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Zu viele Ferienwohnungen in Gaarden?

Goldgrube Ferienwohnung? Zur Zeit wohl eher ein Verlustgeschäft, denn wegen Corona ist die Reisetätigkeit stark eingeschränkt. Aber wenn die Krise vorbei ist, wird man sich wieder mit der Frage beschäftigen, in welchem Ausmaß günstiger Wohnraum als Ferienwohnungen vermietet werden darf.

Auf der letzten Ortsbeiratssitzung in Gaarden brachte eine Anwohnerin das Thema Ferienwohnungen in Gaarden zur Sprache. Sie hatte über 30 Airbnb-Wohnungen im Stadtteil Gaarden auf der Website entdeckt. Wie groß ist das Problem?

Auf dem Ferienwohnungsportal home-to-go fand ich 45 Ferienunterkünfte für Gaarden aufgelistet. Das sind Einzelzimmer , Studios, aber auch Wohnungen. Bei Airbnb muss man differenzierter hinsehen, weil Airbnb nicht nach Stadtteilen sortiert, sondern größere Kreise bildet. Gibt man Gaarden in die Suchzeile ein, erscheinen zwar 300 Unterkünfte, aber wenn man sich die Lage der 300 Unterkünfte auf der Karte ansieht, befinden sich davon tatsächlich nur fünf in Gaarden. Pittoreske Städte wie Lübeck oder Venedig haben ja tatsächlich ein Problem mit der FeWo-isierung ihrer Städte, aber davon kann in Gaarden zur Zeit eigentlich keine Rede sein.

Es ergab sich eine Diskussion, wie wahrscheinlich es überhaupt ist, dass Leute nach Gaarden kommen , um Urlaub zu machen. Denn bekanntlich ist Gaarden trotz attraktiver Architektur ein Brennpunkt-Stadtteil. Andererseits ist man von Gaarden aus schnell auf dem Westufer und überhaupt ist Kiel eine Stadt der kurzen Wege. Außerdem kommen Leute nach Gaarden um zu feiern, oder um Verwandte zu besuchen, die in Gaarden leben. Dazu kommt, dass Leute von außerhalb nicht so genau wissen, wie das Umfeld ihrer gebuchten Unterkunft sein wird. Das Fazit war also, dass Gaarden durchaus ein Ort für Ferienwohnungen ist oder sein könnte. Zumal die Mieten hier günstig sind.

Auch Monteursunterkünfte, z.B. in der Iltisstraße und am Tonberg waren Thema. Hier wohnen Bulgaren und Rumänen, die in Kiel zumeist auf dem Bau arbeiten. Man sieht morgens die Transporter, die sie zur Arbeit abholen. Herr Jungnickel vom Seniorenbeirat sagte, Monteurswohnungen wären nicht Neues, und die Bewohner lebten dort zwar auf Zeit, aber doch für länger. Hier wäre das Problem eher die ausbeuterischen Bedingungen unter denen diese EU-Arbeitnehmer in Kiel existieren.

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