Postareal: Vorstellung des städtebaulichen Entwurfs

Auf dem Postareal entsteht ein Wohngebiet mit 800 Wohneinheiten. Es gab einen städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb für das 4,5 Hektar große Postareal in Kiel-Gaarden. Am Mittwoch wurde der Siegerentwurf im Ortsbeirat Gaarden vorgestellt. Nächste Schritte sind ein Gestaltleitfaden und ein oder mehrere Architekturwettbewerbe. Der jetzige Entwurf sagt noch nichts darüber aus, wie die Gebäude aussehen sollen, sondern lediglich wie der Raum aufgeteilt wird. Eine besondere Herausforderung war dabei die Überbrückung von 17 Metern Höhenunterschied zwischen der Werftstraße und der Schulstraße..

Das Grundstück gehört Lorac Investment Management S.a.r.l. Ansprechpartner ist Dream Global, eine kanadische Aktiengesellschaft, die sich auf deutsche Immobilien spezialisiert hat. Zu den Anlegern gehören hauptsächlich Rentenversicherer, aber auch Kleinanleger, die für das Alter vorsorgen wollen. Die Post kündigte ihr Mietverhältnis.

Am 26. August entschied sich die Jury für den Entwurf des Darmstädter Büros Trojan + Trojan. Dieser Entwurf wurde im Ortsbeirat positiv aufgenommen. Die Gebäude von unterschiedlicher Höhe stehen in lockeren Gruppen. Grünflächen befinden sich am Rand und im Inneren. Wie diese Grünflächen mit Spielplätzen und Bepflanzungen konkret ausgestaltet werden, steht noch nicht fest. Aber Bruno Levtzow , Vorsitzender des Ortsbeirats , äußerte sich beruhigt, dass Platz für Kinder zum Spielen vorgehalten wird. Das Gelände ist so gestaltet, dass man das ganze Wohngebiet barrierefrei durchqueren kann. Lediglich zu einer Seite kommt man an einer Treppe nicht vorbei. Die Erdgeschosse sollen gewerblich genutzt werden können. Bäcker, Apotheke, kleine Läden für die Nahversorgung stellen sich die Planer vor. Die Gebäude haben Flachdächer, was sich für Begrünung anbieten würde. 30 Prozent der Wohnungen als Sozialwohnungen sind vorgegeben.

Hochhaus als Wahrzeichen

Das Hochhaus bleibt, wird aber saniert und sein Aussehen sehr verändern. Das war eine der Vorgaben, weil diese Hochhaus ein Wahrzeichen für Gaarden ist, wenn man von der Gablenzbrücke kommt. “Es kann schick werden”, sagte Herr Barschitz von Dream Global.

Ideen zur Überbrückung der Höhenunterschiede

Auf mehrere Arten und Weisen wird ein Aufstieg gestaltet. Um eine Treppe kommt man aber nicht herum.

  • Langsamer Anstieg des Geländes zur Schulstraße hin
  • Brücken zu den Gebäuden am Pastor-Gosch-Weg
  • Parkdecks , die überbaut werden.
  • Treppe zum Pastor-Gosch-Weg

Die Schulkinder werden über die Treppe zur neuen Grundschule gelangen, die an der Stelle der Schwimmhalle entsteht.

Was ist mit einer Postfiliale?

Dieses Thema bewegte die Sitzung im Ortsbeirat sehr. Der Vertreter von Dream Global sagte, sie würden auf jeden Fall Räumlichkeiten für eine Postfiliale anbieten. Ob die Post das annimmt, darauf hat der Investor keinen Einfluss. Bruno Levtzow möchte sich für eine vernünftige Postfiliale einsetzen.

Wo parken die Autos?

An den Ecken des Geländes wird es Tiefgaragen oder Parkdecks geben. Es ist nicht vorgesehen, dass in das Gelände hinein oder durch gefahren wird. Bruno Levtzow bedauerte etwas, dass überhaupt Parkmöglichkeiten angeboten werden. Er hätte es lieber gesehen, dass das leerstehende Parkhaus in der Schulstraße aktiviert und genutzt würde.

Insgesamt wurde der Entwurf im Ortsbeirat positiv aufgenommen und man darf gespannt sein, was die Architekturwettbewerbe hervorbringen. Ortsbeirätin Edina Dickhoff sagte abschließend: “Bitte keine Klötze sondern Vielfalt. Es darf nicht sein, dass man sein eigenes Gebäude nur durch die Balkonkastenbepflanzung identifizieren kann. “

(Das Foto vom Dezember 2016 zeigt den Posthof in Betrieb. Blick von der Schulstraße)

Dieser Artikel beschreibt die Diskussionen zum Thema Hochhäuser im Bauausschuss: https://kielaktuell.com/2016/09/14/bauauschuss-september-2016/

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