Parkhaus am Holstein-Stadion in der Diskussion

Die Initiative Kieler Anwohner*innen des Holstein-Stadions aus den Stadtteilen Wik/ Projensdorf/ Ravensberg präsentierten ihre Stellungnahme im letzten Bauausschuss. Sie lehnen das Parkhaus ab. Nicht nur, weil die Gärten von Einigen dadurch komplett im Schatten liegen würden, sondern auch aus Gründen des Natur- und Klimasschutzes. Die Bürgerinitiative sieht auch das Eventcenter als problematisch, denn da würde eine Dauernutzung zu generell mehr Betrieb und Lärm führen.

Im betroffenen Gebiet befinden sich jetzt ein teil-versiegelter Platz, aber auch Schrebergärten und teilweise wilde Natur. Die Zuwegung, die nötig wäre, geht durch eine Schreberkolonie, die zum Kieler Verein gehört.

Was ist geplant am Holstein-Stadion?

  • Das Holstein-Stadion soll auf 25.000 Plätze erweitert werden. (Vor Corona kamen durchschnittlich 11.000 Zuschauer*innen.) Dazu wird das Stadion an drei Seiten ausgebaut. Höhe 26 Meter.
  • Ein neues Eventcenter mit integrierter Kita nördlich vom Stadion soll auch für Events außerhalb der Spieltage genutzt werden.
  • Ein 8-stöckiges Parkhaus mit 1,500 Parkplätzen und einer Höhe von 19 Metern.

Heftige Diskussion im Bauausschuss

Baudezernentin Grondke brach die Diskussion ab, weil eine frühzeitige Bürgerbeteiligung geplant sei, nach den Sommerferien, wo dann Fragen gestellt werden könnten.

Niclas Köser (“Die Fraktion”) konterte: “Diese Veranstaltung ist sehr wohl dafür da, solche Fragen zu diskutieren.” Er meinte, die Bürgerbeteiligung würde viel zu spät kommen, wenn im Herbst schon die Baustraße gebaut werden soll. An die Adresse der Grünen: “Die Grünen wollen Parkraum in der Stadt abbauen, aber das Parkhaus bauen. “

Tatsächlich argumentierte Arne Langniß (Grüne) damit, dass ein Parkhaus viel Parkfläche bei relativ wenig Versiegelung bietet. Er meinte außerdem, dass die SUVs, die jetzt schon unterwegs sind, noch in zehn Jahren da sein werden.

Die “Fraktion” könnte sich dagegen gut ein ökologisches Stadion vorstellen. “Autofrei” das könne man gut in der Fußball-Szene kommunizieren. Ratsherr Andreas Halle brachte es auf den Punkt: “Wenn es kein Parkhaus gibt , und die Leute wissen, sie können ihr Auto nicht abstellen, dann kommen sie nicht mit dem Auto. “

Einigkeit bestand in der Wahrnehmung, dass die Suchverkehre in den anliegenden Straßen für die Anwohner unangenehm sind.

Diese Diskussion verlief relativ heftig. Nicht nur Baudezernentin Grondke und Ratsherr Wilkens (SPD) versuchten die Diskussion abzubrechen. Auch Frau Musculus-Stahnke (FDP) war entsetzt: “Es reicht jetzt mal zu diesem Thema!”

Wie geht es weiter? Ein Mitarbeiter der Verwaltung sagte, man sei am Beginn der Planung. Mit einem rechtskräftigen Bebauungsplan sei nicht vor Mitte 2022 zu rechnen.

(Foto von pixabay)

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Tatsachen für die Zukunft: Asphalt statt Natur

der Text zur dieser Petition fasst die Argumentation der Gegner des Ausbaus zusammen. https://www.change.org/p/kein-ausbau-des-holstein-stadions-auf-kosten-von-lebenswertem-wohnen-und-gr%C3%BCnfl%C3%A4chen

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