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Am Freitag wird ein Bombenblindgänger entschärft

Polizeiliche Mitteilung: Am Freitag, den 21. Februar, wird in der Nähe des Holstein-Stadions ein Bombenblindgänger entschärft und geborgen. Bei der Bombe, die bei Sondierungsarbeiten durch Spezialisten des Landeskriminalamtes gefunden wurde, handelt es sich um eine amerikanische 500 Pfund Bombe mit Bug- und Heckzünder.

Zurzeit überprüfen die Experten, ob sich an einem weiteren Verdachtspunkt eine zweite Bombe befinden könnte.

Für die Entschärfung werden ab 11:00 Uhr im Nahbereich des Stadions Straßen betroffen sein. Weitere Informationen zu dem Evakuierungsgebiet sowie eine Karte des betroffenen Gebietes sind auf www.kiel.de zu finden.

Es sollen rund 2.600 Menschen in 1.944 Haushalten von der Entschärfung betroffen sein. Das Bürger- und Ordnungsamt der Landeshauptstadt Kiel verteilt an alle betroffenen Haushalte einen Handzettel mit wichtigen Informationen. Die neuen Handzettel der Stadt Kiel sind in geschlechtergerechter Sprache verfasst und weisen in mehreren Sprachen auf die Entschärfung hin. Ein QR-Code führt die Betroffenen direkt auf die Website der Stadt Kiel.

Betroffene werden gebeten, sich auf eine mehrstündige Abwesenheit einzustellen und gegebenenfalls Verpflegung, Arzneimittel, Babynahrung u. ä. mitzuführen.

Die Entschärfung der Bombe durch den Kampfmittelräumdienst soll ab 12:00 Uhr erfolgen. Als Ersatzunterkunft steht für die Zeit der Evakuierung die Talinnhalle der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule im Elendsredder 26 in 24106 Kiel bereit.

Personen, die auf medizinische Hilfe angewiesen sind oder Fragen zur Evakuierung haben, bittet die Stadt um die Nutzung des Bürgertelefons der Berufsfeuerwehr Kiel. Dieses steht unter 0431-5905-555 am Donnerstag, den 20. Februar, zwischen 08:00 und 18:00 Uhr und am Freitag, den 21. Februar, von 07:00 Uhr bis zum Evakuierungsende zur Verfügung. Es wird auch gebeten, Nachbarn über die Evakuierung zu informieren.

Die Bundesstraßen 76 und 503 werden in dem betroffenen Bereich gesperrt und der Verkehr umgeleitet. Dieser Bereich sollte während der Entschärfung weiträumig umfahren werden. Die Polizei rechnet mit deutlichen Verkehrsbehinderungen im Stadtgebiet.

Busstreik in Kiel am Freitag und Samstag

Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, wird es ab dem morgigen Freitag (31.01.2020) zu einem zweitägigen Warnstreik im Bereich des TV-N Schleswig-Holstein, also des öffentlichen Personennahverkehrs kommen.

Betroffen ist der Bereich Kiel mit der Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG).

„In der dritten Verhandlungsrunde wurde mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband keine ausreichende Grundlage in Richtung eines ernstzunehmenden Angebotes erreicht, deshalb legen wir nun bei den Warnstreiks nach, um bei den Verhandlungen endlich voranzukommen. Wenn sich am Verhandlungstisch nichts bewegt, bleibt uns nur der Gang auf die Straße, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen“, so Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer von ver.di Nord.

Der Warnstreik wird bis zum Betriebsschluss am Samstag (1.Februar) andauern. Es sind deshalb auch die Nachtbuslinien von Samstag auf Sonntag betroffen.

ver.di Nord fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,06 Euro pro Stunde ab dem 01.01.2020. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten bekommen.

Gegen 09.00 Uhr wird sich ein Demozug vom Betriebshof Dietrichstrasse in Richtung Innenstadt bewegen.

Die Verhandlungen sollen am 7. Februar in Flensburg weitergeführt werden.

Schreibwerkstatt für Kalligrafie

Wer die Kunst des schönen Schreibens , kurz: Kalligrafie, üben möchte, kann sich an die Kieler Kalligrafin Marleen Krallmann wenden. Morgen, 23. Januar um 18 Uhr ist Einweihung ihres Studios im Kirchenweg 22 mit dem Namen scriptum, Schreibwerkstatt für westliche Kalligrafie und Handschrift. Alle mit Interesse am Thema Handschrift sind willkommen. Ihre Kurse in Kalligrafie wenden sich sowohl an Hobby-Schönschreiber als auch an professionelle Designer*innen.

Außerdem bietet sie Workshops für Kinder an, um mit ihnen den Zauber des Buchstabenformens zu erfahren.

Ein besonderes Thema ist die Hilfe für linkshändige Personen. Der Winkel, in dem Linkshändige die Tinte auf das Papier bringen , ist anders. Da wir von links nach rechts schreiben, ist es für linkshändige Kinder ein größeres Problem, nicht mit dem Ärmel über das gerade Geschriebene zu wischen. Auch das muss geübt werden. In der Schule wird nicht immer ausreichend auf die besondere Herausforderung der Linkshändigkeit geachtet. Marleen Krallmann bietet außerdem Händigkeitstests an, denn es ist nicht immer so deutlich, welche Hand die geschicktere ist.

Diese Ecke von Gaarden entwickelt sich gerade zu einem Kunstbiotop: Direkt neben Marleen Krallmann im ehemaligen „Dein Raum“ sowie in einem leerstehenden Lokal schräg gegenüber werden Künstlerinnen demnächst ihre Ateliers einrichten.

Du möchtest lernen, mit Tusche oder Breitfeder schön zu schreiben, um Plakate, Namenschilder oder Karten zu gestalten oder einen Liebesbrief zu schreiben? Dann bist du gut aufgehoben bei scriptum, der Schreibwerkstatt für Kalligrafie und Handschrift.

Kontakt:

Scriptum, Kirchenweg 22, 24143 Kiel-Gaarden

schreib@scriptum-werkstatt.com

(Foto: Die Kalligrafin schreibt gerade spiegelverkehrt auf die Tür ihrer Werkstatt.)

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Kann ein Parkhaus schön sein?

Die Antwort ist ja! Normalerweise sind Parkhäuser ja schmuck- und fantasielose Zweckbauten. Das neue Parkhaus am ZOB ist die Ausnahme von der Regel. Sieht richtig gut aus. Auf hellen Säulen steht ein Rundbau mit Ziegellochfassade. Meine Assoziationen: mittelalterliche Festung, arabische Einflüsse, norddeutsche Backsteine. Das Architektenbüro Gerkau, Marg und Partner hat das Wunder vollbracht, ein attraktives Parkhaus zu gestalten. Ein wenig öko ist es auch noch, denn durch die Löcher in der Fassade geschehen Lüftung und Belichtung durch die Natur. Die Preise für das Parken: 1,50 Euro für die erste Stunde, danach geht es in 20-Minuten-Schritten à 50 Cent weiter.

Das neue Parkhaus am ZOB ist 24 Stunden an sieben Tagen der Woche geöffnet. Es stehen fünf Ladesäulen für E-Autos zur Verfügung. Weitere Parkhäuser in der Nähe: Parkhaus CAP an der Kaistraße, Parkhaus Karstadt Sophienblatt, Parkplatz Sophienhof und Fördeparkhaus. Übersicht zu freien Parkplätzen im Zentrum:

Der neue ZOB zwischen Kaistraße und Auguste-Victoria-Straße ist ein Ensemble, das noch nicht ganz fertig ist. Am 1. Oktober wurde das Parkhaus eingeweiht. Seit einigen Wochen fahren die NAH-SH Busse von VKP und Autokraft unter dem Parkhaus ab. Nächstes Jahr, wahrscheinlich in der zweiten Jahreshälfte, werden auch die Fernbusse von hier starten. Entlang der Kaistraße ensteht ein weiteres Hotel, das Hotel Unique. Den Abschluss des Ensembles bildet das Atlantic Hotel.

An der Stelle des neuen Parkhaus befand sich seit 1972 ein Parkhaus, das anlässlich der Olympiade gebaut wurde.

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Neue Geschäfte in der Holstenstraße

Die Holstenstraße macht einen etwas traurigen Eindruck wegen der vielen Leerstände. Aber in den letzten Wochen gab es einige Neueröffnungen, die das Straßenbild verbessern: Primark, New Yorker, Jumex, Edeka und demnächst Decathlon.

Edeka in der Holstenstraße

Am Asmus-Bremer-Platz unterhalb des Niu-Welly-Hotels entstand ein Edeka-Supermarkt. Viel Alkohol und Convenience-Produkte, eher wenig Obst und Gemüse, das ist zumindest mein Eindruck. Wahrscheinlich sind Touristen eine wichtiger Zielgruppe, aber auch die Quartiersbewohner, von denen es mehr gibt, seitdem das Schlossquartier entstanden ist.

Jumex am Europaplatz

Im ehemaligen Intersport Knudsen eröffnete das chinesische Kaufhaus Jumex. Konfektion für Frauen bildet das Kernsortiment. Daneben bietet Jumex aber auch eine Kinder- und eine kleine Herrenkollektion an, dazu Schuhe und Taschen und ein Sortiment von Home-Deko. Kleinmöbel sollen noch dazu kommen. Viel Ware stammt aus China. Der Eigentümer sagte den Kieler Nachrichten, dass er gute Kontakte nach China habe und deshalb direkt ohne Zwischenhändler bestellen könne. So erklärten sich die sehr günstigen Preise.

Die Kleidung für Frauen ist schick und elegant und fast alle Artikel sind mit Strass bestickt. Mein Geschmack ist es eher nicht. Aber dann hatte ich einen raffiniert geschnittenen Pullover ohne Glitzer aus 60 Prozent reiner Wolle in der Hand, ganz in Italien hergestellt, für 20 Euro. Da wäre ich beinah schwach geworden! Es ist also für viele Geschmäcker etwas dabei. Leider hat Jumex noch keine Webseite, und es war nicht ersichtlich, ob ethische Standards versprochen werden.

Im ehemaligen Plaza, das jetzt Rewe-Center heißt, entsteht eine große Filiale des Sport-Discounters Decathlon. In langen Verhandlungen mit der Stadt wurde die Bedingung ausgehandelt, dass auch eine Filiale in die Holstenstraße kommt. Sie wird am 27. Dezember eröffnen.

Der Kleine Kiel-Kanal

Eigentlich wollte sich Kiel ein Weihnachtsgeschenk machen und den Kleinen Kiel-Kanal noch in diesem Jahr einweihen. Aufgrund von Lieferverzögerungen und anderen Schwierigkeiten wird jetzt der Frühling angepeilt. Parallel dazu entstehen Gastronomiebetriebe im Ahlmannhaus entlang des Kleine Kiel-Kanals. Zur Kieler Woche soll es soweit sein, dass man seinen Kaffee am Wasserband genießen kann.

Die Holstenstraße war Deutschlands erste Fußgängerzone und lange auch die wichtigste Shoppingmeile in der Stadt. Die Konkurrenz durch andere Einkaufszentren und durch den Onlinehandel setzten ihr in den vergangenen Jahren sehr zu. Die Großbaustelle Kleiner Kiel Kanal war auch nicht hilfreich. Aber vielleicht sind die neuen Geschäfte ein Zeichen, dass sich der Trend wendet und die Holstenstraße wieder ein belebtes Zentrum in der Innenstadt wird.

Artikel zum Thema:

Textildiscounter Primark eröffnet in Kiel

New Yorker in der Holstenstraße

KN Artikel über Jumex

Bäume haben in Kiel einen schweren Stand

Einerseits macht sich die Selbstverwaltung stark für mehr Bäume. Andererseits werden bald 26 Bäume entlang des Westrings gefällt.

Ein Baum für jede Straße

Da brachten die „Fraktion“ und die Linke einen lobenswerten Antrag in den Innen- und Umweltausschuss ein: Ein Baum für jede Straße. Das Grünflächenamt antwortete mit einer Einschätzung, die zwar Sympathie für Bäume zeigt, aber in eine andere Richtung argumentiert. Neupflanzungen seien sehr schwierig. Wichtiger und lohnenswerter sei der Erhalt von bestehenden großen Bäumen. “Sehr viel nachhaltiger und zielführender für die Klimaanpassung im städtischen Bereich ist es jedoch, den vorhandenen Bestand großer Bäume zu sichern und zu erhalten. Deren Einfluss auf das Stadtklima, die Erholung und das Stadtbild ist oft sehr viel größer als das Pflanzen von Ausgleichsbäumen, welches im Straßenbereich nur noch mit sehr großem technischem Aufwand möglich ist.”

Höhere Priorität für den Erhalt

Durchgesetzt hat sich dann im Bauauschuss vom 7. November ein Änderungsangtrag von SPD, Grüne, der “Fraktion”, Linke und FDP, in dem es heißt: “Die Landeshauptstadt Kiel wird dem Erhalt der Kieler Bäume und der Neupflanzung eine höhere Priorität als bisher einräumen”. Die Standorte von bestehenden Bäumen sollen aufgewertet werden, damit die Bäume nicht sterben. Jährlich sollen neue Bäume in mindestens zweistelliger Zahl gepflanzt werden. Auch bei Neubauprojekten sollen Bäume stärker in die Abwägung einbezogen werden. Auch in diesem Antrag soll nach Möglichkeit in jeder Kieler Straße ein Baum stehe. Auch Parkplätze kommen als Pflanzorte in Frage. Schließlich soll die Baumschutzverordnung, auch unter Einbeziehung von Naturschutzverbänden überarbeitet werden.

Baumdrama am Westring

Gleichzeitig spielt sich am Westring ein Baumdrama ab. 26 Bäume, darunter stattliche Buchen, dürfen gefällt werden. Wahrscheinlich kreischen schon am Montag die Sägen. Grund ist der geplante Bau von zwei Möbelhäusern (Höffner und Skonto) auf dem angrenzenden Prüner Schlag, einem ehemaligen Kleingartengebiet. Die Kieler Nachrichten nannten als Grund: Die Baumaschinen sollen auf das Gelände fahren können und Gasleitungen müssen verlegt werden. Es stellt sich aber die Frage, warum für die Zuwegung gleich 26 Bäumen gefällt werden müssen. Skeptisch macht auch die Sache mit der Gasleitung. Denn die Bäume werden ja wohl nicht direkt auf einer Gasleitung gepflanzt worden sein. Ob es der Krieger Gruppe als Bauherrin nicht doch eher darum geht, eine freie Sicht vom Westring auf die Möbelhäuser zu schaffen? So wie vor IKEA, wo es früher auch einen Waldstreifen gab.

Warum die Geheimhaltung?

Seltsam auch die Geheimhaltung um dieses Baumthema. Eine Initiative namens Projekt Prüner Park hatte sich an den zuständigen Ortsbeirat Mitte gewandt, mit der Frage, wie viele Bäume gefällt werden würden. Die Antwort: Es wird nicht mitgeteilt. Dieser Blogartikel erklärt es im Detail: Klimanotstand? Möbelmarktzentrum!

Pressemitteilung der Stadt

Mittlerweile gibt es aber von der Stadt eine Pressemitteilung, in der die Zahl von 26 Bäumen genannt wird: “Im August 2021 soll das geplante Möbelmarktzentrum am Prüner Schlag eröffnet werden. Die Krieger Projektentwicklung GmbH bereitet derzeit den Bau der künftigen Einfahrt im Kreuzungsbereich am Westring vor. Dafür werden in der kommenden Woche 26 Bäume im Kreuzungsbereich gefällt. Außerdem laufen vorbereitende Maßnahmen für die Tieferlegung der vorhandenen Gasleitung der Stadtwerke Kiel. Die Umlegung ist für den Zeitraum vom 18. bis 30. November geplant.”

Auf jeden Fall wird das Thema Stadtbegrünung wieder weiter diskutiert werden. Wenigstens in neuen Baugebieten sollte es möglich sein, Bäume und Grünflächen einzuplanen. Damit es nicht aussieht wie im Bäckergang und im Schlossquartier.

(Das Foto zeigt einen Baum am Westring mit Banderole. Gesehen im September. Es könnte einer der Bäume sein, die zur Fällung vorgesehen sind.)

SciFi-Dinner mit Star-Trek Quiz

Pressemitteilung: Zum Thema STAR TREK haben wir wieder leichte bis richtig fiese Fragen zusammengestellt. Wir werden alle Bereiche des Trek-Universums abzudecken versuchen – von „TOS“ mit Spock, Kirk & Co bis „Star Trek Discovery“ und den heftig verfemten neuen Kinofilmen. Und die kommende neue „Picard“-Serie wird sicher auch Beachtung finden.
https://www.facebook.com/events/478955609620826/

Über zahlreichen Besuch freuen wir uns wie immer –  eine Tischreservierung für Gruppen wird im/vom Godot empfohlen. Wobei Einzelpersonen immer die Möglichkeit haben werden, sich bestehenden Gruppen anzuschließen.
Der Eintritt ist natürlich wie immer frei.

15. November, 19 Uhr, im Café Godot, Gutenbergstr. 18 .

Foto: Jens Dombek. Der Fotograf hat eine interessante Facebookseite: https://www.facebook.com/germanspock/

KoolKiel-Turm : Vorstellung im Ortsbeirat Gaarden

Das Votum im Ortsbeirat Gaarden zum ambitionierten Bauprojekt KoolKiel war überwiegend positiv. Fedor Mrozek (CDU) stimmte als Einziger gegen den Vorentwurf, weil er – wie viele in seiner Partei- Probleme mit der Höhe des Turms hat.

Das Projekt umfasst Grundstücke zwischen Werftbahnstraße, Gablenzstraße und Werftstraße. Zuerst wird der nördliche Teil geplant. Hier sollen zwei Türme und ein Zwischengebäude entstehen. Der südliche Teil hat dagegen erst einmal nur den Status einer Ideenskizze. Hier ist eine Überbauung der Bürohalle W8 geplant und dahinter entlang der Werftstraße würfelförmige Gebäude mit Wohnungen.

Der Besuch von Grundstücksbesitzer, Investor, Bauleitplanerin und Architekt im Ortsbeirat Gaarden ist Teil der “frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung.” Angestrebt wird ein vorhabenbezogener Bebauungsplan. Bei dieser Art von auf den Investor zugeschnittenen Bebauungsplan muss das Projekt dann auch so umgesetzt werden, nachdem unterschrieben wurde.

KoolKiel -der Verrückbare Turm

Der große Turm soll nach dem Prinzip des Jenga-Turms verschiebbare Ebenen bekommen. Dadurch entstehen Loggias und freischwebende Zimmer. Verrückbar oder verrückt? Auf jeden Fall keine 08/15-Architektur. Das Gebäude soll eine Höhe von 67 Meter über dem Gelände oder 73 Meter über dem Nullpunkt haben und 18 Geschosse bekommen. Nach außen wird das Gebäude mit Symbolen verziert. Die Visualisierung gibt eine Idee davon. Für die unteren Etagen ist eine gewerbliche Nutzung angedacht. Hier könnten Unternehmen aus dem W8 mehr Büroräume oder Werkstätten finden. Darüber kommt ein Hotel und ganz oben die Skybar.

Kleiner Turm und Podium

Neben dem großen Turm soll ein kleinerer 55-Meter Turm entstehen. Zwischen den Türmen plant der Architekt ein “öffenbares” Podium. Diese Wortschöpfung des Architekten aus einem niederländischen Büro ist nicht etwa ein Übersetzungsfehler, sondern soll verdeutlichen, dass die Wände sich komplett auffalten können.So kann das Podium für größere öffentliche Veranstaltungen genutzt werden.

W8-Halle

Die ehemalige LKW-Werkstatt war zwischenzeitlich Druckerei und dient nun als Büroraum für zahlreiche Mieter. (Portrait W8). Die einstöckige breite Fassade hat den buntzusammengewürfelten Charme einer Bauklötze-Konstruktion. Genau diesen verspielten Geist will der Architekt im Turm durch die bunten Fassadenmotive aufnehmen. Das Innere wurde vom Besitzer Jens Nieswand liebevoll und geschmackvoll renoviert. Der Investor hat Jens Nieswand verspochen, das W8 unangetastet zu lassen. Die Ideenskizze sieht hier einen Überbau der Halle in Form einer leichten Holzkonstruktion vor. Das sorgt für ein gutes Raumklima. Die Module sollen unterschiedlich groß sein (aber maximal 250 Quadratmeter) , je nach Bedarf der Käufer*innen. Sie können als Büros und individuelle Wohnungen genutzt werden. Dieses Baukastensystem lässt viel Flexibilität in der Nutzung.

Die tanzenden Würfel

Erst Ideenskizze: die vier würfelförmigen drei- bis viergeschossigen Wohnhäuser sind schräg zueinander auf einem Sockel angeordnet. Die Zwischenräume können als Dachgarten genutzt werden.

Wer baut?

An der Vorstellung im Ortsbeirat waren Stadtplaner, Bauleitplanerin, Investor , und Grundstücksbesitzer vertreten:

  • Lutz Lester, Vorstandsvorsitzender von Neander Motors ,vertrat die Grundstückseigentümer (Kap Horn GmbH)
  • Felix Kramer ist Architekt bei MVRDV
  • Markus Aluta als Investor hat Erfahrung mit Hotelbau und finanziert das Projekt.
  • Armin Roth vom Kieler Stadtplanungsamt ist zuständig für den Bebauungsplan (Nr 1017)
  • Gesa Schwab von Evers & Küssner hat den Auftrag, den Bebauungsplan mit der Verwaltung und den Architekten auszuarbeiten.

Die Bedeutung des Investors

Diese Art von Architektur kostet mehr als 08/15-Bau. Der Investor verzichtet also auf Rendite. Als Grund nannte Lutz Lester, dass sie gemeinsam noch mehr in Kiel verändern wollen. Der KoolKiel-Turm soll erst der Auftakt sein. Ein anderer Grund für das Engagement ist Alutas Begeisterung für die Werner Comics. Was ist die Verbindung? Als W8 noch ein Verlag war, druckte es die Werner Comics. Aluta las sie gerne, weil er aus einer Baufamilie kommt und Bauen war ein Thema der Comics. Bekanntlich geht es da um die Abeneuer eines Sanitärinstallateurs.

Edina Dickhoff fragte, ob die Eigentümer bestimmte Nutzungen um sie herum einschränken könnten. Das passiert in Schleswig-Holstein. Da unterbinden Eigentümer, dass Kinovorstellungen oder ähnliches in ihrer Nähe stattfinden. Frau Schwab von der Bauleitplanung sagte, im Bebauungsplan würde festgelegt werden, dass gewerbliche Nutzung im Turm stattfinden darf. Es würde auch eine Durchwegung des Geländes für alle festgeschrieben werden. Eine andere Frage bezog sich auf Sozialwohnungen. Sie kommen in die Tanzenden Würfel an der Werftsraße.

Wenn man vor einigen Jahren über die Gablenzbrücke nach Gaarden kam, fuhr man zuerst an einem Parkplatz für Gebrauchtwagen vorbei. Der architektonisch anspruchsvolle KoolKiel-Turm würde an dieser Stelle schon ein ganz anderer Hingucker sein.

Visualisierung: MVRDV

Bombenentschärfung in Dietrichsdorf

Samstag wird eine britische Sprengbombe im Kieler Stadtteil Dietrichsdorf durch Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes entschärft. Anwohner müssen bis 09.00 Uhr ihre Häuser verlassen haben. Straßensperrungen werden ab 08.00 Uhr eingerichtet.

Die 250 Kilo-Bombe wurde im Rahmen von geplanten Bauarbeiten und der damit verbundenen Überprüfung einer Verdachtsfläche durch eine Fachfirma im Bereich der Fachhochschule am Sokratesplatz gefunden. Sie verfügt über einen Heckzünder. Ein Teil der Zündkette soll am Samstag aufgrund der hohen Gefährlichkeit vor Ort gesprengt werden. In einem gemeinsamen Gespräch mit Beteiligten des Kampfmittelräumdienstes, der Polizei, der Stadt Kiel, der Rettungsdienste und Weiteren wurde entschieden, dass die Entschärfung am Samstag stattfinden soll.

Um einen reibungs- und gefahrlosen Ablauf der Entschärfung zu gewährleisten, ist es erforderlich, dass sämtliche Anwohner in einem Radius von etwa 500 Metern ihre Wohnungen verlassen müssen. Dies betrifft nach Angaben der Stadt Kiel etwa 4000 Menschen. Auch die Fachhochschule und der gesamte Ostuferhafen sind von der Sperrung betroffen. Ab 08 Uhr werden die Straßensperrungen eingerichtet. Bis 09.00 Uhr müssen sämtliche betroffene Bürger ihre Wohnungen verlassen haben.

Für Anwohner, die keine Möglichkeit haben, sich anderweitig aufzuhalten, ist ab 08 Uhr die Toni-Jensen-Gemeinschaftsschule im Masurenring 6 geöffnet. Kranke Personen sollten an ihre Medikamente denken, Eltern von Kleinkindern an entsprechende Nahrung.

Die Berufsfeuerwehr Kiel schaltet Freitag im Zeitraum von 14 Uhr bis 20 Uhr und Samstag von 07 Uhr bis 10 Uhr die Leitungen des Bürgertelefons frei. Die Rufnummer lautet 0431 / 5905 555. Hier sollten sich insbesondere Bürger melden, die nicht in der Lage sind, ihre Wohnungen eigenständig zu verlassen. Seitens der Stadt werden Handzettel an alle betroffenen Haushalte und Gewerbebetriebe verteilt, die sämtliche Informationen rund um die Entschärfung beinhalten.

Gesamtübersichten des Evakuierungsgebiets und der betroffenen Straßen sind den angehängten PDF-Dateien zu entnehmen.

Die Polizei wird die Entschärfung über ihren Facebook-Account begleiten und am Einsatztag laufend informieren. Die Facebook-Seite ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar.

Pressevertreter haben nach der Entschärfung die Möglichkeit, entsprechende Aufnahmen der Bombe zu fertigen und von Pressesprechern der Polizei sowie Mitarbeitern des Kampfmittelräumdienstes O-Töne zu erhalten. Treffpunkt für Medienvertreter ist ab 09:00 Uhr an der Notunterkunft in der Toni-Jensen-Gemeinschaftsschule. Hier erfolgt die Betreuung und anschließende Begleitung zum Entschärfungsort durch Pressesprecher der PD Kiel.

Volksbegehren zum Schutz des Wassers

Pressemitteilung vom 3. 9.: Ab heute sammelt ein breites Bündnis im Norden Unterschriften für das Volksbegehren zum Schutz des Wassers – das erste Volksbegehren in Schleswig-Holstein seit zehn Jahren. Ziel ist ein besserer Schutz des Wassers vor den Risiken der Gas- und Ölförderung, sowie mehr Transparenz durch Aufdeckung von Gefahren.

„Geheime Bohrpläne, unbekannte Gefahrstoffe, vertuschte
Korruptionsvorwürfe – es ist höchste Zeit, dass wir Bürger den Schutz unseres Wassers und die Aufdeckung von Gefahren selbst in die Hand nehmen. Dass die Landtagsmehrheit Transparenz als ‚Gefahr für den Investitionsstandort‘ ansieht, ist ein Skandal. Gefahrstoffe sind kein Geschäftsgeheimnis – dafür bitte ich alle Schleswig-Holsteiner um ihre Unterschrift!“ erklärt Dr. Patrick Breyer, Vertrauensperson der Volksinitiative und Europaabgeordneter der Piratenpartei Deutschland.

Hinter dem Volksbegehren steht ein Bündnis von rund 20 unterschiedlichen Organisationen und Initiativen wie der BUND, die Bürgerinitiative gegen CO2-Endlager, die Schutzstation Wattenmeer, die Piratenpartei, die SPD und der SSW. Die Initiatoren hatten bereits in einer Volksinitiative 42.000 Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt. Der Landtag hat die
geforderten Gesetzesänderungen bis auf eine Ausnahme zwar als zulässig anerkannt, aber die Forderungen nicht erfüllt. Deshalb startet jetzt das Volksbegehren: Dabei müssen in der Frist vom 2. September bis 2. März 2020 mindestens 80.000 gültige Unterstützerunterschriften geleistet werden. Gelingt dies, kommt es zum Volksentscheid.

http://www.vi-wasser.de/