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Es ist Herbstmarkt-Zeit in Kiel

Die Blätter färben sich bunt – ein untrügliches Zeichen: Die Saison der Herbst-, Bauern- und Regionalmärkte hat begonnen, auch in Kiel!

Bauern- und Regionalmarkt in der Innenstadt

Vom Rathausplatz bis zur Holtenauer Straße verwandelt sich die Kieler Innenstadt in einen lebendigen Herbstmarkt. Regionale Erzeuger und Anbieter präsentieren täglich ihre vielfältigen landwirtschaftlichen und handwerklichen Produkte.

Besonderes Highlight: Die kunstvollen Strohfiguren der Probsteier Korntage schmücken in diesem Jahr den Rathausplatz und sorgen für herbstliche Stimmung.

  • Holstenplatz: Stöbern Sie zwischen Lederwaren, Heukränzen, Strickwaren und hausgemachten Konfitüren.
  • Europaplatz: Genießen Sie saisonales Obst und Gemüse sowie süße Leckereien wie Kieler Honig, Quarkbällchen und Crêpes.

„Der mit dem grünen Hut“ begeistert täglich von 14 bis 17 Uhr mit einem bunten Mitmach-Zirkus für Groß und Klein.

Schmiedekunst & Landtechnik

  • Alter Markt: Das internationale Schmiedetreffen bringt Kunstschmiede aus aller Welt zusammen – erleben Sie ihr Handwerk live!
  • St. Nikolai Kirche: Die Landjugend Flintbek präsentiert am Samstag und Sonntag moderne Landmaschinen. Besucher dürfen die imposanten Fahrzeuge aus nächster Nähe bestaunen – und sogar selbst einsteigen!

Kreatives für Kinder

Die obere Holstenstraße wird zur Spiellinie:
Von 12 bis 17 Uhr lädt das SEALEVEL (Holstenstraße 2–12) Kinder ein, fantasievolle Meerestiere aus Kastanien zu basteln.
Materialien sind kostenlos vor Ort – einfach vorbeikommen und mitmachen!

Auch vor der Ansgarkirche in der Holtenauer Straße gibt es eine kreative Aktion für Kinder.

Herbstmarkt auf dem Wilhelmplatz

Vom 3. bis 12. Oktober, täglich ab 14 Uhr, erwarten euch regionale Produkte und Kunsthandwerk.
Im Mittelpunkt steht hier der Jahrmarkt mit seinen Fahrgeschäften – ein Vergnügen für die ganze Familie!

„Herbstgeflüster“ auf Hof Akkerboom

Am 26. Oktober von 13 bis 17 Uhr lädt der Heimkunstmarkt auf Hof Akkerboom zum Stöbern ein:
Herbstliche Kränze und liebevoll Handgemachtes warten auf euch.

Hof Akkerboom Kulturprogramm

Herbstmarkt im Freilichtmuseum Molfsee

Ein Klassiker: Der Herbstmarkt im Freilichtmuseum begeistert mit rund 130 Ausstellerinnen* auf dem weitläufigen Gelände.
Geboten werden:

  • Regionale Produkte
  • Warme Kleidung für Groß und Klein
  • Hochwertiges Kunsthandwerk
  • Pflanzen und herbstliche Deko für Haus und Garten

Die Nordbauern Schleswig-Holstein gestalten einen bunten Bauernmarkt mit selbstproduzierten Waren.

3. bis 12. Oktober, täglich von 10 bis 18 Uhr
Eintritt: reguläres Museumsticket – und absolut lohnenswert! An allen Veranstaltungstagen fahren die Buslinien 780 / 790 / 795 im attraktiven 20/30-Minuten-Takt zwischen dem Kieler Hauptbahnhof und Flintbek – bequem und zuverlässig! Homepage Freilichtmuseum

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Ein kultureller Spaziergang durch Gaarden

Ein kultureller Spaziergang durch Gaarden

Unsere Guides auf diesem Rundgang waren Thilo Pfennig von der Kulturinitiative Gaarden und Lyli von Kultur Grenzenlos. Ziel waren verschiedene Kulturorte in Gaarden. Da es zufälligerweise auch gerade einer der Kieler Ateliertage war, fanden wir alle Ateliers und Galerien geöffnet. Bei schönstem Herbstwetter machte sich die Gruppe mit etwa zehn Teilnehmern auf den Weg.

Los ging es im Kirchenweg 22 bei der ZEIK Kreative Werkstatt, wo Kinder dabei waren eine Leinwand zu bemalen. (Siehe Beitragsbild).

Schräg gegenüber befindet sich das Atelier von Ulli Poppe.

Die Stadt hat einige Immobilien im Kirchenweg angemietet und vergibt die Ladenlokale im Erdgeschoss mietfrei an interessierte Künstler, die lediglich die Nebenkosten selber tragen.

Weiter ging es die Elisabethstraße entlang zum Karlstal, dann durch den „Taubengang“ zum Pastor-Gosch-Weg zur neuen noch namenlosen Grundschule. Sie sieht zur Zeit noch etwas wie ein Käfig aus, das liegt an den Rankhilfen. Bald soll die Fassade komplett begrünt sein , was das Aussehen der Schule sehr verschönern wird.

Wir betrachteten die „Unvollendete Brücke“, die zur Zeit an einem Fahrstuhl endet, aber irgendwann einmal den Germaniahafen erreichen soll . Traurig stimmte der Verlust von einigen sehr schönen alten Häuser, deren Eigentümer die Häuser hatten soweit verfallen lassen, dass sie abgerissen werden mussten. Das Archivfoto zeigt eines der kaputten Häuser und den Fahrstuhl:

Kiel: Gaardener Brücke

Dann zirkelten wir wieder auf die Elisabethstraße. Auch hier gibt es einigen Leerstand: das Schuhgeschäft hat geschlossen, der ehemalige Dabranmarkt ist immer noch ungenutzt. Aber insgesamt ist die Elisabethstraße zwischen Karlstal und Technischer Fakultät eine belebte Straße mit zahlreichen orientalischen Cafés und Lebensmittelläden. Am Ende kurz vor der neuen Mensa der Technischen Fakultät das Sub Rosa, ein beliebtes alternatives Lokal.

Vorbei ging es am Werftpark zum Bahide-Arslan-Platz, der jetzt weniger als Parkplatz genutzt wird, sodass die Skulptur von Ben Siebenrock besser zur Geltung kommt. An diesem Platz soll auch ein Synagoge entstehen. Pittoresk ist das alte Badehaus, das jetzt als Jüdisches Zentrum dient.

Die letzten Stationen waren das K43 und das ONspace.

Die Kieler Künstlerin Chrissi Agrianidou vor den Räumlichkeiten des Netzwerks für revolutionäre Ungeduld.

Textilcollage von Zinunulla333, einem Künstler aus Uganda in der Galerie ONspace:

Textilcollage

Diese Walks finden in unregelmäßigen Abständen statt und werden auf Social Media bekannt geben. Es lohnt sich!

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kulturgrenzenlos

Ehrung für die Werftarbeiter

Auto überschlägt sich, Fahrer war betrunken

Heute Nacht kam der Fahrer eines Skodas auf der Bundesstraße 76 in Höhe des Winterbeker Wegs nach links von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Der Fahrzeugführer flüchtete zunächst. Polizeibeamte trafen den Mann kurze Zeit später in Unfallnähe an. Das Polizeibezirksrevier Kiel nahm die Ermittlungen auf.

Heute gegen 3:15 Uhr verunfallte ein 24-jähriger Mann auf der Bundesstraße 76 im Stadtgebiet. Auf der B 76 in Fahrtrichtung Plön auf Höhe des Winterbeker Weges beabsichtigte der Fahrzeugführer nach jetzigem Ermittlungsstand nach rechts abzubiegen. Hierbei kam er von der Fahrbahn nach links ab und kollidiert zunächst mit der dortigen Mittelinsel, überschlug sich und prallte gegen einen Lichtmast. Der Pkw blieb daraufhin auf dem Fahrzeugdach auf der Fahrbahn liegen. Der Fahrer des Pkw habe Zeugenangaben zufolge daraufhin selbständig das Fahrzeug verlassen und sei geflüchtet.

Die eingesetzten Polizeikräfte trafen den vermeintlichen Fahrzeugführer im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung in einer naheliegenden Bushaltestelle an. Der 24-jährige Deutsche stand offenbar unter dem Einfluss von Alkohol und kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Ein Arzt entnahm dem Mann eine Blutprobe.

Der Lichtmast erlitt durch die Kollision starke Schäden und musste durch Mitarbeitende der Stadtwerke entfernt werden. Die Staatsanwaltschaft Kiel ordnete die Beschlagnahme des Fahrzeuges an.

Das Polizeibezirksrevier Kiel leitete gegen den 24-Jährigen ein Strafverfahren wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs infolge des Genusses alkoholischer Getränke und wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort ein.

Quelle: Polizeidirektion Kiel

OB-Wahl: auch Hubert Pinto de Kraus tritt an

Herr Pinto de Kraus weiß, dass er wahrscheinlich nicht Oberbürgermeister von Kiel wird. Dennoch ist es auch für kleine Fraktionen wie die AfD in Kiel sinnvoll, einen Kandidaten aufzustellen, weil die Partei und ihre Themen auf diese Art und Weise im Gespräch bleiben. Er wurde von seiner Partei vorgeschlagen und gewählt, wobei sein relativer Bekanntheitsgrad als Entdecker des Silberschatzes in der Förde eine Rolle gespielt hat, aber auch sein akademischer Background.

Ich teilte ihm meine Wahrnehmung mit, dass die Kieler AfD sich seit etwa einem Jahr geändert hat. Früher saßen die AfD-Leute stumm in allen Gremien, und stimmten fast immer gegen alle Anträge, oder wenn sie mal eigentlich für etwas waren, enthielten sie sich. Fundamentalopposition war Programm. Aber seit etwa einem Jahr kommen mehr Wortmeldungen und die AfD stimmt auch mal für etwas. Pinto de Kraus bestätigt das:“ Es gibt einen breiten Konsens darüber, dass wir positiven Anträgen für die Bürger dieser Stadt, parteiübergreifend, zustimmen werden. „

Ein Oberbürgermeister muss zwar umsetzen, was die Ratsversammlung ihm aufträgt, er hat aber eine große Gestaltungsmacht, nicht nur in der Umsetzung, sondern kann auch Entwicklungen vorantreiben durch eigene Anträge. Es ist also eine spannende Frage, was die Wunschvorstellungen eines Kandidaten sind für die Zukunft dieser Stadt.

Thema Migration

In unserem Gespräch ließ er sich nicht auf das Thema Migration lenken. Allerdings arbeitet sein Programm ( siehe seine Homepage) mit Angst vor Ausländern. Unter der Überschrift „Sicherheit für unsere Bürger“ empfiehlt er einen Aufnahmestopp von Asylbewerbern sowie eine konsequente Rückführung von Ausreisepflichtigen. Die Verknüpfung wird zwar nicht ausbuchstabiert, aber er unterstellt, dass die „Lebensqualität massiv beeinträchtigt“ sei durch die Anwesenheit von Geflüchteten. Aber zurück zu unserem Gespräch.

Mehr Parkplätze, eher keine Stadtbahn

Etwas widersprüchlich war sein Wunsch für das Stadtbild, es sollten mehr Grünflächen und Spielplätze auch im Zentrum geben, und gleichzeitig mehr Parkplätze. Wie das in einer dicht-bebauten Innenstadt gehen soll, blieb unklar. Er wünscht sich eine Vorgabe, dass jeder Neubau eine Tiefgarage erhält, um so den Parkdruck in den Stadtvierteln zu mildern. Auf jeden Fall würden Neubauten dann nicht noch den Parkdruck erhöhen.

Besonders engagiert äußerte er sich, als er über die Notwendigkeit von Parkplätzen für die arbeitende Bevölkerung sprach. Zur Arbeit kommen, auf dem Weg noch ein Kind zur Kita bringen, und eventuell auch noch während der Arbeit Wege zurücklegen zu müssen, das geht seiner Meinung nach nicht dem ÖPNV, wie toll der auch sein mag. Und damit waren wir beim Thema Stadtbahn. Er lehnt das Projekt nicht direkt ab, aber möchte einen Bürgerentscheid, weil es ein teures Projekt ist, das das Stadtbild sehr verändern würde.

Noch ein Mobilitätsthema: die A21. Er befürwortet den Ausbau der B404 bis vor das Barkauer Kreuz aus Kostengründen. Originell ist sein Vorschlag, dass der Wellseedamm Nebenstrecke sein könne, sodass keine Kleingärten geopfert werden müssten.

Die Rattenplage beenden

Eines seiner wichtigsten Themen ist die Rattenbekämpfung in den betroffenen Stadtteilen. Hier hat er konkrete Vorstellungen:

  • Er möchte, dass die Ordnungsdienste bei ihren Rundgängen illegale Müllentsorgung erfassen und melden.
  • Die von dem ABK vorgestellten Initiativen zur Rattenbekämpfung würde er unterstützen.
  • Verstärkte Kontrollen und auch Ahndung müssten daraus folgen.
  • Hausbesitzer möchte er verpflichten, mehr Tonnen bereit zu stellen, falls die bisherige Anzahl nicht reicht.
  • Die Stadt sollte einen Etat freigeben, damit defekte Tonnen ausgetauscht werden können. Es geht um über 5000 Müllbehälter, für die es aber zur Zeit keinen Etat gibt.

Wohnungsbau und Marinearsenal

Das Siedlungsprojekt Holtenau-Ost möchte er fortführen und bedauert die Möglichkeit, dass das Gelände an die Marine zurückfallen könnte Seiner Ansicht nach bietet das Marinearsenal auf dem Ostufer mit 52 Hektar Fläche und 1.550 Metern Kailänge ausreichend Platz für die Marine– es werde derzeit kaum genutzt.

Er versteht nicht, warum die KiWog nicht mehr Gebäude und Grundstücke kauft, um Sozialwohnungen zu bauen. Wie „bezahlbarer Wohnraum“ entstehen könnte, also Wohnraum für Menschen , die wenig verdienen aber kein Bürgergeld beziehen, konnte er nicht sagen.

Engagement für Umwelt und Meer

Pinto de Kraus stammt aus der Zoologie, ist ausgebildeter Berufstaucher und leitet derzeit das Tauchsportzentrum der CAU Kiel – „noch“, wie er betont, denn sein Engagement bei der AfD habe zu Protesten von Studierenden geführt. „Man muss mit Leidenschaft leben“, sagt er.

Diese Leidenschaft zeigt sich besonders beim Thema Meeresschutz. Er fordert mehr Unterstützung für Umweltgruppen, insbesondere für Cleanup-Initiativen, die derzeit selbst für Container zahlen müssen. Zudem spricht er sich für ein Angelverbot an der Hörn während der Laichzeit der Heringe aus

Klimaanpassung

Beim Thema Hitzeschutz zeigt er sich skeptisch: Er habe nicht den Eindruck, dass es in Kiel deutlich heißer geworden sei. Den Druck auf die Küsten erkennt er jedoch an – Dünen- und Küstenschutz seien daher wichtig.

Einsparpotential Verwaltung

In der Verwaltung sieht er Einsparpotenzial: durch Zusammenlegung von Dezernaten, flexibleren Personaleinsatz und den verstärkten Einsatz von Digitalisierung und KI. Außerdem wünscht er, dass es bei Wahlen, die sowieso stattfinden, immer auch Bürgerentscheide gibt. So könnte die demokratische Teilhabe gefördert werden, meint Pinto de Kraus.

Homepage mit Wahlprogramm

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Gerrit Derkowski kandidiert als Oberbürgermeister von Kiel

Gerrit Derkowski kandidiert als Oberbürgermeister von Kiel

Es ist erfrischend, wenn jemand ein hohes Amt anstrebt und dabei den Mut hat, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Gerrit Derkowski, Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters von Kiel, tut genau das: Er stellt klar, dass Sparen oberste Priorität haben muss. Die Stadt hat derzeit eine Haushaltssperre verhängt – Geld ist knapp. „Wir sollten unnötige Ausgaben vermeiden und die Stadtkasse entlasten, wo immer möglich“, sagt er. Doch bevor ich zu seinen Plänen komme, ein paar Worte zur Person.

Derkowski geht all-in

Unser Gespräch fand im Statt-Café statt. Ich wollte wissen, wie ein Journalist – bekannt als Moderator des Schleswig-Holstein-Magazins – auf die Idee kommt, in die Politik zu wechseln. Seine Antwort: Es war ein langsamer, aber konsequenter Prozess.

  • Heimatliebe: Seit 36 Jahren lebt er in Kiel – eine Stadt, die ihm am Herzen liegt.
  • Gestaltungswille: Schon im Studium träumte er vom Ausbau des Fährverkehrs auf dem Ostufer.
  • Neuanfang: Mit Mitte 50 hat er die Energie, etwas Neues zu beginnen. Deshalb beendete er seinen Vertrag beim NDR und konzentriert sich voll auf die Kandidatur.

Er sprach im Vorfeld sowohl mit SPD und CDU – die inhaltliche Nähe zur CDU war größer. Dennoch bleibt er parteilos.

Derkowski bringt Charisma mit, strahlt Energie und Begeisterung aus. Man spürt: Er meint es ernst.

Sparen mit Augenmaß

Nicht alles soll dem Rotstift zum Opfer fallen. Die geplanten Schulsanierungen will er unbedingt fortsetzen. Auf anderen Feldern sieht er Einsparpotenzial:

  • Stadtbahn: Nicht grundsätzlich abgelehnt, aber zu teuer.
  • Verwaltung: Personalabbau durch natürliche Fluktuation, unterstützt durch Digitalisierung und KI.
  • Verkehrsprojekte: Er befürwortet den Ausbau der A21 bis vor das Barkauer Kreuz, weil der Bund finanziert., während ein Ausbau der B404 von der Stadt finanziert werden müsste. (Allerdings ist die B404 schon jetzt vierspurig mit Ausnahme der Brücke über die Bahngleise.)Er hofft, dass der Bund auch das Barkauer Kreuz saniert, was zur Zeit aber nicht geplant ist.

Kultur mit kleinem Budget, großer Wirkung

Derkowski ist begeistert vom kulturellen Angebot Kiels – und hat viele Ideen, die wenig kosten:

  • Mehr Konzerte auf dem Nordmarksportfeld
  • Fortführung der Opernübertragungen auf öffentlichen Plätzen
  • Festivals mit Partnerstädten
  • Veranstaltungen auf dem Schlossplatz, der bislang kaum genutzt wird

Für ihn ist Kultur mehr als nur die Kieler Woche.

Mobilität: Weniger Autos – aber freiwillig

Sein Ziel: eine Stadt mit weniger Autoverkehr. Aber ohne Zwang. Statt Parkplatzabbau setzt er auf sogenannte Pull-Maßnahmen:

  • Ausbau der Velorouten
  • Expressbusse und S-Bahn (vom Land finanziert) statt Stadtbahn
  • Mehr Fähren für den Wasserweg

Die Idee: Wer gute Alternativen hat, lässt das Auto freiwillig stehen.

Wohnraum schaffen

Derkowski träumt von 6.000 neuen Wohnungen – durch Nachverdichtung und Aufstockung. Er will:

  • Finanzielle Anreize für Bauherren schaffen
  • Grundstücke in Erbpacht an das Studentenwerk vergeben, um mehr Wohnheime zu ermöglichen , denn Studierende sind oft auf der Suche nach kleinen Apartments.

Dies ist eine Zusammenfassung von unserem Gespräch, das etwa eine Stunde dauerte. Mehr Informationen findet ihr auf seiner Homepage.

Homepage von Gerrit Derkowski

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Björn Thoroe kandidiert erneut als Oberbürgermeister

Coole Aktion gegen Verschwendung

Zum Auftakt der Aktionswoche „Zu gut für die Tonne 2025“ macht foodsharing am 27. September 2025 bundesweit in rund 30 Städten auf die immense Lebens­mittelverschwendung in Deutschland aufmerksam – auch in Kiel.

Noch immer werden jedes Jahr entlang der gesamten Wertschöpfungskette 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, so das Statisti­sche Bundesamt. Andere Erhebungen (z.B. WWF 2021) beziehen die Vorernteverluste mit ein – demnach fallen in Deutschland etwa 25 Millionen Tonnen pro Jahr an.

Aber jeder Mensch kann etwas dagegen tun, das zeigt die außergewöhnliche Aktion von foodsharing am Samstag, dem 27. September in Kiel auf dem Rathausplatz:

Alle von dem Kieler Team in 24 Stunden geretteten Lebensmittel, die ohne foodsharing im Müll gelandet wären, werden gewogen und ab 14 Uhr auf dem zentralen Rathausplatz präsentiert (mehrere Tonnen).

Es wird eine professionelle Moderation und ein Rahmenprogramm für die ganze Familie geben.

Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Ulf Kämpfer und mehrere Prominente aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Sport sind zu der Veranstaltung eingeladen.

Es wird ein professioneller Videofilm gedreht u.a. mit Drohnen wie 2024 von foodsharing in Freiburg: https://www.youtube.com/watch?v=ZZqZG5rhCyg.

Alle geretteten Lebensmittel werden am Ende der Veranstaltung (kostenlos) an die Besucher verteilt. (foodsharing!)

Wann:         27. September, 14 bis 17 Uhr

Wo:             24103 Kiel, Rathausplatz

Was:            foodsharing-Aktionstag, Rahmenprogramm für die ganze Familie & viele Informationen

Mehr:          https://foodsharing.de/event/45559  

https://foodsharing-kiel.org/termine

Bericht über Kieler Foodsharing

Bild von Pexels auf Pixabay

Klimastreik am Samstag

Am Samstag dem 20.9. gehen deutschlandweit wieder Menschen im
Klimastreik auf die Straße, um unter dem Motto #ExitGasEnterFuture gegen die rücksichtslose Klimapolitik und für den Gasausstieg zu protestieren. Auch in Kiel rufen Fridays for Future Kiel zu einer Fahrraddemo auf.

Die Klimakriese ist schon längst außer Kontrolle, doch die Regierung
heizt sie noch weiter an. Die Schwarz-Rote Koalition fördert den Abbau
von Gas und plant neue Gasbohrungen im Inland. Immer mehr Menschen und Tiere sind von den Auswirkungen der Klimakriese betroffen. „Trotz des Klimaschutzgesetzes und dem Ziel 2045 klimaneutral zu werden, bereiten Konzerne neue Gasbohrungen vor Borkum und in Bayern vor. Durch die geplante Fördermenge würden 65 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt und ist damit sogar klimaschädlicher als Kohle.
Das düfen wir nicht zulassen!“, so Eva Freitag von FFF Kiel.
Dabei ist Erdgas keine Übergangslösung, sondern verstärkt weiter unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, anstatt klimafreundliche
Alternativen zu fördern.
Deshalb protestiert Fridays For Future für einen sofortigen Stopp aller
Erdgas Projekte!

Wann? 20.9.25, 15 Uhr
Wo? Bei der Reventloubrücke

Es wird eine Fahrraddemo geben. Diese startet und endet bei der
Reventloubrücke. Unteranderem werden wir ein Stück über die A215 und B76 fahren, um auf die immer noch viel zu langsam voranschreitende Verkehrswende aufmerksam zu machen. Vincent Schlotfeldt erklärt: „Wir fordern einen zuverlässigen und kostenlosen ÖPNV, denn Klimaschutz lässt sich nicht durch neue Autobahnen erreichen. Er muss sozial gerecht sein. ÖPNV gibt allen Menschen die Möglichkeit sich unabhängig zu bewegen, wohingegen Individualverkehr meist die sowieso schon Schwächsten benachteiligt.“

Wir Fordern :

  • eine Klimaneutrale Infrastruktur mit besonderem Fokus auf ÖPNV
  • den Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Gas und Kohle
  • die Einhaltung und Verschärfung der aktuellen Klimaziele

Routenverlauf: Reventloubrücke – Düsternbrooker Weg – Wall – Kaistraße –
Hafenstraße – Andreas-Gayk-Straße – Sophienblatt – Ringstraße –
Schützenwall – Auffahrt A215 – B76 – Eckernförder Straße –
Gutenbergstraße – Westring – Paul-Fuß-Straße – Holtenauer Straße –
Mercatorstraße – Kiellinie – Düsternbrooker Weg – Reventloubrücke.

Das Beitragsbild entstand während des Klimastreiks im Februar.

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Fridays for Future Kiel

Deges präsentiert Pläne zur A21- Anbindung

Björn Thoroe kandidiert erneut als Oberbürgermeister

Bei der letzten Oberbürgermeisterwahl erreichte Björn Thoroe (Die Linke) mit 9 Prozent der Stimmen den dritten Platz. Für die kommende Wahl geht er mit Zuversicht ins Rennen – nicht zuletzt, weil seine Partei bundesweit und lokal an Stärke gewinnt. In Kiel hat sich die Mitgliederzahl im vergangenen Jahr auf rund 800 verdreifacht. „Viele neue Leute haben Lust, Wahlkampf zu machen“, sagt Thoroe.

Der Kandidat möchte den Wahlkampf auch nutzen, um Menschen für die politischen Themen zu mobilisieren, die ihm besonders am Herzen liegen. Geplant ist unter anderem eine Demonstration am 11. Oktober – ein Protest gegen Haushaltskürzungen.

Soziale Themen im Fokus

Obwohl es gesetzlich festgelegt ist, dass Mieten maximal 20 Prozent über der Vergleichsmiete des Mietspiegels liegen dürfen, werde diese Regel laut Thoroe häufig missachtet. Er fordert, dass die Stadtverwaltung stärker kontrolliert – etwa durch regelmäßige Recherchen auf Immobilienportalen.

Zudem setzt sich Thoroe dafür ein, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft KiWog mehr Wohnungen baut oder ankauft. Als die KIV kürzlich ihre Wohnungen in Gaarden an die LEG veräußerte, hätte die KiWog laut Thoroe die Gelegenheit gehabt, ihren Bestand an bezahlbarem Wohnraum deutlich zu erweitern.

Auch das neue Wohnraumschutzgesetz werde seiner Ansicht nach zu zögerlich umgesetzt. Es könne ein wirksames Instrument sein, um Eigentümer sogenannter Schrottimmobilien unter Druck zu setzen.

Ein weiteres Anliegen: Das Kitaessen soll bezahlbar bleiben und nicht teurer werden.

Stadtentwicklung: Holtenau-Ost und Lornsenstraße

Thoroe spricht sich klar gegen den Abriss der Häuser in der Lornsenstraße aus. Dort sollen 40 Wohnungen der Wohnungsgenossenschaft Kiel (WOGE) aus wirtschaftlichen Gründen einem Neubau weichen.

Ein zentrales Thema im Gespräch war das geplante Neubaugebiet Holtenau-Ost auf dem ehemaligen MFG-5-Gelände. Die Entwicklung liegt derzeit auf Eis, da der Umzug des Tonnenhofs im Süden des Areals gescheitert ist. Thoroe zeigt sich dennoch optimistisch, dass ein neuer Standort gefunden werden kann. Die Marine verhandelt aktuell mit der Stadt über einen Rückkauf des Geländes – ein Vorhaben, das Thoroe entschieden ablehnt.

Umwelt und Mobilität

Als Oberbürgermeister würde Thoroe sich für eine Rekommunalisierung der Stadtwerke einsetzen. Dies würde seiner Meinung nach einen sozialeren Umgang mit Strom- und Gassperren ermöglichen.

Thoroe befürwortet den Bau einer Stadtbahn und möchte den Straßenraum zugunsten von Fuß- und Radverkehr neu aufteilen.

„Kiel hat zum Glück viel Grün – das muss erhalten bleiben“, betont er. Besonders am Herzen liegt ihm der Schutz des historischen Grüngürtels. Dazu gehört auch seine Ablehnung des Straßenbauprojekts A21 bis zum Barkauer Kreuz, das allerdings nur indirekt vom Oberbürgermeister beeinflusst werden kann.

Eine Olympiabewerbung lehnt Thoroe ab. Er kritisiert die mit den Spielen verbundenen Knebelverträge und die hohen Kosten für die ausrichtende Stadt.

Das Foto entstand bei unserem Treffen im Stattcafé.

Homepage Björn Thoroe

OB-Wahl in Kiel: Wer kandidiert?

Kurznachrichten September 2025

Kiel im September, das heißt letzte große Baustelle, holpriger Schulanfang am Hans-Geiger-Gymnasium, Bauprojekt Adelheidstraße, das waren einige der Themen aus dem letzten Bauausschuss.

Baustelle Stresemannplatz

Herr Bender vom Tiefbauamt berichtete im Bauausschuss über die letzte große Baustelle des Jahres. Jetzt kommen die Fahrbahnen vom Stresemannplatz zur Hopfenstraße dran und zwar in zwei Abschnitten, 16.-26. 9. und 26.-30.9. Es ist ratsam, den Baustellenbereich komplett zu umfahren. Busse können aber teilweise durch die Baustelle fahren. Von Freitag, 19. September, bis Sonntag, 21. September, wird die Haltestelle Andreas-Gayk-Straße vom Linienverkehr nicht angefahren. Ab Montag, 22. September, ermöglicht eine mit Personal besetzte Schleuse die Durchfahrt in die Andreas-Gayk-Straße für den ÖPNV.

Tiefgarage Europaplatz

Hier ist noch keine Lösung in Sicht. Eine Ertüchtigung macht wirtschaftlich keinen Sinn. Aber aus Gründen der Statik muss doch etwas saniert werden, weil das Dach durch Wasserschaden undicht ist. Eine Machbarkeitsstudie soll Vorschläge machen. Was die Situation noch verkompliziert sind die Eigentumsverhältnisse: Teile der Tiefgarage gehören den Wunderino-Arena, andere Teile sind bei der Stadt verblieben.

Bauprojekt Adelheidstraße

Der Bauausschuss stimmte einstimmig für die Umwandlung eines Parkplatzes zwischen Adelheidstraße und Schützenwall zu einem Baugrundstück , mit der Zustimmung der Ratsversammlung am 19.9 ist zu rechnen. Hier plant die KiWoG ein Mehrfamilienhaus mit 100 Wohnungen. Das günstige Serielle Bauen kommt hier zur Anwendung, hieß früher Fertighausbau. Der Parkplatz wird zwar zu 100 Prozent genutzt und ist Teil des Anwohnerparkbereichs, aber „Wohnen ist wichtiger als Auto-Abstellen“, so der Sozialdezernent. Diese Wohnungen sind vor allem für spezielle Bedarfsgruppen gedacht, vor allem für Geflüchtete, die jetzt noch in Unterkünften leben.

Schulnachrichten

In der neuen Gaardener Grundschule starteten die ersten drei Klassen.

Am Hans-Geiger-Gymnasium gelang der Schulanfang nur mit Improvisation und zwei Tage später, da einige Sanierungsarbeiten nicht rechtzeitig fertig wurden. Mittlerweile läuft aber der reguläre Schulalltag.

Etwas Statistik

Zurzeit sind ca 3900 Personen durch die Landeshauptstadt Kiel in Gemeinschaftsunterkünften, Hotels und Ersatzwohnraum untergebracht. Zusätzliche 1500 Haushalte sind durchschnittlich laufend in der kommunalen Wohnungsvermittlung gemeldet und suchen dringend eine Wohnung.

Von den aktuell etwa 6000 Sozialwohnungen werden bis 2030 nur noch rund 52% in der Preisbindung bleiben. Mittelfristig sollen die Gemeinschaftsunterkünfte in der Arkonastraße und im Schusterkrug abgebaut werden. (Quelle: Antrag der Verwaltung Nr. 0747)

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Sommerliche Baustellen in Kiel

Baustellenpanne in Kiel: Hans-Geiger-Gymnasium startet verspätet ins Schuljahr

Anlassunabhängige Kontrollen in der Kieler Innenstadt

In weiten Teilen der Innenstadt darf die Polizei jetzt anlassunabhängige Kontrollen durchführen. Diese Art von Kontrollbereich ist auch unter dem juristischen Begriff „gefährlicher Ort“ bekannt. Hier folgt die polizeiliche Mitteilung:

„Seit April 2025 und dabei stark zunehmend ab Juni 2025 verzeichnet die Kieler Polizei eine signifikante Steigerung sogenannter „Antanzdelikte“ mit örtlichem Schwerpunkt in der Innenstadt und teilweise auch im Stadtteil Gaarden-Ost.

Aus diesem Grund hat die Polizeidirektion Kiel die rechtliche Voraussetzung geschaffen, damit Einsatzkräfte auch anlassunabhängige und weitreichendere Kontrollen durchführen können. Die Maßnahmen gelten seit dem 20. August 2025. Die Einstufung als Kontrollbereich gilt ganztägig bis zum 30.11.2025. Bei Wegfall der Voraussetzungen erfolgt eine vorzeitige Aufhebung.

Hintergrund der Anordnung ist die überproportional hohe Kriminalität (Raubdelikte und sogenannte Antanzdiebstähle) im Kernbereich der Innenstadt und im Bereich des Hauptbahnhofes. Zum Modus Operandi ist festzustellen, dass zumeist gemeinschaftlich agierende Täter handeln. Bei den Geschädigten handelt es sich vorwiegend um lebensältere, alkoholisierte oder nichtdeutschsprachige Männer. Tatzeitliche Schwerpunkte lassen sich nicht konkretisieren. Die Taten geschehen an allen Wochentagen sowohl tagsüber als auch zur Nachtzeit.

Örtlich lässt sich der Schwerpunkt vom Dreiecksplatz, Bergstraße, den Bereich um den Bootshafen (Wall), Holstenstraße bis Sophienblatt, Kaistraße und Bahnhofsumfeld sowie der Rimgstraße identifizieren.

Mit Wirkung vom 20.08.2025 hat die Polizeidirektion Kiel dort die Befugnisse der Einsatzkräfte für die Durchführung von Personenkontrollen erhöht. Gemäß § 181 (1) Satz 2 Nr. 1 LVwG können die Beamtinnen und Beamten bis zum 30.11.2025 die Identitäten von Personen feststellen sowie die Personen selbst und ihre mitgeführten Sachen durchsuchen. Auch die Aussprache eines Platzverweises oder die Ingewahrsamnahme wären möglich. Die Kontrollen finden am Lagebild orientiert bei den durch ihr Verhalten auffälligen Personen statt.

Ziel der Einrichtung sowie der daraus resultierenden Kontrollmaßnahmen ist stets eine Reduzierung der Straftaten und die Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger.

Entsprechende Vorgänge werden derzeit beim Kommissariat 13 der Bezirkskriminalinspektion Kiel bearbeitet.

Aus polizeilicher Sicht hat sich die Einrichtung von Kontrollbereichen bewährt, um früh, konsequent und proaktiv polizeiliche Maßnahmen durchführen und somit örtlich eng begrenzten Kriminalitäts- oder Gefahrenlagen wirksam begegnen zu können.

Erste Erfolge verzeichnete die Polizeidirektion Kiel bereits. Im August nahmen Einsatzkräfte zwei männliche Täter fest, die im Verdacht stehen, für einige der erwähnten Raubdelikte verantwortlich zu sein. Ein 18-jähriger Algerier kam in Haft. Der zweite vorläufig festgenommene 21-jährige Algerier kam zunächst auf freien Fuß. Beide müssen sich in einem Strafverfahren verantworten.“ Ende der Pressemitteilung.