Globaler Klimastreik auch in Kiel

Im Nieselregen protestierten Tausende Menschen auf dem Klimastreik in Kiel, zeitgleich mit Menschen in 470 Orten bundesweit. Fridays for Future hatten aufgerufen. Nach den Auftaktreden bewegte sich der Demonstrationszug durch die Innenstadt, im Bogen über Eckernförderstraße zum Dreiecksplatz und zurück zum Exerzierplatz, wo die Abschlusskundgebung in ein Konzert überging. Die Polizei schätzt die Teilnehmerschaft auf 4.000 Personen, Fridays for Future auf 9.000 Personen. Der Kieler Klimastreik brachte in jedem Fall eine für Kieler Verhältnisse beachtliche Zahl auf die Straße, auch wenn sie nicht an die Zahl der großen Klimademo 2019 heranreicht. Laut Fridays for Future demonstrierten heute bundesweit 620.000 Menschen für das Klima.

Die Redebeiträge unterstrichen die Dringlichkeit von mehr Klimaschutz. Noch sieben Jahre bis bestimmte Kipppunkte erreicht sind, sagte Niko Jensen und klagte die Politik an. Er nannte die jetzige „Generation von Entscheidungsträger eine Generation von Entscheidungsträgen.“

Der Metereologe Dr. Tobias Bayr erinnerte an das Pariser Klimaabkommen, das der Bundestag 2016 einstimmig beschlossen hatte. Seitdem sei nicht genug passiert, um auf den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Leider werden fossile Energien sogar noch subventioniert.

Auch Anne Fiesinger von Fridays for Future mahnte mehr Klimaschutz an. Keiner würde sich trauen auszusprechen, wie teuer es wird, wenn wir nichts machen. „Klimaschutz ist nicht nice to have, sondern Lebensgrundlage.“ Sie kritisierte die Politik, die die Probleme nicht wirklich angeht. „Keine der großen Parteien hat einen Plan, wie wir das 1,5-Grad-Ziel noch einhalten können.“

Trotz Kritik an den Parteiprogrammen wurde immer wieder appelliert, in zwei Tagen wählen zu gehen. Und angekündigt, dass der Druck von der Straße nicht nachlassen wird.

Der Klimastreik auf Plakaten

Neben den eher ernsten Redebeiträgen griffen die Plakate das Thema mit Humor und Poesie auf:

  • Fahrrad ist nicht nur Hobby: Nieder mit der Autolobby
  • I don’t want to move to Mars
  • Die Welt ist ein schöner Ort, und wert, dass wir um sie kämpfen (Hemingway)
  • Auch die Dinos dachten, sie hätten nocht Zeit.
  • Klima ist wie Bier: zu warm ist scheiße

Protest auf der B404

Zur gleichen Zeit besetzten Aktivisten die B404. Ab 13:10 Uhr bauten knapp 30 Klimaaktivistinnen und -aktivisten auf der B404 in Kiel auf der Höhe Hofteichstraße ein Tripod (dreibeiniges Holzgestell) auf, in welches eine Person kletterte. Mit der Aktion protestieren sie am Globalen Klimastreiktag für mehr Umweltschutz und ein Umdenken in der Klimapolitik. Erst nach drei Stunden wurde diese Aktion von 40 Polizisten beendet und die B404 wieder freigegeben.

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KN Bericht: Globaler Klimastreik im Regen

Bericht vom globalen Klimastreik 2019

Kurznachrichten im September

Corona: Seit Montag gilt die 3G-Regelung in Schleswig-Holstein. 3G heißt geimpft, genesen oder getestet. Dafür fällt vielerorts die Maskenpflicht weg und es werden keine Kontaktdaten erhoben. Schulkinder müssen dagegen weiterhin Masken tragen. Ab 10. Oktober werden Schnelltests kostenpflichtig (ca 20 Euro). In Bussen und Geschäften gilt weiterhin die Abstandsregel und Maskenpflicht. Der Stand am 22. September um 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 7.039. Davon wieder genesen: 6.676 Personen. 252 Personen sind aktuell positiv getestet. Im Vergleich zum Vortag gibt es 29 neue Positivfälle. Verstorben sind 111 Kieler. Die Kieler Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des RKI bei 53,9. 

Wahltaxi: Für die Bundestagswahl am Sonntag bietet die SPD Kiel allen Menschen, denen der Weg zum Wahllokal schwerfällt, einen kostenlosen Fahrservice von der Wohnung zum Wahllokal und wieder zurück an. Unter der Nummer 0431 9060612 können sich ab sofort und auch noch am Sonntag alle Interessierten melden und einen Termin vereinbaren.

Wahltermine: Letzte Möglichkeit zur persönlichen Briefwahl: 24. September, 18 Uhr; im Briefwahlbüro Rathaus.

Letzte Möglichkeit zur Abgabe der roten Umschläge: 26. September, 18 Uhr; im aufgedruckten Wahllokal.

Auf dieser Karte sind die Wahllokale eingezeichntet: https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=wahl

Die Kieler Ateliertage gibt es am 25. & 26. September zum bereits vierzehnten Mal. Diesmal sind es ganze 73 Ateliers, Galerien und Werkstätten, die in und rund um Kiel ihre Türen öffnen. Unter www.kieler-ateliertage.de werden alle Teilnehmenden vorgestellt. Wer sich eine Kieler-Ostufer-Route zusammenstellen möchte: Hinter den Nummern 54-63 verstecken sich die kreativen Ostufer-Adressen vom Seefischmarkt über die Ateliers am Werftpark bis zur neuen Ateliergemeinschaft Casablanca.

Auf der Esoterik-Messe Lebensfreude geht es vom 2. -3. 10. um Atlantis, Duftöle, Conscious Dancing und vieles mehr: Aus der Einladung: „Mach dir ein Anti-Stress-Wochenende und lass die Seele baumeln. Du kannst ausprobieren, dich informieren und lecker vegetarisch schlemmen bei der Kooperativa Kiel. Natürlich gibt’s auch wieder interessante Vorträge und Workshops. Erlebe bei 40 Ausstellern die neuesten Trends für mehr Gesundheit und Wohlgefühl.“ Im Wissenschaftspark. https://kiel-lebensfreude.de/

10. Interkulturelles Sport- und Spielfest: Am Sonntag, den  3. Oktober, findet von 13 bis 17  Uhr das Fest  im Sport- und Begegnungspark statt. Die Turn- und Sportvereinigung als Veranstaltende organisiert mit dem Landessportverband Schleswig-Holstein, dem Projekt „Sport gegen Gewalt“ und der Stadtmission sowie vielen verschiedenen Kooperationspartner*innen das Fest auf dem Coventryplatz. Auf dem Fest werden unterschiedliche Sportarten zum Mitmachen angeboten, Spielaktionen für die Kinder finden statt und auch für ein interkulturelles Rahmenprogramm ist gesorgt.

Im Zeitraum 23.-31. Oktober soll eine Aktionswoche „Kiek gegen Ratten“ stattfinden. Geplant im Aktionsraum ist ein Bündel verschiedener Maßnahmen, das auf das gesamte Stadtgebiet zielt. Ein beonderer Fokus wird auf dem Stadtteil Gaarden-Ost liegen. Denn eine Auswertung von Rattensichtungsmeldungen des Abfallwirschaftsbetriebs Kiel (ABK) für den Zeitraum Juni 2020 bis Mai 2021 hat ergeben, dass ca die Hälfte der stadtweiten Meldungen über Rattenbefälle dort aufkommt.

Aus der Statistik: Die Verwaltung schätzt, dass 20 Prozent aller Fahrten in Kiel mit dem Fahrrad unternommen werden. Das ist im Städtevergleich ein ganz guter Wert, soll aber noch gesteigert werden.

(Das Beitragsfoto zeigt eine Pop-up Bikelane in Kiel. Ein neuer Trend.)

Igel brauchen Hilfe

von Green Fan und UrsulaS. Die älteren Igel haben bereits Zeit gehabt, sich eine Fettschicht anzufuttern, und sollten ab der Dämmerung unterwegs sein. Die jungen Igel, die im Sommer zur Welt kamen, sieht man dagegen auch tagsüber, denn sie müssen sich jetzt noch schnell Überwinterspeck anfuttern, bevor sie in den Winterschlaf gehen.

Sehr problematisch für die Igel sind warme Winter, wie wir jetzt sie häufiger erleben. Denn die Igel gehen erst in den Winterschlaf, wenn die Temperaturen über einen längeren Zeitraum acht Grad nicht übersteigen und auch mal den Gefrierpunkt erreichen. Wenn die Temperaturen deutlich wärmer sind, bleiben sie auf den Beinen, finden dann aber jahreszeitlich bedingt nicht mehr genug Insekten – bei gleichzeitig hohem Kalorienbedarf. Wenn Igel dagegen in den Winterschlaf gehen können, fährt der Stoffwechsel runter und damit auch der Bedarf an Nährstoffen.

Was tun, wenn du einen mageren Igel siehst? Ein einfacher Quicktest zeigt, ob der Igel gesund ist: wenn du ihn antippst, müsste ein fitter Igel sich zusammenrollen. In diesem Fall wäre es besser, den Igel an seinem „Wohnort“ zu füttern, das ist weniger Stress für den Igel als ihn in das Tierheim zu bringen, erklärte mir Bettina Möller vom Tierheim Uhlenkrug.

Was frisst ein Igel? Dazu schreibt der NABU: „Es sollte qualitativ hochwertiges Feucht- und/oder Trockenfutter für Katzen mit hohem Fleischanteil genommen werden. Auch gegartes (niemals rohes Fleisch) ungewürztes Rinderhackfleisch oder gestocktes Rührei können gefüttert werden. Auf Soßen und Gelees kann verzichtet werden. Definitiv ungeeignet für Igel sind Milch, Nüsse, Obst und Küchenabfälle. Auch die im Handel erhältlichen Igelfuttersorten kann man getrost im Regal lassen, denn alle Sorten sind aufgrund ihrer Zusammensetzung für Igel nicht empfehlenswert. Auf jeden Fall sollte man immer frisches Wasser anbieten.“ Zahlreiche Igel-Initiativen warnen außerdem vor Futter, das Getreide enthält.

Die Freude des Igel-Fütterns

Eine Kielerin füttert seit Jahren die Igel an ihrem Wohnhaus in der Stadt. Sie berichtet von ihren Erfahrungen:

„Ende juli 2018 (Hitzesommer u Trockenheit seit Monaten) sah ich abends  spät zufällig  das erste mal einen Igel, wie er an einer Haustür entlang schnupperte, auf der Suche nach Futter. Mein Gedanke: der findet doch nichts. ich dachte sofort.. helfen. mit Wassser und Futter. ich machte mich schlau.

Also legte ich mich auf die Lauer, ab Dämmerung schaute ich alle 10 min. aus dem Fenster zur Igelsichtung. Vor dem Fenster hatte ich etwas Lockfutter ausgestreut . Es dauerte keine 2 Abende, da erschien er am Futter. und so geht es nun JEDEN Abend seit 2018 (außer im Winterschlaf), was inzwischen auch schwierig, ist weil es oft zu warm ist, und sie keinen richtigen Winterschlaf machen können. Immer wieser Erwachen verbraucht viel mehr Energie und Gewicht als im rechten Winterschlaf.. und weil sie dann kein natürliches Futter finden Darum sind die Igel im Frühjahr leider oft in dramatisch schlechtem VER Hungerzustand.

Nur 2x in der gesamten Zeit von 2018 bis heute, habe ich abends als Futterknecht gefehlt.

Sich verantwortlich fühlen und immer da sein ist manchmal schon etwas stressig. Ich füttere ja´´just in time´´, also wenn die Igel erscheinen, damit keine anderen Mitesser angelockt werden. und ich füttere auch nur zu. Sie suchen sich auch selbst noch Futter.

Zudem richte ich die Futterzeit nach den Igeln und der Dämmerung. Es ist eine ergötzliche und abendfüllende Beschäftigung, wenn draußen mehrere Igel zufrieden das Futter wegschmatzen. Und sie dick und gesund aussehen.

Sie beenden Ihren Winterschlaf zwischen Mitte März und Mai. Der erste meiner Igel kam dieses Jahr erst Anfang Juni. Ich hatte schon Sorge, ob sie überlebt haben.

In der Hochzeit, also im Frühling hatte ich mal bis zu  SIEBEN Igel hier. Zur Zeit sind drei bis vier allabendlich hier, drei davon dick und rund und soweit gesund. Einer hustet und brodelt und ist etwas kleiner. ich werde den Tierarzt meines Vertauens deswegen noch mal konsultieren Aber erstmal ohne den Igel dorthin zubringen.

Inzwischen habe ich viel viel über die Stacheligen gelernt. Jeder ist ein plietsches Individuum, mit anderem Gesicht, anderen Charakter. Die Stachelkleidfarbe  verändert sich je nach Lebensalter.“

Appell an Garten- und Hausbesitzer

Um in den Winterschlaf zu gehen, sind Haufen voller Äste und Blätter ideal, Dort leben auch Insekten, das Futter für die Igel. Deshalb wäre es sehr wünschenswert, dass jeder Garten eine unaufgeräumte Ecke für diese Wildtiere anbietet. Auch in der Stadt können Laubhaufen in den Grünanlagen den Igeln ein zu Hause bieten.

UND, bitte verzichtet auf unbeaufsichtige Rasenmähroboter u.ä, vor allem nachts! Die Igel tragen (oft unbemerkt) schwerste Verletzungen davon und gehen jämmerlich zugrunde, wenn sie nicht gefunden werden.
Besonders schlimm, wenn sie dann auch noch Junge haben.


Sichert Kellerschächte oder legt Ausstiegshilfen an!


Die sympathischen Gartenbewohner zu verlieren wäre doch traurig.

(Das Foto zeigt einen jungen Igel.)

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/sonstige-saeugetiere/10302.html

https://www.tierheim-kiel.de/

Eine sehr übersichtliche Zusammenfassung: Wildtierrettung: Erstversorgung

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Die Südspange würde ein wertvolles Biotop in Kiel zerstören: https://kielaktuell.com/2021/08/20/suedspange-in-der-ratsversammlung-thema-vertagt/

24.9., erst Klimastreik, dann Diskussion zur Südspange

Fridays for Future rufen für den 24. 9. zum globalen Klimastreik auf. Auch die Kieler Ortsgruppe plant schon fleißig. Die große Demo für das Klima beginnt um 12 Uhr auf dem Exerzierplatz, wird etwa zwei Stunden lang durch die Stadt ziehen, und zur Abschlusskundgebung wieder auf den Exerzierplatz zurückkehren.

In ihrem Aufruf zur Demo nimmt Fridays for Future Bezug auf die anstehende Bundestagswahl: „Wir müssen jetzt handeln, um die Klimakrise und das weltweite Artensterben einzudämmen und das 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens einhalten zu können. Bisher hat die Große Koalition auf den Protest von Millionen Menschen auf den Straßen nur halbherzig reagiert. Doch mit der Bundestagswahl können wir das ändern: Wenn wir erneut die Straßen füllen, machen wir gemeinsam Klima zum zentralen Thema der Wahl – und stimmen am 26. September für konsequenten Klimaschutz. „

Eines der brisantesten Kieler Lokalthemen in Bezug auf den Klimaschutz sind die Straßenbaupläne für den Kieler Süden. Südspange? A21 bis zum Barkauer Kreuz? Damit befasst sich eine Infoveranstaltung der Grünen im Waldhaus um 18:30. Luise Amtsberg, Direktkandidatin zur Bundestagswahl hatte kürzlich schon einen Infospaziergang durch die betroffene Kleingärten unternommen, nun befasst sie sich erneut mit dem Thema. „ Denn klar ist: Unser wertvolles Stadtgrün darf nicht für eine weitere Straße platt gemacht werden – erst recht nicht, wenn das Bauprojekt noch mehr Verkehrsprobleme schafft, als es lösen sollte“, heißt es in der Einladung.

Was ist der aktuelle Planungsstand? Welche Konsequenzen hätte des Bauprojekt für Kiel? Welche Alternativen gibt es?

Diese und weitere Fragen diskutieren:

Luise Amtsberg (Grüne) Kieler Direktkandidatin zur Bundestagswahl
Jan-Philipp Albrecht (Grüne) Schleswig-Holsteinischer Umweltminister
Arne Stenger (Grüne) Kieler Ratsherr für Klima- und Umweltpolitik
Anna Fiesinger (Students For Future Kiel) Klimagerechtigkeits-Aktivistin

Wann: 24.09. //18:30

Wo: Waldhaus im Vieburger Gehölz, Hornheimer Weg 98, Kiel

Ratsherr Arne Stenger könnte einen schweren Stand auf dieser Podiumsdiskussion haben, denn im Gegensatz zur Grünen Kreisgruppe und zur Grünen Direktkandidatin Luise Amtsberg konnte sich die Grüne Ratsfraktion in der Kieler Ratsversammlung noch nicht zu einer klaren Stellung gegen die Südspange und gegen die Verlängerung der A21 bis in die Stadt hinein durchringen.

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Südspange in der Ratsversammlung – Thema vertagt

Keine Abschiedstour von der Bielenbergkoppel

Schwerer Verkehrsunfall in der Werftstraße

Donnerstagabend kam es in der Werftstraße zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem Fußgänger. Der Fußgänger erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Nach Zeugenaussagen besteht der Verdacht, dass der unfallverursachende PKW mit erheblich überhöhter Geschwindigkeit geführt wurde.

Um 19:20 Uhr befuhr ein 27-jähriger Kieler mit seinem BMW die Werftstraße vom Karlstal kommend in Richtung Kiel-Dietrichsdorf. Laut Zeugenaussagen fuhr das Fahrzeug mit stark überhöhter Geschwindigkeit. Ein 46-jähriger Fußgänger überquerte in Höhe des Norwegenkais an einer Fußgängerüberquerung die Fahrbahn. Der PKW erfasste den Fußgänger. Dieser wurde mehrere Meter durch die Luft geschleudert.

Der Fußgänger kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Kieler Krankenhaus. Der 27-jährige mutmaßliche Unfallverursacher blieb, ebenso wie sein 30-jähriger Beifahrer, unverletzt.

Laut Zeugenaussagen soll der BMW sich unmittelbar vor dem Verkehrsunfall mit einem anderen PKW ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen geliefert haben. Die Kieler Staatsanwaltschaft beauftragte einen Gutachter zur Klärung des Unfallhergangs.

Der Führerschein und das Fahrzeug des beschuldigten 27-Jährigen wurden beschlagnahmt. Bei der Durchsetzung der polizeilichen Maßnahmen leistete der Beschuldigte gegenüber den eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten Widerstand.

Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung, eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gegen den BMW-Fahrer ein.

Zeuginnen und Zeugen des Verkehrsunfalls werden gebeten, sich mit den Ermittlerinnen und Ermittlern des Verkehrsunfalldienstes beim Polizeibezirksrevier Kiel unter der Telefonnummer 0431 1601503 in Verbindung zu setzen.

Kiel: Kurznachrichten

10. Interkulturelles Sport- und Spielfest: Am Sonntag, den  3. Oktober, findet von 13 bis 17  Uhr das Fest  im Sport- und Begegnungspark statt. Die Turn- und Sportvereinigung als Veranstaltende organisiert mit dem Landessportverband Schleswig-Holstein, dem Projekt „Sport gegen Gewalt“ und der Stadtmission sowie vielen verschiedenen Kooperationspartner*innen das Fest auf dem Coventryplatz. Auf dem Fest werden unterschiedliche Sportarten zum Mitmachen angeboten, Spielaktionen für die Kinder finden statt und auch für ein interkulturelles Rahmenprogramm ist gesorgt.

Die Kieler Ateliertage gibt es am 25. & 26. September zum bereits vierzehnten Mal. Diesmal sind es ganze 73 Ateliers, Galerien und Werkstätten, die in und rund um Kiel ihre Türen öffnen. Hier werden alle Teilnehmenden vorgestellt. Wer sich eine Kieler-Ostufer-Route zusammenstellen möchte: Hinter den Nummern 54-63 verstecken sich die kreativen Ostufer-Adressen vom Seefischmarkt über die Ateliers am Werftpark bis zur neuen Ateliergemeinschaft Casablanca.

Gaarden: Auch in 2021 wird das Brunnenfest aufgrund der Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden können. Als Alternative lädt das Orgateam des Brunnenfestes nun zu einem „Fest der Plätze“ unter dem Motto „Auf die Plätze 143“ ein. Auf 8 Plätzen in Gaarden wird es ab 11 Uhr am Sonntag, den 19. September ein Programm geben: https://www.kieler-ostufer.de/ostufer-entdecken/veranstaltungen/gaardener-plaetzefest

Anschütz und Einstein mit Denkmal geehrt: Für die Erfinder des Kieler Kreiselkompasses Dr. Hermann Anschütz-Kaempfe und Prof. Dr. Albert Einstein steht nun ein Denkmal in Kiel. Der Verein zur Errichtung eines Denkmals der Kieler Kreiselkompass-Erfinder Einstein und Anschütz e. V. hat der Stadt zwei überlebensgroße Skulpturen der beiden Männer geschenkt, um deren Leistung zu würdigen. Es steht vor dem Haus Weltclub an der Kiellinie.

Die Schau „Landscape and Urban Living. Internationale Videokunst zur Urbanisierung von Landschaft“ läuft vom 18. September bis 28. November in der Stadtgalerie Kiel, Andreas-Gayk-Straße 31. Sie zeigt aus individuellen und sehr unterschiedlichen Blickwinkeln, wie differenziert heute mit Landschaft und deren Urbanisierung kulturell umgegangen wird. Subjektive Landschaftserfahrungen treffen auf ideale und kulturelle Vorstellungen von Landschaft sowie Strategien und Potenziale deren Inszenierung.

„Made in Bangladesh“: Kiel darf sich zwei weitere Jahre Fairtrade-Stadt nennen. In diesem Monat wurde die Landeshauptstadt zum dritten Mal rezertifiziert. Seit nunmehr acht Jahren klärt Kiel über das Thema Fairer Handel auf und stellt nun das Thema Kleidung in den Mittelpunkt. Beim Kinoabend mit anschließender Diskussion zum Thema faire Arbeitsbedingungen in der Kleidungsproduktion am Montag, 20. September, 18 Uhr, im Studio-Kino wird der Film Made in Bangladesh“ gezeigt. Es geht um eine junge Textilarbeiterin, die versucht, bessere Arbeitsbedingungen für sich und ihre Kolleg*innen einzufordern. Dabei stößt sie sowohl bei ihrem Arbeitgeber als auch bei einigen Kolleg*innen auf Widerstand. Vergünstigte Tickets (zwei Euro) für den Fairtrade-Kinoabend mit „Made in Bangladesh“ gibt es im Vorverkauf im Studio-Kino, Wilhelminenstraße 10, Telefon (0431) 9828101; www.studio-filmtheater.de. Aufgrund der Corona-Vorschriften sind die Plätze begrenzt und werden daher nur im Vorverkauf vergeben. Einlass ist ab 17.30 Uhr.

Corona: (Meldung vom 16. September): Für Schwimmhallen gilt ab Montag, 20. September, die 3G-Regel. Bis zum 26. September werden jeden Tag offene Impfaktionen im Impfzentrum angeboten.

Nächtliche Arbeiten in der Bahnhofsstraße: Im Abschnitt der Bahnhofstraße zwischen Schwedendamm und Gablenzbrücke muss das Tiefbauamt ein Kanalrohr reparieren. Zuvor
wird eine Druckrohrleitung verlegt. Das führt ab 20. September zu Beeinträchtigungen des Verkehrs.

Arbeitslosigkeit: Im 2. Quartal waren 11.284 Personen arbeitslos, davon waren 4.878 Personen langzeitarbeitslos. Die Arbeitslosenquote betrug 8,1% (Vorjahresquartal 8,9 %). Im August erreicht die Anzahl der Arbeitslosen in der Landeshauptstadt Kiel erstmals wieder Werte wie vor der COVID-19-Pandemie. Die Zahl der Arbeitslosen fällt mit 10.946 erstmals seit März 2019 wieder unter 11.000. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 7,9 % und damit das erste Mal seit 17 Monaten unter der Marke von 8 %. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit traf alle Altersgruppen, lediglich die 15 -< 20-Jährigen stiegen gegenüber dem Vormonat saisonüblich um 15 auf 171 Personen an. Auch die Zahl der der Unterbeschäftigten (Arbeitslose, Teilnehmer an einer Maßnahme, Personen in einem arbeitsmarktbedingtem Sonderstatus) ging im August erneut zurück und beträgt aktuell 15.520 Personen, was einer Quote von 10,9 % entspricht. Auch hier entsprechen die Zahlen dem Niveau vor COVID-19.

Laut Stadtsprecherin Kerstin Graupner soll der Weihnachtsmarkt an allen bekannten Standorten stattfinden – so die Corona-Lage es erlaubt. Allerdings sollen die Stände etwas weiter auseinander stehen. Das Hygienekonzept steht noch nicht fest.

Am Freitag, dem 17. September beginnt eine Solidaritäts-Demonstration der IG-Metall um 14:30 auf dem Exerzierplatz. Es geht um den Verlust von hunderten von Arbeitsplätzen an den Standorten Kiel (Friedrichsort), Henstedt-Ulzburg und Rostock. Nach einem Protestzug durch die Innenstadt findet die Abschluss-Kundgebung wiederum auf dem Exerzierplatz statt.

Die Corona-Lage in Kiel am 12. September: Gesamtzahl aller Fälle: 6.849. Davon wieder genesen: 6.399 Personen. 340 Personen sind aktuell positiv getestet. Im Vergleich zum Vortag gibt es 18 neue Positivfälle. Verstorben sind 110 Kieler. Die Kieler Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des RKI bei 69,3. 

In die Pedale, fertig, los! Vom 6. bis 26. September nimmt Kiel zum nunmehr siebten Mal an der bundesweiten Aktion STADTRADELN teil. Ziel ist es dabei, privat und beruflich möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen für mehr Radförderung, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in den Kommunen – und letztlich Spaß beim Radeln! Unter www.stadtradeln.de/kiel kann man einem schon bestehenden Team beitreten oder ein eigenes gründen. Jeder gefahrene Rad-Kilometer, ob zur Arbeit, zum Einkaufen oder zur Schule, wird gezählt.

Waisenhofstraße wird umgebaut: Die Waisenhofstraße wird vom 13. September an zwischen
Rathausstraße und Knooper Weg umgebaut und anschließend Teil einer neuen Veloroute sein. Zunächst ist der Abschnitt zwischen Dammstraße und Knooper Weg gesperrt.

Großeinsatz der Feuerwehr im Schusterkrug: In der Nacht zum Mittwoch, 8. September, wurden der Integrierten Regionalleitstelle Mitte mehrere Feuer im Außenbereich einer Wohnanlage im Schusterkrug gemeldet. In der Wohnanlage leben rund 460 geflüchtete Menschen, die in Kiel ein neues Zuhause gefunden haben. Die Landeshauptstadt Kiel ist Trägerin der Einrichtung, die AWO betreibt sie. Der Rettungsdienst behandelte 20 Personen, zwei Personen wurden zur weiteren Behandlung mit Verdacht einer Rauchgasvergiftung in ein Kieler Krankenhaus transportiert. Zur Brandursache ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in alle Richtungen. Bisher liegen keine Hinweise für einen rechtsradikal motivierten Brandanschlag vor.

Freibad Katzheide: Ab Montag, 13. September, kann im Freibad Katzheide täglich noch von
10 bis 17 Uhr geschwommen und gebadet werden. Am 1. Oktober geht das
Sommerbad dann in die Winterpause.

Steenbeker Weg : Das Tiefbauamt legt vom 13. bis 27. September eine neue Schwarzdecke
auf den Steenbeker Weg zwischen B 76 und Eckernförder Straße. Die beiden voneinander getrennten Richtungsfahrbahnen werden nacheinander asphaltiert, und jeweils eine Woche gesperrt. Über das Wochenende 25.-26. September ist die Zufahrt zu den Gewerbegebieten über das Woche nicht möglich.

Aus der Statistik: Am Ende des ersten Quartals (neuere Zahlen sind noch nicht veröffentlicht) waren 2.454 Personen ohne Wohnung. , davon 800 Männer, 306 Frauen und 280 Kinder. Im ersten Quartal konnten 49, im zweiten Quartal noch einmal 58 Wohnungen vermittelt werden. Ende 2020 lebten 29 Wohnungslose auf der Straße, die anderen in von der Stadt gestellten Unterkünften (sowohl Hotels als auch Gemeinschaftsunterkünfte) oder bei Freunden und Verwandten. Etwa die Hälfte der Wohnungslosen sind Geflüchtete. Diese Zahlen beziehen sich auf Personen, die in Kiel gemeldet sind. Eine Anzahl von Personen, die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht melden, ist ebenfalls obdachlos. Ihre Zahl kann nur geschätzt werden. Quelle: Quartalsbericht II und Sozialbericht

Bauliche Nachverdichtung in Mettenhof?

Gestern beschäftigte sich der Ortsbeirat von Mettenhof mit den Planungen für eine Nachverdichtung. Die SPD Mettenhof hatte einen Antrag auf die Tagesordnung gesetzt, in dem sie die bauliche Nachverdichtung ablehnt. Schon dieser Antrag schien die Verwaltung zu erschrecken; der Vorsitzende Sönke Klettner berichtete von Anrufen aus der Verwaltung, mit der Bitte, den Antrag zu vertagen. Dieser Bitte wurde dann auch entsprochen, denn der Ortsbeirat möchte sich keine Fundamentalopposition nachsagen lassen und erklärte sich stattdessen bereit, erst einmal eine Videokonferenz zum Thema abzuwarten.

Nachverdichtung in Mettenhof: worum geht es?

Die Verwaltung möchte im Auftrag der Ratsversammlung exemplarisch prüfen lassen, was für Nachverdichtungs-Potentiale bestimmte Baugebiete aus den 50er und 60er Jahren bieten. Das Büro Astoc wurde mit dem Gutachten beauftragt und stellte die Vorgehensweise im August im Ortsbeirat vor. In Mettenhof werden zwei Gebäude-Ensembles untersucht: Osloring und Roskilder Weg. Aufstockung, Abriss, zusätzliche Gebäude, oder nichts davon: die Untersuchung soll ergebnisoffen prüfen. Die Ergebnisse könnten gegenenfalls auch auf andere Gebiete in Mettenhof und in ähnlichen Vierteln angewendet werden.

Warum stoßen die Nachverdichtungspläne auf Ablehnung?

Der Antrag, über den erst in der nächsten Sitzung abgestimmt wird, weist auf die jetzt schon schwierige Situation von Mettenhof hin. „Mettenhof ist traditionell ein bereits sehr dicht besiedelter und sozial benachteiligter Stadtteil, der viele die gesamte Landeshauptstadt Kiel betreffende Belastungen, z.B. bei der Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten, zu tragen hat.„ Dazu kommt eine als unbefriedigend beschriebene Infrastruktur. Eine Nachverdichtung würde möglicherweise das eingespielte Miteinander gefährden.

Der Antrag wies auch auf die mangelnde Akzeptanz in der Mettenhofer Bevölkerung hin. „Gerade für solche Vorhaben ist eine soziale Akzeptanz aber unabdingbar.“

Ein Spaziergang durch den Osloring

17 Uhr an einem sonnigen Nachmittag. Auf den Grünanlagen zwischen den Gebäuden spielen Kinder. Ein Mann hat einen Wurf junger Hunde auf die Wiese gesetzt. Auf den kleinen Spielplätzen zwischen den Häusern sitzen Frauen mit kleinen Kindern. Die größeren Kinder spielen unbeaufsichtigt. Manche kurven auf ihren Fahrrädern durch das Wohngebiet. Im Anschluss setze ich mich auf die Außenterrasse von Café Steiskal im Einkaufszentrum gegenüber. An den Nebentischen sitzen türkische Männer, die sich über mehrere Tischen hinweg miteinander unterhalten und ab und zu in Gesang ausbrechen. Ein typisch heiterer Nachmittag in der multikulturellen Gartenstadt Mettenhof!

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Dossier des Büros Astoc

Bericht in der KN über die Diskussion im Ortsbeirat

Bericht über die Diskussion des Themas im Bauausschuss

Versuchtes Tötungsdelikt in Kiel Gaarden

Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Kiel und der Polizeidirektion Kiel:

„In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam es gegen 03:00 Uhr im Ostring in Höhe des Hohwachter Wegs in einem Mehrfamilienhaus zu einem versuchten Tötungsdelikt. Nach ersten Ermittlungen dürfte das Motiv für die Tat in einem Beziehungsstreit zwischen den Beteiligten liegen. Der mutmaßliche Täter ist derzeit flüchtig. Die Polizei fahndet intensiv nach ihm.

Aus polizeilicher Sicht besteht für die allgemeine Bevölkerung auf Grund der Tat keine Gefahr! Zum Zustand des 22 Jahre alten Opfers können derzeit keine Angaben gemacht werden. Das Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion Kiel und die Staatsanwaltschaft Kiel haben die Ermittlungen aufgenommen, die sich derzeit in einem frühen Stadium befinden. Aus ermittlungstaktischen Gründen werden derzeit keine weiteren Angaben zum Tathergang oder den Beteiligten gemacht. Sobald dies möglich ist, werden wir an dieser Stelle nachberichten.“

Traditionsschiff Lovis bringt Klimaaktivist*innen nach Kiel

Unter dem Motto „Turning The Tide for Climate Justice“ wird am 10. September das Traditions- und Bildungsschiff Lovis (https://lovis.de/) die Kieler Förde erreichen. Seit dem 28. August, segeln eine Gruppe von Klimagerechtigkeitsaktivist*innen aus verschiedenen Ländern (Argentinien, Dänemark, Deutschland, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Türkei) über die Ostsee und demonstrieren gegen den Imperialismus, Kolonialismus und Rassismus Europas und für eine klimagerechte Welt. Eine Auswahl der Aktivitäten:

Gesprächsrunde zu Mobilitätswende & Klimagerechtigkeit

Am 10.9. laden die Klimaaktivist*innen zu einer Gesprächsrunde am Bahnhofskai/Ecke Hörntreppen direkt vor dem Bildungsschiff Lovis ein. Aktivist*innen aus der internationalen Klimagerechtigkeitsbewegung berichten von aktuellen Kämpfen und Aktionen der Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland. U.a. gibt es inhaltliche Beiträge zu folgenden Themen: Das Klimagürtel-Bündnis und der Protest gegen die A21/Südspange in Kiel (https://www.klimaguertel-kiel.de/), die Ende-Gelände-Blockade des Nord-Ostsee-Kanals (https://www.ende-gelaende.org/), die Kriminalisierung der Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland und die Inhaftierung von Ella (UP1) (https://freethemall.blackblogs.org/), den Protest gegen die Internationale Automobilausstellung (IAA) am 10. und 11. September in München (https://sand-im-getriebe.mobi/) und die Reise der Zapatista nach und durch Europa. 3. Kurzfilm-Abend auf dem Lovis-Segel (10.9., 22:30 Uhr, Bahnhofskai/Ecke Hörntreppen)

Konzert auf dem Gaffelschoner Freedom und Filme auf der Lovis

10. September 20:30 – 22:00: The Baltic Scots erobern stilecht in Kilts die Bühne der Freedom. Aus der Leidenschaft des Scottish Folk, der Rauheit des Rock´n Roll und der Sehnsucht nach der endlosen Weite der Highlands destillieren sie besten Celtic Folk Rock = SchottenRock. Die Freedom liegt in der Hörn auf der Westseite. (https://freedom-kiel.de/events/ )

Im Anschluss an das Konzert der Celtic Folk Rock Band »The Baltic Scots« auf dem Gaffelschoner Freedom werden Kurzfilme rund um das Thema Klimagerechtigkeit auf das Segel der Lovis projiziert.

(Das Foto zeigt das Tradidionsschiff Freedom, hier findet das Konzert statt.)

Corona-Auflagen: was ändert sich im Herbst?

Zahlreiche Neuerungen im Umgang mit der Pandemie bedeuten beihnahe eine Rückkehr zur Normalität für die Genesenen und Geimpften. Für die Impfunwilligen wird das Leben komplizierter.

Die Impfzentren schließen Ende September. Danach kann man sich nur noch bei den niedergelassenen Hausärzten impfen lassen.

Die Landesregierung von Schleswig-Holstein hat sich hat sich auf Änderungen der Pandemie-Auflagen verständigt, die ab 20. September gültig sein werden. Die jetzt gültigen Auflagen werden aufgehoben in allen Situationen , in denen die 3G-Regelung gilt. 3G bedeutet genesen, vollständig geimpft oder getestet. Damit entfallen in vielen Bereichen die Maskenpflicht, die Abstandsregel und die Erhebung der Kontaktdaten.

Für Genesene und Geimpfte wird das Leben also fast wieder so wie vor der Pandemie, mit der Ausnahme, dass sie in bestimmten Situationen einen Nachweis vorzeigen müssen. Für Impfunwillige wird die Teilhabe am kulturellen Leben jedoch bald deutlich schwieriger, da sie ab 10. Oktober die Corona-Tests selber bezahlen müssen. Das Angebot kostenloser Bürgertests endet am 10. Oktober. Es ist auch anzunehmen, dass das jetzt bequeme Netz an Teststationen mangels Nachfrage schrumpfen wird.

Hier die Maßnahmen im Detail (Quelle: Pressemitteilung des Landes):

  • Allgemein: Das Abstandsgebot von 1,5 Metern wird in eine Empfehlung umgewandelt. An privaten Zusammenkünften dürfen unbegrenzt viele vollständig geimpfte oder genesene Personen teilnehmen. Für nicht Immunisierte gilt jedoch eine Obergrenze von 25 Personen über 14 Jahren innerhalb geschlossener Räume.
  • Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird in den meisten Innenbereichen aufgehoben, wenn dort die 3G-Regel gilt. In Situationen, in denen ein angemessener Abstand nicht eingehalten werden kann, wird weiterhin das Tragen von Masken empfohlen.
  • Die noch bestehenden Regelungen zur Erfassung der Kontaktdaten in Innenbereichen werden weitgehend aufgehoben. Dies betrifft insbesondere Veranstaltungen, Gaststätten, Freizeit- und Kultureinrichtungen, körpernahe Dienstleistungen (z.B. Friseure, Massagestudios), Einrichtungen für Sportausübung (z.B. Fitnessstudios, Schwimmbäder) und touristische Reiseverkehre (z.B. organisierte Busfahrten).
  • Für die einzelnen Bereiche sind folgende Regeln vorgesehen:
  • Die Vorgaben zur Einhaltung der 3G-Regel bleiben in Innenbereichen bestehen. Dies betrifft Veranstaltungen und Feste in Innenbereichen, Innengastronomie, Freizeit- und Kultureinrichtungen (z.B. Museen), körpernahe Dienstleistungen, Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben (weitere Infos unten), Reiseverkehre zu touristischen Zwecken, Einrichtungen zur Sportausübung
  • Im Einzelhandel und im öffentlichen Personenverkehr bleiben die Vorgaben zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bestehen, da hier die 3G-Regel nicht greift.
  • Bei Veranstaltungen fallen Beschränkungen weitgehend weg. Sie sind damit innerhalb und außerhalb geschlossener Räume ohne Einhaltung des Abstandsgebotes und der Maskenpflicht möglich. Voraussetzung bleibt hierbei die Erstellung eines Hygienekonzepts unter anderem mit einer regelmäßigen Lüftung der Innenbereiche. In Innenbereichen ist zudem die 3G-Regel einzuhalten. Kinosäle oder Konzerte dürfen also zum Beispiel unter Einhaltung der 3G-Regel wieder voll ausgelastet werden.
  • In Beherbergungsbetrieben werden die Vorgaben zur wiederholten Testung nach spätestens 72 Stunden gestrichen. Die 3G-Regel bei Aufnahme in ein Hotel o.ä. sowie die Pflicht zur Angabe von Kontaktdaten bleiben bestehen.
  • Bei Sportveranstaltungen gelten bezogen auf die Zuschauerinnen- und Zuschauerzahlen keine Obergrenzen mehr. Stadien und Veranstaltungshallen können damit wieder voll ausgelastet werden.
  • Die Vorgaben für den Betrieb von Diskotheken werden unter Einhaltung der 3G-Regel normalisiert. Voraussetzung für einen normalen Betrieb ist, dass ein Hygienekonzept erstellt wird und nicht-immunisierte Teilnehmende maximal 6 Stunden vor Einlass getestet wurden (ein Antigen-Schnelltest ist ausreichend).
  • Die Regelungen für Pflegeeinrichtungen bleiben bestehen, da die Bewohnerinnen und Bewohner zu den besonders vulnerablen Personengruppen gehören. Für Besucherinnen und Besucher gilt weiterhin die 3G-Regel sowie die Maskenpflicht auf Verkehrsflächen und in Gemeinschaftsräumen. 

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