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Danni never dies

Ein Kommentar von Ulrich Hühn. Danni never dies. – Alle Bäume bleiben. – Autos weg, Busse her, kostenloser Nahverkehr! – Verkehrte Welt.

Das waren die Gedanken, die von der Demonstration für den Erhalt des Dannenröder Forstes auf dem Europaplatz am 7. 12. 2020 blieben.

„Danni never dies“ ist eine Aussage, die im Angesicht Schwarz-Grüner Regierung, höchst zweifelhaft geworden ist. Wenn ich die leider inzwischen unvertraute Welt derzeit in Hessen betrachte, ziehe ich diese Schlussfolgerung.

In einem Bundesland , in dem die Grüne Partei an der Regierung beteiligt ist, hatte zumindest in den letzten Jahrzehnten gewiß und verlässlich, der Natur- und Umweltschutz oberste Priorität .

Grüne waren verlässlicher Naturschutz

Ich kann aus meiner Heimat berichten, in der keine Atomkraftwerke mehr laufen und die Halbinsel Eiderstedt, besonders der Nationalpark Wattenmeer Weltkulturerbe ist, alles der Grünen Regierungsbeteiligung zuzuschreiben.

Folgt der messerscharfe Schluß, auch besonders in Anbetracht der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele: kein Baum wird mehr gefällt, zumindest nicht für den Autoverkehr, bei grüner Regierungsbeteiligung.

Mitregieren bedeutet viel

Doch was heißt eigentlich, und nun sage Tarik Al Wazir nicht, er hätte letztes Jahr von der Problematik der A 49 erfahren, der Dannenröder Forst, wie auch der Hambacher Forst sind arg gefährdet, stehen vor der Rodung, und zwar ausschließlich aus wirtschaftlichen Interessen .

Insofern liegt der letzte Gedanke, „verkehrte Welt“, nahe: in Schleswig Holstein werden sowohl der Fehmarnbelt Tunnel gebaut, als auch die Autobahnen A 20 und A 21 weiter gebaut, die Lage in Hessen habe ich gerade beschrieben und in Baden Württemberg werden die Autobauer hofiert, egal wer Ministerpräsident ist.

Beklemmende Zukunftsaussichten

Was mag da in 2021 auf uns zu kommen, denn wohl nur Olaf Scholz selbst ist in einem Deutschlandfunk Interview noch davon überzeugt, seine SPD werde einen derart guten Wahlkampf bieten, daß er Kanzler wird. Nein, entweder ein/e Grüne/r oder ein/e christdemokratischer PolitikerIn wird Bundeskanzler. Was mag denn da auf unser Land angesichts der gerade beschriebenen exekutiven Auswüchse zu kommen? Wie stark sind die Reformbestrebungen, keinen Inlands Flugverkehr mehr zu zulassen, Wohngebäude nur noch im Null Energie Standard zu genehmigen und, etwa, um eine die Armut zu bekämpfende Praxis einzuleiten, ein Grundeinkommen perspektivisch einzuführen.

Ich bin da sehr wachen Auges, einmal, wegen sofort zu stoppender Rodungsmaßnahmen, und weiter in Erwartung politischer Hoffnung auf frische Gedanken in unserem Land, Europa und der Welt, zu sehen, welche Hoffnungen die Grünen wecken wollen.

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Südspange und A21-Anbindung

Protest in Kiel gegen Rodung des Dannenröder Forsts

Zur Lage der Drogenabhängigen in Kiel

Die Sucht-und Drogenbeauftragte des Landes Angelika Bähre referierte im Sozialausschuss über die Lage der Drogenabhängigen in Kiel. Sie schätzt, dass mehrere Tausend Menschen Heroin oder Kokain konsumieren. Das ist allerdings nur eine grobe Annäherung, ausgehend von der Anzahl der getauschten Spritzen.

1.350 Menschen substituieren legal in Kiel, das heißt sie erhalten ein Ersatzmittel wie Methadon, um den Suchtdruck zu nehmen. Damit ist Kiel in Relation zur Bevölkerung die Substitutionshauptstadt von Deutschland.

Mehr Drogentote

Die Polizeistatistik weist 51 Tote für Drogentote für Schleswig-Holstein im Jahr 2019 aus. Die Tendenz zu steigenden Todeszahlen liegt paradoxerweise an Fortschritten in der Drogentherapie.Es sterben jetzt vermehrt Konsument*innen, die schon sehr langfristig Drogen konsumieren. Dank Substitution werden Abhängige deutlich älter als früher. 75 Prozent der verstorbenen Drogenabhängigen sind jetzt über 50. Sie haben dann aber viele gesundheitliche Probleme und sind früh gealtert. Typische Krankheiten sind Leberkrebs und Hepatitis C.

Kokain, Cannabis etc

Der Konsum von Kokain hat stark zugenommen, berichtet Frau Bähre. Das läge daran, dass Kokain gesellschaftlich akzepierter sei als Heroin. Es sind oft Selbstständige, die hart arbeiten und in ihrer Freizeit Kokain konsumieren und in die Sucht abgleiten. Kokain gelte als Partydroge und – man mag es kaum glauben – als Naturprodukt und damit sicherer als synthetische Partydrogen. Eine Rolle spielt auch der gesunkene Preis.

Auch medizinische Opiate werden konsumiert, oft von Schülern, die ihren Eltern Medikamente wie Tramal entwenden. Diese medizinischen Opiate werden aber auch von Dealern vertrieben.

Unter jungen Leuten hat Cannabis heute einen Stellenwert ähnlich wie Alkohol. Das ist problematisch, weil das Cannabis von heute gehaltvoller ist als die Hippiedroge der Großeltern. Das moderne Cannabis kann zu Psychosen und Depressionen führen. Frau Bähre warnte außerdem über die besondere Gefahr von Drogen bei jungen Leuten, denn das Gehirn ist erst mit 25 voll entwickelt.

Der reine Heroinkonsum ist beinahe ausgestorben. Typisch ist dagegen der polyvalente Konsum, oft auch in Verbindung mit Substitution.

Hilft ein Drogenkonsumraum?

Der Sozialausschuss sprach sich mehrheitlich, bei Ablehnung durch die CDU, für einen Drogenkonsumraum aus. Der nächste Schritt ist die Beratung in der Ratsversammlung. Umgesetzt werden kann das Projekt erst, wenn auch das Land SH einverstanden ist.

Die Vorteile zur Schadensminimierung sind zahlreich:

  • Alte Spritzen können gegen neue getauscht werden.
  • Konsumierende kommen hier eventuell das erst Mal in Kontakt mit Hilfestellen.
  • In diesem Raum können sie sicherer spritzen oder inhalieren als auf der Straße.

Diesen Vorteilen stehen allerdings auch erhebliche Kosten gegenüber. Erfahrungen in anderen Städten haben gezeigt, dass so ein Konsumraum nur angenommen wird, wenn er täglich acht Stunden geöffnet ist. Bei kurzen Öffnungszeiten von etwa zwei Stunden kommt niemand. Es müssen also ganztags gut ausgebildete Sozialarbeiter*innen und medizinisches Personal anwesend sein. Frau Bähre schätzt den Betrieb eines Drogenkonsumraums unter diesen Bedingungen auf 900.000 Euro im Jahr.

Sozialdezernent Gerwin Stöcken sieht einen Drogenkonsumraum als problematisch. Er sagte: “Wenn wir das nur in Kiel machen, hat Kiel noch mehr Anziehung.”

Frau Assaeva (CDU) bezeichnete einen Drogenkonsumraum als Paradigmenwechsel in der Drogenpolitik der Stadt. Das würde zu Lasten der bestehenden Institutionen gehen. In der Diskussion waren sich alle Befürworter einig, dass der Konsumraum nur ein Add-On sein dürfe.

Wenn Drogenkonsumraum, dann richtig!

Frau Bähre erwähnte ein großes Problem bei der Ausgestaltung so eines Raumes. Einige Bundesländer schließen den Beikonsum bei Substituierten aus. Damit wird aber ein großer Kreis von Drogenabhängigen aus dem Konsumraum ausgeschlossen. Die meisten Substituierten nehmen doch noch Rauschmittel nebenbei und unterlaufen mit diesem Verhalten gewissermaßen den Sinn der Substitution.

Bei der Konzipierung eines Drogenkonsumraums sollte auch darauf geachtet werden, dass es Angebote für Frauen, etwa separate Öffnungszeiten gibt. Denn die Erfahrung hätte gezeigt, dass Frauen das Angebot sonst kaum nutzen würden, erklärte Frau Bähre.

Anna-Lena Walczak (SPD) fasste wohl die Mehrheitsmeinung im Sozialausschuss über den Drogenkonsumraum zusammen: “Es ist ein Weg für einen menschenwürdigen Umgang mit Menschen, die ein normales abstinentes Leben nicht so einfach schaffen.”

Damit Kiel einen Drogenkonsumraum bekommen kann, müsste das Land eine entsprechende Verordnung erlassen.

Volksdroge Nummer eins ist übrigens immer noch der Alkohol. Ganz legal im Supermarkt erhältlich.

(Das Foto zeigt einen Spritzenautomat an der Ecke Kaiserstraße /Karlstal.)

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Was macht die Drogenhilfe Kiel Ost?

Treffpunkt Galatas: Pakete für Obdachlose

Kommt ein Drogenkonsumraum für Kiel?

Corona-Auflagen in SH ab 30. November

(Nachtrag vom 30.11. : Die Schulferien werden nicht verlängert, aber es schließen sich zwei Tage Homeschooling an. Mehr siehe weiter unten im Text!)

Der Bund-Länder-Beschluss vom 25. November wird in Schleswig-Holstein in etwas veränderter Form umgesetzt. In der Pressemitteilung der Landesregierung heißt es: “Da sich die Infektionszahlen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt etwas günstiger entwickelt haben, werden in Schleswig-Holstein entsprechend der Öffnungsklausel für Länder mit niedrigeren Inzidenzen nicht alle Punkte des Beschlusses der Konferenz umgesetzt.”

Es gibt einige Lockerungen, einige Auflagen werden dagegen verschärft, Vieles bleibt wie seit Anfang November gewohnt. Hier sind die Regeln, die ab 30. November und vorerst bis zum 20. Dezember gelten.

  • Bei den Kontaktbeschränkungen bleibt es in Schleswig-Holstein bei maximal 10 Personen aus maximal zwei Haushalten im öffentlichen Raum, sowie bei maximal 10 Personen im privaten Raum. Wichtig bleibt, Kontakte weiterhin auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren.
  • Körpernahe Dienstleistungen wie in Nagel-, Kosmetik- sowie Massagestudios dürfen – unter Hygieneauflagen – wieder angeboten werden.
  • Außenbereiche von Tierparks, Zoos, und Wildparks und ähnlichen Einrichtungen dürfen – unter Hygieneauflagen – wieder öffnen.
  • Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird räumlich ausgeweitet. Diese gilt nun zusätzlich

– nach Ausweisung durch die kommunalen Behörden auch in Bahnhöfen, Bahnhofsvorplätzen und Haltestellen
– in geschlossenen Räumen, die öffentlich oder im Rahmen eines Berufs- und Kundenverkehrs zugänglich sind, sowie grundsätzlich am Arbeitsplatz in geschlossenen Räumen. Ausnahmen hierzu gelten:

– am festen Steh- oder Sitzplatz, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten oder die Übertragung von Viren durch ähnlich geeignete physische Barrieren verringert wird;
– bei schweren körperlichen Tätigkeiten;
– wenn Kontakte nur mit Angehörigen des eigenen Haushalts erfolgen;
– bei der Nahrungsaufnahme;
– wenn dies aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls unzumutbar ist;
– im Rahmen gerichtlicher Verhandlungen und Anhörungen.

In den Kreisen und kreisfreien Städten, in denen die Infektionszahlen im schleswig-holsteinischen Vergleich überdurchschnittlich hoch sind, werden regional verschärfte Maßnahmen in Kraft treten. Diese Maßnahmen werden zwischen der Landesregierung und den Kreis-/oder Stadtverwaltungen abgestimmt und dann jeweils vom Kreis/ der kreisfreien Stadt per Allgemeinverfügung verkündet. Regional verschärfte Maßnahmen sind bisher für den Kreis Pinneberg und die Landeshauptstadt Kiel in Vorbereitung/Umsetzung.

Auf die regulären Weihnachtsferien folgen am 7. und 8. Januar zwei Distanz-Lern-Übungstage, bei denen die Kinder zu Hause lernen. Letzter regulärer Schultag ist der 18. Dezember, erster regulärer Präsenztag ist der 11. Januar.

Wie es nach dem 20. Dezember weiter geht, ist noch nicht beschlossen. Die meisten Bundesländer bekommen jetzt strengere Kontaktbeschränkungen, die sie dann vom 23. 12 bis zum 1.1. lockern werden. Schleswig-Holstein macht diese Verschärfung der Kontaktbeschränkungen nicht mit, aber eine weitere Lockerung über die Feiertage wird nicht in Aussicht gestellt. Ministerpräsident Daniel Günther appellierte in einer Videobotschaft an die Wachsamkeit der Bürger*innen und sagte: “Corona macht auch vor Weihnachten und Silvester nicht halt.”

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Das wollen die Länder für Dezember

Schule mit Maske: Schulalltag unter Corona-Bedingungen

Protest gegen Gewalt an Frauen

Kiel, 25.11.2020.

  • Schilderwald gegen Gewalt an FLINT*-Personen
  • 200 Aktivistinnen setzen starkes Zeichen am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Wie in vielen anderen Städten der Welt wurde heute auch in Kiel ein
starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binären
und Trans* Menschen (kurz: FLINT) gesetzt. Circa 200 Aktivistinnen
nutzten den 25.11., den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, um ihrer Wut und den daraus resultierenden Forderungen Nachdruck zu verschaffen. Mit selbstgemalten Schildern mit eindeutigen Botschaften zum Thema, sowie mit Kerzen in Gedenken an durch patriarchale Gewalt ums Leben gekommene FLINT Personen positionierten die Feministinnen sich von 17 Uhr bis 18 Uhr gut sichtbar in der Kieler Fußgängerinnenzone
zwischen Holstenplatz und Asmus-Bremer-Platz. Natürlich mit Abständen
und Masken.

Nicht erst seit Corona sind FLINT* Menschen von größerer Armut
betroffen, erleben häusliche Gewalt, Vergewaltigungen, psychische
Gewalt, sexualisierte Gewalt und Ermordung (Femizid) durch ihren
Partner. Durch die Pandemie und den Rückzug ins vermeintlich sichere
Zuhause sind die Anrufe in Frauenhäusern und Hilfetelefonen weiter
gestiegen. „Daher ist es gerade jetzt wichtig auf die Situation vieler
Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binären und Trans* Personen
hinzuweisen.“, sagte Leyla, die sich mit einigen Freundinnen an der Aktion beteiligte. Auf den Schildern um sie herum waren alarmierende Fakten zu lesen: „In Europa wird jede dritte Frau irgendwann in ihrem Leben Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt“ und „Im Jahr 2017 wurden weltweit mehr als 50.000 Frauen und Mädchen durch (Ex-)Partner oder von einem anderen Familienmitglied getötet“. Auf einem anderen Schild waren die Telefonnummern aufgeführt, unter denen sich Betroffene Unterstützung holen können: Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen 08000116016 und Hilfetelefon Sexueller Missbrauch 080002255530.

Flashmob für den Dannenröder Forst

Kieler Aktivist:innen verteidigen den Dannenröder Forst in einem Flashmob heute in der Hansastraße. Eine Aktivistin: „Es geht es um mehr als nur das Recht oder Unrecht eines Gerichtsurteils. Es geht um die Verteidigung und den Aufbau einer Welt, die den ökologischen und ökonomischen Kollaps des bestehenden Systems überleben kann.“

Wir solidarisieren uns mit den Aktivist:innen, die weiterhin in Baumhäusern und Bäumen für den Erhalt des Dannenröder Waldes mit altem Baumbestand aushalten.“

Der Dannenröder Wald ist ein 300 Jahre alter Wald in Hessen, der für den Ausbau der Autobahn A49 gerodet werden soll . Für die Kieler ergibt sich eine klare Parallele zur Gefährdung des Vieburger Gehölz durch die A21 Anbindung. Mehr zum Thema in dieser Solidaritätserklärung.

Auch in Kiel gab es schon eine Baumbesetzung zum Schutz des Waldes. Baumbesetzung am Vieburger Gehölz und zahlreiche andere Aktionen.

Kiel: Kurznachrichten

Die Corona-Situation in Kiel am 30. 11: Gesamtzahl aller Fälle: 1.259. Davon wieder genesen: 1.002 Personen. 241 Personen sind aktuell infiziert. Im Vergleich zum Vortag gibt es 11 Neuinfektionen. Verstorben sind 16 Kieler*innen. Derzeit sind 24 Personen stationär in Behandlung. 793 Kieler*innen sind in Quarantäne. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt laut RKI bei 72,9. 

Am 24. 11. nannte Sozialdezernent Gerwin Stöcken als Hintergrund für den hohen 7-Tage-Inzidenzwert von 75 die Corona-Ausbrüche in den Marie-Christian-Heimen und in einigen großen Familien mit acht oder mehr Personen.

Vom 2. 12. bis zum 18. 12. (letzter Schultag) werden auf stark frequentierten Strecken mehr Busse eingesetzt zu Zeiten die für Schüler*innen relevant sind. Es betrifft die Linien 31, 502, 81, 91 und 32.

In der Klopstockstraße muss im Kreuzungsbereich zur Goethestraße ein Regenwasserkanal repariert werden. Das Tiefbauamt hat am Mittwoch, 25. November, mit den Arbeiten begonnen, die voraussichtlich bis zum 9. Dezember andauern.

Wieder freie Fahrt auf dem Theodor-Heuss-Ring: Die Einengung auf eine Fahrspur in Richtung Norden wird aufgehoben. Aber ab 21. Februar folgen weitere Bauarbeiten! In Zukunft reguliert eine „Zuflussregulierungsanlage“ bei hohem Verkehrsaufkommen die Einfädelung von der B404 über den Zubringer. Die Anlage sieht aus wie eine Ampel , reagiert jedoch flexibel auf die in Echtzeit gemessene Verkehrsmenge. Zunächst in einer Testphase.

Der Kieler-Woche-Wunschbaum steht auch in diesem Jahr im Rathaus. Alle Kieler*innen sind eingeladen, ab dem 30. November eine Karte vom Baum mitzunehmen und ein Geschenk zu besorgen. So können Wünsche von armen Kindern erfüllt werden. Das Geschenk sollte zusammen mit der Wunschkarte bis zum 11. Dezember im Kieler-Woche-Büro (Rathaus Zimmer 269) abgegeben werden.

Die Finanzierung der Sanierung des Kieler Konzertsaals ist gesichert. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in der sogenannten „Bereinigungssitzung“ beschlossen, insgesamt elf Millionen Euro für die Sanierung des Konzertsaals im Kieler Schloss zu investieren.

Im Hansaring in Wellsee muss im Einmündungsbereich der Segeberger Landstraße ein Schmutzwasserhauptkanal repariert werden. Am Montag, 30. November, beginnt das Tiefbauamt mit den Arbeiten, die Verkehrsbehinderungen mit sich bringen.

Aus der Statistik: In Kiel machen 1.350 Drogenabhängige eine legale Substitutionstherapie. Im Verhältnis zur Bevölkerung ist Kiel damit Deutschlands Substitutions-Hauptstadt.

Der Handwerkerhof Fecit zieht als Pop-up-Store in die Holstenstraße 49 (wo vorher Runner’s Point war). Hier verkauft die Werk-und Betreuungsgemeinschaft für Menschen mit Assistenzbedarf handgemachte Artikel. Der sonst beliebte Fecit-Weihnachtsmarkt entfällt dafür, aber bis zum 22. Dezember könnt ihr hier noch Kunsthandwerk kaufen.

Spiele Max zieht in den Sophienhof ein. Im Erdgeschoss, wo sich früher eine New Yorker Filiale befand, könnt ihr ab 26. November Spielzeug und Baby- und Kinderkleidung kaufen. Spiele Max unterhält deutschlandweit über 60 Filialen.

Die Corona-Situation am 20. November:

Gesamtzahl aller Fälle: 1.016. Davon wieder genesen: 809 Personen. 191 Personen sind aktuell infiziert. Im Vergleich zum Vortag gibt es 30 Neuinfektionen. Verstorben sind 16 Kieler*innen. Derzeit sind 15 Personen stationär in Behandlung. 533 Kieler*innen sind in Quarantäne. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 53.1.

Klausdorfer Weg: Die Kanalsanierung im Klausdorfer Weg zwischen Werftstraße und Ostring geht in die Endphase. Bis voraussichtlich zum 23. Dezember bleibt die Durchfahrt in Höhe Einmündung Hagener Straße gesperrt.

In der Samwerstraße sorgen Poller für mehr Platz auf den Gehwegen. Es betrifft den Abschnitt zwischen Olshausenstraße und Waitzstraße.


Kanalarbeiten in der Bahnhofsstraße: Für einen großen Neubau an der Bahnhofstraße nahe der Kreuzung mit dem Schwedendamm muss das Tiefbauamt vom 23. November bis 18. Dezember
Kanalrohre für Schmutz- und Regenwasser in die Erde bringen. Während der Kanalarbeiten in zwei Bauabschnitten von Montag, 23. November, bis voraussichtlich zum 18. Dezember stehen in der Bahnhofstraße in Richtung Schwedendamm oder B 76 aber immer mindestens zwei der vier Fahrspuren zur Verfügung. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen können die Baustelle passieren.

Aus der Statistik: Ende September erhielten 23.537 Personen Arbeitslosengeld 2 oder Sozialgeld. Das sind 1.117 mehr als im Vorjahr, aber 283 weniger als im Vorquartal.

Die Corona-Situation am 12. November:

  • Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun auch in Kiel über 50. Deshalb gilt auch in Kieler Grundschulen die Maskenpflicht.
  • Die Stadt sucht Räumlichkeiten für vier Impfzentren.
  • An zehn Schulen gibt es aktuell Corona-Fälle.

Das Winternotprogramm für Obdachlose läuft auch in diesen Corona-Zeiten an. Eine neu errichtete Containeranlage an der Adolf-Westphal-Straße bietet Platz für 16 Personen in Doppelzimmern.

Die Eckernförder Straße ist wegen eines Wasserrohrbruchs ab der Kreuzung mit der Eichhof- und Gutenbergstraße stadteinwärts bis zum 18. November voll gesperrt.

Am Donnerstag und Freitag, 12. und 13. November, werden die Pappeln an der Hörn gefällt. Die Säulen-Hainbuchen, die das städtische Klima wesentlich besser vertragen, werden Anfang 2021 an gleicher Stelle nachgepflanzt.

Der jährliche Bildungsreport befasst sich mit den Kieler Kleinkindern im Jahr 2019. Etwa 40 Prozent der Kinder im Vorschulalter gehen in eine Kita, das ist mehr als der bundesdeutsche Durchschnitt. Von den 2.466 fremdbetreuten Kindern sind 88,6 % in einer Ganztagsbetreuung. Kinder mit Migrationshintergrund sind älter, wenn sie in die Kita gegeben werden. 46 % der Kinder unter drei Jahren haben einen Migrationshintergrund. Die Stadtteile mit den meisten Kindern unter drei Jahren sind Mettenhof (745) und Gaarden-Ost (698). Am wenigsten Kleinkinder leben in Altstadt, Vorstadt und Rönne. Quelle: 2. Bildungsreport.

Die Planung der Stadtbahn für Kiel kommt in die nächste Etappe. Ein dänisches Ingenieursbüro erhielt den Auftrag zur Trassenplanung.

Corona-Stand in Kiel am 10. November: Gesamtzahl aller Fälle: 814. Davon wieder genesen: 642. Aktuell sind 157 Personen infiziert. Verstorben sind 15 Kieler*innen. Derzeit sind 15 Personen stationär in Behandlung. 700 Kieler*innen sind in Quarantäne. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 49,4. Kiel steht kurz davor, ein Hotspot zu sein.

Der Theodor-Heuss-Ring wird vom 27. -29. November voll gesperrt. Grund ist der Abbau der Baustellen. Die Sanierung der gegenüberliegenden Seite beginnt voraussichtlich Mitte Februar und dauert bis Oktober 2021.

Seit Juli läuft im Schusterkrug der erste Bauabschnitt der Straßenerneuerung. Am Donnerstag und Freitag, 12. und 13. November, wird der Abschnitt nun asphaltiert. Dafür muss die Straße einschließlich des Einfahrtsbereichs zum ehemaligen MFG-5-Gelände voll gesperrt werden. In dieser Zeit sind die Unternehmen und Wohnhäuser am Schusterkrug, im Kokenhörst und auf dem früheren Marinefliegergelände nicht über den Schusterkrug mit dem Auto zu erreichen. Radfahrer*innen und Fußgänger*innen können die Baustelle passieren. Im Anschluss an die Asphaltierung hat das Tiefbauamt weiterhin im Schusterkrug zu tun. Voraussichtlich am 27. November wird die Straße wieder voll für den Autoverkehr freigegeben.

(Foto von Martin Schaaf)
 

Gezerre um das Hörn-Gebiet

Beitrag von Ulrich Hühn. Viele Vorstellungen zur Bebauung des ehemaligen Schwerindustrie-Standortes an der Hörn sind bereits verworfen worden. Jetzt aber gibt es eine aktuelle Planung aus Wohnungen mit abgerungenem Sozialbindungs-Anteil, mit Gewerbe und Freizeit-Gestaltung.

Das Areal wird sicher in naher Zukunft eine schöne Mischung aus verschieden wertigen Wohnungen, Verwaltung, Arbeitsplätzen und Promenade an der Wasserkante bieten, wäre da nicht eine Frage, die sich vor allem den Vermarktungs-Strategen aus dem Westufer unserer Stadt stellt:

Wozu gehört dieser Teil des Ostufers?

An der Brücke über die Werftstraße, der jüngst aufgewerteten Gaardener Brücke, die wohl bald vollendet wird, ist es deutlich kundgetan, hier geht`s zum Zentrum Gaardens, zum Vinetaplatz. Also gruppiert sich der Stadtteil um den Vinetaplatz herum, im Osten bis hin zu den beruflichen Schulen und zum Freibad Katzheide und im Westen bis zur Kaikante, zum Willy Brandt Ufer.

Da scheint ein Mißverständnis zu bestehen zwischen den Stadtteilen Gaarden und Vorstadt. Dieses ist bereits häufiger in Ratsausschüssen beschrieben worden, wenn das Hörn-Gebiet als zur Vorstadt zugehörig beschrieben wurde.

In der überregionalen Darstellung hat Gaarden ein „Schmuddel-Image“, gilt als Brennpunktstadtteil. Soll das Baugebiet Hörn etwa der Vorstadt zugeschlagen werden, damit es keinen Image-Schaden durch die Assoziation mit Gaarden erhält? Über dieses Thema geriet der Ortsbeirat Gaarden regelmäßig in Rage.

Gaarden beginnt doch erst ab der Werftstraße, oder? Die Frage stellt sich aktuell, wenn man die Hörnbrücke passiert und das Stadtteil-Schild „Gaarden“ auf einmal verhüllt ist.

Sollten sich Teile der Kiel-Vermarkter, wenn es ums Hörn-Gelände geht, nun durchgesetzt haben und diesen Teil von Gaarden okkupiert haben? Oder ist es nur ein Versehen und der Germania Hafen erhält einen neuen, auffälligen Hinweis?

Interessant wird es, weiter zu verfolgen, wie die Entwicklung dieses Stadtteils weiter verläuft, eine Mischung aus „nicht der sauberste Stadtteil“ aber der kreativste, mit funktionierendem Multikultur Anspruch, endlos großer sozialer Bindung, vielfältiger Kunst- und Kultur-Szene und viel sinnvoll investiertem Geld.

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Kiel – Hörnbebauung

Das Kieler Hörn-Areal

Pop-up Politik im Französischen Viertel?

Für das Französische Viertel steht möglicherweise eine umfangreiche Überplanung an. Der Ortsbeirat Schreventeich/Hasseldieksdamm beantragte: “Die Verwaltung wird gebeten, für das „Französische Viertel“ (Bereich zw. Westring, Kronshagener Weg, Wilhelmplatz und Eckernförder Str.) ein ganzheitliches Quartierentwicklungs-und Mobilitätskonzept zu entwickeln, um die gravierenden Mängel im Sinne des Green City Plans zu beheben und die Aufenthaltsqualität für die Anwohner*innen und die Funktion des Quartiers als Nahversorgungszentrum zu verbessern.“

Was sind die Mängel im Französischen Viertel?

Vor allem die parkenden Autos sind ein großes Ärgernis. Als ich um 16 Uhr fotografierte , war es noch nicht so schlimm. Ich musste sogar länger suchen, um ein Motiv wie das Beitragsfoto zu finden. Aber – so eine erboste Anwohnerin – ab 18 Uhr wird es “kriminell”. Dann wären zahlreiche Kreuzungen zugeparkt und einige Autos würden sogar quer auf den Gehweg gestellt, wodurch Kinderwagen und Rollstühle blockiert würden.

Der Ortsbeirat wünscht sich mehr Straßengrün und vor allem größere Baumscheiben für den Baumbestand.

Mehr Fahrradfreundlichkeit könne durch mehr Fahrradbügeln und Ausbessern des Kopfsteinpflasters erreicht werden.

Das ganze Quartier könnte eine “Fahrradzone” werden. Nach den neuen Regeln der Straßenverkehrsordnung gelten die Regeln einer Fahrradstraße dann für eine ganze Zone. In Kombination mit dem Schild “Kfz-frei” oder “Anlieger frei”, wäre dennoch der Vorrang des Fahrrads gegeben. Autos müssten 30 fahren und hinter den Fahrrädern bleiben. https://www.adfc-nrw.de/aktuelles/aktuelles/article/neue-stvo-alle-aenderungen-im-ueberblick.html

Die Einrichtung weiterer Einbahnstraßen könnte Gefahren mindern. Zusätzlich könnten bauliche Maßnahmen das gefährliche Zuparken von Kreuzungen verhindern.

Auch ein Absenken der Bordsteine für mehr Barrierefreiheit wird vom Ortsbeirat gewünscht.

Wann kommt die Bürgerbeteiligung?

Ein Antrag auf Bürgerbeteiligung wurde im Ortsbeirat gestellt, aber vom Ortsbeirat abgelehnt. Die Mehrheit des Ortsbeirats dachte, es wäre sinnvoller erst einmal die Verwaltung prüfen zu lassen. Dann wüsste man, was die Spielräume sind. So würden Enttäuschungen vermieden.

Als erstes muss auf jeden Fall der Kanalzustand geprüft werden. Peter Bender, Leiter des Tiefbauamts, vermutete, dass es da viel zu tun gibt aufgrund des Alters der Kanalisation in diesem Quartier.

Ratsherr Rainer Kreutz (CDU) bedauerte, dass keine frühe Bürgerbeteiligung stattfindet. Denn möglicherweise möchte die Mehrheit der Bewohner*innen keine Veränderung der Parksituation.

Pop-up Maßnahmen

Bis etwaige Maßnahmen tatsächlich umgesetzt würden, könnte es ein Jahrzehnt dauern. Im Bauausschuss entwickelte sich vor diesem Zeithorizont eine Diskussion über ein Reallabor. Unter diesem Begriff versteht man temporäre Maßnahmen. Ein Beispiel wären die Pop-up Bike Lanes der letzten Monate.

Ratsherr Arne Langniß (Grüne) sieht das Reallabor als ein zielführendes politisches Instrument, weil ein Problem in kleine Teile zerlegt wird. Eine temporäre andere Nutzung gibt die Möglichkeit, etwas auszuprobieren. Wenn die Veränderung nicht gefällt, kann man sie wieder zurücknehmen.

Zur Abstimmung im Bauausschuss standen aber nicht das Reallabor sondern der Antrag des Ortsbeirats, der mit den Stimmen von SPD, FDP, Grüne, Linke angenommen wurde. CDU und AfD stimmten dagegen.

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https://www.kn-online.de/Kiel/Franzoesisches-Viertel-in-Kiel-Wie-sollen-die-Anwohner-beteiligt-werden

Parken auf dem Gehweg

Lebensqualität gibt’s nur autofrei

(Beitrag von Ulrich Hühn). Gemeinsame Sitzung der Ortsbeiräte Brunswik, Ravensberg, Düsternbrook mit dem der Wik am 28. 10. 2020 in der Aula der Hebbelschule in der Feldstraße.

Haupt-Tagesordnungs Punkt war die Aussprache zum Thema autofreie Kiellinie. Ein Vertreter der Verwaltung stellte in einer Powerpoint-Präsentation die bisherigen Verwaltungsschritte zur Umgestaltung der Kiellinie vor.

In den Jahren 2018 und 12019 ist die Kiellinie jeweils einmal für den Autoverkehr gesperrt gewesen. Während einer Sperrung gab es eine öffentliche Veranstaltung zum Thema autofreie Stadt, mit vielen Referenten, Präsentationen und der Vorstellung eines autonom fahrenden Kleinbus.

Initiative „Kiellinie für alle“

Da die Planungen der Stadt Kiel für eine Sperrung der Straße für den Individualverkehr mittlerweile eine Bürgerinitiative „Kiellinie für alle“, hervor gerufen hat, bekam die Sprecherin dieser Initiative, Frau Magdalena Drewes, als Erste die Möglichkeit für einleitende Worte zu ihrer Initiative: Die Verkehrsbelastung in der Feldstraße, den angrenzenden Wohnvierteln bis zum Wasserturm seien von 10.000 Fahrzeugen am Tag auf 17.000 gestiegen. In den Hauptverkehrszeiten sei ein Öffnen der Fenster, eine Unterhaltung und an saubere Luft nicht mehr zu denken, es müssen täglich die Fenster geputzt werden und ein Überqueren der Straßen ist erschwert.

Frau Drewes ist sehr erfreut darüber, daß der OB nun eine „ergebnissoffene“ Prüfung zugesagt hat, ob die Umgestaltung der Kiellinie mit oder ohne Autoverkehr durchgeführt wird. Diese Entscheidung wird erst nach Abschluß eines Wettbewerbes getroffen, dessen durchführende Firma gerade per Ausschreibung gesucht wird.

Bürger äußern sich zur Kiellinie

Der Ortsbeiratsvorsitzende Benjamin Walzcak gab nun abwechselnd den anwesenden Bürgern und den Ortsbeirats Mitgliedern das Wort und ließ so zu, alle Meinungen und Befürchtungen zu artikulieren.

Alexander Blazek, Ortsbeirats Mitglied der CDU, behauptete allen Ernstes, die Stadt habe keinen ergebnisoffenen Wettbewerb erlaubt!

Jens Knutzen bemängelte, es sei kein fundiertes Informationsmaterial zur Verfügung gestellt worden,nun freue er sich über die Einsicht des Oberbürgermeisters. Er und auch mehrere andere Anwesende regten ein „Bauen ins Wasser“ an.

Matthias Weiland kritisierte, in Kiel gäbe es keinen Zugang zum Wasser, es sei keine Gelegenheit zumSegeln gegeben.

Susanne Schiemen wünschte sich eine autofreie Feldstraße, in der Zeit der Sperrung der Kiellinie war die Situation in der Feldstraße eine Katastrophe, andere Besucher beklagten täglich zu reinigende Fensterscheiben.

Eine Dame aus Schilksee, ihres Zeichens FDP Mitglied sah keine andere Möglichkeit ans Wasser zu kommen, als mit dem Auto, auch sie äußerte den Wunsch, „auf`s Wasser zu bauen“.

Herr Timm, CDU, kann sich nicht vorstellen, daß der Verkehr weniger wird.

„Lebensqualität gibt’s nur autofrei“

Es gab aber auch andere Stimmen im Publikum, wie Hartmut Rudolphi vom Naturschutzbund, der feststellte, eine Aufenthaltsqualität gibt`s nur Autofrei.Eine Vollsperrung wurde nur für Wochenenden angeregt, Benjaman Walczak stellte die Möglichkeit der Entlastung der Feldstraße durch auf Tempo 30 getaktete Ampeln und durch Bushaltestellen in der Fahrbahn und nicht in Haltebuchten vor.

Ein demokratisches Miteinander aller Verkehrsteilnehmer wurde ebenso gefordert, wie emotionale Einstellungen zur Verkehrswende: Fahrradfahren ist geil, das Auto NICHT zu haben, macht Spaß….

Die Ortsbeiratsmitglieder Matthias Triebel und Magda Franzke hoffen auf die Einrichtung des Mobilitätsbeirates in 2021 als Instrument zur aktiven Begleitung der Verkehrswende.

Fahrrad gegen Auto

Ich hatte den Eindruck, viele Bürger konnten sich keine Abkehr von ihrer autoaffinen Lebensweise vorstellen, andere wünschten sich Naherholung, Aufenthalt am Wasser und Genuß ihrer Förde ohne Autos. Wenn die verschiedenen Verkehre gleichberechtigt neben einander bestehen sollen, brauchen die schwächeren Verkehsarten Fußgänger und Fahrrad eine starke Lobby.

(Das Foto zeigt die autofreie Kiellinie anlässlich der Kieler Woche 2018.)

Kiel: Kurznachrichten

(Foto: Markt auf dem Exer, von Martin Schaaf)

Die Corona-Lage am 30. Oktober: Aktuell sind 88 Kieler*innen infiziert, davon werden acht stationär behandelt. Die Gesamtzahl der Erkrankten seit Beginn der Pandemie liegt bei 633 Fällen (+14). Verstorben sind 12 Kieler*innen. Fälle in den letzten sieben Tagen je 100.000 Einwohner*innen: 29.6.

Die Kieler Weihnachtsmärkte sind für dieses Jahr abgesagt.

Ab 2. November gelten auch in Kiel die von Bund und Ländern beschlossenen neuen Corona Auflagen: Lockdown light ab Montag

Wegen Bauarbeiten bleibt das Wertstoff-Zentrum Kiel des ABK in der
Clara-Immerwahr-Straße (Wellsee) vom 2. bis 7. November geschlossen.
In dieser Zeit können wirklich dringende Anlieferungen beim
Wertstoffhof in der Daimlerstraße erfolgen.

Grasweg: In Höhe der Veloroute 10 beginnt das Tiefbauamt mit dem Straßenumbau. Die Fahrbahn in Höhe Grasweg 23 ist vom 2. November bin vorraussichtlich 18. Dezember für PKWs voll gesperrt.

Der Knooper Weg in Höhe Jungfernstieg wir vier Wochen lang gesperrt: Vom 2. November bis vorraussichtlich 30. November.

Das Tiefbauamt macht Kanalarbeiten in der Plöner Straße im Abschnitt zwischen Frantzius Allee und Grabastraße. Vom 28. 10. bis vorraussichtlich 6. 11. ist die Plöner Straße vor Haus 21 voll gesperrt.

Die Kieler Bevölkerung am 30. September 2020: Zum Ende des dritten Quartals 2020 waren laut der Einwohnermeldestelle 247.129 Menschen in Kiel mit alleiniger oder Hauptwohnung gemeldet, 3 Menschen weniger als im Vorjahresquartal. Auch wenn die Gesamtzahl der Einwohner*innen unverändert ist, so entwickelten sich die verschiedenen Bevölkerungsgruppen erneut unterschiedlich. Die Anzahl der in Kiel gemeldeten Ausländer*innen stieg in den vergangenen 12 Monaten um 901 auf den neuen Höchststand von 31.898, während im gleichen Zeitraum die Anzahl der deutschen Einwohner*innen um 904 zurückging. Der Ausländeranteil stieg von 12,5 auf 12,9 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal gab es hingegen einen deutlichen Bevölkerungsrückgang insgesamt. Dieser Rückgang wird zum größten Teil durch eine der Abwanderung von jungen Erwachsenen zwischen 20 und 30 Jahren verursacht. Auch bei dem Betrachtungszeitraum von drei Monaten ging die Anzahl der deutschen Einwohner*innen zurück (-788), während die Anzahl der Ausländer*innen anstieg (+162). Quelle: Statistische Kurzinfo Nr. 408

Am Samstag, 24. Oktober, protestierten etwa 100 Menschen dagegen, dass die nördliche Kiellinie für den Autoverkehr gesperrt wird.

Ab 24. Oktober gelten neue Masken-Bestimmungen:

  1. Auch das Personal im Einzelhandel und in der Gastronomie muss einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
  2. Auch auf dem Wochenmarkt besteht „Maskenpflicht“.
  3. Gäste und Beschäftigte in Gaststätten, sowohl drinnen als auch draußen, müssen Mund und Nase bedecken. Solange sich Gäste auf festen Sitz- oder Stehplätzen befinden, können sie natürlich die Maske abnehmen.

(22.Oktober) Pop-up Bike Lane in der Brunswikerstraße.

Am Sonnabend, 24. Oktober, 10 bis 15 Uhr, verläuft ein Pop-up-Radweg
auf der Brunswiker Straße zwischen Dreiecksplatz und Blocksberg
(Fahrtrichtung Schloßgarten): Die rechte Fahrspur und der
Parkstreifen am Straßenrand sind gesperrt.

Demo gegen das neue Polizeigesetz

Unter dem Motto „Überall Polizei – Nirgendwo Gerechtigkeit! Nein zm neuen Polizeigesetz in Schleswig-Holstein (LVwG)!“ rufen unterschiedliche Gruppen aus Kiel und Schleswig-Holstein am Samstag, 24. Oktober 2020 um 14.00 Uhr zu einer Demonstration auf. Startpunkt der Demonstration ist der Kieler Hauptbahnhof. Gegen das neue Polizeigesetz haben sich diverse zivilgesellschaftlichen Organisationen wie die Seebrücke Kiel und ABC Flensburg, umweltpolitische Gruppen wie FFF und TKKG, Sportverbände wie der Rote Stern Flensburg und anti-rassistische Initiativen wie KOA, KOP und NARA zusammen geschlossen, die sich gegen die vom Kabinett gebilligte Novellierung des Polizeigesetzes (Landesverwaltungsgesetz) positionieren.

(21.10. )Weltstädtetag am 31. Oktober: Rund um diesen Termin befassen sich eine Reihe von Veranstaltungen mit dem Thema Leben in der Stadt. Auftakt macht am 29. Oktober ab 19 Uhr eine Podiumsdiskussion im Atelierhaus Anscharpark. Jürgen Oßenbrügge (Uni Hamburf) Frauke Wiprich (Stadt Kiel) , Andrea Cederquist (Heinrich-Böll-Stiftung SH) , Jasmin Tarhouni (Wirtschaftsbüro Gaarden) und Claudia Zempel (Stadteverband SH) diskutieren über nachhaltige Stadtentwicklung. Kostenlos, aber mit Anmeldung. (Über)morgen – wie wir Zukunft in unseren Städten gestalten https://www.bei-sh.org/veranstaltungsinfos/vortrag-und-podiumsdiskussion-anlaesslich-des-weltstaedtetages

Am 31. Oktober ab 11 Uhr könnt ihr an einem zwei-stündigen Rundgang durch Gaarden legale Graffitis bewundern. Treffpunkt 11 Uhr auf dem Parkplatz der Gaardener Brücke.

Das Fahrradkinokombinat zeigt am 31. Okober um 18 Uhr den Dokumentarfilm „Why we cycle“, eine Hommage an fahrradfreundliche Städte. Alte Mu, Lorentzendamm 6-8.

Weitere Informationen www.bei-sh.org

(21.10.)Die städtische Kita Poppenrade in Kiel Ellerbek wird wegen zehn Corona-Fällen geschlossen und öffnet frühestens nächste Woche wieder, wenn die Quarantäne einiger Mitarbeiter*innen ausläuft. Insgesamt gingen 71 Personen in Quarantäne.

(21.10.)Das Corona-Geschehen in Kiel: Aktuell sind 43 Kieler*innen infiziert, keine*r davon wird stationär behandelt. Die Gesamtzahl der Erkrankten seit Beginn der Pandemie liegt bei 530 Fällen. Als genesen gelten 475 Personern. Verstorben sind zwölf Kieler*innen. Fälle in den letzten 7 Tagen je 100.000 Einwohner*innen: 16,2

(19.10.)Das Corona-Geschehen in Kiel: Aktuell sind 30 Kieler*innen infiziert, keine*r davon wird stationär behandelt. Die Gesamtzahl der Erkrankten seit Beginn der Pandemie liegt bei 514 Fällen. Verstorben sind zwölf Kieler*innen. Fälle in den letzten 7 Tagen je 100.000 Einwohner*innen: 12,2.


 (19. Oktober) Der Tunnel, der den Ostring (Neue Schwentinebrücke) und den Heikendorfer Weg miteinander verbindet, wird am 22. Oktober auf seine Tragfähigkeit turnusmäßig überprüft. Er wird an diesem Tag wahrscheinlich von 9 bis 16 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Der Verkehr wird über die Neue Schwentinebrücke und die große Kreuzung Ostring/ Heikendrofer Weg geführt.

(30. September) Arbeitsmarktstatistik für den September: 12.400Menschen waren laut der Arbeitsagentur im September in Kiel arbeitslosgemeldet. Dies sind 2.067 (oder 20 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug im September 8,9 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat fiel die Zahl der Arbeitslosen hingegen um 320 (oder 2,5 Prozent). Quelle: statistischer Kurzbericht Nr. 407.