Die Stadt Kiel arbeitet an einem kommunalen Wärmeplan. Auf der Homepage der Stadt findet ihr zur Zeit die vorläufige Bestandsaufnahme. Die Karte zeigt verschiedene Kategorien der derzeitigen Wärmeversorgung an:
- Fernwärme-Bestand
- Fernwärme-Erweiterung
- Nahwärme- Bestand
- Nahwärme-Ereiterung
- Prüfgebiete
Wer in einem Prüfgebiet wohnt, sollte weitere Untersuchungen abwarten. In diesen Gebieten könnte ein Wärmenetz noch eine Option sein.
Die Wärmeversorgung in Kiel ist ein ziemlicher Flickenteppich. Du musst also genau auf der Karte schauen, wie es an Deiner Adresse aussieht.
Nicht alle können in ein Wärmenetz
Für einige Gebiete steht jetzt schon fest, dass ein Wärmenetz nicht die geeignete Wärmeversorgung darstellt und das Haus eventuell mit Pellets oder Wärmepumpe zukünftig versorgt werden müsste. Da es im Februar Neuwahlen geben wird, und das derzeitige Heizungsgesetz eventuell keinen Bestand haben wird, sind alle Aussagen über die zukünftige Gesetzeslage auch sehr unsicher.
Gasversorgung über 2050 hinaus?
In diesem Zusammenhang steht ein Antrag von der Ratsfraktion dieBasis für die heutige Ratsversammlung. Die Forderung: „Die Stadtwerke werden angewiesen, das Kieler Gasnetz so zu pflegen, dass es auch über das Jahr 2050 hinaus noch seinen Zweck erfüllen kann.“ Als Begründung gibt dieBasis an, dass die MVV Mannheim , die Teileigentümerin der Kieler Stadtwerke ist, sich bis 2035 aus der Gasversorgung von Mannheim zurückziehen will und das schon jetzt ankündigt. Auf Anfrage bei den Stadtwerken Kiel schrieb Pressesprecher Sönke Schuster, die Stadtwerke hätten derzeit keine Pläne, die Gasversorgung einzustellen.
Die Wärme im Fernwärmenetz in Kiel wird zur Zeit noch durch das Verbrennen von Gas erzeugt. Perspektivisch soll eine große Erdwärmepumpe Energie erzeugen. Es hat sich leider herausgestellt, dass Kiel nicht an eine geplante Wasserstoff-Leitung angebunden wird. Bleibt als nicht-fossiler Wärmelieferant also nur die Erdwärmepumpe gepaart mit regenerativem Strom.
Gesine Stück, Vorsitzende der Kieler SPD schrieb: „Die Kieler SPD ist entsetzt angesichts der jüngsten Entscheidung der Landesregierung und der SH Netz GmbH, das Küstenkraftwerk Kiel nicht an das Wasserstoffkernnetz anzubinden. Diese Entscheidung stellt einen erheblichen Rückschlag für die Dekarbonisierungsziele der Landeshauptstadt Kiel dar und gefährdet die Klimaneutralität bis 2035. „
Die Versorgung von Kiel mit nicht-fossil- erzeugter Wärme bleibt ein schwieriges Unterfangen so wünschenswert es auch ist.
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