müssen.

Da das Platzangebot in der Halle begrenzt ist, sollten sich betroffene Personen bereits jetzt Gedanken über einen alternativen Aufenthaltsort machen und sich grundsätzlich auf eine mehrstündige Abwesenheit einrichten.

Für Anwohner, die ihre Wohnungen nicht eigenständig verlassen können, richtet die Stadt Schwentinental ab Donnerstag ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 04307 / 811-228 ein. Auch bei sonstigen Rückfragen soll die genannte Telefonnummer genutzt werden. Das Bürgertelefon ist Donnerstag von 08 Uhr bis 18 Uhr und Freitag ab 08 Uhr bis Entschärfungsende besetzt.

Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV können auf den Seiten www.kvg-kiel.de bzw. www.vkp.de nachgelesen werden. Der Bahnverkehr ist nicht betroffen.

Die Polizei wird am Einsatztag über die Sozialen Medien laufend informieren. Die Facebook-Seite ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.

Bombenentschärfung im Schwentinental

Quelle: Stadt Schwentinental

Auch ein Teil von Elmschenhagen ist betroffen. Diese Karte ist vorläufig!

Freitagvormittag wird eine britische Fliegerbombe in Schwentinental entschärft. Betroffen ist auch ein Teil Elmschenhagens. Die Bundesstraße 76 ist ebenfalls betroffen und wird während der Entschärfung gesperrt. Die 500lbs-Bombe, die über einen Heckzünder verfügt, liegt im Umfeld einer am 14. August 2020 entschärften Bombe.

Um 09 Uhr werden am Freitag die Straßensperren eingerichtet. Bis 10 Uhr müssen alle Anwohner bzw. Angestellten ihre Häuser bzw. Arbeitsstätten verlassen haben. Die Bundesstraße 76 wird ab etwa 09:45 Uhr gesperrt. Die Entschärfung beginnt, sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält. Über die Dauer der Maßnahmen können keine Angaben gemacht werden.

Anwohner werden mit Handzetteln über die Entschärfung informiert. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen über Medien und Handzettel erreicht werden, bitten wir darum, sich mit Nachbarn auszutauschen und sich gegenseitig zu informieren.

Für Anwohner, die keine Möglichkeit haben, sich anderweitig aufzuhalten, ist ab 07 Uhr die Schwentinehalle (Aubrook 6, 24222 Schwentinental) als Notunterkunft geöffnet. Die Halle wird entsprechend vorbereitet, sodass Abstände zwischen den Personen eingehalten werden können. Die Stadt Schwentinental weist darauf hin, dass in der Halle Mund- und Nasenschutzmasken getragen werden müssen.

Da das Platzangebot in der Halle begrenzt ist, sollten sich betroffene Personen bereits jetzt Gedanken über einen alternativen Aufenthaltsort machen und sich grundsätzlich auf eine mehrstündige Abwesenheit einrichten.

Für Anwohner, die ihre Wohnungen nicht eigenständig verlassen können, richtet die Stadt Schwentinental ab Donnerstag ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 04307 / 811-228 ein. Auch bei sonstigen Rückfragen soll die genannte Telefonnummer genutzt werden.

An einer exakten Karte sowie den betroffenen Straßen samt Hausnummern wird derzeit noch gearbeitet. Grundsätzlich gilt jedoch der gleiche Radius wie bei der Entschärfung im August. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die angehängte Karte und das Straßenverzeichnis daher zunächst bis zur Fertigstellung der neuen Karten lediglich als Anhalt dienen. Sobald das aktuelle Kartenmaterial vorliegt, wird dieses veröffentlicht.

Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV können auf den Seiten www.kvg-kiel.de bzw. www.vkp.de nachgelesen werden.

Die Polizei wird am Einsatztag über die Sozialen Medien laufend informieren. Die Facebook-Seite ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.

Pressevertreter haben nach der Entschärfung die Möglichkeit, Aufnahmen der Bombe zu fertigen und von Pressesprechern der Polizei sowie Mitarbeitern des Kampfmittelräumdienstes O-Töne zu erhalten. Treffpunkt für Medienvertreter ist ab 09:30 Uhr an der Notunterkunft. Hier erfolgt die Betreuung und anschließende Begleitung zum Entschärfungsort durch Pressesprecher der PD Kiel. Aufgrund der Bodenverhältnisse im Umfeld des Bombenfundorts empfehlen wir festes Schuhwerk. 🙂

Gezerre um das Hörn-Gebiet

Beitrag von Ulrich Hühn. Viele Vorstellungen zur Bebauung des ehemaligen Schwerindustrie-Standortes an der Hörn sind bereits verworfen worden. Jetzt aber gibt es eine aktuelle Planung aus Wohnungen mit abgerungenem Sozialbindungs-Anteil, mit Gewerbe und Freizeit-Gestaltung.

Das Areal wird sicher in naher Zukunft eine schöne Mischung aus verschieden wertigen Wohnungen, Verwaltung, Arbeitsplätzen und Promenade an der Wasserkante bieten, wäre da nicht eine Frage, die sich vor allem den Vermarktungs-Strategen aus dem Westufer unserer Stadt stellt:

Wozu gehört dieser Teil des Ostufers?

An der Brücke über die Werftstraße, der jüngst aufgewerteten Gaardener Brücke, die wohl bald vollendet wird, ist es deutlich kundgetan, hier geht`s zum Zentrum Gaardens, zum Vinetaplatz. Also gruppiert sich der Stadtteil um den Vinetaplatz herum, im Osten bis hin zu den beruflichen Schulen und zum Freibad Katzheide und im Westen bis zur Kaikante, zum Willy Brandt Ufer.

Da scheint ein Mißverständnis zu bestehen zwischen den Stadtteilen Gaarden und Vorstadt. Dieses ist bereits häufiger in Ratsausschüssen beschrieben worden, wenn das Hörn-Gebiet als zur Vorstadt zugehörig beschrieben wurde.

In der überregionalen Darstellung hat Gaarden ein „Schmuddel-Image“, gilt als Brennpunktstadtteil. Soll das Baugebiet Hörn etwa der Vorstadt zugeschlagen werden, damit es keinen Image-Schaden durch die Assoziation mit Gaarden erhält? Über dieses Thema geriet der Ortsbeirat Gaarden regelmäßig in Rage.

Gaarden beginnt doch erst ab der Werftstraße, oder? Die Frage stellt sich aktuell, wenn man die Hörnbrücke passiert und das Stadtteil-Schild „Gaarden“ auf einmal verhüllt ist.

Sollten sich Teile der Kiel-Vermarkter, wenn es ums Hörn-Gelände geht, nun durchgesetzt haben und diesen Teil von Gaarden okkupiert haben? Oder ist es nur ein Versehen und der Germania Hafen erhält einen neuen, auffälligen Hinweis?

Interessant wird es, weiter zu verfolgen, wie die Entwicklung dieses Stadtteils weiter verläuft, eine Mischung aus „nicht der sauberste Stadtteil“ aber der kreativste, mit funktionierendem Multikultur Anspruch, endlos großer sozialer Bindung, vielfältiger Kunst- und Kultur-Szene und viel sinnvoll investiertem Geld.

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Kiel – Hörnbebauung

Das Kieler Hörn-Areal

Pop-up Politik im Französischen Viertel?

Für das Französische Viertel steht möglicherweise eine umfangreiche Überplanung an. Der Ortsbeirat Schreventeich/Hasseldieksdamm beantragte: “Die Verwaltung wird gebeten, für das „Französische Viertel“ (Bereich zw. Westring, Kronshagener Weg, Wilhelmplatz und Eckernförder Str.) ein ganzheitliches Quartierentwicklungs-und Mobilitätskonzept zu entwickeln, um die gravierenden Mängel im Sinne des Green City Plans zu beheben und die Aufenthaltsqualität für die Anwohner*innen und die Funktion des Quartiers als Nahversorgungszentrum zu verbessern.“

Was sind die Mängel im Französischen Viertel?

Vor allem die parkenden Autos sind ein großes Ärgernis. Als ich um 16 Uhr fotografierte , war es noch nicht so schlimm. Ich musste sogar länger suchen, um ein Motiv wie das Beitragsfoto zu finden. Aber – so eine erboste Anwohnerin – ab 18 Uhr wird es “kriminell”. Dann wären zahlreiche Kreuzungen zugeparkt und einige Autos würden sogar quer auf den Gehweg gestellt, wodurch Kinderwagen und Rollstühle blockiert würden.

Der Ortsbeirat wünscht sich mehr Straßengrün und vor allem größere Baumscheiben für den Baumbestand.

Mehr Fahrradfreundlichkeit könne durch mehr Fahrradbügeln und Ausbessern des Kopfsteinpflasters erreicht werden.

Das ganze Quartier könnte eine “Fahrradzone” werden. Nach den neuen Regeln der Straßenverkehrsordnung gelten die Regeln einer Fahrradstraße dann für eine ganze Zone. In Kombination mit dem Schild “Kfz-frei” oder “Anlieger frei”, wäre dennoch der Vorrang des Fahrrads gegeben. Autos müssten 30 fahren und hinter den Fahrrädern bleiben. https://www.adfc-nrw.de/aktuelles/aktuelles/article/neue-stvo-alle-aenderungen-im-ueberblick.html

Die Einrichtung weiterer Einbahnstraßen könnte Gefahren mindern. Zusätzlich könnten bauliche Maßnahmen das gefährliche Zuparken von Kreuzungen verhindern.

Auch ein Absenken der Bordsteine für mehr Barrierefreiheit wird vom Ortsbeirat gewünscht.

Wann kommt die Bürgerbeteiligung?

Ein Antrag auf Bürgerbeteiligung wurde im Ortsbeirat gestellt, aber vom Ortsbeirat abgelehnt. Die Mehrheit des Ortsbeirats dachte, es wäre sinnvoller erst einmal die Verwaltung prüfen zu lassen. Dann wüsste man, was die Spielräume sind. So würden Enttäuschungen vermieden.

Als erstes muss auf jeden Fall der Kanalzustand geprüft werden. Peter Bender, Leiter des Tiefbauamts, vermutete, dass es da viel zu tun gibt aufgrund des Alters der Kanalisation in diesem Quartier.

Ratsherr Rainer Kreutz (CDU) bedauerte, dass keine frühe Bürgerbeteiligung stattfindet. Denn möglicherweise möchte die Mehrheit der Bewohner*innen keine Veränderung der Parksituation.

Pop-up Maßnahmen

Bis etwaige Maßnahmen tatsächlich umgesetzt würden, könnte es ein Jahrzehnt dauern. Im Bauausschuss entwickelte sich vor diesem Zeithorizont eine Diskussion über ein Reallabor. Unter diesem Begriff versteht man temporäre Maßnahmen. Ein Beispiel wären die Pop-up Bike Lanes der letzten Monate.

Ratsherr Arne Langniß (Grüne) sieht das Reallabor als ein zielführendes politisches Instrument, weil ein Problem in kleine Teile zerlegt wird. Eine temporäre andere Nutzung gibt die Möglichkeit, etwas auszuprobieren. Wenn die Veränderung nicht gefällt, kann man sie wieder zurücknehmen.

Zur Abstimmung im Bauausschuss standen aber nicht das Reallabor sondern der Antrag des Ortsbeirats, der mit den Stimmen von SPD, FDP, Grüne, Linke angenommen wurde. CDU und AfD stimmten dagegen.

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https://www.kn-online.de/Kiel/Franzoesisches-Viertel-in-Kiel-Wie-sollen-die-Anwohner-beteiligt-werden

Parken auf dem Gehweg