Am Theodor-Heuss-Ring geht nichts voran

Gestern legte die Baudezernentin Doris Grondke eine Mitteilung über den Sachstand vor. Alle bis jetzt angedachten Möglichkeiten, die Stickoxide auf dem Theodor-Heuss-Ring zu verringern, erweisen sich als nicht zielführend. Weder Mooswand noch Immissionsschutzwand scheinen ihr Versprechen zu halten. Fahrverbote oder Tempolimits werden in der Mitteilung nicht erwähnt, könnten aber letztendlich die Methode der Wahl sein.

Belastung auf dem Theodor-Heuss-Ring

Die Deutsche Umwelthilfe klagte im November 2017, weil Kiel auf dem Theodor-Heuss-Ring die Stickoxidwerte dauerhaft und erheblich überschreitet. Betroffen ist der Straßenabschnitt zwischen dem Barkauer Kreuz und dem Waldwiesenkreisel.

Bis jetzt setzte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer alles daran, Fahrverbote für Diesel auf dieser Straße zu vermeiden. Stattdessen wurden zwei Gutachten bestellt, die noch nicht vorliegen.

Wandlösungen

Diskutiert wurden die Möglichkeiten Immisionsschutzwand und Mooswand. Zur Imissionsschutzwand schreibt Baudzernentin Doris Grondke jetzt aber: “Bautechnische und verfahrensbezogene Aspekte, die insbesondere die Wirksamkeit und die kurzfristige Verfügbarkeit einer solchen Wand in Frage stellen, lassen diese Lösung zum gegenwärtigen Zeitpunkt technisch schwierig bzw nur langfristig umsetzbar erscheinen.”

Die Mooswand erweist sich ebenfalls als eine Luftnummer. Die Wirksamkeit wurde laut geschäftlicher Mitteilung von der Stuttgarter Uni untersucht. Es erwies sich als schwierig, die Moose am Leben zu halten. Außerdem scheinen sie weder Stickoxide noch Feinstaub im messbaren Bereich zurückzuhalten.

Beide “Wandlösungen” würden außerdem die Wohnqualität der betroffenen Häuser auf andere Art und Weise erheblich schmälern. Da es sich hier um Häuser ohne Vorgärten handelt, würde die Wand nah vor den Fenstern hochgezogen werden müssen.

An der Quelle ansetzen

Frau Grondke schreibt: “Es zeichnet sich ab, dass zur Vermeidung von Grenzwertüberschreitungen ein Ansetzen an der Quelle erforderlich sein wird. “   Was sie damit genau meint, möchte die Baudezernentin im Umwelt- und im Bauauschuss erläutern. Der Umweltausschuss tagt am 4. September , der Bauauschuss am 6 September. Es bleibt zu hoffen, dass es für die armen Menschen, die direkt an dieser Hauptverkehrsader leben, kurzfristig Entlastung geben wird.

Quelle: Drucksache 0689/2018

Bericht vom kleinen Diesel-Gipfel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert