Am Dienstag beschlossen Bund und Länder eine Verlängerung dess Lockdowns bis zum 14. Februar. Ministerpräsident Daniel Günther erklärte in einer Pressekonferenz, dass sich Schleswig-Holstein eng an die Beschlüsse halten wird. Die neue Verordnung für Schleswig-Holstein liegt noch nicht vor.
In einigen Punkten wurde im Bund-Länder-Beschluss nachgeschärft
- Neu ist eine Verschärfung der Maskenpflicht. In Bussen und Bahnen und im Einzelhandel muss man künftig medizinische Masken tragen, etwa FFP2-Masken oder OP-Masken.
- Mehr Homeoffice wird forciert. Künftig müssen Betriebe es begründen, wenn Homeoffice nicht möglich ist.
- In betrieblichen Situationen, in denen die Mindestabstände nicht eingehalten werden können, muss der Betrieb für den Mund-Nasen-Schutz sorgen.
- Der Bund erleichtert Wirtschaftshilfen
Schulen und Kitas bleiben geschlossen
Daniel Günther sagte: “Es ist nicht davon auszugehen, dass Schulen und Kitas vor dem 14. Februar wieder öffnen.” Aber für den Fall, dass die Inzidenz zurückgeht, stellte er Öffnungsschritte für die Zeit nach dem 14. Februar in Aussicht. Er äußerte sich verärgert, dass gerade dieser Punkt von den Bundesländern unterschiedlich ausgelegt wurde und wird. Günther meinte, dass die Infektionszahlen in Schleswig-Holstein relativ niedrig sind, weil Schleswig-Holstein einen konsequenten Weg geht und die Bevölkerung weitgehend mitzieht. (Sicher spielt aber auch die ländliche Struktur eine Rolle. Die größte Stadt in Schleswig-Holstein ist Kiel mit knapp 250.000 Einwohner*innen.)
Corona in Kiel
Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken berichtete gestern in der Ratsversammlung über die Corona-Lage in Kiel. Aktuell sind 370 Menschen positiv, verstorben sind seit Ausbruch der Pandemie 59 Personen. Die meisten Verstorbenen waren hochbetagt (Alter 80 – 90). Es gibt aktuell mehrere Ausbrüche in Seniorenheimen.
Im UKHS liegen 24 Covid-19-Patient*innen, davon acht auf der Intensivstation und zwei Personen werden sogar beatmet.
Im Städtischen Krankenhaus liegen neun Covid-19-Patient*innen, vier davon auf der Intensivstation und zwei werden beatmet.
In der Lubinusklinik befinden sich neun Covid-19-Patient*innen.
Gerwin Stöcken bedauerte, dass es aktuell nicht genug Impfstoff gibt.
Das Kieler Gesundheitsamt hat zusätzliche 46 Kräfte eingestellt und erhält Unterstützung von 14 Bundeswehrsoldaten.
Die Dezernenten sind unschlüssig, ob es an beliebten Ausflugszielen eine Maskenpflicht geben soll. Gerwin Stöcken setzt lieber auf die geltende Regelung, dass Masken überall dort getragen werden, wo nicht zuverlässig 1,50 Abstand gehalten werden kann. Das hieße, dass man bei schlechtem Wetter, wenn wenige Leute unterwegs sind, auf der Kiellinie ohne Maske spaziert, aber an einem Sonntag bei schönem Wetter und viel Betrieb mit Maske.
Und wie geht es weiter? Dazu sagte Gerwin Stöcken: “Ich gehe davon aus, dass wir bis Mitte des Jahres noch gut mit der Pandemie zu tun haben werden.”
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Zwei Gedanken dazu: im Gesundheitsamt helfen viele soldatinnen! Sie bekommen eine sinnvolle aufgabe. Bis mitte welchen Jahres meinte Stöcken?
Ich hoffe doch, 2021!