Protest gegen AfD-Veranstaltung in Kiel

Protest gegen AfD-Bürgerdialog

Für die Dauer der Veranstaltung am 27.10. war der Walkerdamm gesperrt. An einem Ende (Schülper Baum) konnten die etwa 30 Besucher den Bürgerdialog erreichen. Am anderen Ende trafen sich etwa 150 Demonstrierende. Das Motto der Kundgebung lautete: „Kein Dialog mit der AfD. Veranstaltungsverbot für Faschisten durchsetzen.“

Die AfD hatte zu einem Bürgerdialog eingeladen, zum ersten Mal seit 2020. Diese Veranstaltung richtete sich an Kieler und Kielerinnen, die Fragen zur Politik dieser Partei haben. Bevor es los ging, sprach ich mit Kurt Kleinschmidt, dem Sprecher der Landes-AfD. Er akzeptiert die Protestdemonstration, äußerte sich aber erleichtert, dass sie nicht direkt vor der Tür der Geschäftsstelle stattfand.

Die von Bettina Jürgensen angemeldete Demonstration eines Antifaschistischen Bündnisses sammelte sich auf der kleinen Wiese am anderen Ende des Walkerdamms. In den Reden wurde thematisiert, dass sich die AfD jetzt mehr traut, weil sie in Umfragen im Aufwind ist. (In der“Sonntagsfrage” vom 15. 10. sagten 19 Prozent der Befragten dem Allensbach-Institut, dass sie AfD wählen würden, wenn am folgenden Sonntag Bundestagswahl wäre.) Auch wurde die allgemeine politische Entwicklung als Hintergrund gesehen: „Es ist auffällig, dass die sonst träge schleswig-holsteinische AfD aktiver wird. Sie will von der rasanten Rechtsentwicklung profitieren.“

auf der Demo gegen AfD-Bürgerdialog

Einige andere Beobachtungen, die in den Reden angesprochen wurden:

  • die weiße Vorherrschaft, die zur Abwertung anderer Gruppen führt
  • das nahende Ende des Kapitalismus
  • der Aufstieg von Judenhass
  • Antifaschisten sind gegen Antisemitismus.

Nach anderthalb Stunden löste sich die Demonstration friedlich auf. Der AfD-Bürgerdialog konnte relativ ungehindert stattfinden.

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