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Möbel Höffner: Bußgeldverfahren

Kiel: Bußgeldverfahren gegen Möbel Höffner eingeleitet.

Der NDR berichtet, dass Kiel ein Bußgeldverfahren gegen Möbel Höffner eingeleitet hat. “Das Möbelunternehmen Höffner hat beim Bau seines neuen Möbelhauses am Westring in Kiel offenbar gegen Naturschutzauflagen verstoßen. Das bestätigte die Stadt auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein.”

Gemetzel im Grüngürtel

Mit dieser Pressemitteilung hatte die Initiative Projekt Prüner Park dazu aufgerufen, sich an die Untere Naturschutzbehörde zu wenden:

Im Herbst 2020 wurde, nach langen Stillstand, auf der ehemaligen Kleingartenanlage „Prüner Schlag“ (gelegen am Westring, nördlich der Autobahn) mit dem Bau zweier Möbelhäuser (Möbel Höffner und Sconto) begonnen. Die Bebauung dieses Geländes, das ursprünglich Teil des Kieler Grüngürtels war, ist hochumstritten und wäre 2014 beinahe durch einen Bürgerentscheid verhindert worden.

Gemäß gültigem Bebauungsplan dürfen von den 17 Hektar Fläche nur etwa 10 – 11 Hektar bebaut werden, die restliche Fläche soll als „Ausgleichsfläche“ erhalten und „ökologisch aufgewertet“ werden. Nachdem die Gartenpächter – mehr oder weniger freiwillig – gegangen und die Lauben abgerissen waren, hatte die Natur jahrelang Zeit gehabt, sich das Gelände zurückzuerobern.

Was sich hier entwickelt hatte, war eine kleine Oase mitten in der Stadt. Ein Paradies für Mensch und Tier. Ein Ort, um in Ruhe zu verweilen oder die Natur zu erkunden. Über die Jahre hat sich hier eine Artenvielfalt angesiedelt, die in der Kieler Innenstadt ihresgleichen suchte. Auf der Brachfläche, mit ihren kleinen Feucht-Arealen, traf man im Frühjahr Gänse mit ihren Jungen. Kaninchen und Hasen flitzten durchs Unterholz, und auf den blühenden Wiesen konnte man allerlei Insekten beim Bestäuben der Blüten beobachten. Am Boden gluckten Fasanenpaare umher, in der Luft konnte man regelmäßig Greifvögel beobachten. Über 50 Singvogelarten sind nachgewiesen worden. Der größte Bewohner des Prüner Schlags war wohl ein Fuchs, der kürzlich gesichtet wurde. Die großen Freiflächen, sowie die Knicks und das tiefe Unterholz boten den Vögeln und Säugetieren einen wunderbaren Lebensraum.

Seit Oktober rollen nun wieder die Bagger durch den Prüner Schlag. Zunächst wurde nur die eigentliche Baufläche erneut platt gewalzt, woraufhin sich die Tiere in die Ausgleichsfläche zurückzogen. Aber inzwischen wird auch hier ihr Lebensraum massiv zerstört.

Unter einer „ökologischen Aufwertung“ würde man vermutlich erwarten, dass Landschaftsgärtner minimal-invasiv durch den vorhandenen Bestand gehen, Natur erhalten und ggf. an einigen Stellen durch gezielte Pflanzungen aufwerten. Die konkrete Umsetzung aber sieht völlig anders aus: Mit schwerem Gerät wird alles, was nicht niet- und nagelfest ist, dem Erdboden gleich gemacht. Verwilderte Hecken werden gestutzt, Bäume gerodet und der Boden durch die schweren Kettenfahrzeuge unnötig verdichtet. Hierbei sind offensichtlich auch einige Tiere, insbesondere Kaninchen, unter die Räder gekommen und plattgewalzt worden. Ihre Kadaver liegen überall herum. Das sichtbare Leid ist nur stellvertretend für unzählige Lebewesen, denen hier sinnlos das Leben oder die Lebensgrundlage genommen wurde.

Anstatt Natur zu erhalten, lautet das Konzept hier offensichtlich: Erst mal alles platt machen, später dann irgendwie wieder neu bepflanzen. Wahrscheinlich kommt es den Investor so billiger. Im Zeitalter von Klimawandel und Insektensterben ist eine solche Vorgehensweise völlig unverantwortlich. Insbesondere gewachsener Baum- und Strauchbestand hätte unbedingt erhalten werden müssen.

Diese Pressemitteilung endete mit einem Aufruf und Kontaktdaten zur Unteren Naturschutzbehörde.

Schweigen aus der Stadt

Ich schrieb am 30. Dezember in dieser Angelegenheit an das Kieler Pressereferat mit diesbezüglichen Fragen, die leider unbeantwortet blieben. Weil die Fragen an sich schon einen gewissen Informationsgehalt haben, veröffentliche ich meine Anfrage hier noch einmal.

“Auf meinem Blog kielaktuell.com habe ich kontinuierlich über die Ansiedlung von Möbelzentren durch die Krieger Gruppe auf dem Prüner Schlag in Kiel berichtet. Nun möchte ich der erbarmungslosen Rodung der Ausgleichsfläche nachgehen, und dabei interessiert die Rolle der Unteren Naturschutzbehörde bzw des Umweltschutzamtes.

Meine Fragen:

  1. Wie viele Beschwerden sind bis jetzt bei den oben genannten Behörden oder bei der Stadt Kiel in dieser Angelegenheit eingegangen?
  2. Wird es ein Bußgeld für die Krieger Gruppe geben? Und wenn ja, in welcher Höhe?
  3. Gab es vorher Gespräche und eventuell Auflagen über die Vorgehensweise?
  4. Wurde die Arbeit auf dem Gelände kontrolliert und wird in Zukunft kontrolliert?

Über eine zeitnahe Antwort auf diese Fragen und auch über alle zusätzlichen Informationen zu diesem Themenkomplex freue ich mich sehr.”

Der NDR hatte mehr Glück mit seiner Anfrage, meine Fragen sandte ich jetzt doch noch ein drittes Mal, denn der NDR-Bericht geht nicht darauf ein, in wieweit die Rodung durch Kontrollen begleitet wurde.

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Möbel Höffner hat offensichtlich gegen Naturschutzauflagen verstoßen

Möbel Höffner: die Planierarbeiten beginnen

Corona-Impfung: so geht’s zum Termin

(Nachtrag vom 19.1. :Schleswig-Holstein erhält vom Bund weniger Corona-Impfstoff als geplant – in dieser Woche ist daher keine Terminvergabe möglich. Impfungen finden aber wie geplant statt. Quelle: Gesundheitsministerium SH)

Die nächsten Möglichkeiten, sich online oder telefonisch zur Corona-Impfung anzumelden, gibt es am Dienstag, den 19. Januar und Dienstag 26. Januar, jeweils ab 8 Uhr. Die Anmeldung kann über das Portal www.impfen-sh.de oder telefonisch unter der Nummer 116 117 oder 0800 455 655 0 erfolgen. Bei den letzten Anmelde-Terminen war der Andrang groß und die zur Verfügung stehenden Termine waren schnell vergeben.

Über 80-Jährige, die sich diesen Stress nicht antun möchten, können auch auf Post warten. Ab Ende Januar erhalten sie dann einen Brief mit einer Telefonnummer und einem Code und können sich dann ganz gemütlich anmelden. Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg schreibt: “Alle impfberechtigten über 80jährigen Bürger werden wir persönlich anschreiben. Jeder wird sich telefonisch einen Termin geben lassen können. Ohne Stress, ohne Eile. Sollten dann in Zukunft mehr Termine zur Verfügung stehen, werden die Menschen telefonisch kontaktiert und gefragt, ob sie einen früheren Termin haben möchten.”

Die jüngeren Impfberechtigten versuchen es weiter mit dem Online-Portal oder den Hotlines. Impfberechtigt sind Personen, die in der Altenpflege und in bestimmten medizinischen Bereichen tätig sind, die beispielsweise mit immunsupprimierten Patient*innen arbeiten. Die genauen Definitionen hier . https://www.impfen-sh.de/sh/start

Am Impftermin sollte man sich irgendwie ausweisen können, ein kürzlich abgelaufener Personalausweis wird beispielsweise akzeptiert. Bei Vorerkrankungen empfiehlt sich eine ärztliche Überweisung oder ein Attest. Wenn vorhanden, den Impfpass mitbringen.

(Beitragsbild: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

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Stressiger Unterricht im Corona-Lockdown

Kurznachrichten im Januar

Der Arbeitsmarkt im Januar 2021: Das Jahr 2021 startet mit einem saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Insgesamt waren im Januar 12.070 Menschen in der Landeshauptstadt Kiel arbeitslos gemeldet, dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 8,7 %. Gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt der Anstieg 1.279 Arbeitslose (+11,9 %), gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl um 564 (+4,9 %). Die Zahl der Unterbeschäftigten (Arbeitslose, Teilnehmer an einer Maßnahme, Personen in einem arbeitsmarktbedingtem Sonderstatus) betrug im Januar 16.582, dies entspricht einer Quote von 11,5 %. Nach Angaben von Karsten Böhmke (Geschäftsführer Jobcenter Kiel) sind im Januar 13.500 Menschen infolge der Covid-19-Pandemie in Kurzarbeit. Betroffen von der Kurzarbeit sind gut 1.260 Betriebe, welche die entsprechenden Anträge für ihre Beschäftigten gestellt haben (Kieler Nachrichten vom 29.01.2021). Quelle: Statistischer Kurzbericht 417

Für Obdachlose haben Stadt Kiel und die Stadtmission gemeinsam beheizte Container am Südfriedhof aufgestellt. Hier können Obdachlose ein Bett im Warmen bekommen. Voraussetzung ist eine Anmeldung bei der Stadtmission.

Der Corona-Stand am 28 Januar um 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 2.991. Davon wieder genesen: 2.631 Personen. 290 Personen sind aktuell infiziert. Im Vergleich zum Vortag gibt es 20 Neuinfektionen. Verstorben sind 70 Kieler*innen. 723 Kieler*innen sind in Quarantäne. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt laut RKI bei 54,3. (Vor zwei Wochen lag er noch bei über 70.)

Die üblichen Infoveranstaltungen an den weiterführenden Schulen
entfallen. Deswegen bieten die Kieler Schulen individuelle
Telefonsprechstunden oder Informationsveranstaltungen – mit
Anmeldung – an.

Anscharpark: Die Landeshauptstadt Kiel bezuschusst im Rahmen einer investiven Förderung das Bauvorhaben der Anschar GmbH mit 2,43 Millionen Euro. Die Fördersumme wird für die Modernisierung von Haus 1 und Haus 15 (ehemaliges Kesselhaus) auf dem Anscharcampus verwendet.

Bevölkerung : Zum Ende des Jahres 2020 waren laut der Einwohnermeldestelle 247.863Menschen in Kiel mit alleiniger oder Hauptwohnung gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen leichten Anstieg von 86 Personen. Gegenüber dem Vorquartal betrug der Anstieg saisonüblich 734. Die Anzahl der in Kiel gemeldeten Ausländer*innen stieg in den vergangenen 12 Monaten um 443 auf den neuen Höchststand von 31.938.Dies entspricht einem Ausländeranteil von 12,9 Prozent. Im gleichen Zeitraum ging die Anzahl der deutschen Einwohner*innen um 357 zurück. In den Kieler Stadtteilen entwickelte sich die Bevölkerung sehr unterschiedlich. Am stärksten stieg die Einwohnerzahl in Gaarden-Ost (+119), Südfriedhof (+98) und Holtenau (+88). Am stärksten ging die Anzahl der Einwohner*innen in Neumühlen-Dietrichsdorf (-180)und Hassee (-63) zurück.

Zahlreiche Geschäfte setzen auf Click&Collect: online bestellen und abholen. Nicht nur Baumarkt Hornbach sondern auch Kosmos in der Holstenstraße oder Buchhandlung Zapata am Wilhelmplatz.

Weitere Möglichkeiten bei Kieler Unternehmen zu bestellen finden sich auf www.kiel-hilft-kiel.de . Oder sucht die Telefonnummer eines Geschäfts in den Gelben Seiten und ruft an!

Wilhelmplatz teilweise gesperrt: Die Container vor dem Städtischen Krankenhaus an der Chemnitzstraße haben bisher einen kontrollierten Patient*inneneinlass geregelt. Nun werden diese abgebaut. Von Montag, 18. Januar, ab 7 Uhr bis voraussichtlich Dienstag, 19. Januar, 18 Uhr muss ein Teil des Wilhelmplatzes gesperrt werden, damit die Container dort abgesetzt und dann auf den Schwerlasttransporter umgeladen werden können. Durch die Sperrung entfallen in der Mitte des Platzes rund 45 Parkplätze.

In Zukunft werden Corona-Abstriche von Patient*innen in neuen provisorischen Räumlichkeiten im Eingangsbereich des Städtischen Krankenhauses vorgenommen, das vereinfacht die organisatorischen Abläufe. Vor dem Krankenhaus kann wieder geparkt werden.

Vom Schornstein des Kraftwerkes Humboldtstraße steht nur noch ein Stumpf. Im September begannen Spezialisten mit einer Diamantsäge Betonstücke herauszusägen. Dieser Schornstein wurde nicht mehr gebraucht, seit dem die Stadtwerke auf Gasturbinen umgestellt haben.

Die Corona-Lage in Kiel am 14. Januar 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 2.681. Davon wieder genesen: 2.232 Personen. 399 Personen sind aktuell infiziert. Im Vergleich zum Vortag gibt es 30 Neuinfektionen. Verstorben sind 50 Kieler*innen. 809 Kieler*innen sind in Quarantäne. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt laut RKI bei 77,0.

Fußball: Holstein Kiel, der Drittplatzierte der Zweiten Liga gewinnt am 14. 1. im DFB-Pokal gegen Rekordpokalsieger und amtierenden Champions-League-Gewinner FC Bayern München. Ausschlag gab das Elfmeter-Schießen. OB Ulf Kämpfer freut sich: “„Keine Frage: Mit diesem Team ist vieles möglich – auch in der Liga. Erst der Champions-League-Erfolg des THW Kiel, jetzt dieses Fußballmärchen. Dieser Kieler Sport-Winter ist jetzt schon legendär!”


Der Arbeitsmarkt am Jahresende: Zum Jahresende 2020 waren 11.506 Menschen in Kiel arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 8,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen um 1.497 oder 15,0 Prozent. Gegenüber dem Vormonat November fiel die Zahl der Arbeitslosen um 116 (-1,0 Prozent). Die Zahl der Unterbeschäftigten(Arbeitslose, Teilnehmer an einer Maßnahme, Personen in einem arbeitsmarktbedingtem Sonderstatus) betrug im Dezember 16.119, dies entspricht einer Quote von 11,2 Prozent.

(Foto von Martin Schaaf)

Stressige Zeit für Unterricht an Grundschulen

Im Corona-Lockdown: Die Schulen sind geschlossen, die Schüler*innen lernen zu Hause. Wie schwierig es ist, diesen Distanzunterricht an Grundschulen zu organisieren, hat eine Grundschullehrerin in Stichworten zusammengefasst.

Online-digitaler Distanzunterricht:

– Iserv-Aufgaben raussuchen, reinstellen, erfinden, konzipieren. – Telefonieren, ob es klappt. Beibringen (Step by Step), wie man Aufgaben erledigt (online), speichert, hochlädt. – Aufgaben kontrollieren, Rückmeldungen schreiben, Verbesserungen, Tipps, abschicken, Dateipflege, Verbesserungen kontrollieren, neue Aufgaben ergänzen. – Wochen-Pläne erstellen – Absprache mit Fachkollegen, Einarbeitung der Fächer u. Aufgaben in den Plan. – Absprache wg. Videokonf. (wer wann?, nicht zu viele auf einmal) – Videokonferenzen, vorbereiten, nachbereiten, schlechte Qualität, zu Stundenplanzeiten (wie gefordert) nicht möglich (Server 🙁 – Anträge bearbeiten für Endgeräte – Bebilderte Anleitungen für die Nutzung Iserv, Anwendung – E-Mails an Eltern u. Kinder: Endgeräte, Briefe der SL, Orga Notbetreuung, Hilfen – Manche Kinder haben erst abends Geräte zur Verfügung oder Hilfe von den Eltern beim Bewältigen der Aufgaben
    Parallel dazu:


Analoger Distanzunterricht

für die 30-40 % ???, wo es mit dem Digitalen nicht klappt. Telefonate!!! Pro Kind nicht unter 20 Minuten. Kopiervorlagen (sinnvolle!) raussuchen, darauf achten, dass digital und analog keine Vorteile bringt, die andere benachteiligt.
Materialausgabe Termine organisieren
Organisation bei nicht abgeholten Materialien, hinterhertelefonieren  o. -fahren
Währenddessen (wenn möglich) nach Stundenplan Unterricht erteilen Rumfahren, Anträge für Endgeräte bringen, holen lassen In die Schule fahren, Kopien erstellen, Sets zusammenstellen, -packen, auf die Tische zur Abholung legen. Zur Post fahren, Umschläge kaufen, beschriften, aufgeben

Analoger Präsenzunterricht(Notbetreuung)

Zeit in der Schule sein (vormittags – während dieser Zeit kann der Unterricht „nach Stundenplan“ nicht durchgeführt werden, Planung muss umgestellt sein -> Alternativaufgaben für die eigene Klasse für diese Zeit finden! Das für alle Klassen, in denen man unterrichtet!!), „fremde“ Kinder kennen lernen, Vertrauen aufbauen, Vormittag „nett“ gestalten, fremde Aufgaben vermitteln, alles ohne die Online-Möglichkeit (Es können nicht mehrere Kohorten in den PC-Raum!!!) D.h. die Kinder in der Notbetreuung müssen analoge Aufgaben bekommen!
Einbestellung einzelner Kinder     Parallel zu allem: Online und Präsenz-Distanz-analoge Vorbereitungen für die Zeugniskonferenzen, Schreiben der Lernpläne, der Zeugnisse, Jugendamtsmitteilungen, Aktenpflege usw.  Politische Arbeit? Rückmeldungen an die Gewerkschaften geben?

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Wie schwierig die Situation vorher war, zeigt dieser Bericht: Schulalltag mit Maske

kn online: Corona-Regeln: Was jetzt für Schulen und Kitas in Schleswig-Holstein gil

Kiel: Am Theodor-Heuss-Ring steigen die Stickoxide wieder

Hat sich die Stadt zu früh gefreut? Im vorletzten Bauausschuss berichtete Andreas von der Heydt (Leiter des städtischen Umweltamtes), die Messwerte wären absolut im grünen Bereich. Mit Sicherheit würde der Grenzwert von 40 Mikrogramm im Jahresmittel unterschritten werden. Jetzt im Januar sehen die Werte allerdings wieder wesentlich schlechter aus. Beispiel 6. Januar: ab sechs Uhr morgens wurden Werte durchgehend über dem Grenzwert von 40 Mikrogramm gemessen. Auch nachts fiel der Wert nicht unter 20 Mikrogramm.

So sehen die Werte für Stickstoffdioxid im Monatsmittel für dieses Jahr aus, in Klammern jeweils die Vorjahreswerte:  Sie lagen im Januar bei 33,6 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) und im Februar bei 32,2 µg/m³ (2019: Januar 51,7 µg/m³, Februar 50,3 µg/m³). Im März gab es einen Anstieg auf einen etwas höheren Wert von 46,6 µg/m³ (2019: 42,7 µg/m³). Im April lag der Wert bei 40,6 µg/m³ (2019: 67,3 µg/m³), im Mai bei 35,3 µg/m³ (2019: 49,8 µg/m³), im Juni bei 41 µg/m³ (2019: 54,1 µg/m³), im Juli bei 25,2 µg/m³ (2019: 42,6 µg/m³), im August bei 44,3 µg/m³ (2019: 51,7 µg/m³), im September bei 39,3 µg/m³ (2019: 43,5 µg/m³), im Oktober bei 19,8 µg/m³ (2019: 45,5µg/m³) und und im November bei 17,7 µg/m³ (2019: 47,2µg/m³).

In den ersten elf Monaten des Jahres ist dies ein Durchschnittswert von 34,1 µg/m³, im Vorjahreszeitraum waren es noch 49,7 µg/m³. Besonders positiv: drei Monate hintereinander lag der Wert unter 40 Mikrogramm, also unter dem erlaubten Grenzwert.

Die Messdaten am Theodor-Heuss-Ring im Überblick:

  • Jahresmittelwert 2018 – 60 µg/m³
  • Jahresmittelwert 2019 – 49 µg/m³
  • Mittelwert 12 Vormonate (Dezember 2019 bis November 2020) – 34,5 µg/m³

Mittelwert 2020 (Januar bis November) – 34,1 µg/m³

Warum haben sich die Werte erst so gut entwickelt und verschlechtern sich jetzt wieder?

Wahrscheinlich haben mehrere Faktoren zu einer Abnahme der Stickoxide geführt. In Richtung Norden war sieben Monate lang wegen Bauarbeiten nur eine Spur befahrbar. Im Oktober wurden dann sechs Luftfilteranlagen auf der nördlichen Seite aufgestelle, ab diesem Zeitpunkt bessern sich die Werte wesentlich.

Seit Ende November sind allerdings alle Fahrspuren wieder frei gegeben. Vermutlich aufgrund des höheren Verkehrsaufkommen liegen die Werte wieder im kritischen Bereich.

In der Diskussion um Stickoxide wird häufig vergessen, dass dieses Reizgas nur ein Problem unter vielen ist. Hohe Stickoxidwerte sind ein Indikator für ein generell zu hohes Verkehrsaufkommen. Subjektiv ist der Lärm für die Anwohner*innen wahrscheinlich das größte Problem. Ausgerechnet diese Problem wird durch das Brummen der Luftfilter noch verschärft.

Am Theodor-Heuss-Ring steigen die Stickoxide wieder

Tagesaktuelle Werte sowie die Werte der vergangenen Tage finden sich auf https://luft.jetzt/DESH052/history

Diese Grafik zeigt die Werte am 6. und 7. Januar 2021.

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DUH gewinnt in der Sache Theodor-Heuss-Ring

Theodor-Heuss-Ring: Die Luft ist rein

Wenn Redereien wollen, können sie Öko-Strom laden

Klimaneutral produzierter Strom für Schiffe im Hafen? Kiels neue Landstromanlage macht es möglich.

Am Ostseekai am Rande der Innenstadt ist da architektonisch ein echter Hingucker gelungen. Nachts leuchtet ein LED-Display auf, aber auch tagsüber kann sich der abgerundete Baukörper sehen lassen. Der Architekt Jan Schulze wies auf die gelochte Metallhülle hin, die auch ohne Display einen dynamischen Eindruck macht. Auf 720 Quadratmetern Außenfläche können die 12.000 LED-Leuchten per Computer zu Schriftzügen oder Bildern geschaltet werden. Dann leuchtet die Landstromanlage in der Dunkelheit.

Landstromanlage am port of Kiel
Foto von Tim Schwabedissen

Auch technisch war es eine Herausforderung. “ Eine spezielle Lösung mit einem Umspannwerk und entsprechendem Kabelmanagement musste her, die wir jetzt gemeinsam mit ABB, Siemens und Stemmann-Technik bauen”, so steht es auf der Homepage der Seehafengesellschaft Kiel. Der technische Aufwand ist auch deshalb groß, weil Fährschiffe große Mengen Strom verbrauchen, auch wenn sie nur im Hafen liegen. Ein großes Schiff benötigt soviel Strom wie eine kleine Stadt!

Die Seehafengesellschaft Kiel kauft für diese Anlage 100% Ökostrom ein. Somit wäre der Stromverbrauch emissions- und CO2-frei. Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer sagte bei der Einweihung: “Die Landstromanlage ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, der ökologischste Hafen Europas zu werden.”

Aber wird der Landstrom auch abgenommen? Normalerweise nutzen Schiffe ihre bordeigenen Generatoren, die sie mit Diesel befeuern. Und genau dieser Diesel bringt Schadstoffe wie Feinstaub und Stickoxide in die Stadt, was auch gerade für Kiel eine riesige Herausforderung darstellt. Das Problem: Schiffsdiesel, der auch noch steuerlich begünstigt wird, kostet weniger als der Ökostrom vom Land. Ob die Fähr- und Kreuzfahrtschiffe den Kieler Landstrom abnehmen, hängt davon ab, wie viel den Reedereien an der Umwelt und einem guten Image gelegen ist.

Ein Anfang ist gemacht: Die Stena Line hat schon zugesagt, in Zukunft den Kieler Landstrom für ihre Fährschiffe zu “tanken”.

https://news.cision.com/de/stena-line-deutschland/i/2020-12-09

www.portofkiel.de

Elektrisch geladene Busse für Kiel

Lockdown wird verschärft

Bund und Länder beschlossen heute eine Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns bis vorläufig Ende Januar. Die Sieben-Tage-Inzidenzwerte sind deutschlandweit zu hoch, um eine Lockerung zu erlauben. Kernpunkte des Beschlusses: Die Schulen bleiben weitgehend geschlossen, die Kontakte werden weiter eingeschränkt. In Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 wird die Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther trat heute Abend vor die Presse und erläuterte die Maßnahmen. Sie müssen anschließend in der Jamaika-Koalition besprochen und definiert werden.

Daniel Günther sprach von einem insgesamt zu hohem Infektionsgeschehen in Deutschland. Für Schleswig-Holstein gibt es momentan noch kein genaues Bild, wie die Lage nach den Feiertagen wirklich ist. Er sagte auch, Virologen machten sich Sorgen um die Mutation des Virus. Eine schnellere Ausbreitung des Virus wird befürchtet.

Die Schulen und Kitas bleiben bis Ende Januar weitgehend geschlossen. Es wird an den Schulen keinen Präsenzunterricht geben, außer für die Abschlussklassen. Es wird weiterhin eine Notbetreuung geben.

Die Kontaktbeschränkungen werden verschärft: Es dürfen sich maximal ein Haushalt mit einer Person, die nicht zum Haushalt gehört, treffen. So ähnlich war es im ersten Lockdown.

Schleswig-Holstein wird auch Einschränkungen der Bewegungsfreiheit umsetzen. Sie gelten für Landkreise mit einer Inzidenz von über 200. Dann dürfen sich Personen nur aus triftigen Gründen mehr als 15 Kilometer entfernen. Ob die 15 Kilometer von der Ortsmitte, dem Ortsrand oder vom Haus der Person aus gerechnet werden, muss noch für die Verordnung definiert werden. Seinem Beruf nachgehen gilt als triftiger Grund, während Tagesausflüge explizit nicht dazu zählen, soviel steht schon einmal fest.

Bei Inzidenzwerten unter 50 können auch Lockerungen zugelassen werden. Ministerpräsident Günther betonte aber, dass die Werte länger unter 50 liegen müssten, eigentlich müsste der Wert von 25 angetippt werden, damit nicht alle paar Tage neue Regeln gelten.

13.000 Über-Achtzig-Jährige konnten sich schon für einen Impftermin in Schleswig-Holstein anmelden. Daniel Günther äußerte Verständnis für diejenigen, die enttäuscht sind, weil sie noch keinen Termin erhalten haben.

Günther nannte die Mutation des Corona-Virus als ein wichtiger Grund für die Verlängerung des Lockdowns. Er verwies auf Dänemark, wo sich die Infektionen in den Schulen jede Woche verdoppelten.

Abschließend bat der Ministerpräsident die Bürger*innen sich solidarisch an die Regeln zu halten.

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So war es ab 16. Dezember: Lockdown in SH ab 16. Dezember

So wird es jetzt: Härterer Lockdown für Deutschland

Kiel, der Klimawandel und die Ostsee

Kiel gehört zu den Städten, die durch den Klimawandel besonders gefährdet sind. Die Gefahr besteht nicht nur direkt durch den steigenden Meeresspiegel der Ostsee sondern vor allem durch Sturmfluten, die häufiger und heftiger werden. Sie führen zu temporären Überflutungen und zur Erosion der Küste. Kann man aktuell schon gut in Schilksee-Süd beobachten, wo die Steilküste im Tempo von 0,7 Meter pro Jahr abbricht.

Warum steigen die Meeresspiegel durch den Klimawandel?

Wissenschaftler*innen reden von steigenden Meeresspiegeln im Plural, weil die Effekte nicht überall gleich auftreten. (Das Verhalten der Ostsee ist allerdings eng am globalen Mittelwert.) Warum steigen die Meeresspiegel in Folge des Klimawandels? In der Broschüre des Konsortium Deutsche Meeresforschung (KMD) lese ich: “Das Wasser dehnt sich mit zunehmender Temperatur aus, die schmelzenden Gletscher und Eisschilde führen dem Ozean Wasser hinzu.”

Die Meeresspiegel steigen und sie steigen schneller. Betrug der Anstieg von 1901 bis 1990 noch 1,5 Millimeter im Jahr, so waren es von 2006 bis 20015 schon 3,6 Millimeter im Jahr. Insgesamt stieg der gemittelte globale Meeresspiegel im 20. Jahrhundert um 15 Zentimeter.

Auch Landsetzungen ein Problem

Durch meine Lektüre lernte ich, dass für die Probleme in Küstenregionen auch Landsetzungen eine wichtige Rolle spielen. So ist Tokio um vier Meter gesunken! Bei diesem Effekt spielen sowohl menschengemachte als auch geologische Entwicklungen eine Rolle. So führt ein sinkender Grundwasserspiegel zu einer Verdichtung und Setzung des Landes. Für Schleswig-Holstein ist auch der geologische Anstieg von Skandinavien von Bedeutung. Wie bei einer Wippe senkt sich dadurch das Land bei uns.

Auch alle Bauten an der Küsten – und dazu zählen auch Dämme, Wasserbrecher oder andere Bauwerke des Küstenschutzes – beeinflussen den Wasserspiegel und die Erosion. Der Schutz an einer Stelle kann die Probleme an einer anderen Stelle der Küste verschärfen. Auch hier wieder das Beispiel Schilksee-Süd: Die Wellenbrecher von Schilksee-Nord führen zu einer sogenannten Lee-Erosion in Schilksee-Süd.

Insgesamt können Landsenkungen von mehreren Zentimetern im Jahr kurzfristig einen größeren Effekt haben als ein steigender Meeresspiegel. Aber langfristig ist der Klimawandel die größere Gefahr. Denn sollten die Eismassen der Antarktis im Laufe der Jahrtausende ganz abschmelzen, würde der Meeresspiegel möglicherweise um 60 Meter steigen! Aber zurück zur näheren Zukunft.

Gefährdete Küstenstädte an der Ostsee

Das Umweltbundesamt rechnet mit einem Anstieg des Meeresspiegels um 50 Zentimeter in den nächsten 100 Jahren. Und das Konsortium Deutsche Meeresforschung: “Laut aktuellen Projektionen müssen wir mit einem globalen mittleren Anstieg von 43 bis 84 Zentimetern bis zum Ende dieses Jahrhunderts rechnen.“

Langfristig sind vor allem nah am Meer gelegene Städte gefährdet, zum Beispiel Kiel, sowie alle Regionen entlang der Küste, die weniger als drei Meter über dem Meeresspiegel liegen.

In Kiel liegen vor allem die Stadtteile Ellerbek, Holtenau und Friedrichsort tief. Sie sind bei Sturmfluten besonders betroffen.

Es wird hunderte von Jahren dauern wird, bis die Ostseeküste unter Wasser liegt. Das aktuellere Problem für die Ostseeküste sind Sturmfluten, die durchaus einen Pegel von 3 Metern oder mehr erreichen können. Auch die Erosion der Küstenlinie, also das Wegspülen von Stränden oder das Abbrechen von Steilküsten ist jetzt schon Thema. Einer der ersten Orte, in denen möglicherweise ein Rückzug stattfinden wird, ist Schilksee-Süd. Hier bricht die Steilküste im Tempo von 0,7 Metern pro Jahr ab und man kann ausrechnen, wann die Abbruchkante die erste Häuserreihe in 60 Meter Entfernung erreicht.

Langfristig ist das Konsortium sehr pessimistisch, was den Erhalt der Ostseeküste anbetrifft. Eine weitere Deichverstärkung an der Ostsee sei ab einem gewissen Punkt eventuell nicht mehr wirtschaftlich effizient. Ein Rückzug aus gefährdeten Gebieten müsste dann in Betracht gezogen werden.

Besonders deprimierend an dieser Entwicklung: selbst wenn die CO2-Emissionen bald auf Null gebracht werden würden, würde der Anstieg der Meeresspiegel nicht sofort enden. Das liegt an der Trägheit der Ozeansysteme. Große Anstrengungen im Klimaschutz sind dringend geboten, auch in Hinblick auf zukünftige Generationen, denn unser Handeln heute hat Auswirkungen auf die Meeresspiegel in 100 Jahren.

https://www.kn-online.de/Kiel/Klimawandel-Zu-wenig-Vorsorge-vor-Hochwasser-in-Kiel

https://coastal.climatecentral.org/map/12/10.1785/54.362/?theme=water_level&map_type=water_level_above_mhhw&basemap=roadmap&contiguous=true&elevation_model=best_available&refresh=true&water_level=3.0&water_unit=m

Enthält Link zur PDF-Broschüre: https://www.deutsches-klima-konsortium.de/de/meeresspiegel.html: kk-kdm-meeresspiegelbroschuere-web

https://www.bmu.de/faq/warum-ist-klimaschutz-wichtig/

https://kielaktuell.com/2019/03/25/broeckelnde-steilkueste-in-schilksee

Frohe Weihnachten!

Ich wünsche allen Leser*innen in Kiel und anderswo frohe Weihnachten!

Es war ein besonderes Jahr unter Corona-Einschränkungen, und diejenigen unter uns, die Weihnachten feiern, mussten sich eventuell auch neue, andere Rituale ausdenken. So war ich dieses Jahr auf einem Weihnachtgottesdienst im Freien!

Bald gibt es wieder neuen Lesestoff auf diesem Blog! Feiert schön, und bleibt gesund.

Ursula

Das Foto hat Martin Schaaf beigesteuert, dem ich für seinen künstlerischen Input danken möchte.

Kurznachrichten im Dezember

Knooper Weg für eine Woche gesperrt. Das Haus Nr 28 wird abgerissen. Dazu muss die Straße von Montag, 4. Januar, bis voraussichtlich Freitag, 8. Januar, voll gesperrt werden. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Auch Radfahrende müssen den Bereich umfahren. Die Busse der Linien 50, 51, 42E und 62 werden umgeleitet. Die Haltestellen „Kunsthochschule“, „Lehmberg“ und „Hansastraße“ werden vorrübergehend nicht angefahren.

Jubel im Handball: Der THW Kiel siegt über den FC Barcelona und wird Champions-League-Sieger.

In der Silvesternacht ist das „Böllern“ an diesen Orten ausdrücklich verboten:

•    Bahnhofsumfeld mit Bahnhofsplatz, Platz der Kieler Matrosen, Raiffeisenstraße und Sophienblatt von Ringstraße bis Herzog-Friedrich-Straße;
•    Kiellinie und seeseitig angrenzende Flächen (Sporthäfen, Brücken und Anlegestellen) vom Beginn an der Seeburg bis kurz hinter dem Seebad Düsternbrook;
•    Vinetaplatz in Gaarden-Ost;
•    Kurt-Schumacher-Platz in Mettenhof.

Außerdem darf nicht in der Nähe von Krankenhäusern und Pflegeheimen, im Schrevenpark und in der Nähe von Reetgedeckten Häusern geknallt werden. Die vollständigen Anweisungen hier.

Der Corona-Stand am 30. 12. um 9 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 2.261 Davon wieder genesen: 1.761 Personen. 465 Personen sind aktuell infiziert. Im Vergleich zum Vortag gibt es 47 Neuinfektionen. Verstorben sind 35 Kieler*innen.  775 Kieler*innen sind in Quarantäne. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt laut RKI bei 76,2.

Corona-Impfung: Ab 5. Januar können sich Personen aus gefährdeten Gruppen am Schwedenkai impfen lassen. Das sind Menschen über 80 sowie Pflegekräfte und medizinisches Personal aus bestimmten Arbeitsbereichen: Genaueres hier . Einen Termin kannst du unter www.impfen-sh.de oder telefonisch unter 116 117 ab 5. Januar vereinbaren. Termine für die erste Woche sind bereits ausgebucht. Verabreicht wird der Impfstoff von Biontech und Pfizer.

Nord-Ostsee-Kanal: Die ersten drei Quartale weisen ein Rekord-Minus in der Schifffahrt auf. 3.140 Schiffe weniger als im Vorjahreszeitraum fuhren durch den Kanal, das entspricht einem Minus von 15 Prozent. Der Grund: Die Pandemie und Ausfälle bei den Schleusen. Quelle: Segeberger Zeitung.

Aus der Statistik: Kiel ist unter den schleswig-holsteinischen Städten besonders dicht besiedelt, belegt mit 2.080 Einwohner*innen pro Quadratmeter den zweiten Platz im Städteranking, nach Elmshorn. Im Vergleich: In Neumünster wohnen 1.119 Menschen auf einem Quadratmeter, und in Lübeck sind es nur 1.011. Quelle: Statistischer Bericht Nr. 247.

Seit 20. Dezember gilt eine neue Quarantäne-Regel für Kiel: Wer weiß, dass er Kontakt zu einer positiv auf Covid-19 getesteten Person hatte, muss sich sofort in häusliche Quarantäne begeben und sich telefonisch oder per E-Mail an infektionsschutz@kiel.de beim Amt für Gesundheit melden.  In der Mail an das Amt für Gesundheit nenne bitte deinen vollständigen Namen, das Geburtsdatum, Ihre Adresse und Telefonnummer. Das Amt für Gesundheit meldet sich dann bei Dir.

 Die Corona-Lage am 18. Dezember um 9 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 1.883. Davon wieder genesen: 1.410 Personen. 445 Personen sind aktuell infiziert. Im Vergleich zum Vortag gibt es 29 Neuinfektionen. Verstorben sind 28 Kieler*innen.  1.254 Kieler*innen sind in Quarantäne. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt laut RKI bei 107,8.

Gottesdienste zu Weihnachten:Unter www.kirche-kiel.de gibt es eine kielweite Übersicht.

Klausdorfer Weg bald wieder frei: Seit einem halben Jahr saniert das Tiefbauamt in fünf Abschnitten
Kanäle unter dem Klausdorfer Weg. Nun enden die Arbeiten und die
Sperrung der Fahrbahn in Höhe Hagener Straße wird zum Montag, 21.
Dezember, wieder aufgehoben.

Das Corona-Telefon: Hier kannst du über Ängste, Sorgen oder auch praktische Probleme in diesen Corona-Zeiten reden. Du erreichst die Beraterinnen
Montags von 19:00 – 22:00 Uhr unter Tel. 0176 – 5591 0760
Dienstag von 10:00 – 13:00 Uhr unter Tel. 0431 – 24890-46

Die Stadt wird Eigentümerin des MfG-5-Geländes: Nach eineinhalb Jahren konstruktiver Verhandlungen haben OB Ulf Kämpfer und Raymund Karg, Leiter der BImA-Hauptstelle Verkauf in Rostock, ihre Namen unter den Kaufvertrag für das einstige Grundstück des Marinefliegergeschwaders gesetzt. Kosten: 30 Millionen Euro. Ein Bericht zur Vorgeschichte: hier.

Glasfaser für Kiel: Schnell und flächendeckend soll Kiel mit einem Glasfasernetz ausgestattet werden. Zunächst investiert die Deutsche Telekom in den Ausbau des Glasfasernetzes in der Landeshauptstadt. In den Stadtteilen Südfriedhof, Exerzierplatz und Brunswik startet das Unternehmen und will rund 25.000 Haushalte mit HighSpeed-Technologie ausstatten.

Sprottenflotte auf dem Ostufer

Seit Mitte 2019 breitet sich die SprottenFlotte als Bikesharing-System in der KielRegion aus. Das Ausleihen der Räder erfolgt über die nextbike-App oder via Hotline – 50 Stationen mit Rädern gibt es bereits. Der Preis beträgt dabei 1 Euro pro halber Stunde und ist auf 9 Euro pro Tag begrenzt.
Die insgesamt 6 Stationen auf dem Ostufer werden gut angenommen. Am Hörnbad, auf dem Vinetaplatz, bei Thyssenkrupp Marine Systems, im Stadtteilzentrum Wellingdorf, am Tilsiter Platz und am Anleger Diedrichsdorf kann man derzeit Räder leihen. Am stärksten frequentiert wird der Ausleihpunkt am Vinetaplatz. Er liegt auf Platz 12  der insgesamt 50 Stationen. Auch die anderen fünf Stationen liegen im guten Mittelfeld.
Wegen des guten Zuspruchs sollen im Jahr 2021 im Zuge der Verstetigung des Systems auch auf dem Ostufer weitere Knotenpunkte realisiert werden.
Fragen zur Sprottenflotte beantworten Kim Strupp und Philipp Walter – die beiden Projektkoordinator*innen. Alle Infos sind zu finden unter  www.kielregion.de/mobilitaet/sprottenflotte.

11.622 Menschen waren laut der Arbeitsagentur im November in Kiel arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 8,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen um 1.682 oder 16,9 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Oktober fiel die Zahl der Arbeitslosen hingegen um 400 (-3,3 Prozent) . Quelle Statistische Kurzinfo Nr. 412

Während die Corona-Pandemie zu einer deutlich höheren Arbeitslosigkeit führt, konnte die Baubranche ein besonders gutes Jahr verzeichnen. Im Baugewerbe konnten zwischen Januar und September deutlich über 100 Millionen Euro umgesetzt werden. Im Bauhauptgewerbe stieg der durchschnittlich Umsatz pro Betrieb in den ersten drei Quartale auf 6,5 Millionen Euro, das sind 300 Tausend Euro mehr als im Vorjahreszeitraum und zwei Millionen mehr als 2018. Der Auftragseingang ging zwar um eine Million Euro auf 3,4 Millionen zurück. Allerdings war der Vergleichszeitraum auch besonders auftragsreich. Im Vergleich zu früheren Jahren ist die Auftragslage sehr gut. Quelle: Statistische Kurzinfo Nr 414.

(Foto von Martin Schaaf)