Archiv der Kategorie: Allgemein

Björn Thoroe kandidiert erneut als Oberbürgermeister

Bei der letzten Oberbürgermeisterwahl erreichte Björn Thoroe (Die Linke) mit 9 Prozent der Stimmen den dritten Platz. Für die kommende Wahl geht er mit Zuversicht ins Rennen – nicht zuletzt, weil seine Partei bundesweit und lokal an Stärke gewinnt. In Kiel hat sich die Mitgliederzahl im vergangenen Jahr auf rund 800 verdreifacht. „Viele neue Leute haben Lust, Wahlkampf zu machen“, sagt Thoroe.

Der Kandidat möchte den Wahlkampf auch nutzen, um Menschen für die politischen Themen zu mobilisieren, die ihm besonders am Herzen liegen. Geplant ist unter anderem eine Demonstration am 11. Oktober – ein Protest gegen Haushaltskürzungen.

Soziale Themen im Fokus

Obwohl es gesetzlich festgelegt ist, dass Mieten maximal 20 Prozent über der Vergleichsmiete des Mietspiegels liegen dürfen, werde diese Regel laut Thoroe häufig missachtet. Er fordert, dass die Stadtverwaltung stärker kontrolliert – etwa durch regelmäßige Recherchen auf Immobilienportalen.

Zudem setzt sich Thoroe dafür ein, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft KiWog mehr Wohnungen baut oder ankauft. Als die KIV kürzlich ihre Wohnungen in Gaarden an die LEG veräußerte, hätte die KiWog laut Thoroe die Gelegenheit gehabt, ihren Bestand an bezahlbarem Wohnraum deutlich zu erweitern.

Auch das neue Wohnraumschutzgesetz werde seiner Ansicht nach zu zögerlich umgesetzt. Es könne ein wirksames Instrument sein, um Eigentümer sogenannter Schrottimmobilien unter Druck zu setzen.

Ein weiteres Anliegen: Das Kitaessen soll bezahlbar bleiben und nicht teurer werden.

Stadtentwicklung: Holtenau-Ost und Lornsenstraße

Thoroe spricht sich klar gegen den Abriss der Häuser in der Lornsenstraße aus. Dort sollen 40 Wohnungen der Wohnungsgenossenschaft Kiel (WOGE) aus wirtschaftlichen Gründen einem Neubau weichen.

Ein zentrales Thema im Gespräch war das geplante Neubaugebiet Holtenau-Ost auf dem ehemaligen MFG-5-Gelände. Die Entwicklung liegt derzeit auf Eis, da der Umzug des Tonnenhofs im Süden des Areals gescheitert ist. Thoroe zeigt sich dennoch optimistisch, dass ein neuer Standort gefunden werden kann. Die Marine verhandelt aktuell mit der Stadt über einen Rückkauf des Geländes – ein Vorhaben, das Thoroe entschieden ablehnt.

Umwelt und Mobilität

Als Oberbürgermeister würde Thoroe sich für eine Rekommunalisierung der Stadtwerke einsetzen. Dies würde seiner Meinung nach einen sozialeren Umgang mit Strom- und Gassperren ermöglichen.

Thoroe befürwortet den Bau einer Stadtbahn und möchte den Straßenraum zugunsten von Fuß- und Radverkehr neu aufteilen.

„Kiel hat zum Glück viel Grün – das muss erhalten bleiben“, betont er. Besonders am Herzen liegt ihm der Schutz des historischen Grüngürtels. Dazu gehört auch seine Ablehnung des Straßenbauprojekts A21 bis zum Barkauer Kreuz, das allerdings nur indirekt vom Oberbürgermeister beeinflusst werden kann.

Eine Olympiabewerbung lehnt Thoroe ab. Er kritisiert die mit den Spielen verbundenen Knebelverträge und die hohen Kosten für die ausrichtende Stadt.

Das Foto entstand bei unserem Treffen im Stattcafé.

Homepage Björn Thoroe

OB-Wahl in Kiel: Wer kandidiert?

Kurznachrichten September 2025

Kiel im September, das heißt letzte große Baustelle, holpriger Schulanfang am Hans-Geiger-Gymnasium, Bauprojekt Adelheidstraße, das waren einige der Themen aus dem letzten Bauausschuss.

Baustelle Stresemannplatz

Herr Bender vom Tiefbauamt berichtete im Bauausschuss über die letzte große Baustelle des Jahres. Jetzt kommen die Fahrbahnen vom Stresemannplatz zur Hopfenstraße dran und zwar in zwei Abschnitten, 16.-26. 9. und 26.-30.9. Es ist ratsam, den Baustellenbereich komplett zu umfahren. Busse können aber teilweise durch die Baustelle fahren. Von Freitag, 19. September, bis Sonntag, 21. September, wird die Haltestelle Andreas-Gayk-Straße vom Linienverkehr nicht angefahren. Ab Montag, 22. September, ermöglicht eine mit Personal besetzte Schleuse die Durchfahrt in die Andreas-Gayk-Straße für den ÖPNV.

Tiefgarage Europaplatz

Hier ist noch keine Lösung in Sicht. Eine Ertüchtigung macht wirtschaftlich keinen Sinn. Aber aus Gründen der Statik muss doch etwas saniert werden, weil das Dach durch Wasserschaden undicht ist. Eine Machbarkeitsstudie soll Vorschläge machen. Was die Situation noch verkompliziert sind die Eigentumsverhältnisse: Teile der Tiefgarage gehören den Wunderino-Arena, andere Teile sind bei der Stadt verblieben.

Bauprojekt Adelheidstraße

Der Bauausschuss stimmte einstimmig für die Umwandlung eines Parkplatzes zwischen Adelheidstraße und Schützenwall zu einem Baugrundstück , mit der Zustimmung der Ratsversammlung am 19.9 ist zu rechnen. Hier plant die KiWoG ein Mehrfamilienhaus mit 100 Wohnungen. Das günstige Serielle Bauen kommt hier zur Anwendung, hieß früher Fertighausbau. Der Parkplatz wird zwar zu 100 Prozent genutzt und ist Teil des Anwohnerparkbereichs, aber „Wohnen ist wichtiger als Auto-Abstellen“, so der Sozialdezernent. Diese Wohnungen sind vor allem für spezielle Bedarfsgruppen gedacht, vor allem für Geflüchtete, die jetzt noch in Unterkünften leben.

Schulnachrichten

In der neuen Gaardener Grundschule starteten die ersten drei Klassen.

Am Hans-Geiger-Gymnasium gelang der Schulanfang nur mit Improvisation und zwei Tage später, da einige Sanierungsarbeiten nicht rechtzeitig fertig wurden. Mittlerweile läuft aber der reguläre Schulalltag.

Etwas Statistik

Zurzeit sind ca 3900 Personen durch die Landeshauptstadt Kiel in Gemeinschaftsunterkünften, Hotels und Ersatzwohnraum untergebracht. Zusätzliche 1500 Haushalte sind durchschnittlich laufend in der kommunalen Wohnungsvermittlung gemeldet und suchen dringend eine Wohnung.

Von den aktuell etwa 6000 Sozialwohnungen werden bis 2030 nur noch rund 52% in der Preisbindung bleiben. Mittelfristig sollen die Gemeinschaftsunterkünfte in der Arkonastraße und im Schusterkrug abgebaut werden. (Quelle: Antrag der Verwaltung Nr. 0747)

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Sommerliche Baustellen in Kiel

Baustellenpanne in Kiel: Hans-Geiger-Gymnasium startet verspätet ins Schuljahr

Anlassunabhängige Kontrollen in der Kieler Innenstadt

In weiten Teilen der Innenstadt darf die Polizei jetzt anlassunabhängige Kontrollen durchführen. Diese Art von Kontrollbereich ist auch unter dem juristischen Begriff „gefährlicher Ort“ bekannt. Hier folgt die polizeiliche Mitteilung:

„Seit April 2025 und dabei stark zunehmend ab Juni 2025 verzeichnet die Kieler Polizei eine signifikante Steigerung sogenannter „Antanzdelikte“ mit örtlichem Schwerpunkt in der Innenstadt und teilweise auch im Stadtteil Gaarden-Ost.

Aus diesem Grund hat die Polizeidirektion Kiel die rechtliche Voraussetzung geschaffen, damit Einsatzkräfte auch anlassunabhängige und weitreichendere Kontrollen durchführen können. Die Maßnahmen gelten seit dem 20. August 2025. Die Einstufung als Kontrollbereich gilt ganztägig bis zum 30.11.2025. Bei Wegfall der Voraussetzungen erfolgt eine vorzeitige Aufhebung.

Hintergrund der Anordnung ist die überproportional hohe Kriminalität (Raubdelikte und sogenannte Antanzdiebstähle) im Kernbereich der Innenstadt und im Bereich des Hauptbahnhofes. Zum Modus Operandi ist festzustellen, dass zumeist gemeinschaftlich agierende Täter handeln. Bei den Geschädigten handelt es sich vorwiegend um lebensältere, alkoholisierte oder nichtdeutschsprachige Männer. Tatzeitliche Schwerpunkte lassen sich nicht konkretisieren. Die Taten geschehen an allen Wochentagen sowohl tagsüber als auch zur Nachtzeit.

Örtlich lässt sich der Schwerpunkt vom Dreiecksplatz, Bergstraße, den Bereich um den Bootshafen (Wall), Holstenstraße bis Sophienblatt, Kaistraße und Bahnhofsumfeld sowie der Rimgstraße identifizieren.

Mit Wirkung vom 20.08.2025 hat die Polizeidirektion Kiel dort die Befugnisse der Einsatzkräfte für die Durchführung von Personenkontrollen erhöht. Gemäß § 181 (1) Satz 2 Nr. 1 LVwG können die Beamtinnen und Beamten bis zum 30.11.2025 die Identitäten von Personen feststellen sowie die Personen selbst und ihre mitgeführten Sachen durchsuchen. Auch die Aussprache eines Platzverweises oder die Ingewahrsamnahme wären möglich. Die Kontrollen finden am Lagebild orientiert bei den durch ihr Verhalten auffälligen Personen statt.

Ziel der Einrichtung sowie der daraus resultierenden Kontrollmaßnahmen ist stets eine Reduzierung der Straftaten und die Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger.

Entsprechende Vorgänge werden derzeit beim Kommissariat 13 der Bezirkskriminalinspektion Kiel bearbeitet.

Aus polizeilicher Sicht hat sich die Einrichtung von Kontrollbereichen bewährt, um früh, konsequent und proaktiv polizeiliche Maßnahmen durchführen und somit örtlich eng begrenzten Kriminalitäts- oder Gefahrenlagen wirksam begegnen zu können.

Erste Erfolge verzeichnete die Polizeidirektion Kiel bereits. Im August nahmen Einsatzkräfte zwei männliche Täter fest, die im Verdacht stehen, für einige der erwähnten Raubdelikte verantwortlich zu sein. Ein 18-jähriger Algerier kam in Haft. Der zweite vorläufig festgenommene 21-jährige Algerier kam zunächst auf freien Fuß. Beide müssen sich in einem Strafverfahren verantworten.“ Ende der Pressemitteilung.

Flohmarkt im Kieler Fenster und mehr

Der Flohmarkt im Kieler Fenster bietet Anlass, über diese Kieler Institution zu berichten.

Seit 45 Jahren hilft das Kieler Fenster Menschen mit psychischen Problemen und auch ihren Angehörigen. In einer Zeit, in der Betroffene oft lange auf einen Therapieplatz warten müssen, hilft die unkomplizierte Erstberatung, die auch online möglich ist, schon sehr.

Herzstück des Kieler Fensters ist das Ambulante Zentrum im der Alten Lübecker Chaussee 1. Hier gibt es Beratungsangebote, hier treffen sich Selbsthilfe- und Freizeitgruppen. Es ist sogar möglich, etwas Geld zu verdienen durch Mitarbeit im Café und Garten.

Flohmarkt am 4. September

Der Flohmarkt am Donnerstag im Garten des Ambulanten Zentrums ist ganz unkompliziert.. Wer etwas verkaufen möchte, muss sich lediglich anmelden, eine Standgebühr wird nicht erhoben. Wer mit dem Bus kommt, sollte an der Gablenzbrücke oder an der Hummelwiese aussteigen und dann eine kurzes Stück Richtung Süden gehen.

Was macht das Kieler Fenster sonst noch?

In der Tagesstätte Lornsenstraße trifft sich eine feste Gruppe zum abwechslungsreichen Tagesprogramm.

Die Tagesstätte Chance Elisee am Ostufer wendet sich vor allem an Migranten mit psychischen Problemen.

Die Soziotherapie bietet eine individuelle Begleitung.

Die Erstberatung kann verschiedene Wege aufzeigen, darunter auch die Möglichkeit einer Therapie im Rahmen des Kieler Fenster.

Insgesamt eine prima Einrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Mehr Info?

Ambulantes Zentrum Kieler Fenster

Flohmarkt am 4.9.

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Nachts ins Museum!

Die Nacht der Museen: Am 29. August 2025 laden 30 Kieler Museen und kulturelle Einrichtungen zwischen 19 und 24 Uhr zu nächtlichen Erkundungen ein.

Neben den laufenden Ausstellungen werden besondere Programmpunkte wie Vorträge, Führungen, Musik oder Aktionen zum Staunen und Mitmachen geboten. 

Alle Einrichtungen sind durch die freie Fahrt im Nahverkehr sowie zusätzlich eingesetzte Busse und Schiffe schnell und bequem zu erreichen.  

Ein Ticket kostet 10 Euro, ermäßigt 7 Euro. Der Vorverkauf läuft bis einschließlich 28.08.2025.Ab 29.08.2025
gilt der Abendkassenpreis.
Die ausgedruckten oder digitalen Online-Tickets werden beim
Besuch der ersten Einrichtung entwertet und in ein Bändchen
getauscht. Im Welcome Center ist der Umtausch in ein
Bändchen ab sofort möglich. Bitte das Bändchen vor dem ersten
Eintritt am Handgelenk befestigen. Es berechtigt zum Eintritt in alle
Museen sowie zur Nutzung der Busse und Schiffe.
Schirme, große Taschen und Rucksäcke dürfen nicht mit in die
Ausstellungsräume genommen werden. Link zur Vorbestellung

Die Kunsthalle ist eigentlich wegen Renovierung geschlossen, bietet aber dennoch ein Programm an mit multimedia-Ausstellung im Glasvorbau , Führung durch den Skulpturenpark und mehr.

Neben bekannten Museen lädt auch die Hansekogge und der Mediendom ein.

Oder wie wäre es mit der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung? Einer der Programmpunkte sind Chirurgische Nähte – Zum Handwerkszeug der Chirurgie gehört das Wundennähen. Hier kann man Naht- & Knotentechniken am Modell lernen.

Hier geht es zu den einzelnen Museen. https://www.museumsnacht-kiel.de/

Bild von DinydeKort auf Pixabay

Marcel Schmidt kandidiert als Oberbürgermeister von Kiel

„Ist Kiel schön genug – oder geht da noch mehr?“ Diese Frage stellte ich Marcel Schmidt (61), dem Kandidaten des SSW. Seine Antwort: „Da ist noch Luft nach oben.“ Besonders angetan ist er vom Holstenfleet und er begrüßt die geplante Aufhübschung der Holstenstraße. Auf seiner Wunschliste steht ein Umbau des Neuen Rathauses zu einem Kulturzentrum nach dem Vorbild des „Dock 1“ in Aarhus. Auch der derzeit als Parkplatz genutzte Innenhof könnte seiner Vorstellung nach zu einem begrünten Aufenthaltsort umgestaltet werden. Die Kieler Kulturszene lobt er ausdrücklich – sie sei ein Schatz, den es zu bewahren gelte, damit Kiel als lebenswerter Wohnort wahrgenommen werde.

Zwar kann ein Oberbürgermeister nur das umsetzen, was ihm die Ratsversammlung aufträgt, doch die Gestaltungsmöglichkeiten sind groß. Umso spannender ist die Frage, welche Themen Marcel Schmidt für dieses Amt besonders am Herzen liegen. Seine Schwerpunkte sind:

  • bezahlbarer Wohnraum
  • eine funktionierende Verwaltung
  • der Stadtteil Gaarden
  • Minderheitenpolitik

Wohnungsbau: Weniger Vorschriften, mehr bezahlbarer Wohnraum

Die Quote von 30 Prozent sozial geförderter Wohnungen bei größeren Neubauprojekten in Kiel findet Schmidt gut. Doch er sieht darüber hinaus Bedarf für bezahlbare Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen, die keinen Anspruch auf eine Sozialwohnung haben. Es sei eine Frage der Verhandlung mit Investoren, zwischen Sozial- und Luxuswohnungen auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Kritisch sieht er die Vielzahl an Vorschriften, die laut ihm das Bauen erschweren. Der Wunsch nach autofreien Stadtteilen schrecke private Bauträger ab, die fürchten, ihre Grundstücke nicht verkaufen zu können, wenn es wenig Parkplätze gibt. Auch hohe ökologische Standards würden die Baukosten in die Höhe treiben.

Die Nachverdichtung im Bestand befürwortet Schmidt grundsätzlich, sieht aber auch Risiken – sie kann die Infrastruktur überlasten und reicht nicht aus, um den Bedarf an bezahlbaren Wohnraum zu generieren. Stattdessen plädiert er für neue Baugebiete am Stadtrand, etwa in Suchsdorf-West. Dort könnten Kitas, Schulen, Parkhäuser und Geschäfte von Anfang an mitgeplant werden.

Verwaltung: Digitalisierung als Schlüssel

Für die Verwaltung wünscht sich Schmidt eine umfassende Digitalisierung – das sei der effektivste Weg, Personalkosten zu senken. Auch die Ortsbeiräte sollten besser ausgestattet werden. Teilweise tagten sie noch in Räumen ohne WLAN, was für ihn nicht zeitgemäß ist.

Gaarden: Präsenz zeigen und Hilfe anbieten

Als ehemaliger Polizist kennt Schmidt die Herausforderungen in Gaarden. Er setzt sich dafür ein, dass der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) einen eigenen Standort auf dem Ostufer erhält – derzeit müssen die Mitarbeitenden für Schreibarbeiten und Lagerung konfiszierter Waren stets ans Westufer pendeln.

Zudem befürwortet er eine Verstärkung der Sozialarbeit auf der Straße sowie einen Drogenkonsumraum und einen Aufenthaltsraum für Suchtkranke auf dem Ostufer.

Die Rattenproblematik bleibt auch für ihn ein bis jetzt ungelöstes Dauerthema. Wenn die neue Kampagne der Stadt nicht greifen sollte, wäre es Zeit, die bisherigen Konzepte zur Mülltrennung zu hinterfragen.

Minderheiten: Sichtbarkeit und Würdigung

Der SSW vertritt traditionell die dänischsprachige Minderheit in Deutschland. Doch Marcel Schmidt denkt weiter: Auch queere Menschen und Menschen mit Migrationsgeschichte sollen stärker in den Fokus rücken. Ein Herzensprojekt von ihm wäre eine Ausstellung zur Geschichte der Menschen mit Migrationshintergrund auf den Kieler Werften.

Erfahrung und Perspektive

Marcel Schmidt bringt vielfältige Erfahrungen mit: Als ehemaliger Streifenpolizist kennt er die Stadt aus erster Hand, als Wasserschutzpolizist auch vom Wasser aus. In seiner Zeit als Leiter der Pressestelle sammelte er Führungserfahrung, und seit elf Jahren ist er als Ratsherr Teil der Kieler Ratsversammlung. Der SSW, obwohl eine kleine Fraktion, konnte bei der letzten Kommunalwahl seinen Stimmenanteil auf 8,2 Prozent mehr als verdoppeln.

Stadtbahn: ja, aber…

Zum Abschluss unseres Gesprächs im Café Andresen sprachen wir über das derzeit wohl umstrittenste Thema: die Stadtbahn. Marcel Schmidt steht dem Projekt grundsätzlich positiv gegenüber, betont aber: „Man muss die Menschen mitnehmen.“ Deshalb unterstützen er und seine Partei einen Bürgerentscheid.


Bauarbeiten am Sophienblatt betreffen Bushaltestellen

Das Tiefbauamt nutzt die Ferienzeit, um bedeutende Straßenabschnitte zu asphaltieren und wieder fit zu machen. Beschädigter Asphalt wird entfernt und durch neuen ersetzt, damit die Fahrt wieder komfortabel und sicher ist.


Ecke Ringstraße/Sophienblatt

Im Kreuzungsbereich Ringstraße/Sophienblatt ist das Tiefbauamt ab Montag, 18. August, im Einsatz. Die Bauarbeiten finden in zwei direkt aufeinanderfolgenden Bauabschnitten statt. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Dienstag, 26. August, geplant. Die Gesamtmaßnahme dauert voraussichtlich bis Freitag, 5. September.

Während des ersten Bauabschnitts ist das Sophienblatt aus Richtung Ziegelteich ab der Raiffeisenstraße gesperrt. Das gilt zudem für die Ringstraße an der Einmündung Sophienblatt in Fahrtrichtung Schützenwall.
Autofahrer*innen können weder vom Sophienblatt auf die Ringstraße noch von der Ringstraße auf das Sophienblatt in Fahrtrichtung Innenstadt abbiegen. Von der Raiffeisenstraße kann ins Sophienblatt nur Richtung Ziegelteich gefahren werden. Aus der Ringstraße bleibt ein Fahrstreifen zum Rechtsabbiegen ins Sophienblatt in Fahrtrichtung Hamburger Chaussee/Fernverkehr.

Richtung Innenstadt wird der Kfz-Verkehr aus Richtung Süden (B404) kommend über die B76 bis zum Autobahnkreuz Kiel-Mitte und im Anschluss über Schützenwall und Ziegelteich umgeleitet. Wer aus Norden kommend Richtung Gablenzbrücke fahren möchte, kann über die Straßen Stresemannplatz und Kaistraße ausweichen.

Für Radfahrer*innen aus Richtung Schützenwall kommend erfolgt die Umleitung in Richtung Hörnbrücke und Hauptbahnhof über die Hopfenstraße, Herzog-Friedrich-Straße, Auguste-Viktoria-Straße sowie die Raiffeisenstraße. Mit dem Ziel Umsteiger werden Radfahrende über die Hopfenstraße sowie die Harmsstraße umgeleitet, aus Richtung Norden oder Osten werden Fahrradfahrer*innen über die Herzog-Friedrich-Straße und die Hopfenstraße. Aus Richtung Süden kommend erfolgt die Umleitung über die Harmsstraße sowie die Hopfenstraße. Informationen zu Einschränkungen und Umleitungen während des zweiten Abschnitts folgen.

Für die Bushaltestellen im Sophienblatt, in der Hopfenstraße und in der Ringstraße werden für die Dauer der Bauarbeiten Ersatzhaltestellen eingerichtet. Quelle: Kiel.de

Wegen Bauarbeiten im Bereich Sophienblatt/Ecke Ringstraße können die regulären Bussteige C1, C2, C3, D1, D2 und D3 am Hauptbahnhof nicht bedient werden.
Die Linien 50/51, 52, 81, 91, N51 und N62 können außerdem die Bussteige B1 und B2 nicht bedienen.
Die Haltestelle „Ziegelteich“ kann in Richtung Hauptbahnhof nicht bedient werden.

  • Die Linien 11-45, 61-72, X60, X92 sowie N11-N42 fahren nur in Richtung Hummelwiese eine Umleitung über die Hopfenstraße und halten an Ersatzhaltestellen im Sophienblatt vor Nr. 50 oder in der Ringstraße vor Nr. 15.
     
  • Die Linien 50, 51, 52, 81, 91, N51 und N62 fahren in alle Richtungen eine Umleitung über die Hopfenstraße und halten an Ersatzhaltestellen in der Hopfenstraße.
    • Die Haltestelle Richtung Kirchhofallee befindet sich vor Nr. 35 („Hopfenstraße A“).
    • Die Haltestelle Richtung Exerzierplatz/Andreas-Gayk-Str. befindet sich vor dem Rathaus Hopfenstraße („Hopfenstraße B“).
       
  • Die Haltestelle „Ziegelteich“ kann von den Linien 22, 31, 34, 43, X90, X92 und N31 in Richtung Hauptbahnhof nicht bedient werden.
  • Die Linien 50/51 können die Haltestelle „Ziegelteich“ in beide Richtungen nicht bedienen.
     
  • Die Fahrt der Linie 61 um 6:58 Uhr ab Aalborgring (über Winterbeker Weg/Südfriedhof) fährt in dieser Zeit nicht über Winterbeker Weg – Südfriedhof – Kirchhofallee, sondern den normalen Linienweg über die Hamburger Chaussee.

Die Fußwege zwischen den einzelnen Haltestellen verlängern sich. Wenn Sie am Hauptbahnhof umsteigen müssen, planen Sie bitte mehr Zeit ein!

Bitte beachten Sie den Lageplan und die untenstehende Übersicht, um Ihre Ersatzhaltestelle am Hauptbahnhof schnell zu finden:

Lageplan Ersatzhaltestellen am Hauptbahnhof

LinieRichtungErsatzhaltestelle Hauptbahnhof
11, N11DietrichsdorfSophienblatt
14/15, N14Laboe/HeikendorfSophienblatt
22, N22Schwentinental-KlausdorfRingstraße
31/32, N31ElmschenhagenRingstraße
34, N34KroogRingstraße
41/42, N42MeimersdorfRingstraße
43SchlüsbekRingstraße
45Wellsee/RönneRingstraße
50/51, N51HasseeHopfenstraße A
50/51Uni/ReventloubrückeHopfenstraße B
52KrummbogenHopfenstraße A
52KVG-VerwaltungHopfenstraße B
61/62Russee/MettenhofSophienblatt
N62RusseeHopfenstraße A
N62ProjensdorfHopfenstraße B
71/72Ellerbeker Weg/WellingdorfRingstraße
81UniversitätHopfenstraße A
81SuchsdorfHopfenstraße B
91MelsdorfHopfenstraße A
91Friedrichsort/Holtenau/WikHopfenstraße B
X60FachhochschuleSophienblatt
X92LaboeSophienblatt
102-795 Sophienblatt

Quelle: KVG.de

Die Busse der VKP (Verkehrsbetriebe Plön) stadtauswärts fahren von Ersatzhaltestelle aus, die sich zwischen der Ringstraße und der Harmsstraße befindet. Quelle: www.vkp.de

UKSH und die Rückkehr der Werkswohnung

Die Idee ist nicht neu: Wenn Wohnraum knapp ist, kann es sinnvoll sein, dass Arbeitgeber selbst Wohnungen bereitstellen. Genau das geschieht derzeit in der Kirchhofallee 43–49, Ecke Von-der-Tann-Straße. Dort errichtet das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) insgesamt 170 möblierte Wohnungen für rund 200 Personen. Die meisten Einheiten sind für Einzelpersonen konzipiert, einige bieten jedoch auch Platz für Familien oder Wohngemeinschaften.

Der Gebäudekomplex wird neben den Wohnungen auch Schulungsräume, Gemeinschaftsbereiche und einen Service-Stützpunkt umfassen. Vermutlich werden hier vor allem internationale Fachkräfte untergebracht – Sprachkurse in den Schulungsräumen sind daher naheliegend.

Diese Visualisierung von Renner Hainke Wirth Zirn Architekten zeigt, wie es aussehen wird.

Im Innenhof entstehen Pkw-Stellplätze, allerdings weniger als nach dem Kieler Stellplatzschlüssel üblich. Die Begründung: Viele ausländische Pflegekräfte verfügen zu Beginn ihres Aufenthalts noch nicht über ein eigenes Fahrzeug.

Alle Wohneinheiten erhalten entweder einen Balkon oder Zugang zu einer gemeinschaftlichen Dachterrasse.

Die Baugenehmigung wurde bereits erteilt, der Baustart steht unmittelbar bevor. Ab 2026 sollen die ersten Mieter einziehen können.

In einer Pressemitteilung heißt es: „Für den Start in den Kieler Wohnungsmarkt bietet das Gebäude Pflegekräften und Auszubildenden aus dem In- und Ausland verlässlichen und kostengünstigen Wohnraum. Ergänzt wird das Angebot durch gemeinschaftlich nutzbare Aufenthaltsbereiche, Schulungsräume und einen Servicestützpunkt zur Betreuung der Bewohnenden.“
UKSH-CEO Jens Schulz ergänzt: „Mit dem Projekt gestalten wir aktiv eine Willkommenskultur – mit Strukturen, die das Ankommen erleichtern und Perspektiven eröffnen.“

Das Grundstück gehört der Pius Wohnbau Kiel City GmbH & Co. KG. Der Entwurf stammt von RHWZ Architekten GmbH (Renner Hainke Wirth Zirn Architekten), die Ausführung übernimmt die Firma Goldbeck.

(Das Beitragsfoto zeigt die Brachfläche, auf der das Wohnhaus enstehen wird. )

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UKSH: Wohnraum für Angestellte

Marine möchte MFG5-Gelände zurückkaufen

Ocean Race beginnt in Kiel

Vom 6. bis 10. August 2025 verwandelt sich Kiel in ein internationales Mekka des Offshore-Segelns. Die Stadt an der Ostsee ist stolzer Starthafen des renommierten Ocean Race Europe, das Segellegenden, Hightech-Yachten und ein buntes Rahmenprogramm direkt an die Kiellinie bringt.

Segelsport trifft Nachhaltigkeit

Im Mittelpunkt steht nicht nur der sportliche Wettkampf der sieben IMOCA-Teams – darunter das deutsche Team Malizia mit Skipper Boris Herrmann – sondern auch der Schutz der Meere. Der Ocean Live Park entlang der Kiellinie bietet Workshops, Konzerte, Filme im 360°-Ocean-Dome und Mitmachaktionen für alle Altersgruppen. Besonders engagiert zeigen sich die Teams Malizia und Holcim-PRB, die mit innovativen Projekten wie dem „Malizia Explorer“ und dem solarbetriebenen „Circular Explorer“ ein Zeichen für Klimaschutz setzen.

Highlights für Besucher

  • Kids Ocean Day mit Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche
  • Fanday mit Autogrammstunden und Shows wie der „Meermanege“
  • Speed Runs der IMOCA-Yachten auf der Innenförde am Freitag und Samstag
  • Regatta-Start am Sonntag, 10. August, um 13:20 Uhr mit feierlicher Parade

Globales Event mit lokaler Wirkung

Die Veranstaltung wird in über 150 Länder übertragen und macht Kiel zum Zentrum des internationalen Segelsports. Der Eintritt zum gesamten Veranstaltungsareal ist frei – ein Fest für Segelfans, Familien und Umweltinteressierte gleichermaßen.

Das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel ist beim Ocean Race Europe 2025 aktiv beteiligt und nutzt die Veranstaltung zur Erhebung wertvoller Umweltdaten. Gemeinsam mit dem Team Malizia und dem Technologiepartner SubCtech werden auf den Renn-Yachten Sensoren eingesetzt, die Parameter wie Wassertemperatur, Salzgehalt, CO₂-Gehalt, Sauerstoffsättigung und Mikroplastik erfassen.

Programm mit Uhrzeiten

The Ocean Race -Kiel 2025

Kieler Woche 2025

OB-Wahl in Kiel: Wer kandidiert?

Bis jetzt kandidieren sieben Männer und eine Frau für das Amt des Oberbürgermeisters. Die Wahl findet am 16. November statt. Möglicherweise folgt eine Stichwahl. Bis zum 22. September können noch Bewerbungen eingereicht werden.

Die Kandidaten und in Klammern die unterstützenden Parteien:

  • Samet Yilmaz (Grüne)
  • Gerrit Derkowski (CDU und FDP)
  • Ulf Daude (SPD)
  • Marcel Schmidt (SSW)
  • Hubert Pinto de Kraus (AfD)
  • Björn Thoroe (die LINKE)
  • Florian Wrobe (die PARTEI)
  • Viola Ketelsen (VOLT)

Dr. Samet Yilmaz ist Referatsleiter im Innenministerium SH. Zur Zeit ist er auch Ratsherr in der Kieler Ratsversammlung, wo er mit Anke Oeken der Fraktion vorsteht. Er ist Sprecher für Migragionspolitik und Ordnungspolitik, Vorsitzender im Hauptausschuss. Geboren und aufgewachsen in Kiel konnte das Arbeiterkind mit türkischen Wurzeln auf dem zweiten Bildungsweg studieren. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Russee.

Gerrit Derkowski, geboren am 27. Mai 1969, ist ein Journalist und Moderator, in Kiel auch bekannt als Moderator der Eröffnungsfeier der Kieler Woche. Er ist in zweiter Ehe verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Kiel. Gerrit Derkowski wird sowohl von der CDU als auch der FDP unterstützt.

Ulf Daude kandidiert für die SPD. Er ist Schulleiter der Gemeinschaftsschule am Brook und ist schon lange in der Schulpolitik tätig: erst am Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig Holstein (IQSH), dann Ressortleiter des Bildungs- und Sozialministeriums in der Staatskanzei SH. Er ist Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft Bildung der SPD (AfB/SPD). Mit Frau und Tochter lebt er in Molfsee.

Marcel Schmidt ist pensionierter Polizist. Beruflich war er zuletzt stellvertretender Leiter der Pressestelle im Landespolizeiamt. Er wohnt in Elmschenhagen, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Als Ratsherr vertritt er den SSW in der Ratsversammlung.

Hubert Pinto de Kraus ist Leiter des Tauchsportzentrums der CAU. Bekannt wurde er durch die Entdeckung des Silberschatzes der „Monte Oivia“, einem 1945 in der Kieler Förde gesunkenen Luxusliners. Er vertritt die AfD in der Ratsversammlung.

Björn Thoroe, 84 in Kiel geboren, hat einen Bachelor in Soziologie und Geschichte. Von 2010 bis 2012 war er Landtagsabgeordneter. Der Ratsherr für die Fraktion die LINKE/ die PARTEI hat schon bei der letzten Oberbürgermeisterwahl kandidiert und mit 9.1 Prozent den dritten Platz errungen.

Auch Florian Wrobel versuchte schon einmal, Oberbürgermeister zu werden. Er wäre der erste blinde Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt geworden. Hat mit 4,8 Prozent der Stimmen nicht geklappt.

Viola Ketelsen ist freiberufliche Porjektmanagerin. Sie hat Business Economics in Halle studiert und einen internationalen Master in Global Marketing in Odense und Lissabon erworben. Sie kandidiert für die Partei Volt.

Der NDR meldet zusätzlich die Kandidatur von Ansgar Stalder. Allerdings fehlt die Bestätigung auf der offiziellen Homepage der Partei dieBasis.

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OB-Wahl in Kiel: Diese Kandidaten treten an

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