Ob Pürierstab, Knethaken oder Kassettenrekorder, die häufigste Klage im zweiten Gaardener Repair-Café lautete: „Es geht nicht mehr an.“ Am 7. Februar warteten wieder Experten im Mehrgenerationenhaus am Vinetaplatz an ihren Reparaturstationen auf Menschen mit kaputten Gegenständen um ihnen mit Rat und Tat beizustehen. Das Konzept der Veranstaltung wurde leicht verändert gegenüber letztem Mal. So wurden die Besucher diesmal schon am Eingang erfasst und einer Station und Zeit zugeteilt und konnten so ganz entspannt bei Kaffee und Kuchen warten, bis sie an der Reihe waren.
Auf dem Foto oben kümmern sich Daniel und Frank von Toppoint um einen Rechner, dessen Laufwerke nicht mehr miteinander kommunizieren wollen. Der Verein Toppoint betreibt ein Ladenlokal in der Eckernförderstr. 20 ( Tel: 0431-562136) mit Treffen und Schulungen zu PC-relevanten Themen, u.a. Retrotechnik und Elektonik/Basteln. Das passt hier.
Das Röhrenradio aus den 60ger Jahren, das Herr S. In einer Ikea-Tragetasche anschleppt, ist ein Fall für Kurt Arndt (Foto oben), der hobbymäßig Radios repariert. Herr S.:“Das Radio hatte so einen schönen Klang. Aber es geht nicht mehr an.“ Leider ist die Reparatur zu kompliziert für diese Situation, denn schon steht eine junge Dame mit ihrem Soundsystem an der Station. Aber Herr Arndt hält das alte Radio für rettbar, und so verabredet man sich privat für einen weiteren Versuch.
Nicht nur Elektrogeräte machen Probleme. Und manchmal entsteht das Problem auch schon vor der ersten Nutzung in Form von unverständlichen Montageanleitungen. So erlebt von einer Frau, die am Zusammenschrauben ihres neuen Vogelhauses verzweifelt.
Ins Leben gerufen wurde das Repair-Café von Hans -Ulrich Stangen, der mit seiner Idee das Wirtschaftsbüro Gaarden und die Stadtteilgenossenschaft begeistern konnte. Wie er sind die meisten Reparaturpofis hier ehemalige Techniker der HDW.
Das nächste Reparatur-Café ist für April/Mai angedacht. Also defekte Geräte noch nicht wegwerfen! Es besteht die Chance auf ein zweites Leben.