Eine Freundin hatte drei Coaching-Stunden bei Runa Coaching genommen, und hatte das Gefühl, einen großen Schritt in Richtung auf ein befreiteres Leben gemacht zu haben. Ihre Begeisterung macht mich neugierig. Zeit für ein Interview mit der Frau hinter Runa Ordnungscoaching: Adriana Szymanska (37).
Wir trafen uns zu einem Gespräch, und ich war beeindruckt von ihrer sehr positiven Art und ihrer Überzeugung, dass Aufräumen wirklich hilft.
Das Potential entdecken
„Ich helfe Menschen, unnötigen Ballast loszuwerden, um ihr Potential zu entfalten“, so beschreibt sie ihr Coaching in einem Satz. Nebenbei entfaltet sich auch das Potential von Räumen, wie mir einige vorher-nachher-Fotos eindrücklich zeigen. Wie viel leichter ist es, in einem aufgeräumten Arbeitszimmer kreativ und produktiv zu sein. Wie viel freundlicher wirkt eine Küche, wenn die Oberflächen von Krempel befreit sind!
Aber zurück zum Potential der Menschen. Manchmal können wir unsere Träume nicht verwirklichen, wenn wir von zu viel Gerümpel umgeben sind. „Alle haben zuviel“, davon ist Adriana überzeugt. Am Anfang des Ordung-Schaffens steht deshalb fast immer die Aufgabe, sich von Dingen zu trennen. Das fällt umso leichter, als sie ein Netz von Organisationen kennt, die die Dinge gebrauchen können. Umsonst- und Second-Hand-Läden oder Hilfsorganisationen freuen sich über so manches Ding, das an anderem Ort zuviel ist. Dieser respektvolle Umgang mit den Dingen ist ihr sehr wichtig und sie betont ihren nachhaltigen Ansatz mehrfach.
Wie sieht ein Coaching aus?
Am Anfang steht ein kostenloses Erstgespräch, das vor allem dem gegenseitigen Vertrauen dient. Das Vertrauen ist deshalb wichtig, weil die Unordnung im eigenen zu Hause ein sensibles und manchmal auch schambehaftetes Thema ist. Im Erstgespräch dürfen die Klienten erzählen, was sie sich erhoffen, welche eigenen Versuche sie schon unternommen haben, und warum sie mehr Ordnung in ihrem Leben wünschen. Adriana sieht viel, wenn sie in eine Wohnung kommt, und macht auch eigene Vorschläge.
Das eigentlich Coaching hat zwei Säulen: Am Anfang steht fast immer das „Ausmisten“, denn die Unordnung entsteht meistens durch einen Überfluss an Sachen. Die zweite Säule ist das Erarbeiten von hilfreichen Abläufen und Ordnungssystemen. „Ich möchte nicht nur die Symptome angehen, sondern auch die Ursachen“, erklärt sie ihre Vorgehensweise. Aus diesem Grund bedarf es meistens mehrerer Termine, weil die neuen Abläufe auch in der Praxis erprobt werden wollen. Sie müssen zur Lebensrealität der Klienten passen.
Wer sind die Klienten, die sich an Runa Coaching wenden?
Zwar ist jeder Mensch individuell und die Gründe für chronische Unordnung sind vielfältig. Dennoch ergibt sich eine gewisse Typologie der Unordentlichen:
- Wer Shopping als Hobby hat, akkumuliert zuviel.
- Es können auch Minimalisten unter Unordnung leiden. Sie kaufen zwar wenig, bewahren aber oft jeden Joghurtbecher und Pappkarton auf, denn „das könnte ja noch mal zu etwas gut sein“.
- Der Sammler-Typ „rettet“ unnütze Sachen vom Sperrmüll.
- Die Bastelfee sammelt Unmengen von Material.
- Auch gesundheitliche und psychische Probleme können die Ursache sein.
Adriana denkt, dass in fast allen Fällen den Dingen zu viel Bedeutung beigemessen wird. Aus ihrer Beschäftigung mit Meditation und buddhistischer Lehre empfiehlt sie ein Haltung des Nicht-Anhaftens.
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(Foto: Lena Viertel Photography)