Archiv der Kategorie: Stadtteile

Parkhaus am Holstein-Stadion in der Diskussion

Die Initiative Kieler Anwohner*innen des Holstein-Stadions aus den Stadtteilen Wik/ Projensdorf/ Ravensberg präsentierten ihre Stellungnahme im letzten Bauausschuss. Sie lehnen das Parkhaus ab. Nicht nur, weil die Gärten von Einigen dadurch komplett im Schatten liegen würden, sondern auch aus Gründen des Natur- und Klimasschutzes. Die Bürgerinitiative sieht auch das Eventcenter als problematisch, denn da würde eine Dauernutzung zu generell mehr Betrieb und Lärm führen.

Im betroffenen Gebiet befinden sich jetzt ein teil-versiegelter Platz, aber auch Schrebergärten und teilweise wilde Natur. Die Zuwegung, die nötig wäre, geht durch eine Schreberkolonie, die zum Kieler Verein gehört.

Was ist geplant am Holstein-Stadion?

  • Das Holstein-Stadion soll auf 25.000 Plätze erweitert werden. (Vor Corona kamen durchschnittlich 11.000 Zuschauer*innen.) Dazu wird das Stadion an drei Seiten ausgebaut. Höhe 26 Meter.
  • Ein neues Eventcenter mit integrierter Kita nördlich vom Stadion soll auch für Events außerhalb der Spieltage genutzt werden.
  • Ein 8-stöckiges Parkhaus mit 1,500 Parkplätzen und einer Höhe von 19 Metern.

Heftige Diskussion im Bauausschuss

Baudezernentin Grondke brach die Diskussion ab, weil eine frühzeitige Bürgerbeteiligung geplant sei, nach den Sommerferien, wo dann Fragen gestellt werden könnten.

Niclas Köser (“Die Fraktion”) konterte: “Diese Veranstaltung ist sehr wohl dafür da, solche Fragen zu diskutieren.” Er meinte, die Bürgerbeteiligung würde viel zu spät kommen, wenn im Herbst schon die Baustraße gebaut werden soll. An die Adresse der Grünen: “Die Grünen wollen Parkraum in der Stadt abbauen, aber das Parkhaus bauen. “

Tatsächlich argumentierte Arne Langniß (Grüne) damit, dass ein Parkhaus viel Parkfläche bei relativ wenig Versiegelung bietet. Er meinte außerdem, dass die SUVs, die jetzt schon unterwegs sind, noch in zehn Jahren da sein werden.

Die “Fraktion” könnte sich dagegen gut ein ökologisches Stadion vorstellen. “Autofrei” das könne man gut in der Fußball-Szene kommunizieren. Ratsherr Andreas Halle brachte es auf den Punkt: “Wenn es kein Parkhaus gibt , und die Leute wissen, sie können ihr Auto nicht abstellen, dann kommen sie nicht mit dem Auto. “

Einigkeit bestand in der Wahrnehmung, dass die Suchverkehre in den anliegenden Straßen für die Anwohner unangenehm sind.

Diese Diskussion verlief relativ heftig. Nicht nur Baudezernentin Grondke und Ratsherr Wilkens (SPD) versuchten die Diskussion abzubrechen. Auch Frau Musculus-Stahnke (FDP) war entsetzt: “Es reicht jetzt mal zu diesem Thema!”

Wie geht es weiter? Ein Mitarbeiter der Verwaltung sagte, man sei am Beginn der Planung. Mit einem rechtskräftigen Bebauungsplan sei nicht vor Mitte 2022 zu rechnen.

(Foto von pixabay)

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Tatsachen für die Zukunft: Asphalt statt Natur

der Text zur dieser Petition fasst die Argumentation der Gegner des Ausbaus zusammen. https://www.change.org/p/kein-ausbau-des-holstein-stadions-auf-kosten-von-lebenswertem-wohnen-und-gr%C3%BCnfl%C3%A4chen

Prüner Park Aktivistis im Clinch mit Verwaltung

Offene Briefe fliegen hin und her, von Johanna Brüggemann, vom Projekt Prüner Park, und Antworten von Baudezernentin Doris Grondke und OB Ulf Kämpfer, dazu wieder die Replik von Projekt Prüner Park. Für alle, die den Überblick verloren haben, möchte ich die Auseinandersetzung aufdröseln. Im Kern geht es um die Frage: hat die Verwaltung die Verwüstung auf der Ausgleichsfläche nach der Begehung am 11. November effektiv gestoppt, oder ging es munter weiter?

Bei einer vier-stündigen Begehung am 11. November 2020 hatte die Untere Naturschutzbehörde die Schäden in Augenschein genommen und danach nach eigenen Angaben Kontakt zur Bauleitung aufgenommen.

Fest steht: Nach dem 11. November erfasste ein Gutachter noch Bäume, die im Januar 2021 nicht mehr vorhanden waren. Aus dem Anhang des Gutachtens geht hervor, dass es sich um elf Bäume handelt, von denen acht durch die Baumschutzverordnung geschützt waren. Bis auf eine Weide handelt es sich um Obstbäume.

Zitat: “Das Büro GRIMM führte dann eine erste Aktualisierung der Baumbestände zwischen dem 16. -18.11.2020 durch. Da sich aber bei einem Ortstermin der UBB (Umweltbaubegleitung durch die Büros IPP und BIOPLAN) herausstellte, dass diese nicht vollständig war, wurde eine erneute Aktualisierung erforderlich, die dann am 16. und 17.01.2021 durch das Büro GRIMM erfolgte”. ( Gutachten S. 3)

Die Aktivist*innen vom Prüner Schlag hatten also recht mit ihrer Beobachtung, dass noch Arbeiten nach der Begehung stattfanden, und zwar nicht nur Aufräumarbeiten, wie von der Verwaltung behauptet , sondern auch Baumfällungen und möglicherweise andere Verwüstungen.

Nach dem Austausch von offenen Briefen nahmen sich die Kieler Nachrichten dieses Themas an. KN-Redakteur Michael Kluth beschrieb den Konflikt in zahlreichen Artikel. Dabei sparte er auch nicht mit Kritik an der Opposition, der er “den politischen Instinkt von Siebenschläfern” bescheinigte.

Mittlerweile forderte der Bauausschuss auch mehr Personal für die Untere Naturschutzbehörde.

Nächste Runde im Konflikt: Die Verwaltung hat vor, die Ausgleichsfläche einzuzäunen, um sie vor Vandalismus zu schützen. Allerdings gibt es neben möglichen Fällen, wo Spaziergänger*innen Pflanzen ausgraben, auch Umweltschützer*innen, die versuchen, auf der verwüsteten Fläche wieder kleine Gärten anzulegen. Die eigentliche Wiederherstellung der Vegetation durch die Krieger Gruppe wird erst im Herbst geschehen, und es ist noch nicht klar, in welcher Form.

Federführend für die Initiative Projekt Prüner Park formulierte Andreas Galka: “ Sehr kritisch ist in diesem Zusammenhang auch die Ankündigung zu bewerten, das Betreten der Fläche komplett zu unterbinden. Es ist doch gerade durch das quasi vollständige Versagen der Umweltbehörden gezeigt worden, daß in dieser Stadt anscheinend die Bevölkerung die Aufgabe, Großbaustellen hinsichtlich des Naturschutzes zu überwachen, selbst in die Hand nehmen muß.”

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https://parzelle556.wordpress.com/

Offener Brief

Das Gutachten: https://ratsinfo.kiel.de/bi/___tmp/tmp/45-181-136879885051/879885051/00808901/01-Anlagen/01/Anlage1_NachbilanzierungHoeffner_A1-A3.pdf

https://ratsinfo.kiel.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=25089

Öffentlichkeitsbeteiligung Alte Lübecker Chaussee

Die LH Kiel plant eine Bürger*innenbeteiligung für die Umgestaltung der Alten Lübecker Chaussee. “Es wird kein shared space, das ist straßentechnisch nicht möglich”, so Peter Bender, Leiter des Kieler Tiefbauamts über die Alte Lübecker Chaussee, die dem überregionalem Verkehr dient.

Die Tieferlegung zwischen Stormarnstraße und Rondeel ist notwendig, weil die beiden Bahnbrücken, die über die Straße führen, zu flach sind.

Wenn die Straße abgesenkt wird, müssen auch alle Versorgungskabel und Leitungen tiefer gelegt werden. Auch Treppenanlagen der Häuser müssen angepasst werden.

Was gibt es in der Bürgerbeteiligung zu erörtern?

Zwar wird die Alte Lübecker Chaussee weder Spielstraße noch shared space, aber sie kann doch für unterschiedliche Nutzungen optimiert werden. Vier Varianten zur Gestaltung des Straßenraums stehen zur Auswahl:

  • Eine Variante mit drei Fahrspuren ist für den Durchgangsverkehr optimiert.
  • Eine Variante mit drei Fahrspuren sieht mehr Gehwege vor, dafür entfallen die Parkplätze.
  • Eine Variante widmet die Mittelspur dem Abbiegen und Ausweichen .
  • Eine Variante ist optimiert fürs Parken und sieht nur zwei Fahrspuren vor.

Das Beteiligungs-Verfahren

Ab 19. Mai können Interessierte sich auf der Kiel.de Seite anmelden, es wird zehn Plätze für Mitglieder der Ortsbeiräte Mitte, Hassee, Wellsee , Meimersdorf geben und 30 weitere Plätze für interessierte Bürger*innen. Bei mehr als 30 Anmeldungen entscheidet das Los.

Das Ergebnis der Bürgerbeteiligung ist zwar nicht bindend, es ist aber doch ein Verfahren, in dem sich Menschen mit unterschiedliche Interessen austauschen und kann möglicherweise den politischen Beschluss beeinflussen.

Die Alte Lübecker Chaussee ist eine vielgenutzte Kreisstraße. Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, PKW, LKW, Busse und parkende Autos begegnen sich auf engem Raum.

Diese Öffentlichkeitsbeteiligung wurde in einer gemeinsamen Sitzung der südlichen Ortsbeiräte vorgestellt. In der gleichen Sitzung berichtete auch ein Projektleiter der DEGES über den Ausbau der B404 zu A21. Zwischen beiden Projekten besteht insofern ein Zusammenhang, als der Verkehr mit Ziel Innenstadt überwiegend durch den Flaschenhals Alte Lübecker Chaussee fließt. Vermutlich wird der Verkehr hier vollends zum Stehen kommen, wenn dereinst die A21 zusätzliche Verkehre nach Kiel bringt.

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Alte Lübecker Chaussee im Straßenlexikon

Butter bei die Beteiligung

Elf Personen greifen Mann auf dem Vineta-Platz an

In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 24.04.2021 auf den 25.04.2021, brachte ein Rettungswagen einen 31-Jährigen mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus. Der Mann war zuvor von 11 Personen auf dem Vinetaplatz mit unterschiedlichen Schlagwerkzeugen angegriffen und anschließend zurückgelassen worden. Der Mann ist mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das Kommissariat 11 der Bezirkskriminalinspektion Kiel und die Staatsanwaltschaft Kiel ermitteln seit diesem Vorfall wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes.

Heute Morgen führten Beamte des Kommissariats 11 und der Staatsanwaltschaft Kiel mit Unterstützung weiterer Kräfte eine großangelegte Durchsuchung an sieben Objekten in Kiel (sechs Wohnungen und eine Shisha-Bar) und einem Sicherheitsunternehmen aus der Umgebung von Kiel durch. In diesem Zusammenhang nahmen die Einsatzkräfte im Verlauf des Vormittages sechs Männer im Alter zwischen 25 und 32 Jahren vorläufig fest. Sie stehen im Verdacht, an dem Angriff auf den 31-Jährigen beteiligt gewesen zu sein.

Für vier der sechs Tatverdächtigen wurde bereits im Vorfeld auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. Die Männer werden noch heute einem Haftrichter am Amtsgericht Kiel vorgeführt.

Zwei Tatverdächtige sind nach erkennungsdienstlicher Behandlung wegen eines fehlenden dringenden Tatverdachts entlassen worden. Über den Ausgang der Vorführungen wird nachberichtet.

Jugendcafé Medusa von impuls-Jugendmigrationsberatung

Die alte Schmiede in Gaarden war lange gemütliche Kneipe und Austragungsort für Punk-Konzerte. Wild, verraucht und verrucht. Das ist vorbei, Corona hat dem anarchischen Treiben ein vorläufiges Ende bereitet. Der Medusa-Pächter Jonas Lindner fand neue Wege, das Gebäude sinnvoll zu nutzen. Die obere Etage ist jetzt ein Yoga Vidya Center. Und im Erdgeschoss befindet sich seit letztem Jahr ein Jugendcafé, das von der AWO Impuls-Migrationsberatung betrieben wird. Auch diese beiden Unternehmungen leiden unter den Corona-Beschränkungen.

Um mehr über die Jugendarbeit zu erfahren, traf ich mich mit dem Sozialarbeiter Daniel Jäger (31) von der AWO Impuls-Migrationsberatung. Er betreut in der vom Jobcenter Kiel geförderten Maßnahme junge Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen. Die meisten sind Ausländer*innen: Geflüchtete oder südosteuropäische Unionsbürger. Das Angebot richtet sich aber auch an junge Menschen ohne Migrationshintergrund. Sein Team aus sieben Sozialpädagog*innen und vier Coaches kümmert sich zur Zeit intensiv um sechzig Jugendliche. Das Ziel der zweijährigen Maßnahme: die Jugendlichen in Ausbildung oder einem guten Job unterzubringen. Wenn die Jugendlichen Arbeit finden, können sie noch bis zu einem halben Jahr nachbetreut werden.

Junge Menschen mit multiplen Hindernissen

Es gehört zum Konzept, dass es keine Präsenzpflicht gibt. Somit entsteht auch nicht die Notwendigkeit, Sanktionen zu verhängen, was bei diesen jungen Menschen kontraproduktiv wäre. Multiple Hindernisse bedeutet “zahlreiche Probleme”, die sich oft auch noch gegenseitig verstärken. Sanktionsfreiheit ist ein wichtiges Prinzip, denn die Jugendlichen im Programm haben oft schon vorherige Angebote abgebrochen. Dieses Programm ist möglicherweise die letzte Chance auf Hilfe und Beratung, und soll nicht einen weiteren Misserfolg darstellen.

Beispiel: eine junge Geflüchtete, die sich verschuldet um eine Wohnung vermittelt zu bekommen. Das hat sie 2.000 Euro gekostet, die sie sich von Bekannten geliehen hat. Dann saß sie in einer leeren Wohnung, mit Schulden und einer posttraumatischen Störung durch die Fluchterfahrung. Zwar war sie aus der Gemeinschaftsunterkunft heraus, aber ansonsten hatten sich ihre Problem nur noch potenziert. Das Team um Daniel Jäger konnte mit ihr einen Plan erarbeiten, wie sie die Schulden in Raten zurückzahlt. So langsam konnte diese Frau wieder Boden unter den Füßen bekommen.

Das Jugendcafé Medusa ist als ein offener Jugendtreffpunkt gedacht. Die Idee ist, dass die Sozialarbeiter*innen hier ganz allgemein Kontakt zu Jugendlichen bekommen, die Hilfe brauchen. Deshalb können die Jugendlichen im Programm auch Freunde mitbringen. Leider konnte das Jugendcafé wegen der Kontaktbeschränkungen durch die Pandemie zuletzt im Oktober im Medusa stattfinden. Seitdem wird das Café online angeboten.

Herr Jäger und sein Team machen auch aufsuchende Sozialarbeit. Sie gehen auf den Vinetaplatz und andere öffentliche Plätze und in Gemeinschaftsunterkünfte.

Wo hakt es, welche Hilfe benötigen die schwer-zugänglichen Jugendlichen?

Die Probleme sind vielfältig: familiär, finanziell, sprachlich, sozial, gesundheitlich, psychisch. Immer geht es erst einmal darum, überhaupt den Kontakt zu bekommen, denn viele dieser Jugendlichen leben sehr isoliert. Im zweiten Schritt geht es dann darum, Vertrauen zu schaffen. In der praktischen Arbeit setzt das Team dort an, wo Hilfe notwendig ist.

  • Manche Jugendlichen bekommen Arbeitslosengeld II, für andere müssen erst Leistungen beantragt werden.
  • Manche benötigen Rechtsberatung.
  • Manchmal hilft es auch, das deutsche System zu erklären.
  • Eine Schulung in IT oder die Vermittlung in einen Sprachkurs kann Wissenslücken füllen.
  • Auch während der Pandemie ist ein Theaterprojekt sehr beliebt, da die gemeinsame Kreativität auch aus der sozialen Isolation heraus führt.

Das Ziel dieser Bemühungen ist immer die Integration in den Arbeitsmarkt und damit in die deutsche Gesellschaft. Bei etlichen Teilnehmer*innen ist dieser Schritt schon gelungen. Aber es gibt auch Widerstand. Daniel Jäger:”Viele Jugendliche wollen erst mal irgendeinen Job annehmen, um ihre Familien nachzuholen.” Sie möchten nicht unbedingt eine Ausbildung machen oder an einer vorbereitenden Maßnahme vom Jobcenter teilnehmen. Daniel Jäger und sein Team verstehen diese Einstellung und akzeptieren sie auch. Dennoch weisen sie immer wieder auf die deutsche Realität hin, dass man mit Arbeit in der Reinigung oder im Lager keine Perspektive für einen sozialen Aufstieg bekommt.

Ein besonderes Problem stellen die psychischen Leiden dar, wie etwa posttraumatische Störungen oder Depressionen. Daniel Jäger: „Es gibt nicht genug adäquate Angebote für Gesprächstherapien, das Deutsch der jungen Leute ist oft zu schlecht.“

Einzelberatungen wieder möglich

Leider erschwert Corona die Durchführung einiger Ansätze. Die Projekte finden nur online statt und die Beratung am Telefon oder per Email. Einzelberatungen sind momentan wieder möglich, jedoch keine Gruppenveranstaltungen. Dadurch entfällt leider auch die manchmal segensreiche Gruppendynamik. Daniel Jäger: „Die Suche nach Arbeits- oder Ausbildungsplätzen ist durch Corona besonders erschwert. Praktika finden praktisch gar nicht mehr statt.“ Und die ganzen Sprachkurse sind ausgesetzt. Mir war vor diesem Gespräch gar nicht klar, wie schwierig die Lage für Jugendliche mit “multiplen Hindernissen” in der Pandemie geworden ist.

(Das Foto zeigt Daniel Jäger im Jugendcafé Medusa.)

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Yoga Vidya im Medusa

Was macht die Drogenhilfe Ost?

1. Mai: Demo auf dem Exer

Pressemitteilung des dgb: „Wenn wir in den letzten Monaten der Pandemie eines gelernt haben, dann das:  Niemand bewältigt diese Krise allein. Nur als Wir, nur wenn wir gemeinsam handeln, finden wir den Weg in eine gute Zukunft. Mit guten Arbeitsbedingungen für alle in einer gesunden Umwelt. Nur gemeinsam mit allen Beschäftigten und mit Unternehmen, die ihrer gesellschaftliche Verantwortung  gerecht werden und nicht auf schnelle Profite setzen, wird es uns gelingen rasch die Krise zu überwinden,“ so Frank Hornschu, Vorsitzender des DGB Kiel Region.

Die Gewerkschaften haben zu ihrem Tag der Arbeit folgende Aktionen in der Kiel Region vorgesehen:

Eckernförde: Treffpunkt 10:00 Uhr Gedenkstein Petersberg, 11:00 Uhr Kundgebung an der Hafenspitze – Hauptrede von Nicole Carstens, Vertreterin der IG BAU und Betriebsratsvorsitzende Fa. SAW aus Schleswig.

Rendsburg: Kundgebung 11:00 Uhr auf dem Schiffbrückenplatz, Hauptrede von Ute Dirks, Geschäftsführerin der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, ver.di Bezirk Schleswig-Holstein Nordwest.

Neumünster: Kundgebung 11:00 Uhr auf dem Kleinflecken, Hauptreden von Melanie Pallien, Geschäftsstellenleiterin Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft – EVG, und Christel Brandtner, Betriebsrätin DB Fahrzeuginstandhaltung Neumünster.

Kiel: Fahrrad- und Autokundgebung 10:30 Uhr auf dem Exerzierplatz, Hauptrede von Freddy Adjan, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten, NGG.

WICHTIGER HINWEIS: Alle Aktionen finden unter dem größtmöglichen Gesundheits- und Infektionsschutz statt. Die Teilnahme ist folglich begrenzt. Wir bitten deshalb um vorheriger Anmeldung und bedanken uns recht herzlich für das Verständnis und das Entgegenkommen.
 

Hornschu stellt zu den Versammlungen der Gewerkschaften in der Kiel Region abschließend fest:

„Die Beschäftigten sind dort besser durch die Krise gekommen, sind besser geschützt, besser abgesichert und verfügen über höhere Einkommen, wo sie sich in Gewerkschaften organisiert haben und sich für ihre Interessen einsetzen. Denn auf die Arbeitnehmer:innen ist Verlass, das war auch vor der Krise so. Es sind ihre Leistungen, Qualitäten, Ideenreichtümer, Problemlösungen und Innovationen, die die tatsächlichen Werte schaffen. Deswegen gilt es mehr denn je, dass sich die Arbeitnehmer:innen in der Gestaltung des Wandels in der Arbeitswelt aktiv mit einsetzen können, die Tarifbindung, betriebliche Mitbestimmung und unser Sozialstaat gestärkt und ausgebaut wird. Wir wollen einen fairen Wandel.

Auch deshalb sind die Gewerkschafter:innen im Wahljahr auch Botschafter:innen für Demokratie. Sie setzen sich konkret für eine solidarische, demokratische, gerechte und weltoffene Gesellschaft ein. Völkisch-nationale Haltungen, Antisemitismus und Islamaggressionen, Frauenhass und Faschismus haben nach Auffassung der Gewerkschaften weder Platz in unserer Gesellschaft noch in unseren Parlamenten.“

Felsenhalle, tote Bäume, Fledermäuse

Der Kieler Investor Dieter Weiland plant auf dem Gelände der Felsenhalle drei Gebäude mit insgesamt 30 Wohnungen. Die Felsenhalle wird wahrscheinlich abgerissen, allerdings steht eine Genehmigung durch die Denkmalschutzbehörde noch aus. Der Baumbestand soll soweit wie möglich erhalten bleiben. Einige Bäume sind geschützt. Auch die “Katakomben” bleiben als wichtiges Fledermaus-Winterlager erhalten.

Zur Historie der Felsenhalle: Diese verwunschen-romantische Villa steht in der Nähe der Moorteichwiesen. Es handelt sich um eine ehemalige Brauerei mit Ausflugslokal. Schon die verstorbene Besitzerin wollte das Gebäude abreißen und an der Stelle Häuser zum Vermieten bauen. Das war nicht möglich, weil die Felsenhalle unter Denkmalschutz gestellt wurde. Danach verfiel das Gebäude zunehmend und gilt heute als nicht sanierbar. Sie vermachte das Grundstück an den Förderverein des Freilichtmuseums Molfsee. Diese Fotostrecke vom NDR zeigt, wie es zuletzt aussah, auch von innen, mit Plüschsessel und Küchenhexe. Zur Zeit kann man lediglich über den Zaun hinweg fotografieren.

Felsenhalle, Turm, Katakomben

Neben der denkmalgeschützten Felsenhalle steht noch ein Einfamilienhaus aus den 60er Jahren, das nicht geschützt ist. Der bauliche Zustand der Felsenhalle gilt als sehr schlecht. Das Gebäude wurde im zweiten Weltkrieg beschädigt und damals nur notdürftig geflickt. Heute sind die Wände verfault und der Denkmalschutz prüft, ob das Gebäude abgerissen werden darf.

Der Turm wurde dazu genutzt, um Bierfässer aus dem Kellergewölbe hochzuziehen. Er soll erhalten bleiben.

Die “Katakomben” bleiben auf jeden Fall erhalten. Dieses Labyrinth aus Gewölben und Gängen erstreckt sich bis unter die Moorteichwiese.

Geplante Gebäude

Vorgesehen sind drei Baukörper mit insgesamt 30 Eigentumswohnungen in mittlerer bis gehobener Qualität. Sozialwohnungen sind nicht vorgesehen. (Nach den Kieler Regeln müssen Investor*innen erst bei Projekten ab 50 Wohneinheiten sozial geförderten Wohnraum bereitstellen. ) Vermutlich werden einige dieser Wohnungen auch vermietet werden. Der Vorsitzende des Ortsbeirats Mitte appellierte an die Familie Weiland, dass auch günstiger Wohnraum angeboten wird.

Die drei Gebäude hätten jeweils drei Geschosse und ein Staffelgeschoss unter Schrägdach. Unter einem Gebäude ist eine Tiefgarage geplant. Die Erschließung würde vom Königsweg aus erfolgen.

Baumschutz und Fledermäuse

Sehr ausführlich wurde in der Vorstellung über den Baumschutz berichtet und debattiert. Wer sich das gut 5.000 Quadratmeter große Gelände mal durch den Zaun ansieht, blickt auf einen dichten Baumbestand. Ein öffentlicher Park ist nicht vorgesehen, der Wald bleibt Privatgarten. Es sollen möglichst viele Bäume, auch abgestorbene Bäume als Lebensraum erhalten bleiben, so der Landschaftsarchitekt bei der Vorstellung. Die Ausgleichsflächen werden wohl in Neumeimersdorf ausgewiesen.

Frank Pliquett vom NABU erklärte, dass das Kellergewölbe, auch Katakomben genannt, sehr wichtig für die Fledermäuse sei: “Die Keller sind das zweitgrößte Winterquartier in Schleswig-Holstein nach den Kalkhöhlen in Bad Segeberg.” Pickett durfte sich das vor 15 Jahren einmal ansehen und beschreibt die unterirdische Anlage als ein verschachteltes Labyrinth. Unmöglich akkurat zu schätzen , wie viele Fledermäuse dort überwintern. Auf jeden Fall sehr viele!

Wo es ein Winterquartier gibt, benötigen Fledermäuse auch Sommerquartiere. Das Gelände rund um die Felsenhalle ist eine Fledermaus-Oase, auch wegen der Dunkelheit. Frank Pliquett erklärte, dass ein Habitatbaum seine Eigenschaft als Habitat verliert, wenn zu viel Sonne an den Baum kommt. Um für Fledermäuse weiter attraktiv zu sein, muss es um die geplanten neuen Gebäude relativ dunkel sein. Aber das wäre auch gar nicht so verkehrt, weil die Sommer heißer werden, und der Schatten der Bäume Kühlung verschafft. In dem alten Gebäude könnten sich noch Fledermaus-Wochenbette befinden, das muss noch untersucht werden.

Die Katakomben sollen auf jeden Fall bestehen bleiben. Ebenfalls geschützt ist die riesige Eibe am Eingang.

Herr Hurrelmann (Untere Naturschutzbehörde) sagte, dass fünf Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden dürfen. Insgesamt sollen viele Bäume für den Artenschutz stehen bleiben. Auch abgestorbene Bäume oder Obstbäume, die mangels Licht nicht tragen, sollen möglichst erhalten blieben.

Zur Zeit prüfen die Behörden noch, ob die Felsenhalle abgerissen werden darf und wie der Baumbestand am Ende aussehen wird.

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https://www.kn-online.de/Kiel/Kiel-Auf-dem-Grundstueck-der-Felsenhalle-entstehen-drei-Wohnhaeuser

Hier leben vermutlich keine Fledermäuse mehr: So sieht es heute auf der Ausgleichsfläche aus

Bombenentschärfung in der Kieler Altstadt

Polizeiliche Mitteilung: Donnerstagvormittag ist bei Bauarbeiten in der Kieler Altstadt eine amerikanische, ca. 500 kg schwere Fliegerbombe gefunden worden. Sie soll am Sonntag, 25.04.2021, voraussichtlich in den Mittagsstunden, durch Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes entschärft werden.

➡ Um 10:00 Uhr werden in dem betroffenen Bereich die Straßensperren eingerichtet. Ab diesem Zeitpunkt werden keine Personen mehr in das Gebiet hineingelassen. ➡ Bis 11:00 Uhr müssen alle Bewohner und Anlieger den Evakuierungsbereich verlassen haben. ➡ Betroffen sind nach Auskunft der Stadt Kiel ca. 1750 Einwohner*innen. Informationen zu dem Evakuierungsgebiet sind auf der Internetseite der Landeshauptstadt Kiel unter www.kiel.de zu finden.

➡ Die Entschärfung beginnt, sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr in dem Sperrgebiet aufhält. Über die Dauer des Einsatzes können keine Angaben gemacht werden. Bei einem planmäßigen Verlauf dürften die Arbeiten am Nachmittag beendet sein. Bewohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen und entsprechend vorbereiten. ➡ Als Ersatzunterkunft steht für die Zeit der Evakuierung ab 10:00 Uhr die Sporthalle der Kieler Gelehrtenschule in der Feldstraße 19 zur Verfügung. Dort besteht eine Mund-Nasen-Bedeckungspflicht.

➡ Wer durch Krankheit behindert oder bettlägerig ist, Hilfe braucht oder Fragen zur Evakuierung hat, kann sich beim Servicetelefon der Berufsfeuerwehr Kiel unter der Telefonnummer 0431-5905-555 melden. Die Nummer ist am Sonnabend, 24.04.2021, in der Zeit von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr und am Sonntag, 25.04.2021, von 07:00 Uhr bis Evakuierungsende erreichbar. Personen, die sich im Evakuierungsgebiet aufgrund der Corona-Pandemie in häuslicher Quarantäne befinden, sind aufgefordert, sich am Sonnabend über das Servicetelefon zu melden.➡ Von Seiten der Stadt Kiel werden heute Handzettel an die betroffenen Haushalte, Betriebe und Unternehmen verteilt, aus denen sämtliche Informationen rund um den Entschärfungseinsatz hervorgehen. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen über die Medien und die Handzettel erreicht werden, bitten die Landeshauptstadt Kiel und wir darum, sich untereinander in der Nachbarschaft auszutauschen. Insbesondere soll an die Menschen gedacht werden, die kein Deutsch sprechen.

➡ Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV können im Online-Auftritt der Kieler Verkehrsgesellschaft (www.kvg-kiel.de) eingesehen werden.➡ Wir werden am Evakuierungstag in den Sozialen Medien über den Fortlauf des Einsatzes informieren.

Höffner-Baustelle: der Protest geht weiter

Die Initiative Projekt Prüner Park ruft erneut zu einer Mahnwache vor der Höffner-Baustelle auf. Am 24. April um 12.05 am Westring vor der Baustelle soll gegen Naturzerstörung und Baulärm demonstriert werden. In einem Online-Interview mit Andreas Galka, Johanna Brüggemann und Irmgard Klisch vom Projekt Prüner Park ging es um die eigenen Bewertungen ihrer Aktivitäten in dieser Angelegenheit.

Kiel aktuell: Ihr protestiert seit Monaten vor der Höffner Baustelle. Diese Mahnwache findet nun am Samstag, 24. April zum dritten mal statt. Wie zufrieden seid ihr mit der Resonanz bisher?

Andreas Galka: Die Resonanz ist weit besser als ich gehofft hatte, nachdem es in den letzten Jahren, vor Beginn der Bautätigkeit, sehr schwer gewesen war, Interesse an dem Thema zu erzeugen.
Andererseits waren es auch diese langen Jahre seit 2014 gewesen, Jahre in denen das Gelände brach gelegen und sich allmählich renaturiert hatte, in denen viele Menschen ihr Herz für diese besondere Fläche entdeckten.

Kiel aktuell: Der geforderte Baustopp erscheint doch als unrealistisch. In den sozialen Medien höre ich oft die Einschätzung, dass es ja einen Bürgerentscheid gab, den man aktzeptieren muss. Was hofft ihr, zu erreichen, mit dieser dritten Mahnwache oder generell mit weiteren Aktivitäten?

Andreas Galka: Bei dem Bürgerentscheid haben 47.5% der Wähler gegen das
Ansiedlungsprojekt gestimmt, also fast die Hälfte, dennoch hat es keinen Versuch gegeben, mit diesem Teil der Bevölkerung einen Kompromiss zu finden. Selbst die mageren Naturschutzbestimmungen des Bebauungsplanes sind vom Investor ignoriert worden, indem er die ökologischen Schutzflächen direkt neben der Baustelle niedergewalzt hat. Ich habe mit verschiedenen Menschen gesprochen, die 2014 für das Möbelmarktzentrum gestimmt haben und die jetzt diese Entscheidung bereuen, ja sich dafür entschuldigen, jetzt wo sie sehen wie rücksichtslos sich der Krieger-Konzern aufführt. Der Protest richtet sich heute in erster Linie gegen diese Verstöße gegen geltendes Recht (i.e., Bebauungsplan), auch gegen die Lügen, die der Investor schamlos verbreitet („einzelner Baggerfahrer hat die Karte verkehrt gelesen“). Des weiteren wenden sich unsere Demos gegen weitere Flächenverluste
des Kieler Grüngürtels, etwa beim Holstein-Stadion oder im Zusammenhang mit der Südspange.

Es ist auch ein (weitverbreiteter) Irrtum, man dürfe sich nicht gegen demokratisch zustande gekommene Mehrheiten stellen. Wenn das so wäre, dann wären ja Anhänger von Oppositionsparteien Feinde der Demokratie. Demokratie lebt von Meinungsfreiheit und Pluralismus. Auch die zahlenmäßig unterlegene Position hat ein Existenzrecht, solange
sie nicht gegen die Verfassung verstößt.

Kiel aktuell: Seid ihr vernetzt mit anderen Gruppen, die Grünflächen in Kiel zu bewahren versuchen? Das Thema Zerstörung von Grünflächen, ob Kleingärten oder grüne Höfe oder Wiesen betrifft ja bekanntlich viele Ecken von Kiel.

Andreas Galka: Die Bewegung, die sich bemüht, Kiel vor immer weiter voranschreitender Flächenversiegelung zu bewahren, besteht aus vielen Einzelgruppen und -personen. Auch benachbarte und verwandte Themen, wie das Engagement gegen weitere Olympia-Bewerbungen Kiels, sind in dieser Bewegung präsent. Mein Eindruck ist, dass die beteiligten Gruppen und Personen es genau wahrnehmen, dass sie nur durch Vernetzung Erfolg haben können.

Kiel aktuell: Politisches Engagement kostet viel Kraft, hat aber auch schöne Momente. Wenn ihr auf die letzte Zeit zurückblickt, worüber habt ihr euch besonders geärgert?

Irmgard Klisch: es ist eher Enttäuschung und Frust als Ärger was ich fühle wenn ich an Möbel Höffner denke.
Besonders wie jetzt mit der Ausgleichsfläche umgegangen wird, regt mich auf.
Es ist ein Gefühl von Machtlosigkeit und mit meinem Engagement möchte ich dagegen angehen.
Höffner schafft Tatsachen ohne sich an Naturschutzauflagen zu halten.
Und ich möchte verhindern, dass er damit durchkommt.
Ich habe noch die Hoffnung, dass wir durch die regelmäßigen Demos dafür sorgen, dass der Umweltfrevel nicht in Vergessenheit gerät.
Und dass die Stadt aktiver wird und dafür sorgt, dass das Gelände naturgerecht gestaltet wird.
Ich möchte nicht einfach aufgeben.

Johanna Brüggemann: Besonders geärgert habe ich mich über das Verhalten von Stadt und Verwaltung. Ich hatte Anfangs das Gefühl, dass wir diese mit unserer Arbeit dabei unterstützen können, die Vorfälle im Prüner Schlag vollumfänglich aufzuklären und für angemessene Konsequenzen zu sorgen. Immerhin gab sich die Stadt zu Beginn ähnlich empört wie wir. Inzwischen habe ich allerdings das Gefühl, dass man sich in der ganzen Sache eher in einer Dreiecksbeziehung zwischen Aktivisten, der Stadt und Höffner bewegt, in der die Stadt eine ambivalente Rolle einnimmt. Das wirft – zumindest auf meiner Seite – einige Fragen auf. 

Kiel aktuell: Und was war eine besonders schöne Erfahrung?

Johanna Brüggemann: Besonders schön finde ich, wie breit gefächert die Interessengemeinschaft ist, die durch die Proteste inzwischen zusammengefunden hat. Wir sind inzwischen wirklich gut vernetzt und durch viele, schlaue Köpfe entstehen viele gute Ideen für die weitere Zusammenarbeit – auch in Hinblick auf andere Umweltthemen in Kiel!

Irmgard Klisch: Schöne Momente gab es vor Baubeginn, als wir das Schriftzugbeet angelegt und gepflegt haben. Da hatten wir noch die Hoffnung, dass Höffner gar nicht bauen will.
Die gemeinsamen Aktionen waren schön. Es war wirklich ein schönes wildes Gelände.
Ich hoffe, dass es wieder mehr Wertschätzung für Natur gibt und wir lernen weniger und intelligenter zu konsumieren.
Daher finde ich auch die Initiativen wichtig, die für den Erhalt des Grüngürtels in Kiel kämpfen

Kiel aktuell: Vielen Dank für die Wortbeiträge in diesem Online-Interview!

Mehr Info unter: Facebook: Projekt Prüner Park

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Höffner-Skandal: Kieler Stadtverwaltung verwickelt sich in Widersprüche

Baulärm auf der Höffner-Baustelle

Messerangriff im Schusterkrug

In den frühen Morgenstunden des 13. April kam es in der Gemeinschaftsunterkunft im Schusterkrug in Kiel zu einem versuchten Tötungsdelikt zum Nachteil eines 45-jährigen Mannes. Die eingesetzten Beamten nahmen einen 25-jährigen Tatverdächtigen vor Ort vorläufig fest.

Nach bisherigem Ermittlungsstand hielt sich der 45 Jahre alte Mann in seinem Zimmer in der Gemeinschaftsunterkunft auf. Gegen 04.45 Uhr soll der Geschädigte seine Zimmertür geöffnet haben, nachdem er dort Geräusche gehört hatte. In diesem Moment soll der 25-Jährige versucht haben mit einem Messer auf ihn einzustechen, um ihn zu töten. Dem Verletzten gelang es die Tür zu schließen und unverletzt zu fliehen.

Polizeibeamte des 1. Reviers trafen den Tatverdächtigten an und nahmen ihn vorläufig fest.

Heute, am 14. April Das hat das Gericht die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet, da erhebliche Anhaltspunkte für eine fehlende Schuldfähigkeit des Beschuldigten aufgrund einer psychiatrischen Erkrankung bestehen.

Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen übernommen. Zu den Hintergründen beziehungsweise das Motiv für die Tat können derzeit keine Angaben gemacht werden. Es liegen jedoch Anhaltspunkte dafür vor, dass der Tatverdächtige psychisch erkrankt und in seiner Schuldfähigkeit jedenfalls erheblich eingeschränkt gewesen ist.