Schlagwort-Archive: Corona

Kurznachrichten im Februar

Der Corona-Stand am 25. Februar 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 3.335. Davon wieder genesen: 3.104 Personen. 151 Personen sind aktuell positiv getestet. Im Vergleich zum Vortag gibt es 18 neue Positivfälle. Verstorben sind 80 Kieler*innen. 411 Kieler*innen sind in Quarantäne. Die Kieler Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des RKI bei 37,3.

Vollsperrung im Charles-Roß-Ring direkt vor dem Ernst-Barlach-Gymnasium: Die Abteilung Stadtentwässerung des Tiefbauamtes muss neue Anschlusskanäle für Schmutzwasser und Regenwasser für die Schule bauen. Daher ist die Straße in Höhe des Gymnasiums auf 30 Metern von Montag, 1. März, bis voraussichtlich zum 19. März gesperrt. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen können die Baustelle passieren. Die Anlieger*innen haben freie Fahrt bis zur Baustelle und erreichen ihre Grundstücke wie gewohnt. Die KVG-Linien 42 und 42N können die Haltestellen „Projensdorf, Woltersweg“ und „Ernst-Barlach-Gymnasium“ drei Wochen lang nicht anfahren. Dafür gibt es im Charles-Roß-Ring an der Ecke Gurlittstraße in beiden Richtungen eine Ersatzhaltestelle.

Eine städtische Online-Umfrage soll den Bedarf an Ladestationen für Elektrofahrzeuge (E-Pkw) in Kiel erfassen. Interessierte können im Internet unter www.kiel.de/emobil an der Umfrage teilnehmen und ihren Bedarf an öffentlichen Ladestandorten für Elektroautos einzeichnen. Außerdem sollten einige Zusatzinformationen gegeben werden. Das Ausfüllen der Umfrage dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Die Befragung läuft bis zum 24. März. Die erhobenen Daten werden ausschließlich für das Projekt genutzt.

Kanalarbeiten im Krummbogen: Am Donnerstag, 25. Februar, beginnt das städtische Tiefbauamt im Krummbogen zwischen Pappelweg und Holunderbusch mit Kanalbauarbeiten. Die Bauarbeiter gehen abschnittsweise vor.

Kanal in der Schilkseer Straße wird saniert: Für Arbeiten am Regenwasserkanal, die am Montag, 1. März, starten,
müssen die Schilkseer Straße und der Gehweg im Bereich zwischen
Alter Kirchweg und Auf der Wurth abschnittsweise voll gesperrt werden.

Aus der Statistik: Die Anzahl der Straßenverkehrsunfälle in Kiel ist 2020 deutlich gesunken. Von 2005 bis 2019 stieg diese Anzahl kontinuierlich. Umso erfreulicher der Rückgang im Jahr 2020. Gegenüber dem Jahr 2019 fiel die Anzahl der gemeldeten Unfälle um 1.600 (-16,8%!) auf 8.109. In der monatlichen Betrachtung zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang mit den Corona-bedingten Lockdowns im Frühjahr und zum Jahresende. Verletzt wurden 1.203 Personen, das sind 8,9% weniger als 2019. Quelle: Statistische Kurzinfo Nr. 420.

Der Corona-Stand in Kiel am 21. Februar um 23 Uhr: Gesamtzahl aller Fälle: 3.282. Davon wieder genesen: 3.055 Personen. 148 Personen sind aktuell positiv getestet. Im Vergleich zum Vortag gibt es 7 neue Positivfälle. Verstorben sind 79 Kieler*innen. 342 Kieler*innen sind in Quarantäne. Die Kieler Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des RKI bei 33,6.

Kieler Umschlag digital. Wie sah der Alte Markt zur Zeit von Altbürgermeister Asmus Bremer aus? Eine 3D-Visualisierung zeigt es! Auch alle anderen Veranstaltungen sind dieses Jahr online. Das gesamte Programm sind ab 25. Februar unter www.kieler-umschlag.online abrufbar.

Ebenfalls online: die Arbeiten von Jens Rausch in der Galerie Brennwald. Www.brennwald-galerie.de

Am 20. Februar in der Früh kam es im Bereich des Norwegenkais zu einem Feuer, bei dem zwei Fahrzeuge vollständig ausbrannten. Kurze Zeit später kam es in der Adolf-Westphal-Straße zu einem weiteren Feuer. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen.

Schachtarbeiten in der Preetzer Straße: Im Abschnitt der Preetzer Straße zwischen Werftstraße und Ostring muss das Tiefbauamt Schächte der Kanalisation sanieren. Die Autos können jederzeit einspurig an den Absperrungen vorbeifahren.

Aus der Statistik: Die Altersgruppe, die im letzten Jahr am stärksten abgenommen hat, sind die 75-80-Jährigen. Das heißt nicht unbedingt, dass so viele in diesem Alter gestorben sind! Es gibt zahlenmäßig starke und schwache Jahrgänge. So sind auch die 25 – 30-Jährigen weniger geworden. Am stärksten zugenommen hat die Altersgruppe 70- 75 mit einem Plus von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ende 2020 betrug die Einwohnerzahl von Kiel insgesamt 247.863 Personen. Quelle: Quartalsbericht IV – 2020.

(Foto: Exerzierplatz)

Lockdown verlängert bis 14. Februar

Am Dienstag beschlossen Bund und Länder eine Verlängerung dess Lockdowns bis zum 14. Februar. Ministerpräsident Daniel Günther erklärte in einer Pressekonferenz, dass sich Schleswig-Holstein eng an die Beschlüsse halten wird. Die neue Verordnung für Schleswig-Holstein liegt noch nicht vor.

In einigen Punkten wurde im Bund-Länder-Beschluss nachgeschärft

  • Neu ist eine Verschärfung der Maskenpflicht. In Bussen und Bahnen und im Einzelhandel muss man künftig medizinische Masken tragen, etwa FFP2-Masken oder OP-Masken.
  • Mehr Homeoffice wird forciert. Künftig müssen Betriebe es begründen, wenn Homeoffice nicht möglich ist.
  • In betrieblichen Situationen, in denen die Mindestabstände nicht eingehalten werden können, muss der Betrieb für den Mund-Nasen-Schutz sorgen.
  • Der Bund erleichtert Wirtschaftshilfen

Schulen und Kitas bleiben geschlossen

Daniel Günther sagte: “Es ist nicht davon auszugehen, dass Schulen und Kitas vor dem 14. Februar wieder öffnen.” Aber für den Fall, dass die Inzidenz zurückgeht, stellte er Öffnungsschritte für die Zeit nach dem 14. Februar in Aussicht. Er äußerte sich verärgert, dass gerade dieser Punkt von den Bundesländern unterschiedlich ausgelegt wurde und wird. Günther meinte, dass die Infektionszahlen in Schleswig-Holstein relativ niedrig sind, weil Schleswig-Holstein einen konsequenten Weg geht und die Bevölkerung weitgehend mitzieht. (Sicher spielt aber auch die ländliche Struktur eine Rolle. Die größte Stadt in Schleswig-Holstein ist Kiel mit knapp 250.000 Einwohner*innen.)

Corona in Kiel

Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken berichtete gestern in der Ratsversammlung über die Corona-Lage in Kiel. Aktuell sind 370 Menschen positiv, verstorben sind seit Ausbruch der Pandemie 59 Personen. Die meisten Verstorbenen waren hochbetagt (Alter 80 – 90). Es gibt aktuell mehrere Ausbrüche in Seniorenheimen.

Im UKHS liegen 24 Covid-19-Patient*innen, davon acht auf der Intensivstation und zwei Personen werden sogar beatmet.

Im Städtischen Krankenhaus liegen neun Covid-19-Patient*innen, vier davon auf der Intensivstation und zwei werden beatmet.

In der Lubinusklinik befinden sich neun Covid-19-Patient*innen.

Gerwin Stöcken bedauerte, dass es aktuell nicht genug Impfstoff gibt.

Das Kieler Gesundheitsamt hat zusätzliche 46 Kräfte eingestellt und erhält Unterstützung von 14 Bundeswehrsoldaten.

Die Dezernenten sind unschlüssig, ob es an beliebten Ausflugszielen eine Maskenpflicht geben soll. Gerwin Stöcken setzt lieber auf die geltende Regelung, dass Masken überall dort getragen werden, wo nicht zuverlässig 1,50 Abstand gehalten werden kann. Das hieße, dass man bei schlechtem Wetter, wenn wenige Leute unterwegs sind, auf der Kiellinie ohne Maske spaziert, aber an einem Sonntag bei schönem Wetter und viel Betrieb mit Maske.

Und wie geht es weiter? Dazu sagte Gerwin Stöcken: “Ich gehe davon aus, dass wir bis Mitte des Jahres noch gut mit der Pandemie zu tun haben werden.”

Weiterlesen?

Corona-Impfung: So geht’s zum Termin

Corona Regierungserklärung

Corona-Impfung: so geht’s zum Termin

(Nachtrag vom 19.1. :Schleswig-Holstein erhält vom Bund weniger Corona-Impfstoff als geplant – in dieser Woche ist daher keine Terminvergabe möglich. Impfungen finden aber wie geplant statt. Quelle: Gesundheitsministerium SH)

Die nächsten Möglichkeiten, sich online oder telefonisch zur Corona-Impfung anzumelden, gibt es am Dienstag, den 19. Januar und Dienstag 26. Januar, jeweils ab 8 Uhr. Die Anmeldung kann über das Portal www.impfen-sh.de oder telefonisch unter der Nummer 116 117 oder 0800 455 655 0 erfolgen. Bei den letzten Anmelde-Terminen war der Andrang groß und die zur Verfügung stehenden Termine waren schnell vergeben.

Über 80-Jährige, die sich diesen Stress nicht antun möchten, können auch auf Post warten. Ab Ende Januar erhalten sie dann einen Brief mit einer Telefonnummer und einem Code und können sich dann ganz gemütlich anmelden. Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg schreibt: “Alle impfberechtigten über 80jährigen Bürger werden wir persönlich anschreiben. Jeder wird sich telefonisch einen Termin geben lassen können. Ohne Stress, ohne Eile. Sollten dann in Zukunft mehr Termine zur Verfügung stehen, werden die Menschen telefonisch kontaktiert und gefragt, ob sie einen früheren Termin haben möchten.”

Die jüngeren Impfberechtigten versuchen es weiter mit dem Online-Portal oder den Hotlines. Impfberechtigt sind Personen, die in der Altenpflege und in bestimmten medizinischen Bereichen tätig sind, die beispielsweise mit immunsupprimierten Patient*innen arbeiten. Die genauen Definitionen hier . https://www.impfen-sh.de/sh/start

Am Impftermin sollte man sich irgendwie ausweisen können, ein kürzlich abgelaufener Personalausweis wird beispielsweise akzeptiert. Bei Vorerkrankungen empfiehlt sich eine ärztliche Überweisung oder ein Attest. Wenn vorhanden, den Impfpass mitbringen.

(Beitragsbild: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

Weiterlesen?

Stressiger Unterricht im Corona-Lockdown

Lockdown wird verschärft

Bund und Länder beschlossen heute eine Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns bis vorläufig Ende Januar. Die Sieben-Tage-Inzidenzwerte sind deutschlandweit zu hoch, um eine Lockerung zu erlauben. Kernpunkte des Beschlusses: Die Schulen bleiben weitgehend geschlossen, die Kontakte werden weiter eingeschränkt. In Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 wird die Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther trat heute Abend vor die Presse und erläuterte die Maßnahmen. Sie müssen anschließend in der Jamaika-Koalition besprochen und definiert werden.

Daniel Günther sprach von einem insgesamt zu hohem Infektionsgeschehen in Deutschland. Für Schleswig-Holstein gibt es momentan noch kein genaues Bild, wie die Lage nach den Feiertagen wirklich ist. Er sagte auch, Virologen machten sich Sorgen um die Mutation des Virus. Eine schnellere Ausbreitung des Virus wird befürchtet.

Die Schulen und Kitas bleiben bis Ende Januar weitgehend geschlossen. Es wird an den Schulen keinen Präsenzunterricht geben, außer für die Abschlussklassen. Es wird weiterhin eine Notbetreuung geben.

Die Kontaktbeschränkungen werden verschärft: Es dürfen sich maximal ein Haushalt mit einer Person, die nicht zum Haushalt gehört, treffen. So ähnlich war es im ersten Lockdown.

Schleswig-Holstein wird auch Einschränkungen der Bewegungsfreiheit umsetzen. Sie gelten für Landkreise mit einer Inzidenz von über 200. Dann dürfen sich Personen nur aus triftigen Gründen mehr als 15 Kilometer entfernen. Ob die 15 Kilometer von der Ortsmitte, dem Ortsrand oder vom Haus der Person aus gerechnet werden, muss noch für die Verordnung definiert werden. Seinem Beruf nachgehen gilt als triftiger Grund, während Tagesausflüge explizit nicht dazu zählen, soviel steht schon einmal fest.

Bei Inzidenzwerten unter 50 können auch Lockerungen zugelassen werden. Ministerpräsident Günther betonte aber, dass die Werte länger unter 50 liegen müssten, eigentlich müsste der Wert von 25 angetippt werden, damit nicht alle paar Tage neue Regeln gelten.

13.000 Über-Achtzig-Jährige konnten sich schon für einen Impftermin in Schleswig-Holstein anmelden. Daniel Günther äußerte Verständnis für diejenigen, die enttäuscht sind, weil sie noch keinen Termin erhalten haben.

Günther nannte die Mutation des Corona-Virus als ein wichtiger Grund für die Verlängerung des Lockdowns. Er verwies auf Dänemark, wo sich die Infektionen in den Schulen jede Woche verdoppelten.

Abschließend bat der Ministerpräsident die Bürger*innen sich solidarisch an die Regeln zu halten.

Weiterlesen?

So war es ab 16. Dezember: Lockdown in SH ab 16. Dezember

So wird es jetzt: Härterer Lockdown für Deutschland

Ver.di über die Lage in den Krankenhäusern

Die Gewerkschaft Ver.di beschreibt in einer Pressemitteilung den Klinikalltag unter Corona-Bedingungen und macht Vorschläge:

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fordert vor dem Hintergrund der rollenden 2. Corona-Welle mehr Pflegepersonal und einen verbesserten Schutz der Krankenhausbeschäftigten. Die Situation ist sehr kritisch. Sie war schon vor der Corona-Pandemie extrem angespannt – denn es fehlt massiv an Pflegepersonal -, die Pandemie hat die Situation noch einmal verschärft. „Bereits während der 1. Welle wurde die Personal-Untergrenze ausgesetzt, um die medizinische Versorgung zu gewährleisten. Die Untergrenzen sollen aber die medizinische Mindestversorgung sicherstellen. Das zeigt, wie extrem prekär die Lage ist. Die Krankenhäuser haben sich medizintechnisch vorbereitet auf eine 2. Welle, das Problem ist, dass das Personal fehlt. Im intensivmedizinischen Bereichen ist die Lage noch dramatischer, denn hier geht es um Leben oder Tod. Die Beschäftigten auf den Intensivstationen arbeiten bereits jetzt bis zur Erschöpfung; in der Pandemiebekämpfung sind sie an vorderster Front und müssen sich selbst schützen.“ sagte Steffen Kühhirt, für Gesundheitspolitik zuständig bei ver.di-Nord.

Die 2. Welle wird aber voraussichtlich mehr Fälle in die Kliniken bringen. Das bedeutet, es wird mehr Personal benötigt, das nicht vorhanden ist. Andererseits muss das vorhandene Personal besser geschützt werden. „Die Beschäftigten müssen gesund bleiben, sonst droht der Kollaps. Deshalb muss ein klarer Schwerpunkt auf Schutzmaßnahmen liegen. Das muss viel besser organisiert werden als während der 1. Welle. Es darf nicht sein, dass Pflegebeschäftigte trotz verordneter Quarantäne arbeiten müssen, dass gefährdet Beschäftigte und Patienten gleichermaßen.“ fordert Kühhirt weiter.

„Ein wesentlicher Schlüssel ist die Aufnahme zusätzlicher Patientinnen und Patienten. Deshalb fordert ver.di: Angesichts der rasanten Ausbreitung der Pandemie müssen die Krankenhäuser elektive, also planbare Eingriffe schnellstmöglich herunterfahren. Die Bewältigung der Pandemie und die Rettung von Menschenleben stehen ganz klar im Vordergrund, wirtschaftliche Interessen dürfen kein Argument sein.“ so Kühhirt weiter. Um das zu ermöglichen, fordert ver.di, dass die Krankenhäuser Kapazitäten freihalten und dabei nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten, sollte das Finanzierungssystem über Fallpauschalen (Diagnosis Related Groups, DRG) während der Pandemie ausgesetzt und alle notwendigen Ausgaben vollständig refinanziert werden.

Auf das Engagement der Pflege wird es wesentlich ankommen. Es ist für ver.di eine wichtige Forderung, dass dies gewürdigt und in politisches Handeln umgesetzt wird. „Die Pflege braucht jetzt ein klares Signal, dass die Politik die seit Jahren bestehende Überlastung endlich ernsthaft angeht. Das von der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Deutschen Pflegerat und ver.di gemeinsam entwickelte Instrument zur Personalbemessung in der Krankenhauspflege, die PPR 2.0, müsse von der Bundesregierung kurzfristig auf den Weg gebracht werden.“ sagt der ver.di-Gesundheitsexperte.

Für zusätzliche Ausbildung und Qualifikation und auch für mehr Lehrkräfte benötigen die Krankenhäuser zusätzliche finanzielle Mittel. Es wird auch eventuell darauf ankommen, während der Pandemie Beschäftigte zu qualifizieren (Beatmungsgeräte, etc.), um zusätzliches Personal zu schulen, qualifizieren und vorzuhalten.

Die Lage ist in den Bundesländern unterschiedlich zu bewerten, aber in Schleswig-Holstein haben wir mit dem UKSH nur einen Maximalversorger im Land. Das ist in anderen Bundesländern anders und deshalb muss das UKSH finanziell vom Land und Bund in besonderer Weise zusätzlich unterstützt werden. „Auf das UKSH kommt eine sehr herausragende Verantwortung in der Corona-Pandemie zu, deshalb muss es weiter und zusätzlich unterstützt werden“ fordert Steffen Kühhirt.

Ende der Pressemitteilung.

(Bild von Sasin Tipchai auf Pixabay)

Corona: Vorbereitungen für die zweite Welle

(Nachtrag vom 17. 10. Heute veröffentlichte die Schleswig-Holsteinische Landesregierung neue Hinweise für Reisende.)

Am 14. Oktober trafen sich die Ministerpräsident*innen mit der Bundeskanzlerin zu einem Corona-Gipfel. Die Entwicklung der Infektionen gibt Anlass zur Sorge. Zuletzt über 6.000 Neuinfektionen an einem Tag zeigen deutlich: die zweite Welle ist da. Markus Söder sagte in der anschließenden Pressekonferenz: “Wir sind dem zweiten Lockdown schon viel näher, als wir das wahrhaben wollen.”

Nach acht Stunden Besprechung zeigte sich, dass die Länder in zwei Punkten eigene Wege gehen wollen: dem Beherbergungsverbot und den privaten Feiern. Schleswig-Holstein hält an dem Beherbergungsverbot für Reisende aus Risikogebieten fest, dazu zählen auch Hotspots innerhalb Deutschlands.

Einigkeit bestand darin, den Schwellenwert für strengere Anti-Corona-Maßnahmen zu senken. Schon ab 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner*innen binnen sieben Tagen greifen ergänzende Maßnahmen. Ab 50 Neuinfektionen werden diese Maßnahmen noch einmal verschärft. In Kiel betrug die Zahl der Neuinfektionen in den letzte sieben Tagen gestern 6,1 zu 100.000. Kiel ist also noch relativ weit vom neuen Schwellenwert entfernt.

Umsetzung der Anti-Corona-Maßnahmen in Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein setzt die neuen Bestimmungen folgendermaßen um:

  • Ab 35 Neuinfektionen müssen Restaurants um 23 Uhr schließen. An privaten Feiern dürfen dann maximal 25 Personen in der Öffentlichkeit oder 15 Personen im privaten Raum teilnehmen.
  • Ab 50 Neuinfektionen dürfen maximal 10 Personen oder zwei Haushalte an Feiern teilnehmen. Restaurants dürfen zusätzlich zur Sperrstunde um 23 Uhr kein Alkohol ausschenken.

Für Kiel gelten bislang die allgemeinen Corona-Regeln von Schleswig-Holstein.

Hier die wichtigsten:

  • Maskenpflicht überall dort, wo man keinen Abstand von 1,50 halten kann und es keine Schutz-Scheiben oder ähnliches gibt. Zusätzlich seit August auch auf dem Schulgelände.
  • In Situationen, wo keine Masken-Pflicht herrscht, sollte ein Abstand von mindestens 1,50 eingehalten werden.
  • Bei privaten Treffen von bis zu zehn Personen, oder bei Treffen von Personen aus zwei Haushalten, muss keine Maske getragen werden und auch kein Abstand eingehalten werden.
  • Diskotheken und Clubs bleiben geschlossen.
  • Wer aus einem Risikogebiet einreist, muss sich für 14 Tage in Quarantäne begeben. Das gilt auch für die Corona-Hotspots innerhalb Deutschlands. Die Quarantäne kann durch den Nachweis von zwei negativen Testergebnissen abgekürzt werden. Hier die ausführlichen Bestimmungen: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/_Informationen_Urlauber/teaser_informationen_urlauber.html vom 17. 10. (Nachtrag)
  • Alle Geschäfte und Veranstaltungen haben Hygiene-Bestimmungen, die. befolgt werden müssen. Die Bußgelder für die Nichteinhaltung können empfindlich sein. So kann es 1,000 Euro kosten, in einem Café falsche Kontaktdaten zu hinterlassen.

Hier eine sehr ausführliche Fassung der schleswig-holsteinischen Corona-Regeln: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Corona-Regeln-in-SH-Das-ist-erlaubt-ist-verboten,corona4438.html

Steigende Covid-19- Infektionen

Die Infektionen steigen übrigens nicht nur, weil mehr getestet wird. Sie steigen auch, weil sich die Krankheit ausbreitet. Folgende Zahlen beweisen es: in der Kalenderwoche (KW) 29 wurden bei 538.701 Testungen 4.497 Infektionen aufgespürt. In der Kalenderwoche 41 (im Oktober) haben sich die Tests zwar verdoppelt auf über eine Million. Die Zahl der aufgespürten Infektionen hat sich dabei jedoch mehr als verdoppelt, eher vervierfacht: 21.527 Menschen wurden positiv getestet. Beispiel aus “der Freitag” Nr 42, Seite 3.

Bild von Willfried Wende auf Pixabay

Corona-Auflagen, was ändert sich?

Die Videokonferenz zwischen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsident*innen dauerte fünf Stunden. Was ändert sich bundesweit?

Bis Ende Oktober wird es keine Fußball-Bundesliga-Spiele vor Zuschauern geben. Wie es danach weiter gehen kann , damit beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe. Die Handhabe von Weihnachtsmärkten und Karneval /Fasching/ Fassnacht bleibt vorerst ungeklärt. In einer Pressekonferenz äußerte Ministerpräsident Daniel Günther die Hoffnung, dass es in Schleswig-Holstein Weihnachtsmärkte geben könnte unter geeigneten Hygiene-Auflagen.

Ab 15. September werden die kostenlosen Tests für Einreisende aus Nicht-Risiko-Gebieten ausgesetzt. Wer aus einem Risiko-Gebiet einreist, muss sich dann in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Frühestens am 5. Tag kann die Person einen Covid-19 Test machen, und wenn ein negatives Ergebnis vorliegt, darf die Person die Quarantäne vorzeitig verlassen. Covid-19-Tests, die noch im Ausland gemacht werden, gelten nicht mehr.

Vieles bleibt weiterhin in der Kompetenz der Bundesländer. Dahinter steht die Beobachtung, dass das Infektionsgeschehen regional unterschiedlich ausgeprägt ist . Anti-Corona-Maßnahmen, die im Süden und Westen der Republik angemessen sind, könnten im Norden und Osten auf Aktzeptanzprobleme stoßen, einfach weil es weniger Infektionen gibt.

Für private Feiern in Schleswig-Holstein gilt weiterhin die Obergrenze von 50 Personen im Gebäude und 150 Personen im Freien. Es darf weiterhin nicht gesungen und getanzt werden. Die Kontaktdaten der Gäste müssen festgehalten werden. Für die Abstandsregel gibt es einige Ausnahmen, beispielsweise für kleine Zusammenkünfte von nicht mehr als 10 Personen und für Angehörige eines Haushaltes.

Das Bußgeld für Verstöße gegen die Maskenpflicht im ÖPNV beträgt in Schleswig-Holstein 150 Euro.

Weiterlesen?

https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Live-Ticker-Die-Lage-am-Donnerstag-27-August,coronaliveticker474.html

Schulen nach den Ferien im Regelbetrieb

Nach den Plänen des schleswig-holsteinischen Bildungsministeriums können die Schüler*innen nach den Sommerferien regulär in die Schule gehen, müssen sich aber doch auf einige Änderungen einstellen. Damit im Falle eines Corona-Ausbruchs nicht gleich die ganze Schule in Quarantäne geschickt werden muss, soll das Kohorten-Prinzip gelten. Dabei bewegen sich die Schüler*innen in Lerngruppen, Klassen oder Jahrgängen. So wird vermieden, dass alle mit allen in Kontakt kommen. Auch die Lehrer*innen werden so eingesetzt, dass sie möglichst wenig Kontakte haben. Gleichzeitig sollen Unterricht und Pausen zeitlich entzerrt werden. Aus diesem Grund ist auch Samstag-Unterricht möglich.

Auch Klassenfahrten sollen möglich sein, wenn am Zielort ein Hygienekonzept möglich ist und die Eltern einverstanden sind.

Bildungsministerin Prien sagte, die Schulen hätten eine steile Lernkurve in Bezug auf den Online-Unterricht hinter sich. Dieses “Lernen auf Distanz” wird auch weiterhin eine Rolle spielen, da 1.600 Lehrkräfte nicht in den Präsenz-Unterricht gehen können, weil sie zu Risikogruppen gehören. Diese Lehrkräfte werden dann Online-Angebote erstellen, in Videokonferenzen unterrichten oder bei Korrekturen helfen.

Die Ergebnisse in den Prüfungen sind überraschender Weise nicht schlechter ausgefallen. Sie liegen im mehrjährigen Durchschnitt, berichtete Ministerin Prien in einer Pressekonferenz.

Auf dieser Pressekonferenz sprachen auch Mitglieder der Expertenkommission, die das Bildungsministerium beraten. Sie waren sich einig, dass die Schule ein wichtiger Ort zum Lernen und für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen ist. Man merkte aber auch ihre Sorge, denn die Corona-Pandemie ist noch längst nicht vorbei. Klaus Rabe, Chef der Pneumologie an der Lungenclinic Großhansdorf, äußerte die Hoffnung, dass Familien nicht ins Ausland reisen, obwohl sie die Freiheit haben, das zu tun. Das Infektionsgeschehen verläuft in manchen anderen Ländern sehr viel heftiger als in Deutschland.

Sehr interessant war auch die Beobachtung von Prof. Kamila Jauch-Chara, Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKSH. Während des Shutdowns gab es anscheinend statistisch deutlich weniger Hilferufe bei Frauenhäusern und anderen Organisationen. Das kann daran liegen, dass die Opfer mit den Täter*innen in einer Wohnung waren und sich deshalb keine Hilfe holen konnten. Aktuell beobachtet Frau Jauch-Chara, dass mehr Kinder und Jugendliche wegen Ängsten und Depressionen Hilfe suchen.

“Wir müssen nach wie vor klug und achtsam sein,” unter dieser Prämisse startet Schleswig-Holstein in das neue Schuljahr mit Regelunterricht unter Corona-Bedingungen.

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/III/_startseite/Artikel_2020/06_Juni/200623_fahrplan_schuljahr_2020_2021.html;jsessionid=397D670C9709600D6D0291C9DC7D7D0D.delivery1-replication

Kurznachrichten im Juni

(29. Juni) Für Bauarbeiten wird die Rathausstraße von Montag, 29. Juni,
bis Freitag, 3. Juli, vom Exerzierplatz bis einschließlich der
Kreuzung Fleethörn voll gesperrt.

(29. Juni) Die Tourismusdaten für den April sind jetzt öffentlich. Sie zeigen einen dramatischen Einbruch bei den Übernachtungen. Im April dieses Jahres betrug die Anzahl der Gäste in den Kieler Hotels (mit 10 und mehr Betten) 2.856, dies sind 25.740 Gäste oder 90 Prozent weniger als im April des Vorjahres. Dementsprechend war auch die Entwicklung bei den Übernachtungen in den Kieler Hotels; Hier sank die Anzahl um 46.501 Übernachtungen (-75,9 %) auf14.795. Diese extreme Entwicklung ist durch die Corona-Pandemie verursacht, da seit Mitte März ein Beherbergungsverbot für Privatreisende galt.

(29. Juni) Ab heute gelten neue Regeln im Umgang mit dem Corona-Virus:

Bis zu 50 Personen dürfen bei Veranstaltungen im privaten Raum und in geschlossenen Räumen stattfinden. Dabei müssen die Gastgeber*innen dafür sorgen, dass die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können.

Restaurants dürfen wieder unbegrenzt öffnen und auch Buffets sind wieder erlaubt.

Berufsmusiker*innen dürfen wieder Blasinstrumente spielen und Singen. Dabei gilt jeweils ein Mindestabstand von drei Metern, sofern die Übertragung von Tröpfchen nicht durch geeignete Barrieren verringert wird. Zum Publikum muss ein Mindestabstand von sechs Metern eingehalten werden.

Flohmärkte unter freiem Himmel sind mit bis zu 250 Personen, in geschlossenen Räumen mit bis zu 100 Personen erlaubt.

Tanzverbot und Mindestabstand bleibt weiter bestehen. Außerdem gilt weiterhin die Maskenpflicht in öffentlichen Räumen.

Die Regeln im Detail hier.

(28. Juni) Coronavirus in Kiel: Es gibt drei Neuinfektionen. Die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie liegt damit bei 284 Fällen. 41 Kieler*innen sind in Quarantäne.

(16.Juni) Das Robert Koch-Institut hat die Risikogebiete neu festgelegt. Dazu zählen aktuell unter anderem Kosovo, Serbien, Nordmazedonien und Bosnien und Herzegovina. Schweden bleibt ebenfalls Risikogebiet. Reiserückkehrer*innen aus diesen Gebieten müssen sich 14 Tage in Quarantäne begeben und ihr Gesundheitsamt informieren. Es gibt aber Ausnahmen, zum Beispiel beim Nachweis eines negativen Corona-Tests.

(11.Juni) Ab sofort ist in Schleswig-Holstein Sport in Gruppen von bis zu zehn Personen ohne Abstandsregeln wieder erlaubt.

(11. Juni) Corona: Stand in Kiel: Es gibt zwei neue Fälle in Kiel. Drei Personen sind somit aktuell infiziert. Damit liegt die Gesamtzahl aller Fälle bei 281. Davon wieder genesen: 269. Verstorben sind neun Kieler*innen. Eine Person ist derzeit stationär in Behandlung. 52 Kieler*innen sind in Quarantäne.

(10. Juni) Ratsversammlung heute: Es gibt keine Alternative zur Vollsperrung des Schusterkrugs. Die Sanierungen dauern von Juli 2020 bis September 2021.

(10. Juni) Schweden-Rückkehrer müssen in Quarantäne. Sie sollen sich sofort nach Hause begeben, sich beim Gesundheitsamt melden und 14 Tage in ihrer Wohnung bleiben. Grund ist die Corona-Entwicklung in Schweden. Es gab dort mehr als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen, womit der festgelegte Inzidenzwert überschritten ist.

(8. Juni) Der Stand in Kiel in Bezug auf Corona: Gesamtzahl aller Fälle: 279. Davon wieder genesen: 269. Eine Person ist aktuell infiziert. Verstorben sind neun Kieler*innen. Derzeit sind keine Personen stationär in Behandlung. 32 Kieler*innen sind in Quarantäne.

(3. Juni) Bei dem neuen Covid-19 Fall in Kiel, dem ersten seit zehn Tagen, handelt es sich um einen Schüler aus der neunten Klasse der Gemeinschaftsschule Friedrichsort.

(2. Juni) Corona: Das Robert Koch Institut meldet den letzten registrierten Kieler COVID-19-Fall für den 30. Mai, den vorletzten für den 11. Mai. Insgesamt sind es 279 Fälle in Kiel. Laut kiel.de sind neun Personen gestorben, und 30 Personen befinden sich in Quarantäne, Stand 28. Mai. Der neue Fall ist noch nicht auf der kiel.de Seite erfasst.

Die Baumaßnahmen rund um den Theodor-Heuss-Ring (B76) schreiten voran. Von Dienstag, 2. Juni, bis voraussichtlich zum 12. Juni der Gehweg am Theodor-Heuss-Ring in Fahrtrichtung Plön gesperrt.

Am 2. Juni öffnet die historische Fischhalle wieder ihre Türen. Gezeigt werden insgesamt rund 600 Exponate. Der Eintritt ist frei. Aufgrund der Corona-Auflagen wurde das Aufsichtspersonal im Museum verstärkt. Thema der Ausstellung: “Marine, Werften, Segelsport”

Im Kampf gegen zu hohe Stickstoffdioxidwerte am Theodor-Heuss-Ring im Verlauf der B 76 setzt Kiel auf eine Luftfilteranlage von Purevento aus Trittau. Im Herbst sollen sechs Luftfiltercontainer am Rand der Straße aufgestellt werden.

Cradle to Cradle (C2C) ist ein Konzept, das der Chemiker Michael Braungart zusammen mit dem amerikanischen Architekten William McDonough ins Leben gerufen hat. Beim Prinzip des „Von der Wiege bis zur Wiege“ geht es um Stoffkreisläufe. Produkte sollten so entwickelt werden, dass jeder Rohstoff am Ende seiner Nutzungszeit wieder zu einem „Nährstoff“ für ein neues Produkt wird – ganz ohne Müll. Die Kieler C2C-Gruppe trifft sich zur Zeit nur online. Mehr Info: https://altemu.de/anleitung-zum-nuetzlichsein-fuer-die-natur/

Yoga im neuen Yoga Vidya Zenter in Gaarden. Am Samstag 20.6. von 9:30 bis 12 Uhr bietet Hannes Lauinger Yoga und Meditation bei Yoga Vidya Gaarden an . ( Medusa Kulturzentrum , Medusastr. 16). Kosten 20 Euro. Bei Interesse bitte anmelden über  kiel@yoga-vidya.de

Corona in Kiel: Update 10. Mai

Aufgrund der flach verlaufenden Infektionskurve stehen in Schleswig-Holstein viele Lockerungen an. Kinder und Jugendliche kommen allmählich wieder in die Kitas und Schulen. Die Geschäfte sind geöffnet. Die Einschränkungen in Bezug auf Kontakte werden gelockert. Das Ganze verläuft in Stufen. Unten der Überblick. Sollten sich die Infektionen wieder häufen, kann der Shutdown regional wieder verhängt werden. Die Richtzahl sind 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner*innen innerhalb einer Woche in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt wie Kiel.

Das Infektionsgeschehen in Kiel

Bis 10. Mai gab es insgesamt 277 Fälle. Davon sind neun Personen gestorben, 213 wieder genesen, stationär behandelt werden 11 Personen, und 218 Kieler*innen sind derzeit in Quarantäne. (Quelle kiel.de) . Das Robert Koch Institut meldet für den 9. Mai 275 Fälle . Am 1. Mai gab es 265 Fälle, es kamen also lediglich zehn Neuinfektionen innerhalb einer Woche dazu. Die Zahlen differieren leicht, das liegt an Meldewegen. Soweit zu dem bekannten Krankheitsstand. Die Dunkelziffer dürfte natürlich höher liegen. Insgesamt kann man aber sagen, dass der Shutdown, den Kiel hinter sich hat, gewirkt hat. Mit diesem flachen Verlauf der Infektionskurve werden weitere Lockerungen begründet.

Der Fahrplan für die Lockerungen in Schleswig-Holstein

  • Ab 9. Mai dürfen sich die Angehörigen zweier Haushalte treffen. Das können zum Beispiel zwei befreundete Familien oder eine Familie und eine Wohngemeinschaft sein.
  • Ab 18. Mai dürfen Betreiber von Restaurants, Hotels, Fitnessstudios und anderen Einrichtungen wieder eröffnen, wenn sie bestimmte Hygiene-Bedingungen einhalten. Es gelten keine Kapazitätsgrenzen, aber der Abstand von 1,50 muss eingehalten werden können.
  • Ab 18. Mai wird die Notbetreuung in den Kitas noch einmal ausgeweitet . Dann dürfen Kinder mit besonderem Förderbedarf wieder in die Kitas. In Kiel-Gaarden, wo 90 Prozent der Kita-Kinder einen Migrationshintergrund haben und viele davon Sprachförderung brauchen, sind die Kitas somit eigentlich wieder geöffnet. Ähnliches gilt für Kiels städtische Kitas.
  • Ab 1. Juni kommen dann alle Kinder wieder in eingeschränkter Form in die Kitas. Damit die Gruppen klein bleiben, werden die Kinder im Tages- oder Wochenwechsel in den Kitas betreut.
  • Für die Schulen wird es bis zu den Sommerferien keinen Regelbetrieb geben. Aber ab 1. Juni können Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf Präsenzunterricht erhalten. Die Übergangsklassen erhalten jetzt schon eingeschränkten Unterricht.
  • Nicht alles wird gelockert. Die Maskenpflicht in Bussen und Geschäften und das generelle Abstandsgebot von mindestens 1,50 Meter bleiben bestehen.

Der Shutdown kann jederzeit wieder kommen

Die Länder hatten sich in einer Videokonferenz mit der Bundeskanzlerin verständigt, dass die Regeln stärker an die lokalen Gegebenheiten angepasst werde können und sollten. Als Indikator zur Einführung von strengeren Regeln gilt der Schwellenwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner*innen innerhalb einer Woche. Dann kann ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt die Regeln wieder verschärfen. Ministerpräsident Daniel Günther sagte im Regierungsbericht vor dem Landtag: “ Und deshalb ist es gut und richtig, dass dort beschlossen wurde, dass es einen Schwellenwert gibt. Damit wir sofort über unsere Instrumente auch schnell wieder eingreifen können, wenn die Lage außer Kontrolle zu geraten droht”. Auf Kiel bezogen müsste es dafür 120 Neuinfektionen geben. Mit zehn Neuinfektionen in der letzten Woche sind wir hier weit davon entfernt.

Weiterlesen?

Freiheit und Verantwortung

Kiel: Corona-Update 28. April