Asmus-Bremer-Platz

Kiel fährt runter, wegen Corona-Krise

Heute hatte ich Wichtiges in Kiel zu erledigen und sah mich bei der Gelegenheit einmal in der Innenstadt um. Und war beeindruckt von der Disziplin der Kieler*innen im Umgang mit der Corona Krise.

Insgesamt war wenig los. Die meisten Leute bleiben wegen der Corona-Krise tatsächlich zu Hause, sofern sie nicht auf der Arbeit sind. Die Busse waren fast leer, sogar die zentrale Linie 11. Die wenigen Menschen an den Bushaltestellen hielten die empfohlenen 1,5 Meter Abstand. Ich sah nur wenige Paare oder Dreiergruppen, die nah beieinander standen . Innerhalb von zwei Stunden sah ich vielleicht vier solcher Konstellationen und vermute, dass es sich um Personen handelt, die im gleichen Haushalt leben und für die die Abstandsregeln nicht gelten.

Im Bahnhof verkaufen die Bäckereien , Schnellimbisse und das Restaurant Sultan’s Speisen nur als Takeaway.

Die Holstenstraße habe ich noch nie so menschenleer gesehen, was kein Wunder ist, da fast alle Geschäfte geschlossen sind.

Nächste Station: Der Bioladen Erdkorn hinter dem Sophienhof. Mit bemerkenswerter Disziplin vollziehen die Kund*innen an der Gemüseauslage das Anderthalb-Meter-Abstands-Ballet. Vor der Kasse markieren Streifen den zu haltenden Abstand. Hier im Erdkorn gibt es übrigens auch noch Klopapier!

Der Sophienhof war überraschenderweise geöffnet. Allerdings waren alle Geschäfte geschlossen, mit Ausnahme von Supermärkten, Drogerien, Zeitungsladen, Optiker und der Confiserie Arko.

Überall wird man gebeten, möglichst mit der Girokarte zu zahlen.

Der innerstädtische Verkehr erscheint mir schon geringer, aber ich hatte eine größere Reduzierung erwartet. Kann es sein, dass viele Leute, die sonst mit dem Bus gefahren wären, jetzt das Auto nehmen, weil es hygienischer ist?

Mein Eindruck: Das Krisenbewusstsein ist in Kiel angekommen. Die meisten Leute achten auf physischen Abstand, zum eigenen Schutz und zum Schutz anderer.

Ob Schleswig-Holstein wie manche andere Bundesländer eine Ausgangssperre verhängt, wird auch vom freiwilligen Verhalten der Bürger abhängen. Das erklärt dieser Artikel von t-online: Ausgangssperre in Schleswig-Holstein bisher nicht geplant

(Das Foto zeigt den menschenleeren Asmus-Bremer-Platz.)

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