Katzheide Kiel

Kiel – Freibad Katzheide tritt auf der Stelle

Im Ortsbeirat Gaarden stand das Freibad Katzheide am 8. Februar auf der Tagesordnung. Hanno Treuer vom Amt für Sportförderung war gekommen um den zweiten Abschlussbericht über die Bürgerbeteiligung zum Freibad Katzheide vorzustellen. Offiziell heißt das Freibad Sommerbad Katzheide, was allerdings irreführend ist, da Freibäder durchaus auch im Mai oder September öffnen können.

Orstbeirat Jungnickel fragte, ob da irgendetwas laufe in Bezug auf Sanierung der Umkleidekabinen. Herr Treuer sagte, ihm sei nicht bekannt, dass da etwas renoviert würde.

Auch die Frage nach einem Pächter für den Kiosk musste er verneinen. Ortsbeirat Schrem, der auch in der Bürgerbeteiligung involviert war (Brückengruppe) sagte, er selber habe mal überlegt diesen Kiosk zu betreiben, aber der Kiosk sei schimmlig und die Stromleitungen seien durchtrennt worden.

Es hat also noch keine Fortschritte in der Sanierung des Freibads gegeben.

Im Vorwort zum vorliegenden Abschlussbericht beschwert sich Sportdezernent Stöcken, die “Leitfrage “ der Bürgerbeteiligung sei nicht behandelt worden Frau Ernst-Breitschneider sagte, “Man kann von den Leuten, die sich in einer Bürgerinitiative zum Erhalt des Freibades engagieren, nicht erwarten, dass sie sich für die Verkleinerung eben dieses Freibades engagieren.”

Denn auf eine Verkleinerung lief die Leitfrage für die Bürgerbeteiligung hinaus. Die Leitfragen lauteten:

  • Wie sieht die Zukunft des Sommerbades Katzheide aus?
  • Wie kann das Areal in den Sport- und Begegnungspark integriert werden?

Als Gerwin Stöcken diese Leitfragen in der mit etwa 120 Personen gut besuchten Auftaktveranstaltung am 1. März 2016 vorstellte, kam es zum Eklat. Die BürgerInnen verstanden sehr wohl, dass mit Integration in den Park de facto eine Verkleinerung des Freibades gemeint war. Orwell`sches Neusprech eben. Herr Schrem: “ Stöckens Rede wäre eigentlich schon Grund gewesen, das Ding platzen zu lassen. “

In dem vorliegenden zweiten Abschlussbericht steht an oberster Stelle der Forderungen: “Ganzjährige Nutzung des Areals und der Wasserfläche.” Ortsbeirätin Edina Dickhoff protestierte sofort. Das war nicht die Mehrheitsmeinung.

Weiter geht es mit der Forderung nach “ausreichender Liegefläche”. Dabei geht aus dem ersten Abschlussbericht vom 20 Juli klar hervor, dass die Mehrheit der TeilnehmerInnen am Planungsworkshop folgenden Wunsch hatte: “Das Sommerbad Katzheide bleibt in seinen Ausmaßen , Funktion und Lage wie bisher erhalten, einschließlich 50-Meter-Bahn. Das Bad wird nachhaltig saniert. Eine Verbindung mit dem Sport- und begegungspark wird nicht hergestellt. “

Gemäß Herrn Treuer wird der vorliegende (leider irreführende) Abschlussbericht nun weiter vom Ausschuss für Schule und Sport diskutiert.

Frau Dickhoff brachte einen Antrag ein, das Freibad zeitig zu öffnen und dafür die Vorraussetzungen zu schaffen.

Herr Schrem fasste die Stimmng im Ortsbeirat fast zwei Jahre nach dem Bürgerbegehren in folgenden Worte zusammen: “ Wir haben die Faxen dicke. Der gute Glaube geht so langsam verloren, dass es los geht.”

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