Alle Beiträge von UrsulaS

Medusa bittet um Spenden

Mit einer coolen Gutschein- gegen-Spenden-Aktion ruft das Gaardener Kulturzentrum Medusa um Unterstützung. Hier die Pressemitteilung:

Moin,
aufgrund der aktuellen Lage mußten auch wir unseren Laden bis auf weiteres schließen. Ob, wann und wie viel staatliche Unterstützung Locations wie wir erhalten, ist noch völlig offen.
Für kleine Läden wie uns gibt es keine Möglichkeiten, Rücklagen zu bilden, da wir im Normalbetrieb immer am finanziellen Limit arbeiten bzw. oft auch darunter. Bei dem aktuellen Umsatzausfall von 100% benötigen wir sehr dringend und kurzfristig finanzielle Unterstützung. Deswegen hoffen wir auf eure Hilfe und Solidarität. Jede Spende könnt ihr in einen entsprechenden Gegenwert eintauschen (Konzerttickets, Getränke, usw.), sobald es weitergeht. z.B.:

10€ Spende = 1 Konzert im Wert von 8€ + 1 Getränk im Wert von 2€
50€ Spende = 5 Konzerte im Wert von 8€ + 5 Getränke im Wert von 2€
250€ Spende = 1 Privatveranstaltung (Geburtstag, Hochzeit usw.)
500€ Spende = 1 Privatveranstaltung (Geburtstag, Hochzeit usw.) + Candle-Light Dinner mit dem Chef
1000€ Spende = Medusa-Platin-Card (alle Veranstaltungen + Getränke für 1 Jahr frei)

Wir sind dankbar für jede Unterstützung
Wenn ihr das hier teilt, wär das natürlich super…

Bleibt gesund und bis die Tage

Euer Medusa-Team

Förde Sparkasse Kiel
IBAN: DE12 2105 0170 1003 6630 18
BIC: NOLADE21KIE
Zweck: Medusa-Hilfe

oder hier mit PayPal:

https://www.paypal.com/cgi-bin/webscr?cmd=_s-xclick&hosted_button_id=JCUEUYJ3X2NKA&source=url

Bitte diese Petition unterschreiben

https://www.openpetition.de/petition/online/hilfen-fuer-freiberufler-und-kuenstler-waehrend-des-corona-shutdowns-2?fbclid=IwAR0ywya0yNJBXTiJwstfV1Ql2sBBesJ4emvD2R4eC_HjQTOse0eGZpk_HzY

Hier ein Bericht über die Eröffnung 2014

Coronavirus: viele Geschäfte sollen schließen, Tourismus endet

Heute Nachmittag beschloss die Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Verlangsamung der Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus. Die schleswig-holsteinische Landesregierung will diese Beschlüsse so schnell wie möglich umsetzen. Die Maßnahmen betreffen vor allem den Tourismus und den Einzelhandel.

Viele Geschäfte sollen schließen, andere dürfen auch sonntags öffnen

Geschäfte, die der Versorgung mit Lebensmitteln oder mit Gütern des täglichen Gebrauchs dienen, dürfen auch sonntags geöffnet bleiben. Das sind der Einzelhandel für Lebensmittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel und seltsamerweise auch Frisöre. Diese Geschäfte dürfen zwar auch sonntags öffnen, sollen aber die Zahl der Kundschaft beschränken und besondere Hygienemaßnahmen umsetzen. Alle Geschäfte, die nicht zu den oben aufgelisteten Kategorien gehören, sollen dagegen schließen.

Der Tourismus wird beendet

Alle Touristen sollen bis Mittwoch ihre Pensionen und Hotels verlassen. Ausnahme: Geschäftsreisende und Einsatzkräfte. Auch Campingplätze schließen. Die Beförderung in Reisebussen wird eingestellt werden.

Restaurantbetrieb eingeschränkt

Restaurants dürfen von 6 bis 18 Uhr Gäste bewirten. Sie sollen dabei bestimmte Abstände der Tische beachten und die Kontaktdaten der Gäste notieren, damit eventuelle Infektionsketten zurückverfolgt werden können.

Diese Maßnahmen gelten zusätzlich zu den schon installierten Beschränkungen!

Heute (Stand 15:40 Uhr) gibt es in Kiel 17 bestätigte Corona-Infizierte.

Wirtschaftsminister (SH) Buchholz sagte:” Wir werden erhebliche Hilfen leisten, damit die Betriebe nicht in eine geschäftliche Schieflage geraten.” (Zitat NDR). Denn gerade für Inhaber geführte Geschäfte kann eine vorübergehende Schließung schnell die Existenz bedrohen.

In Frankreich gelten mittlerweile Ausgangssperren. So weit sind wir in Deutschland noch nicht. Kiel hat möglicherweise auch das Glück, dass die Maßnahmen greifen, bevor es sehr viele Infektionen gibt.

Ich höre immer mit großem Interesse die Podcasts mit Christian Drosten, Professor an der Charité in Berlin. Heute betonte er, dass die die Ausbreitung der Infektionen noch eher gering ist. Das gibt die Chance, die neuen Verhaltensweisen einzuüben.

Weiterlesen:

NDR : Coronavirus: Viele Geschäfte geschlossen, Tourismus gestoppt https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Viele-Geschaefte-dicht-Tourismus-gestoppt,corona832.html

Podcast mit Professor Drosten https://www.ndr.de/nachrichten/info/14-Vorsicht-vor-Vereinfachungen-,audio653978.html

(Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

Kiel: Aktionsralley gegen das neue Polizeigesetz SH

Nachtrag: Die für den 28. März vorgesehene Demonstration wird wegen Corona verschoben.

Pressemitteilung: Vom 13.-15.03. veranstaltet das Bündnis gegen die Verschärfung des Polizeigesetzes in Schleswig-Holstein ein Aktionswochenende. Im Rahmen dieses Wochenendes lädt die Turbo-Klima-Kampf-Gruppe (TKKG) am 14.03. zu einer polizei-kritischen Ralley ein. Bei dieser werden ganztägig kleine Gruppen durch die Kieler Innenstadt ziehen und dabei Kritik am neuen Polizeigesetz in den öffentlichen Raum tragen.

Die Kriminalität sinkt oder stagniert – gleichzeitig soll das Polizeirecht in Schleswig-Holstein verschärft werden. Die Polizei soll potentiell tödliche Elektroschocker bekommen, mehr willkürlich kontrollieren und präventiv elektronische Fußfesseln einsetzen dürfen. Auch der neue “Rettungsschuss” gegen Kinder unter 14 Jahren geht völlig an der Realität vorbei. Es ist eine institutionelle Täter-Opfer-Umkehr durch die Kinder kriminalisiert werden. Von den Verschärfungen werden auch klimapolitisch engagierte Menschen betroffen sein. Das zeigt die Erfahrung aus anderen Bundesländern. Als 2018 in NRW ein neues Polizeigesetz beschlossen wurde, hieß es vom Innenminister Herbert Reul, dass dies vorallem wegen „islamistischen“ Terrorismus nötig sei. Angewendet wurde das Gesetz aber nicht zur Terror-Bekämpfung, sondern als allererstes gegen Aktivist*innen, die einen Braunkohlebagger besetzt hatten.

Im Rahmen der Ralley können sich die Teilnehmenden auf kreative Weise mit dem neuen Gesetz auseinander setzen. Geplant sind kurze Theatervorführungen in der Fußgängerzone, Fußfessel-Wettrennen und Kreide-Malereien. Auch der selbstbewusste Umgang mit der Polizei soll geübt werden. Julia Schröder von TKKG erklärt dazu: „Die Erfahrung zeigt, dass Polizist*innen oft ihre eigenen Gesetze nicht so gut kennen oder bewusst ignorieren. Es sollte daher selbstverständlich sein, dass Menschen ihre Rechte kennen und nicht blindlings Anweisungen der Polizei Folge leisten. Das wollen wir bei der Ralley trainieren.“

Auch zur Bündnis-Demo gegen das neue Polizeigesetz am Sa, 28.3. um 11 Uhr am Alten Markt (Kiel) ruft die Turbo-Klima-Kampf-Gruppe (TKKG) mit auf.

Weitere Infos zur Ralley auf: tkkg.noblogs.org

Kiel: weitere Einschränkungen wegen Coronavirus

Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hinauszuzögern, hat die schleswig-holsteinische Landesregierung weitere Einschränkungen beschlossen.

Ab 16. März bleiben die Schulen und Kitas geschlossen. Für die Kinder von Eltern mit bestimmten Berufen werden nach derzeitigem Stand kleine Notgruppen in den Schulen und Kitas eingerichtet. Das betrifft Eltern, deren Arbeit wichtige Infrastruktur aufrecht erhält wie z.B. Kliniken, Pflegeheime, Polizei, Feuerwehr , Rettungsdienst oder Energieversorgung. Es wird darum gebeten, nicht die Großeltern für die Betreuung einzuspannen, da nach derzeitigem Kenntnisstand die älteren Menschen ein besonderes Risiko für schwere Verläufe dieser Krankheit haben.

Wahrscheinlich wird es morgen ein Verbot aller öffentlichen Veranstaltungen geben und zwar unabhängig von der Zahl der Teilnehmer*innen. Der entsprechende Erlass soll am Samstag an die Behörden gehen und dann ab sofort wirksam sein. Dieses Verbot betrifft Clubs, Kinos, Diskotheken, Fitness-Studios, Schwimmbäder, Theater, Museen.

Zahlreiche städtische Einrichtungen bleiben bis auf weiteres geschlossen:

  • die städtischen Museen
  • die Stadtbücherei samt Außenstellen
  • die Musikschule
  • die Förde-VHS
  • das Kulturforum
  • das Stadtarchiv.

Heute, Stand 12 Uhr gab es elf bestätigte Corona-Infektionen in Kiel. In ganz Deutschland sind es 3.062 (693 Fälle mehr als am Vortag). Das neuartige Coronavirus wird als Tröpfcheninfektion übertragen. Es fliegt etwa zwei Meter durch die Luft und kann eingeatmet werden. Es kann sich auch auf Flächen absetzen, etwa Handläufe im Bus, und dort mit der Hand aufgenommen werden. Gefährlich wird es dann erst, wenn es an die Schleimhäute gelangt, etwa weil man sich die Augen reibt. Aktuelle Informationen findest du immer auf kiel.de.

(Das Foto zeigt die Hans-Christian-Andersen-Schule in Gaarden.)

Weiterlesen: Erste Coronafälle in Kiel

Erste Corona-Fälle in Kiel

Mittlerweile gibt es in Kiel (Stand 12. März mittags) sieben bestätigte Corona-Infektionen. Morgen wird entschieden, ob die Schulen in verlängerte Schulferien geschickt werden. Insgesamt geht es bei allen Maßnahmen darum, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

Die Schleswig-Holsteinische Landesregierung hat alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmer*innen untersagt und empfiehlt, auch bei kleineren Veranstaltungen zu prüfen , ob sie verhältnismäßig sind. Wie notwendig ist die Veranstaltung, gehören ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen zur Zielgruppe, ist der Kontakt intensiv, das ist die Art von Kriterien, die beachtet werden sollten. Das Theater Kiel hat alle Veranstaltungen abgesagt.

Personen, die aus Risikogebieten kommen, dürfen folgende Einrichtungen 14 Tage nach ihrer Rückkehr nicht betreten:

Kindertageseinrichtungen und Kinderhorte, erlaubnispflichtige Kindertagespflegestellen, Schulen und Heime, in denen überwiegende minderjährige Personen betreut werden sowie Einrichtungen der stationären Erziehungshilfe

Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, in denen eine den Krankenhäusern vergleichbare medizinische Versorgung erfolgt, Dialyseeinrichtungen, Tageskliniken, Entbindungseinrichtungen und vergleichbare Behandlungs- oder Versorgungseinrichtungen.

Ausgenommen von dem Betretungsverbot sind behandlungsbedürftige Personen.

Ebenfalls nicht betreten werden dürfen Pflegeeinrichtungen, Berufsschulen und Hochschulen.

Welche Gebiete als Risikogebiete gelten, entnehmt ihr der Übersicht des Robert Koch Instituts: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html

Generell sollten alle Personen vorsichtig sein, bei Besuchen in Kliniken und Seniorenheimen.

Hier geht es zur Infoseite der Stadt Kiel mit ständig aktualisierten Empfehlungen und Verboten: https://www.kiel.de/de/gesundheit_soziales/gesundheit_vorsorgen_heilen/infektionsschutz/coronavirus.php#kontaktperson

Weiterlesen: Wegen Corona keine Großveranstaltungen

87-Jährige vermisst

Polizeiliche Mitteilung: Seit 08:00 Uhr am heutigen Tag wird Frau Rosemarie R. vermisst. Frau R. ist 87 Jahre alt und zeitlich sowie räumlich orientierungslos. Sie wird folgendermaßen beschrieben: 160-170 cm groß, graue Haare, rostbraune Strickjacke mit bunten, großen Blättern, blaue Jeans, braune Sandalen. Frau R. wird sich vermutlich im Kieler Stadtgebiet aufhalten; sie selbst wohnt in Suchsdorf.

Wer Frau R. gesehen hat, ruft bitte die Kriminalpolizei unter 0431 160 3333 an.

Wegen Corona: keine Großveranstaltungen

Das Land Schleswig-Holstein untersagt wegen Corona Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmer*innen. Ausgenommen sind Schulen, öffentlicher Nahverkehr und Arbeitsstätten. Mit dieser Maßnahme soll die Ausbreitung des Virus verlangsamt werden, damit das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Das Verbot gilt zunächst bis zum 1. April.

Die Nordkirche empfiehlt, Gottesdienste, zu denen viele Teilnehmer*innen erwartet werden, ebenfalls ausfallen zu lassen. Kleine kirchliche Veranstaltungen können aber weiterhin stattfinden.

Wissenschaftler sagen, es wird noch mindestens 12 Monate, wahrscheinlich länger dauern, bis ein Impfstoff zur Verfügung steht.

Laut Robert-Koch-Institut, Stand 10. März abends, gibt es in ganz Deutschland 1.296 offiziell Infizierte in Deutschland. In Schleswig-Holstein sind es neun. Kiel ist wundersamerweise noch coronafrei, soweit man weiß.

Heute stand auf der Seite des Robert-Koch-Instituts: “Die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird derzeit insgesamt als mäßig eingeschätzt. Diese Gefährdung variiert aber von Region zu Region und ist in „besonders betroffenen Gebieten“ höher. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu. Die Belastung des Gesundheitswesens hängt maßgeblich von der regionalen Verbreitung der Infektion, den vorhandenen Kapazitäten und den eingeleiteten Gegenmaßnahmen (Isolierung, Quarantäne, soziale Distanzierung) ab und kann örtlich sehr hoch sein. Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern. “

Weiterlesen: Kiel offiziell coronafrei

Seit wann können Gebäude „laut“ sein ?

Oder: die hilflosen Versuche der Bauausschuß Mitglieder, den Plänen von Kurt Krieger Einhalt zu gebieten.

Am 5. März trat der Bauausschuß im neuen Rathaus zusammen um sich erneut von Kurt Krieger, Möbel Höffner, seine vielfach geänderten und verschobenen Pläne für die Bebauung des Prüner Schlages anzuhören.

Im Vorweg erläuterte Florian Gosmann, Leiter des Stadtplanungsamtes die rechtliche Situation, daß die Bebauungspläne nicht verändert sind und damit weiterhin genehmigt.

Gleich eingangs verkündete Kurt Krieger den Eröffnungs Termin in Kiel: am 5. August 2021 soll die Kieler Filiale eröffnen, im April diesen Jahres ist der Baubeginn. Es waren fünf Stelltafeln vom Bauausschuß aufgestellt und Krieger stellte eine umfangreiche powerpoint Präsentation der Eingangsbildes seines Möbelhauses vor. Er versuchte, die Häuser (Höffner und sconto) ökologisch darzustellen, was ja in die heutige Zeit von fridays for future passt. Die Häuser besäßen keine Klimaanlagen, weil sie durch Gründächer vor zu hoher Sonnen Einstrahlung geschützt werden sollen. Außerdem kommen Photovoltaik Anlagen auf die Dächer. Die beiden Möbelhäuser stellen sich ungleich dar. Weil nur weniger kaufkräftige Kundschaft nach sconto komme, ist auffälligere, gelbe, Werbung erforderlich. Krieger versprach, „etwas mehr Grau“ in die Fassade zu bringen. Höffner ist einheitlicher, zurückhaltender.

Daran entzündete sich der Streit durch fast alle Fraktionen: Arne Langniß von den Grünen lobte die Gebäudegestaltung und Daniel Lemke-Peters stimmte in den Gesang mit ein. Sigrid Schröter, Ausschuß Vorsitzende und in der CDU freut sich auf das Haus ähnlich Florian Weigel, Andre Wilkens von der SPD merkte an, durch den jahrelangen Streit hat Möbel Kraft in Kiel erhebliche Akzeptanzprobleme, denen sich nun Krieger stellen muß.

Es kam zu einer direkten Auseinandersetzung zwischen Doris Grondke und Kurt Krieger: Grondkes Forderung, Sconto und Höffner sollen sich nicht unterschiedlich darstellen, widersprach Krieger mit: „sconto richte sein Angebot an weniger zahlungskräftige Kundschaft“, will aber seine Entwürfe den Gedanken dieser Sitzung anpassen. Wir werden die nächste Zeit abwarten, bis zur Fassaden- Gestaltung hat es noch etwas Zeit, wenn auch nur wenige Monate.

Ulrich Hühn, 24148 Kiel, 8. März 2020

(Das Foto von Ursula Shelton zeigt eine Aktion der Initiative Projekt Prüner Park.)

Investor Krieger im Bauauschuss 2018

A21-Anbindung: Anwohner informieren sich

Die A21-Anbindung schickt sich an, ein größeres Thema zu werden. Diesen Eindruck konnte man zumindest auf der ersten Infoveranstaltung im Waldhaus gewinnen, zu der mehr Leute kamen, als im Raum Platz fanden. Vorausgegangen war eine Einladung per Flyer in den angrenzenden Wohngebieten. “Wir werden auf jeden Fall noch mal so eine Veranstaltung machen. Mit so einem großen Ansturm hatten wir nicht gerechnet”, sagte ein Sprecher vom Bündnis Vorfahrt für den Klimagürtel.

Warum ist die A21-Anbindung Thema?

Der Ausbau der A21 schreitet bekanntlich voran. Der Abschnitt Kleinbarkau bis Wellsee wird zur Zeit geplant. Ab Wellsee gibt es -soweit dem Bündnis bekannt – noch keine konkrete Planung. Zur Zeit werden anscheinend die ersten Kartierungen ausgeschrieben. Vorgesehen ist der Ausbau der A21 bis zum Barkauer Kreuz, zusätzlich die Südspange (eine Schnellstraße nach Osten) und Nebenstraßen für langsamere Fahrzeuge wie Busse oder Mopeds. Diese Vorhaben würden auch ein Autobahnkreuz notwendig machen. Das Stück Straße zwischen Autobahnkreuz und Barkauer Kreuz wäre wie eine Autobahn. Der Sprecher betonte, dass jetzt der Zeitpunkt richtig ist, um Druck gegen diese Straßenbaupläne aufzubauen. Denn wenn so ein Projekt erst einmal in der Planung ist, lässt es sich nicht mehr stoppen – so seine Erfahrung als Aktiver im NABU Kiel.

geplante Trasse der A21 mit Nebenstrecken
Die Karte zeigt, wie der Bund plant, die A21 anzubinden.

Die Auswirkungen dieser Straßenbauvorhaben für die Innenstadt wären: mehr Lärm , mehr Schadstoffe, mehr Lärmschutzmauern, weniger Frischluft. Denn die Variantenprüfung der Stadt Kiel zeigte deutlich, dass das Verkehrsvolumen durch bzw trotz Autobahn und Südspange deutlich ansteigen würde.

Die Niederung vom Eidertal über Meimersdorfer Moor zur Förde ist eine wichtige Frischluftschneise für Kiel. Sie führt frische und kühle Luft in die Innenstadt. Der Luftaustausch wird gestört, wenn eine Straße quert, das ist wie die Heißluftbarriere am Eingang von Kaufhäusern. Wir hatten eine Reihe von heißen Sommern in Kiel, umso wichtiger ist die Kühlung durch diese Frischluftschneise.

Die Planung von Straßen muss zwar den Artenschutz berücksichtigen, aber das Vorkommen von geschützten Tieren würde so ein Projekt nie verhindern. Die Tiere würden dann umgesiedelt, soweit es möglich ist.

Nicht nur für die Tierwelt wäre der Verlust von etwa 300 Kleingärten bitter. Auch für die Kieler*innen sind der Eiderwanderweg , die Kleingärten und das Vieburger Gehölz wichtige Orte der Naherholung. Wer möchte schon auf dem Eiderwanderweg wandern, wenn dieser entlang einer Schnellstraße verläuft.

Das Bündnis Vorfahrt für den Klimagürtel besteht aus 13 Initiativen, darunter große Verbände wie BUND, NABU und Greenpeace, aber auch jede Menge kleiner lokaler Initiativen. Wichtig sind auch die jungen Leute von Fridays for Future. Das Bündnis hat das Ziel, den Grüngürtel zu schützen. Dieser Grüngürtel ist durch Bauvorhaben schon an vielen Stellen durchlöchert. Die A21-Anbindung wäre ein weiterer Verlust. Das Bündnis fordert deshalb, die Autobahn bei Wellsee enden zu lassen.

Viele Kieler Beschlüsse stehen übrigens quer zur A21-Anbindung: Climate Emergency (2019), Blue Port, Masterplan Klimaschutz, Kleingartenentwicklungskonzept. “Eigentlich dürfte die Stadt den Plänen nicht zustimmen, wenn sie ihre eigenen Konzepte ernst nimmt”, fasste ein Aktiver im Bündnis die Lage zusammen. Besonders pikant: Laut Masterplan Klimaschutz soll der Autoverkehr um 40 Prozent bis 2035 sinken. Durch die A21-Anbindung würde der Verkehr aber steigen.

Fragen zur A21 in der Diskussionsrunde

In der auf den Vortrag folgenden Diskussion kamen u.a. diese Themenkomplexe zur Sprache:

  • Ausbau der Nebenstraßen
  • Eingriff ins Vieburger Gehölz
  • Was sagen die Ortsbeiräte?
  • Gibt es eine Stellungnahme von OB Ulf Kämpfer? (Antwort: nein)
  • Wo kommen die Zahlen zur Verkehrsentwicklung her?
  • Wie können die Anwohner*innen aktiv werden.

Es meldeten sich übrigens keine Befürworter dieser Straßenbaupläne zu Worte!

“Da stehen doch Häuser!”

Bei den Fragen zu den Nebenstraßen ging es um den exakten Verlauf , der allerdings nur in groben Zügen bekannt ist. Niklas Hielscher vom Bündnis sagte, egal wie die Nebenstraßen und Fahrradwege genau verlaufen werden, wird das Leben für den Fahrrad- und Busverkehr umständlicher werden. Besonders erbost war ein Anwohner der Flintbeker Straße; diese Straße befindet sich am Rand einer Endmoräne. Die Häuser liegen auf einer steilen Anhöhe, sodass kein Parken auf den Grundstücken möglich ist. Deshalb dürfen die Anwohner bisher auf der Straße parken. Das wäre aber nicht mehr möglich, wenn der Busverkehr dort durchgeführt würde. Außerdem würde diese beschauliche Straße im Kieler Hinterland insgesamt wesentlich stärker frequentiert werden, zumal der Ausgang Hofteichstraße zur A21 (jetzt B404) gesperrt würde.

Sankt Florians Prinzip?

Die Ortsbeiräte der betroffenen Quartiere positionieren sich nach dem Sankt Florians Prinzip und sehen nicht das große Ganze sondern ihre spezifische Situation. Das Bündnis geht auch aus diesem Grund nicht auf die Diskussion um alternative Routen ein. Das Hauptziel ist, die A21-Anbindung zu verhindern und das Verkehrsvolumen zu verringern. Ob es dann Sinn macht, beispielsweise die Stadtbahn bis in den Süden zu führen, oder die Brücke über die Bahntrasse vierspurig auszubauen, das sind Details, auf die das Bündnis sich nicht festlegen möchte.

Die Variantenprüfung

Die Zahlen zu den Verkehrsprognosen, Zeichnungen und andere Details stammen weitgehend aus der von der Verwaltung in Auftrag gegebenen Variantenprüfung. Vor allem bei den Prognosen zur Verkehrszunahme ging ein Raunen durch den Raum. Es zeigt sich: die A21 und die Südspange entlasten nicht. “Wer Straßen sät, erntet Autos”, dieser etwas abgedroschene Satz stimme immer noch. Keine Entlastungsstraße hätte jemals Entlastung gebracht.

Wie können Kieler*innen sich einbringen?

Da sind einmal die regelmäßigen Treffen des Bündnis. Nächstes Treffen am Dienstag, 17. März um 18 Uhr in der Alten Mu (Raum wird ausgeschildert). Termine können immer auf der Website eingesehen werden.

Eigene Aktionen wie Straßenfeste oder Stände auf der Holtenauer Straße wären eine gute Idee.

Die Alte Meierei bietet schon am Montag, 9. März um 15 Uhr eine Aktion zum Gestalten von Bannern und Plakaten an. Gerne alte Bettlaken oder Tischtücher mitbringen!

Es bleibt weiterhin wichtig, an die Fraktionen zu schreiben, entweder mit eigenen Worte oder mit den Postkarten, die bei dem Treffen auslagen.

Die Studie zu den Varianten der A21: https://www.kiel.de/de/umwelt_verkehr/verkehrswege/projekte/_dokumente_fuehrung_a21/a21_kiel_erlaeuterungsbericht.pdf

Homepage vom Bündnis: https://www.klimaguertel-kiel.de/

Zum Weiterlesen: A21-Anbindung Thema im Bauausschuss

(Das Foto von Uwe Kern zeigt die Versammlung im Waldhaus.)

Kiel ist bisher offiziell coronafrei

Obwohl die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland steigt, ist Kiel bis jetzt verschont geblieben. Um die Ausbreitung des SARS-CoV-2 -so heißt der neuartige Virus – möglichst aufzuhalten oder zumindest auf der Zeitachse hinauszuschieben, empfiehlt sich besondere Vorsicht und Wachsamkeit.

Die Landeshauptstadt Kiel empfiehlt folgende Vorsichtsmaßnahmen um sich vor einer Corona-Infektion – medizinisch COVID-19- zu schützen:

  • Einwegtaschentücher benutzen
  • In die Armbeuge husten oder niesen
  • sich häufig die Hände waschen
  • möglichst nicht mit ungewaschenen Händen ins Gesicht fassen
  • Abstand zu möglicherweise Infizierten halten
  • Menschenmengen nach Möglichkeit meiden

Mir hat es geholfen, die Mechanismen der Ansteckung zu verstehen, um diese Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll anzuwenden. Dieser Virus wird durch Tröpfchen übertragen. Ein Infizierter atmet die Viren in kleinsten Tröpfchen beim Sprechen oder Husten aus. Sie können dann entweder aus der Luft eingeatmet werden oder sie lassen sich auf Flächen – etwa Handläufe im Bus – nieder und werden dort mit der Hand aufgenommen. Wenn man dann mit der Hand ins Gesicht fährt , womöglich die Schleimhäute berührt, hat man sich möglicherweise das Virus eingefangen. Ob es auch eine Übertragung durch Stuhl geben kann, ist noch nicht gesichert.

Was passiert bei Verdacht auf eine Corona-Infektion (COVID-19)?

Auf der Seite www.kiel.de wird das Procedere für Kiel beschrieben: “Sollte es zu einem Verdachtsfall (Person mit Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall oder Aufenthalt in einem vom RKI definierten Risikogebiet und jeweils mit Krankheitssymptomen) kommen, würde das Amt für Gesundheit der Landeshauptstadt Kiel für eine Untersuchung auf das SARS-CoV-2-Virus sorgen. Dazu ist ein Nasen- oder Rachenabstrich erforderlich, der dann im Medizinaluntersuchungsamt Kiel untersucht werden würde.

Patientinnen und Patienten sollen bei Verdachtsmomenten immer zunächst telefonisch Kontakt zu ihrer Arztpraxis aufnehmen.

Bis zum Vorliegen des Ergebnisses würden betroffene Personen – nach Einzelfallprüfung zu Hause oder im Krankenhaus – isoliert, um eine Weiterverbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Wird das Virus im Abstrich labortechnisch nicht nachgewiesen, kann die Person entlassen werden beziehungsweise noch weiter unter die Beobachtung des Gesundheitsamtes gestellt werden, da die Erkrankung innerhalb der Inkubationszeit noch auftreten könnte.

Im Falle eines SARS-CoV-2-Virusnachweises würde das Amt für Gesundheit gegenüber der infizierten Person eine Quarantäne im häuslichen Umfeld oder im Krankenhaus – je nach Gesundheitszustand – anordnen. Umgehend würden dann die Kontaktpersonen ermittelt und erfasst werden. Den Kontaktpersonen würde auferlegt werden, zwei Wochen lang täglich zweimal die Körpertemperatur zu messen und Auskünfte über den Gesundheitszustand zu geben. Täglich würde das Amt für Gesundheit die Informationen abfragen. Im Falle einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Kontaktpersonen würde man dann auch bei ihnen eine Untersuchung auf das SARS-CoV-2-Virus veranlassen.” Zitatende.

In meinem persönlichen Umfeld reichen die Reaktionen von Apathie bis Hysterie. Wer recht hat, wird sich später zeigen. Auf jeden Fall macht es Sinn, sich besonnen und vorausschauend zu verhalten.

Zu Weiterlesen: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html