Fliegerbombe in Kiel-Dietrichsdorf wird am 18. Juni 2025 entschärft

Am Mittwoch, dem 18. Juni 2025, entschärft der Kampfmittelräumdienst eine britische 500 Pfund Fliegerbombe in Kiel Dietrichsdorf, die durch eine Sondierungsfirma in der Straße Zum Kesselort aufgefunden wurde. Betroffen sind aufgrund der Lage der Bombe landseitig nur 19 Wohnanschriften sowie das Küstenkraftwerk und die dortigen Kleingartengelände. Seeseitig wird es im Zeitraum der Entschärfung zu einer Sperrungen im Kieler Hafengebiet kommen. In einem gemeinsamen Gespräch legten Vertreterinnen und Vertreter von Kampfmittelräumdienst, Polizei, Feuerwehr, Stadt Kiel, Rettungsdienst, KVG und weiteren beteiligten Stellen den Ablauf der Entschärfung fest.

Bis 15 Uhr müssen die im gekennzeichneten Bereich lebenden Personen ihre Wohnanschriften verlassen haben. Auch die Kleingärten im Sperrbereich dürfen nicht betreten werden. Ebenfalls um 15 Uhr richtet die Polizei die Straßensperren ein. Von den Sperrungen wird auch der Fördewanderweg aus Mönkeberg kommend in Richtung des Kieler Stadtgebietes betroffen sein. Erst sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Bereich aufhält, wird der Kampfmittelräumdienst mit der Entschärfung beginnen.

Ebenfalls ab 15 Uhr wird der Bereich im Kieler Hafengebiet gesperrt. Die Ausmaße sind der Karte zu entnehmen. Für den Boots- und Schiffsverkehr im betroffenen Gebiet bedeutet dies, dass ein Ein- und Auslaufverbot aus den Häfen besteht. Ein Aufenthalt innerhalb der Häfen und auch die Nutzung der Badestellen auf dem Westufer ist jedoch gestattet.

Die Dauer der Entschärfung kann nicht geschätzt werden. Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen und an Nahrung, Getränke und benötigte Medikamente denken.

Ab 14:00 Uhr steht das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Dietrichsdorf für diejenigen zur Verfügung, die während der Entschärfung nicht anderweitig unterkommen. Das Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr wird am Dienstag (17.06.) von 9 Uhr bis 15 Uhr sowie am Mittwoch (18.06.) ab 9 Uhr bis zum Ende der Entschärfung unter der Nummer 0431 590050 erreichbar sein.

Durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Kiel wurden die betroffenen Haushalte bereits durch Handzettel informiert. Der ÖPNV wird durch die Bombenentschärfung landseitig nicht betroffen sein. Ausschließlich der Fähr- und Schifffahrtsverkehr wird ab 15:00 Uhr eingeschränkt sein.

Weitere Informationen zur Entschärfung stellt die Stadt Kiel auf ihrer Homepage www.kiel.de/entschaerfung zur Verfügung.

Betroffenen Adressen:

GEMEINDEADRESSE STRASSE HAUSNUMMER
Kiel Hasselfelde 10, 24149 Kiel Hasselfelde 10
Kiel Hasselfelde 11, 24149 Kiel Hasselfelde 11
Kiel Hasselfelde 15, 24149 Kiel Hasselfelde 15
Kiel Hasselfelde 16, 24149 Kiel Hasselfelde 16
Kiel Hasselfelde 20, 24149 Kiel Hasselfelde 20
Kiel Hasselfelde 30, 24149 Kiel Hasselfelde 30
Kiel Heikendorfer Landstraße 37, 24149 Kiel Heikendorfer Landstraße 37
Kiel Zum Kesselort 9, 24149 Kiel Zum Kesselort 9
Kiel Zum Kesselort 40, 24149 Kiel Zum Kesselort 40
Kiel Zum Kesselort 51, 24149 Kiel Zum Kesselort 51
Kiel Zum Kesselort 53, 24149 Kiel Zum Kesselort 53
Kiel Zum Kesselort 63, 24149 Kiel Zum Kesselort 63
Kiel Zum Kesselort 73, 24149 Kiel Zum Kesselort 73
Kiel Zum Kesselort 75, 24149 Kiel Zum Kesselort 75
Mönkeberg Heikendorfer Weg 39, 24248 Mönkeberg Heikendorfer Weg 39
Mönkeberg Heikendorfer Weg 41, 24248 Mönkeberg Heikendorfer Weg 41
Mönkeberg Rohlfsweg 54, 24248 Mönkeberg Rohlfsweg 54
Mönkeberg Rohlfsweg 55, 24248 Mönkeberg Rohlfsweg 55
Mönkeberg Rohlfsweg 56, 24248 Mönkeberg Rohlfsweg 56

Sanierung des Kesselhauses in der Schwebe

Getreu dem Motto „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ bemühen sich die Eigentümer des Kesselhauses im Anscharpark weiterhin um Förderung durch die Stadt.

Sie haben einen Bauantrag gestellt und eine Förderzusage der Stadt erhalten, die sie jedoch nicht abgerufen haben. Ein dritter Verlängerungsantrag wurde abgelehnt. Jetzt ist die Situation schwierig, da sich Kiel eine Haushaltsperre auferlegen musste.

Im Ortsbeirat Wik präsentierten der Architekt Jan Schulz und der Unternehmensberater Dr. Harald Frank, gleichzeitig Vorstand der Alten Mu, den aktuellen Stand der Dinge. Doch zunächst: Was ist das pittoreske Kesselhaus überhaupt? Es war die Heizungszentrale des Anschar-Krankenhauses. Im Jahr 1900 wurden drei fest gemauerte Dampfdoppelkessel aufgestellt, um alle Krankenhausgebäude mit Fernwärme zu versorgen.

Wem gehört das Kesselhaus?

Die Eigentümerstruktur der Gebäude im Anscharpark ist komplex, wie die Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage des Ratsherrn Björn Thoroe zeigt.

Die Haus 1 + 3 im Anscharpark GmbH & Co. KG (Haus 1 + 3 KG) hat weder Untergliederungen noch angeschlossene Firmen. Die Anschar Kultur- und Kreativwirtschafts-, Projektentwicklungs- und Geschäftsführungs-GmbH (Anschar GmbH) übernimmt (neben anderen Aufgaben) die Geschäftsführung der Haus 1 + 3 KG sowie der Atelierhaus im Anscharpark GmbH & Co. KG (Atelierhaus KG). Die Haus 1 + 3 KG ist Eigentümerin der Häuser 1 und 3, die Atelierhaus KG Eigentümerin des Atelierhauses (Haus 8) und des Kesselhauses (Haus 15). Quelle: https://bjoern-thoroe.de/2024/foerderung-der-anscharpark-gmbh/

Gesellschafter der Atelierhaus KG sind:

Als Trägerin für das Atelierhaus wurde eine eigene Gesellschaft, die Atelierhaus im Anscharpark GmbH & Co. KG (kurz Atelierhaus KG) begründet. In der geschäftsführenden GmbH haben sich folgende engagierte Kunst- und Kulturinstitutionen zusammengeschlossen:

  • Kunstverein Haus 8 e.V.
  • Design-Initiative Nord e.V.
  • Heinrich Böll Stiftung Schleswig-Holstein e.V.
  • Muthesius Kunsthochschule
  • Muthesius Gesellschaft e.V.
Conplan GmbH
  • Dr. Margarete und Prof. Dr. H. Maximilian Mehdorn
  • Kinder- und Jugendhilfe-Verbund Schleswig-Holstein (kjhv)
  • Maritimes Viertel – Kultur am Kanal e.V.
  • Stiftung Drachensee
  • Thomas Kersig
  • Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein e.G.

Die Pläne für das Kesselhaus

Ursprünglich war geplant, das Kesselhaus als Ort für Werkstätten und Gastronomie herzurichten. Für den 140 Quadratmeter großen Hauptraum würde man sich weiterhin über Gastronomie freuen, doch Gespräche mit Gastronomen waren bisher erfolglos. Der Alternativplan: Den großen Raum als Eventlocation vermieten. Damit sich das finanziell trägt, müsste der Saal bei einer Mietgebühr von 800 Euro alle drei Tage vermietet werden. Eine Herausforderung könnte die Parkplatzsituation darstellen.

Die Finanzierung des Projekts

Warum wurde das zugesagte Fördergeld nicht abgerufen? Jan Schulz nannte gestiegene Baukosten und die Sorge, dass die Mittel nicht ausreichen. Harald Frank führte zusätzlich den Mangel an Handwerkern als Grund an.

Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf 2,4 Millionen Euro. Es liegt eine Zusage des Landes über 400.000 Euro vor, die jedoch verfallen könnte, wenn sie nicht abgerufen wird. Zudem gab es eine Zusage der Stadt über 890.000 Euro, die erneuert werden müsste. Zusätzlich laufen bereits Bankdarlehen. Das operative Geschäft soll ohne Subventionen funktionieren.

Fledermäuse sind in den Schornstein gezogen

Eine gute Nachricht: Die Fledermäuse, die beim Neubau der Wohngebäude aus ihren Gängen vertrieben wurden, haben endlich einen neuen Unterschlupf gefunden. Nach drei Jahren sind verschiedene Arten in den Schornstein eingezogen, der für sie hergerichtet wurde.

Weitere Diskussionen

Am Rande wurde auch über Haus 3, das ehemalige Bettenhaus, gesprochen. Hier könnten Seminarräume oder auch Wohnungen entstehen.

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Von Zellen und Bettensälen

Offener Garten: Einladung ins grüne Wohnzimmer

Die Aktion Offener Garten lädt Interessierte wieder einmal in die grünen Wohnzimmer von Kiel ein. Ob Hinterhofgarten, Schrebergarten mit Gemüse, Reihenhausgarten oder Biotop auf 7.000 Quadratmeter, die Gärten sind sehr unterschiedlich, sowohl von der Größe als auch von der gestalterischen Intention her.

Die Aktion findet am 14. und 15. Juni statt, aber Achtung, nicht alle Gärten beteiligen sich an beiden Tagen. Unbedingt die Informationen zu den einzelnen Teilnehmern beachten.

Letztes Jahr besuchte ich den Schaunaturgarten im Prüner Schlag am Hasseldieksdammer Weg und war beeindruckt vom vielfältigen Biotop, das dieser Gemeinschaftsgarten für Kleinlebenwesen geschaffen hat. Hier mein Bericht.

Auch das Tierheim Uhlenkrog setzt auf seinem Gelände ganz auf den Schutz von Schmetterlingen und anderen Tieren.

Am Isarweg in Elmschenhagen findet ihr einen Garten mit der charmanten Selbstbeschreibung: „Unser sehr kleiner und ein bisschen wilder Reihenhauswimmelgarten….“

Der Lifegarten heißt jetzt Permakultur Waldgarten, und der Name ist Programm.

Das Hospiz in der Waitzstraße hat seinen Garten als Aufenthaltsgarten gestaltet.

Der Botanische Garten zeigt Pflanzen aus unterschiedlichen Lebensräumen.

Rund um das Brickyard House ist alles auf 7.000 Quadratmetern very English, mit vielen Rosen, und Kaffe und Kuchen dazu.

Bitte vertieft euch in die Beschreibungen der einzelnen Gärten, es macht wirklich Freude zu lesen und zu sehen, mit wieviel Liebe und Leidenschaft die Gärten angelegt wurden.

Teilnehmende Gärten/ Aktion Offener Garten

Diesmal leider nicht dabei, aber die Bielenbergkoppel ist immer einen Spaziergang wert.

Kultur auf der Kieler Woche 2025

Auf die Kieler Woche kommt man am besten mit dem ÖPNV, nicht nur, weil man dann ein Gläschen trinken kann, sondern auch weil es mit dem Auto kein Durchkommen und kaum freie Parkplätze gibt. Wer kein Deutschlandticket hat, freut sich eventuell über die Kieler Woche Tickets, es gibt verschiedene Preisklassen. KVG: Kieler Woche

Vom 21. – 29. Juni feiert Kiel die „Kieler Woche“ – nicht nur das größte Segelevent der Welt sondern auch ein Volksfest der Superlative, mit Konzerten täglich an 15 Orten.

„Soundcheck“ am Tag davor

Offiziell beginnt die Kieler Woche am Samstag, aber zum Aufwärmen ist auch schon der Freitag (20. Juni) mit Konzerten vollgepackt. Meine Tipps: Michael Schulte ist mit sieben Studioalben eine große Nummer in der deutschen Popmusik, singt mit warmer Stimme tolle Songs, auf der Fördebühne um 21:30. Oder Joya Marleen, erst 22 Jahre alt, ungewöhnliche Stimme und schöne Melodien, auf der Rathausbühne um 22:30.

Internationaler Markt

Auf dem Internationalen Markt präsentieren 38 Nationen ihre kulinarischen Highlights. Aber auch an zahlreichen anderen Orten, etwa entlang der Kiellinie, findet ihr Imbissbuden und Jahrmarktstände. An einigen Ständen – sie sind gekennzeichnet – könnt ihr eure Wasserflaschen kostenlos auffüllen lassen!

Musik und mehr

Rock, Pop, Singer-Songwriter oder DJ-Pary, für jeden Geschmack gibt es etwas. Kostenpflichtig sind lediglich die Konzerte der Reihe „gewaltig leise“ auf der Krusenkoppel. Hier ein Überblick:

  • Die Fördebühne lockt mit Michael Schulte, YouNotUs, Alvero Soler und vielen anderen.
  • RADIO BOB! Rockkamp: From Fall to Spring, Gloryhammer oder The New Roses?
  • Auf der Rathausbühne wird die Kieler Woche um 19 Uhr eröffnet. Highlights sind bestimmt Die Prinzen, Aura Dione und Tiffany.
  • Auf der Bühne Alter Markt endet das Partyprogramm täglich mit DJ Gary.
  • Schlager und maritime Stimmung erlebt ihr auf der Kleine Hörn Bühne.
  • Die Junge Bühne überrascht mit jungen Talenten, nicht nur musikalisch sondern auch mit Showakrobatik und Poetry Battle.
  • Bekannte Namen spielen auf der Freilichtbühne Krusenkoppel: Tim Fischer, Annett Louisian, Nigel Kennedy, Tocotronic …. , alles im Rahmen der Konzertserie „gewaltig leise“
  • Weitere Bühnen sind Balloon Sail auf dem Nordmarktsportfeld, Muddi -Markt, Woderkant Festival oder Asmus-Bremer-Platz .
  • Zum Programm

Die Marine lädt an zwei Tagen zum Open Ship ein: Freitag, 21. Juni 11 – 17 Uhr (letzter Einlass 16 Uhr) sowie Freitag 27. Juni 11 – 17 Uhr, am Marinestützpunkt. Am Samstag, 28. Juni beginnt um 11 Uhr die Windjammerparade mit der „Gorch-Fock“ an der Spitze. Zum Programm

Für Kinder steht die Spiellinie auf der Krusenkoppel dieses Jahr unter dem Motto „Fabelhafte Fabelwesen“ . Außerdem locken Kasperle-Theater und Kinderkino, sowie ein Flohmarkt.

Mehr Sicherheit

Noch mehr Zementsäcke, Poller und Absperrungen sollen die Durchfahrt verhindern . Und es wird wieder Taschenkontrollen geben. Abends gilt auf der Kiellinie Einbahnregelung für das Publikum. Aus diesem Grund wird der Zugang am Ostseekai immer um 18 Uhr gesperrt.

Das ganze Programm

Pfingstmontag: 250 Kilo-Bombe wird entschärft

Kiel: Montag entschärft der Kampfmittelräumdienst eine amerikanische 250-Kilo-Bombe, die Donnerstag in der Stoschstraße bei der Überprüfung eines Bombenblindgängerhinweispunktes nach vorheriger Auswertung von Luftbildern aufgefunden wurde. Betroffen sind insgesamt rund 12.000 Personen. In einem gemeinsamen Gespräch legten Vertreterinnen und Vertreter von Kampfmittelräumdienst, Polizei, Feuerwehr, Stadt Kiel, Rettungsdienst, KVG und weiteren beteiligten Stellen den Ablauf der Entschärfung fest.

Bis 11 Uhr müssen alle Menschen, die im auf der Karte gekennzeichneten Bereich leben, ihre Häuser und Wohnungen verlassen haben. Auch die Kleingärten im Sperrbereich dürfen nicht betreten werden. Ebenfalls um 11 Uhr richtet die Polizei die Straßensperren ein. Der Ostring wird zwischen Blitzstraße und Pickertstraße gesperrt werden. Erst sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Bereich aufhält, wird der Kampfmittelräumdienst mit der Entschärfung beginnen

Die Dauer der Entschärfung kann nicht geschätzt werden. Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen und an Nahrung, Getränke und benötigte Medikamente denken.

Für diejenigen, die während der Entschärfung nicht anderweitig unterkommen können, stehen Montag ab 09 Uhr Räume in der Ellerbeker Schule (Klausdorfer Weg 62-64) zur Verfügung.

Wer Hilfe beim Verlassen der Wohnung benötigt, wird gebeten, sich rechtzeitig unter 0431 / 5905 555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr zu melden. Die Nummer ist Sonntag (08.06.) im Zeitraum von 09 Uhr bis 15 Uhr sowie Montag (09.06.) ab 09 Uhr bis Entschärfungsende erreichbar.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Kiel verteilen ab Samstag mehrsprachige Handzettel an alle betroffenen Haushalte. Da erfahrungsgemäß nicht alle Menschen durch Medien und Handzettel erreicht werden, bitten wir darum, sich gegenseitig in der Nachbarschaft zu informieren.

Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV teilen die betroffenen Unternehmen auf ihren jeweiligen Online-Auftritten mit.

Weitere Informationen zur Entschärfung stellt die Stadt Kiel auf ihrer Homepage www.kiel.de/entschaerfung zur Verfügung.

Liste der zu evakuierenden Straßen:

Quelle: Landeshauptstadt Kiel, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation

Kiel spart beim Bikesharing

Bis jetzt sind die ersten 30 Minuten auf einem Bike der Sprottenflotte kostenlos. In Zukunft soll die Nutzung von der ersten Minute an kostenpflichtig sein. Dazu schreibt der VCD Ortsgruppe Kiel in einer PM:

Sprottenflotte: Erfolgsmodell für Mobilitätswende und soziale Teilhabe nicht kaputtsparen

Unter der angespannten Haushaltslage legt die Landeshauptstadt Kiel an verschiedenen Stellen den Rotstift an. Das betrifft in Teilen nun auch ausgerechnet ein Kieler Erfolgsmodell, das Bikesharingangebot „Sprottenflotte“.  In Zukunft soll die Nutzung der Sprottenflotte ab der ersten Minute kostenpflichtig werden. Der ökologische Verkehrsclub VCD kritisiert diese Entwicklung.

„Der Erfolg der Sprottenflotte ist eng mit den 30 Gratisminuten verbunden, ausgerechnet hier zu sparen schwächt das System Sporttenflotte und die Bemühungen der Landeshauptstadt um die Mobilitätswende als Ganzes“, sagt Frederik Meißner, Sprecher des Kieler VCD. Für viele Menschen gehört die Nutzung der Sprottenflotte inzwischen zum Alltag. Insbesondere als Ergänzung zum ÖPNV oder als Ersatz für die Fahrt mit den mitunter überfüllten Bussen, ist die Sprottenflotte als Mobilitätsangebot in Kiel nicht mehr wegzudenken. Gerade die Gratisnutzung in den ersten 30 Minuten hat nicht nur zu im bundesweiten Vergleich rekordverdächtigen Ausleihzahlen geführt, sondern auch eine wichtige Funktion für die soziale Teilhabe geleistet. 

„Die soziale Teilhabe im Bereich Mobilität in Kiel wird durch die Abschaffung der Gratisminuten geschwächt. Das Kiel neben dem nach wie vor nicht vorhandenen Sozialticket auch bei den Leihfahrrädern spart, ist fahrlässig“, kritisiert Meißner. 

Was den Kieler VCD besonders ärgert: Die Kosten für die Gratisnutzung machen nur einen verhältnismäßig kleinen Anteil der Gesamtkosten für die Sprottenflotte aus. „Dem gegenüber steht nun ein weniger attraktives Angebot“.      

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Sprottenflotte

Mit dem E-Scooter durch Kiel

Auf dem Weg zu Zero Waste

Seit 2018 trägt Kiel den Titel „Zero-Waste-Stadt“ und verfolgt das ambitionierte Ziel, die Gesamtabfallmenge um 15 Prozent zu reduzieren. In einer aktuellen Mitteilung präsentiert die Stadt 24 bereits umgesetzte Maßnahmen – einige davon wiederkehrend – sowie 18 geplante Initiativen.

Ein bedeutender Schritt war die Ausstattung von 48 Schulen mit Trinkwasserspendern. Diese variieren in ihrer Funktionsweise: Manche ermöglichen das Befüllen einer Flasche, andere nur eines Glases. In jedem Fall dürfte die kostenlose Wasserabgabe dazu beitragen, den Kauf von Plastikflaschen zu reduzieren.

Die Frage nach einer ordentlichen Entsorgung von Zigarettenkippen ist knifflig. Hier setzt das „Kippenorakel“ an: Durch spielerische Motivation können Raucher beim Einwurf ihrer Kippe eine Frage mit Ja oder Nein beantworten – ein kreativer Ansatz, um das Umweltbewusstsein zu stärken.

Da die Verwaltung keinen direkten Einfluss auf Verpackungsgrößen im Handel und das Kaufverhalten der Bürger hat, liegt ein Schwerpunkt der Zero-Waste-Initiative in der Öffentlichkeitsarbeit. Workshops und Informationskampagnen sollen Bewusstsein schaffen und zum nachhaltigen Handeln ermutigen.

Ein besonderer Meilenstein war die Eröffnung des Umweltzentrums auf dem Europaplatz. Hier werden Workshops angeboten, die das Prinzip des Zero-Waste-Lebens greifbar machen – sei es durch das Basteln von Schultüten oder die Verwertung von Essensresten bei sogenannten „Schnippelpartys“. Zudem können Bürger hier die gelben Säcke für Verpackungsmüll erhalten, der trotz aller Bemühungen weiterhin anfällt.

Ein herausragender Erfolg ist die Einführung von Festen ohne Einweg-Geschirr. Ob Kieler Woche oder Weihnachtsmarkt – das Pfandgeschirr hat sich etabliert. Statt Müllberge zu hinterlassen, werden die Geschirrteile gespült und erneut genutzt.

Auch Tausch-Orte haben sich inzwischen fest etabliert, wie etwa das Tauschhaus in Holtenau. Um einem unkontrollierten Wildwuchs privater Tauschregale entgegenzuwirken, hat die Stadt eine Regelung eingeführt: Tausch-Orte müssen angemeldet und betreut werden. Freiwillige sorgen dafür, dass die Plätze ordentlich und nutzbar bleiben.

Darüberhinaus fördert die Stadt Repair-Cafés und Second-Hand-Läden, z.B. Echt.gut, das kleine Kaufhaus in der Innenstadt.

Die Anstrengungen Kiels zur Müllreduzierung haben überregionale Beachtung gefunden und wurden in mehreren Filmbeiträgen dokumentiert – ein Beweis dafür, dass nachhaltige Stadtentwicklung auf große Resonanz stößt.

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arte: Leben ohne Müll, dieser Film enthält zwei Berichte über Kiel!

ndr. Kiel ist Deutschlands erste Zero-Waste-Stadt

Eine Beschreibung der Maßnahmen findet ihr hier: https://www.kiel.de/de/umwelt_verkehr/zerowaste/

Kieler Foodsharing

Kiel-Gaarden: fünf Messerangriffe, ein Täter?

Aus anfänglich zwei gemeldeten Messerangriffen wurden insgesamt fünf – innerhalb von zwei Tagen. Festgenommen wurde ein 17-jähriger Bulgare. Aber verantwortet er alle Angriffe?

Diese polizeiliche Meldung schildert die Chronologie der Ereignisse:

In der Zeit vom 27. Mai bis zum 29. Mai 2025 verzeichnete die Kieler Polizei insgesamt fünf Taten, bei denen Personen mit Stichverletzungen in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Alle Personen erlitten schwere Verletzungen, zwei davon schwebten zeitweise in Lebensgefahr. Alle Taten fanden im Stadtteil Gaarden in unmittelbarer örtlicher Nähe zueinander statt. Die Bezirkskriminalpolizei Kiel hat die Ermittlungen aufgenommen. Im Rahmen der intensiven Ermittlungen nahmen Polizeikräfte gestern Abend einen 17-jährigen Bulgaren fest. Dieser soll noch am heutigen Tage einem Haftrichter vorgeführt werden.

Wegen des bereits verzeichneten Anstiegs der Messerangriffe führte die Polizei bereits in den vergangenen Wochen und Monaten verstärkt Kontrollen an Schwerpunkten durch, auch im Stadtteil Gaarden. Aufgrund der aktuellen Taten verstärkt die Polizei nochmals die Präsenz und wird noch verstärkter im Stadtteil wahrnehmbar sein und Kontrollen durchführen.

Die erste Tat ereignete sich bereits am Dienstag in der Straße Karlstal. Gegen 21:44 Uhr stellten Einsatzkräfte zwei Männer, eine 26-jährigen Iraker und einen 40-jährigen Deutschen, fest, die Stichverletzungen aufwiesen. Einer kam mit schweren, einer mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus.

Mittwochabend gegen 22:45 Uhr stellten Einsatzkräfte am Vinetaplatz eine männliche Person mit einer Stichverletzung fest. Bei dem Mann handelt es sich um einen Kiosk-Betreiber. Der 41-jährige Afghane kam schwerverletzt in ein Krankenhaus. Der Täter flüchtete noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte. Noch während die Polizeikräfte den Sachverhalt vor Ort aufnahmen, erschien in einem Kieler Krankenhaus eine weitere verletzte männliche Person. Der 28-jährige Bulgare teilte den Einsatzkräften gegenüber mit, in der Kaiserstraße zuvor eine Stichverletzung erlitten zu haben. Eine männliche Person sei im Anschluss geflüchtet. In diesen Fällen verliefen die sofort eingeleiteten Fahndungen negativ.

Donnerstagnachmittag gegen 16:15 Uhr wurden Polizeibeamte in der Mühlenstraße von einem 31-jährigen Deutschen angesprochen, der ebenfalls Stichverletzungen aufwies. Im Rahmen der Fahndung nahmen die Polizeibeamtinnen und Beamten in der Preetzer Straße gegen 18 Uhr einen 17-jährigen Bulgaren vorläufig fest. Er kam ins Polizeigewahrsam und soll heute im Laufe des Tages auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel einem Haftrichter vorgeführt werden.

Ob diese Taten in Verbindung stehen, ob der Festgenommene für die weiteren Taten als Täter in Frage kommt und welche Hintergründe die Taten haben, sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Die Polizei bittet die Bevölkerung weiterhin um Mithilfe. Daher ist ab sofort das Hinweisportal der Landespolizei Schleswig-Holstein für diese fünf Fälle freigeschaltet, auf dem unter folgendem Link Videos, Fotos und Hinweise hochgeladen werden können: https://sh.hinweisportal.de/. Hinweise können auch anonym geschehen. Zeuginnen und Zeugen werden gebeten sich unter der Rufnummer 0431 / 160 3333 bei der Polizei zu melden.

Quelle: Presseportal Polizei Kiel

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Zwei Messerangriffe in Gaarden

Zwei Messerangriffe in Gaarden gestern

Gestern Abend gegen 22:45 Uhr stellten Einsatzkräfte am Vinetaplatz eine männliche Person mit einer Stichverletzung fest. Bei dem Mann handelte es sich um einen Kiosk-Betreiber. Der 41-jährige Afghane kam schwerverletzt in ein Krankenhaus. Der Täter flüchtete noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte.

Noch während die Polizeikräfte den Sachverhalt vor Ort aufnahmen, erschien in einem Kieler Krankenhaus eine weitere verletzte männliche Person. Der 28-jährige Bulgare teilte den Einsatzkräften gegenüber mit, in der Kaiserstraße zuvor eine Stichverletzung erlitten zu haben. Eine männliche Person sei im Anschluss geflüchtet. In beiden Fällen verliefen die sofort eingeleiteten Fahndungen negativ.

Ob diese beiden Taten in Verbindung stehen und welche Hintergründe die Taten haben, sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Das Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion Kiel hat gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Kiel die Ermittlungen aufgenommen.

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Daher ist ab sofort das Hinweisportal der Landespolizei Schleswig-Holstein freigeschaltet, auf dem unter folgendem Link Videos, Fotos und Hinweise hochgeladen werden können: https://sh.hinweisportal.de/. Hinweise können auch anonym geschehen. Zeuginnen und Zeugen werden gebeten sich unter der Rufnummer 0431 / 160 3333 bei der Polizei zu melden.

Kiel: Haushaltssperre weil Kosten explodieren

Zur Haushaltssperre schreibt Anke Oeken von den Kieler Grünen in einer Pressemitteilung:

Die Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD äußern sich besorgt über die aktuelle Finanzlage der Stadt Kiel. Wie gestern am Runden Tisch Finanzen deutlich wurde, beläuft sich das Defizit der Stadt im Ergebnishaushalt für 2025 aktuell auf ein Minus von 163 Millionen Euro und könnte für dieses Jahr bis auf ein Minus von 220 Millionen Euro anwachsen. Hauptursachen sind die weiter dynamisch steigenden Kosten für soziale Hilfen, die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie erhöhte Zinsbelastungen. Hinzu kommen die Auswirkungen der regionalisierten Steuerschätzung, die für 2025 weitere Einbußen von rund 1,5 Millionen Euro prognostiziert. Gerade die Dynamisierung der Ausgabensteigerungen erscheint besonders besorgniserregend.

Während der Investitionsbereich derzeit stabil bleibt, plant die Verwaltung eine Reihe von Maßnahmen, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen. Dennoch wird klar, dass Einzelmaßnahmen die prekäre Haushaltslage nicht nachhaltig stabilisieren können. Angesichts der dramatischen Situation wird der Oberbürgermeister am Freitag eine Haushaltsperre verhängen. Die Haushaltsperre wird voraussichtlich vier Monate dauern.

Anke Oetken, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen sagt: „Die Haushaltssperre ist ein deutliches Signal dafür, wie angespannt die kommunalen Finanzen in Zeiten multipler Krisen und wachsender sozialer Herausforderungen sind. Massiv steigende Sozial- und Jugendhilfekosten, Tarifsteigerungen und einschneidende Kürzungen des Landes setzen unsere Stadt finanziell unter enormen Druck. Zugleich zeigt sich aber auch: Wir brauchen einen konsequenten politischen Kurs, der soziale Daseinsvorsorge, Zukunftsinvestitionen und Klimaschutz nicht gegeneinander ausspielt. Kiel steht in der Verantwortung, auch unter schwierigen Bedingungen soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung zu leben. Wir werden in den kommenden Haushaltsberatungen sehr genau darauf achten, dass die Konsolidierungen sozialverträglich und nachhaltig gestalten werden. Ebenso verfolgen wir mit Interesse, wie sich die interne Neuorganisation in der Verwaltung entwickelt, erste Maßnahmen sind bereits gestartet. Gleichzeitig müssen wir als Stadt klare Forderungen an Land und Bund richten, die Kommunen endlich finanziell so auszustatten, dass sie ihre Aufgaben auch unter den Bedingungen der Klimakrise und demografischen Entwicklung bewältigen können.

Die Mobilitätswende, Investitionen in klimagerechtes Bauen, Bildung und soziale Infrastruktur dürfen nicht auf der Strecke bleiben. Wir werden uns dafür stark machen, dass genau diese Zukunftsbereiche auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig bleiben – Zukunft sichern trotz Haushaltsperre.“

Dr. Christina Schubert, Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, erklärt: „Die Haushaltssperre ist eine Zäsur in der städtischen Haushaltspolitik. Sie zeigt deutlich, in welch prekäre Lage unsere Stadt auch durch die verantwortungslose Landespolitik getrieben wurde: immer mehr übertragene Aufgaben ohne entsprechende finanzielle Ausstattung, zahlreiche Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich, Missachtung der Konnexität. Dies führt zu einer Dynamik, die ganz überwiegend außerhalb der städtischen Handhabe liegt. Deswegen ist es richtig, mit der Haushaltssperre die Pause-Taste zu drücken und sorgsam und in Ruhe die richtigen Schritte zu gehen. Klar ist: Trotz eigener Maßnahmen und Einsparungen wird es nicht möglich sein, die finanziellen Herausforderungen maßgeblich zu bewältigen, ohne grundsätzliche Reformen und Unterstützung von Land und Bund. Dazu gehört für uns die Forderung, dass die vom Bund geplanten massiven Förderungen direkt in die Kommunen fließen müssen, um unseren gesetzlichen Aufgaben und den großen Zukunftsaufgaben gerecht zu werden: Infrastruktur, Bildung und Wohnraum. 

Gleichzeitig ist für uns auch klar, dass wir unsere eigenen Bemühungen um Einsparungen intensivieren müssen. Die SPD-Ratsfraktion ist dazu bereit, Entscheidungen der letzten Jahre – auch eigene! – auf den Prüfstand zu stellen und Aufgabenkritik zu üben. Nur harte soziale Einschnitte, die wird es mit uns nicht geben!“ 

Quelle : Homepage Kieler Grüne

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Die wichtigsten Sozialleistungen

Haushaltssperre in Kiel: Hier würden die Bürger sparen

Berichte aus einer spannenden Stadt