Archiv der Kategorie: Kultur

Raumzutat, Warenhaus des Handgemachten

Das “Warenhaus des Handgemachten” , Kleiner Kuhberg 36 in Kiel, ist eine Fundgrube für schöne und originelle Objekte, die nicht industriell gefertigt sind.

Inhaberin Yvonne Ziemer ist jahrelang mit ihrer selbstgemachten Naturkosmetik auf Märkte gegangen. Irgendwann entstand der Wunsch, einen dauerhaften warmen Ort zu finden,um ihre Produkte anzubieten. Da sie im Laufe der Jahre auf den Handwerksmärkten viele Aussteller kennen gelernt hatte, entstand die Idee, einen Laden für Selbstgemachtes zu eröffnen. Seit zwei-ein-halb Jahren ist sie nun niedergelassene Galeristin geworden, erst in Bordesholm und nun in Kiel.

Es gibt hier so ziemlich alles, was der Mensch zum Wohnen braucht, und 90 % der Waren sind Handarbeit: Möbel, Damen – und Kinderkleidung, Schmuck, Bilder, Keramik, Gedrechseltes, Ledertaschen, auch Senf, Marmelade und Olivenöl. Und natürlich die eigenen Kosmetik-Serie. Eine Freundin züchtet Gotland-Schafe und verkauft die selbst-gesponnene Wolle über diesen Laden. Alle Artikel werden in Kommission verkauft.

Yvonne hat ihre Wurzeln im Wendland, wo sie seit 1988 bei der “Kulturellen Landpartie” mitwirkte. Im Wendland in und um Dannenberg haben viele Bauern aus Angst vor atomaren Unfällen ihre Höfe verkauft. Künstler, Handwerker und Selbstversorger zogen hin. Die Unabhängigkeit von industriell gefertigter Ware ist bei diesen Aussteigern hoch im Kurs und hat Yvonne geprägt.

Der Laden ist wunderschön, egal in welche Ecke man schaut. “Darf ich hier einziehen? Es fehlt nur noch ein Bett”, soll eine Kundin gesagt haben. So ging es mir auch.
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr , Sa 10 – 14 Uhr. , Kleiner Kuhberg 36. (Früher war hier das Antiquariat Stadtfein. ), Tel 0176 45 78 0127

Sri Swami Vishwananda in Kiel

Sri Swami Vishwananda
Plakat kündigt den Besuch von Swami Vishwananda an.

13. Februar 2016 von 13 -22 Uhr:
13 -17 Uhr Satsang,
17-22 Uhr Darshan,
im Berufsbildungszentrum (RBZ), 444 Westring. Teilnahme am Satsang 20 Euro. Der Darshan ist kostenlos. Anmeldung unter http://events.bhaktimarga.org/kiel erforderlich.

Swami Vishwananda lehrt Bhakti Yoga, das ist der Pfad der Liebe und Hingabe. Am 13. Februar kommte er nach Kiel um einen Satsang abzuhalten und Darshan zu geben. Darshan kann man locker mit Segen übersetzen. Satsang bedeutet wortwörlich “in Wahrheit sitzen”. Hier wird gemeinsam meditiert und gesungen. Der Swami wird predigen und Fragen beantworten. Sri Swami Vishwananda in Kiel weiterlesen

Silvester in der Alten Mu

P1040666Es ist immer noch ungewiss, ob das Impulswerk über den 22. Januar hinaus noch in der Alten Mu bleiben wird. Dennoch soll das Neue Jahr gefeiert werden:

Es gibt einen neuen kreativen „Workshop“! Für alle, die bereits sehnlichst darauf gewartet haben! Wann? Am 31.12.2015, ja richtig, Sylvester! Um 13:00 Uhr geht es los!

Wir wollen malen und zwar bunt und großflächig! Das neue Jahr steht vor der Tür und ich möchte nicht dran glauben, dass die Alte Mu dran glauben soll!

Deshalb möchte ich euch allen die Möglichkeit bieten eure zuversichtlichen Wünsche, Erwartungen und Hoffnungen an das neue Jahr bildlich zu verewigen, mit Pinsel und Farbe. Bemalt wird eine Wand im Experimentallabor in der Alten Mu, Lorentzendamm 6-8. Kiel. Gestalterische Freiheit besteht und auch die Möglichkeit, einfach nur dabei zu sein. Es soll etwas gemütlich werden, lustig und bunt!

FARBRESTE sind super gerne gesehen!!! (Auch weiß, zum Mischen) Vor allem, wenn wir viele werden! Auf Spendenbasis, denn angesichts unserer misslichen Lage, freuen wir uns sehr sehr sehr über jeden Euro! Alle Spenden die beim Workshop eingehen werden zu 100% an den Alte Mu Verein weitergeleitet!

Zieht euch etwas an, das schmutzig werden darf!

Alle sind eingeladen!

Kinder sind in Begleitung von angemessener, durchgehender Betreuung Willkommen! Bringt bitte keine Hunde, Katzen, Vögel, sonstige Haustiere mit, lasst sie auch nicht allein, fahrt Sylvester aus der Stadt mit ihnen, sie werden es euch danken. Ihr seid Spitze. Wer betrunken kommt, kriegt einen Anruf bei Mutti. Saufen können wir dann ja später!

Wann? 31.12.2015, 13 Uhr.
Wo? Alte Mu, Experimentallabor (kein Stress, ihr findet das, dafür sorge ich)
Was? Farbe an die Wand
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Werkschau von Charlayne Querner im Kieler Kloster
(posted by P.L.G.)

Zwischen Ewigkeitssonntag und dem 1. Advent besuche ich die Ausstellung im Kieler Kloster. Eine Zeit zwischen den (Kirchen-)Jahren, ein bisschen undefiniert. Ein Dienstag, der nicht richtig hell wird. Kalter Regen. Kräftige Böen. November eben… man will eigentlich ganz woanders sein.
Wettervermummt betrete ich die Ausstellungsräume: weißgetünchte neugotische Gewölbe, tageslichterhellt – soviel der November davon eben hergibt. Ich treffe Charlayne Querner, die während der Öffnungszeiten immer anwesend ist. Missing Link 3 weiterlesen

Was macht die Kieler raum station?

Myriam Lemberger, Tabea Everling und Anne-Lena Cordts, Absolventinnen der Muthesius Kunsthochschule, entwickeln räumliche Konzepte für Ausstellungen und öffentliche Plätze.

Die drei von der raum station
Myriam Lemberger, Tabea Everling und Anne-Lenna Cordt

Die Raumstrateginnen wollen für die Nutzungsmöglichkeiten des öffentlichen Raums sensibilisieren. Myriam: “Kiel ist eine sehr Auto zentrierte Stadt. Wir wollen zeigen, dass man beispielsweise eine Kreuzung auch anders sehen kann.” Was macht die Kieler raum station? weiterlesen

Wat nu? zeigt gelebte Nachhaltigkeit in Kiel

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Wat nu? ist ein Magazin, das lokale Lösungen für die Umweltprobleme und Krisen der heutigen Zeit sichtbar macht. Die erste Ausgabe erschien Anfang Oktober und liegt seitdem kostenfrei an vielen verschiedenen Orten aus. Am 5. November feiert das Redaktionsteam die Erstausgabe und lädt ein zur Release-Veranstaltung in der Alten Mu (20 Uhr ). Wat nu? zeigt gelebte Nachhaltigkeit in Kiel weiterlesen

Buntes und kreatives Gaarden

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Gaarden feiert. Aus den Gaardener Kulturtagen wird dieses Jahr der Gaardener Kulturfrühling, da die Fülle der Angebote einen längeren Zeitrahmen erfordert.

Vom 1. April bis 1. Juni lockt der Stadtteil im Osten mit über 30 Veranstaltungen, darunter Ausstellungen, Theateraufführungen, Flohmarkt, Tanz und Musik. Hier einige Vorschläge:

Wie wäre es mit Orientalischem Schwimmen zu Musik? Um 20 Uhr gibt es eine Bauchtanzvorführung. Regulärer Schwimmbadeintritt. 15. April.

Big Bong, eine Ausstellung im ehemaligen Schleckermarkt am Vinetaplatz. Vernissage am 2. April um 19 Uhr.

Neuauflage des beliebten Repair-Cafés im Mehrgenerationenhaus am Vinetaplatz am 24. April , 15-18 Uhr. Was kaputt ist, kann vielleicht doch noch repariert werden.

Am 9.-10. Mai lockt das Kleingärtenfestival mit Musik und Lesungen in die Gärten. Am 10, Mai lädt das Kulturkollektiv Tiefenrausch zu Ambientmusik und Lesungen in die leeren Gärten am Langsee. Bei schlechtem Wetter kann es einen Ausweichtermin geben. Facebook: KulturNatur

Nur für junge Leute bis 20 steigt die Balkan-Orient- Disco mit Tanzworkshops am 21. Mai, 14-18 Uhr in der Räucherei.

Zum Abschluss der Kulturtage findet ein gemeinsames Konzert der jüdischen und der türkischen Gemeinde statt.

Das volle Programm gibt es auf www.gaardener-kulturfrühling.de oder auf www.kieler-ostufer.de

Nacht-Flohmarkt in der Alten Mu

Foto von einem früheren Flohmarkt
Foto von einem früheren Flohmarkt

marché de nuit : [maʁʃe də nɥi] – ein Flohmarkt für alle Nachtmenschen unter euch!
Für alle, die sich sonntags nicht gern früh aus dem wohlig warmen Bett quälen wollen, haben wir die Alternative:
Mehrere Projekte der alten Mu fusionieren für eine Nacht und geben euch Raum, um eure alten Sachen loszuwerden oder neue Lieblingsstücke zu finden!

Am 28. Februar könnt ihr von 18 – 22 Uhr entspannt feilschen und verweilen. Und das Ganze Wetter unabhängig in den Werkstatthallen der Alten Mu. Lorenzendamm 6-8.
Besonders freuen wir uns, dass die Alte-Mu-Küchencrew mit dabei ist und das neue Gemeinschaftscafé das erste Mal zum Trinken und Tanzen einlädt!

Klangkunst im ehemaligen Schleckermarkt

Cindy Freudiger vor
Cindy Freudiger vor „Weeping Woman“ von Yeongbin Lee

Die Ausstellung Sounds zeigt studentische Arbeiten, die hervorgegangen sind aus einem Kurs mit Heiko Wommelsdorf an der Muthesius Kunsthochschule. „Es ist schön, wenn ein Workshop zu einem konkreten Ergebnis wie dieser Ausstellung führt,“ so Cindy Freudiger, eine der Künsterinnen.

Es war kein Thema vorgegeben, und so sind die Arbeiten sehr unterschiedlich ausgefallen. Die Zeit ist das Thema der Installation von Robert Hecht und Reza Ghadyan . Man steht zwischen Lautsprechern und hört asynchrone Uhrtickgeräusche. Ich erinnere mich an die Standuhr in der Wohnung meiner Großeltern.

Ebenfalls mit Zeit hat sich Cindy Freudiger beschäftigt. Alle fünfzehn Minuten ertönt ihr Vogelgeläut. Beim ersten Hören meint man Vogelgezwitscher zu hören, ist sich aber unsicher. Tatsächlich sind es verfremdete Glockentöne. Meine Assoziationskette: Aufwachen durch Vogelgezwitschere – Glockengeläut vor der Messe – klingelnder Wecker. Eine heitere Arbeit!

Einige der Arbeiten fokussieren die Aufmerksamkeit durch physische Mittel. So muss man den Kopf in Pappkartons stecken, um die Aufnahmen zu hören, die Anne Sensel und Hannes Fleckstein von Gesprächsfetzen aus der „Szene“ auf dem Vinetaplatz gemacht haben. Raffiniert ist Weeping Woman von Yeongbi Lee. Zunächst sieht man nur ein weißes Bild im weißen Rahmen. Erst wenn man das Ohr nah an die Leinwand bringt, hört man Geräusche wie aus einer entfernten Wohnung und kann sich selber ein „Bild“ dazu machen.

Am stärksten visuell arbeitete Torben Laib, der aus der Bildhauerklasse kommt. Er hat Alufolie zerschnipselt und das Geräusch dabei aufgenommen. Die Schnipsel liegen auf den Membranen von Lautsprechern, über die die Aufnahme abgespielt werden. Die Schnipsel beginnen zu vibrieren und rieseln langsam herunter. Reflex ist in Bewegung umgesetzter Ton.

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Ein an und für sich ebenfalls sehr zarter Ton ist der Herzschlag von Heiko Wommelsdorfs ungeborenem Baby, das elektronisch verstärkt ertönt. Der Klangkünstler Wommelsdorf hat übrigens auch vom 4.2 bis 6.3.2015 eine Ausstellung in Hamburg, mehr dazu unter www.einstellungsraum.de

Das sind einige der Arbeiten, die mir besonders auffielen. Zwei Arbeiten waren leider zu hoch aufgestellt für meine 1,60 Körpergröße !

Eine sehens- bzw hörenswerte Ausstellung :
noch bis 19, Februar, Di – So 14 – 18 Uhr, Galerie K34 im ehemaligen Schleckermarkt , Elisabethstr. 68a, 24243 Kiel-Gaarden.

Beteiligte Künster/-innen: Hannes Fleckstein, Cindy Freudiger, Reza Ghadyani, Robert Hecht, Vera Kähler, Lisa Karnauke, Henrik Koppen, Torben Laib, Yeongbin Lee, Patrick Mahr, Maria Malmberg, Nilofar Rezai, Anne Sensel, Kalle Spielvogel, Mirka Sulander und Heiko Wommelsdorf.